"Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

... eure Reiseberichte aus Griechenland
Lira
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Lira »

39 - Ah - ein Löschflugzeug.....jpg
40 - Und wieder weg, aufgetankt.....jpg
41 - Schlafen unter Eukalyptus - Blick aus dem Dachfenster überm Bett.jpg
42 - NavarinoBucht,Abendstimmung.jpg
Ein weiterer schöner Sommertag kündigt sich an....
43 - Vater und Tochter stellen am nächsten Morgen fest,dass das Meer noch da ist. Gut so....jpg
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Lira »

Am nächsten Tag gibt es für die eine Schwägerin, die Nichte und mich einen kleinen Radausflug zur Ochsenbauchbucht. Die anderen bleiben faul am Camping zurück,naja, es hat ja jeder Urlaub und jeder darf tun, was er will. Die Ochsenbauchbucht ist am Rande eines Naturschutzgebietes gelegen, herrlich klares Wasser wie eigentlich überall, es führt eine Schotterpiste hin, die selbst das Radfahren nicht zum Vergnügen macht, tagsüber dort Parken ist erlaubt, über Nacht bei hoher Strafandrohung strengstens verboten.
44 - Hippie-Motorrad.jpg
Als wir nach Holperfahrt dort ankommen, bleiben Schwägerin und Nichtchen unter einem Bäumchen vorne am Strand zurück, ich gehe die ganze Bucht entlang, habe nur Badeschlappen dabei, kraxle ganz hinten ein Stück eine Sanddüne hinauf, um eine Übersicht zu bekommen.
45 - Wunderschöne Ochsenbauchbucht.jpg
46 - Wirklich tolle Bucht - und so leer.jpg
Weiter rauf bis zur Höhle bzw. noch höher bis zu den Resten einer Festung komme ich aber nicht, es ist mir mit den Schlappen schlichtweg zu anstrengend und ich weiss nicht, wie lange wir bleiben wollen, ich bin schon eine halbe Stunde unterwegs gewesen, bis hierher zu kommen und will die anderen nicht so lang allein lassen, also geh ich wieder zurück, dann radeln wir wieder zurück und kommen bei einer Köhlerei vorbei
47 - Der Köhler schichtet sorgsam das Holz auf.jpg
48 - Im Detail - so entsteht ein wahres Kunstwerk.jpg
Sowas hab ich im Leben noch nicht gesehen, sehr interessante Sache. Gelesen hab ich das schon öfter, wie das hergestellt wird, die Holzkohle, aber echt gesehen – noch nie. Ein Mann schichtet kunstvoll Holzstöcke aufeinander, es scheinen Weinstöcke oder sowas zu sein, und ermuntert mich, nur näher zu treten, was ich gerne tue. Leider kann ich mich nicht mit ihm verständigen, er versteht mal zur Abwechslung kein Englisch, da weiss ich wieder, warum ich sehr gerne in Länder fahre, wo ich die Sprache kann.
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Lira »

49 - Glimmender Holzstoss.jpg
50 - und das fertige Produkt.jpg
51 - Lagunenlandschaft.jpg
Am Abend sitzen wir in einem schönen Lokal zum Essen, keine zwei Meter von den sanft heranrollenden Wellchen des wunderbaren Meeres mit bildhübscher Kulisse gepflegt beim Abendessen. Ich habe mich in die Navarino-Bucht schlichtweg verliebt. Hier muss ich unbedingt nochmal her...
52 - Davon träumt man dann später - Abendessen direkt am Meer.jpg
Samstag, 14. September
Gegen Mittag reisen wir ab, wir wollen noch weiter in den Süden bis Finikundi (oder wie das heisst). Halten im Hafen von Pilos an, ein toller Ort, der sich um einen großen Platz am Meer drapiert und nach oben staffelt. Die Verwandtschaft hat leider keine Lust, in allen Gässchen herumzustöbern, aber wie gesagt, ich werde hierher nochmal wiederkommen – hoffentlich mit meinem Schatz, der nun diesmal leider nicht kommen wird.
53 - Einkaufsstopp im nahen Pilos, da gibt es alles.jpg
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Lira »

54 - wirklich hübscher Ort.jpg
Also verlassen wir Pilos und fahren weiter.
Auch Methoni mit der vorgelagerten Festung wird ihr Interesse nicht wecken – macht nichts, wir fahren weiter bis wir kurz vor Finikunda auf einem Camping Anemonilos einparken.
Dort ist auf einmal ganz schön viel Betrieb, unglaublich viele Deutsche sind da, manche haben sich fest häuslich eingerichtet, hier verbringen also viele ihren gesamten Griechenlandurlaub,wie wir in Erfahrung bringen. Theresa und ich erkunden die Lage, radeln in den nahen Ort um zu sehen, wie weit das ist oder ob wir heute abend mit dem Lokal außerhalb des Campingplatzes Vorlieb nehmen müssen (das aber auch recht schön und gut aussieht).
55 Am Camping vor Finikunda am Strand bzw an der steinigen Strandbegrenzung.jpg
56 - Hübsche Kirche von Finikunda.jpg
57 Hübscher Ferienort.jpg
Wir besehen alles ausführlich, messen die Strecken: Vom Campingeingang bis zur Straße sind es 300m, auf der Hauptstraße bis zum Abzweig in den Ort 400m, dann noch ein kurzes Stück bis zu dem kleinen Zentrum, also alles in allem nicht mal ein Kilometer, das sollten auch Fusskranke schaffen. Es gibt ein paar kleine Geschäftchen, jede Menge Esslokale (wo wir, nachdem Schwager sich bequatschen liess) leider im nicht besten des Ortes landen – und am Ende noch einen Absacker oder zwei in der Campingbar mit Aussicht übers Meer krönen.

Sonntag, 15. September
Wir müssen zusehen, dass wir in den Norden kommen, müssen bald zum Schiff ab Patra. Deswegen reisen wir am späten Vormittag ab. Die Strecke geht noch ziemlich am Meer entlang, ab Kalamata soll die Autobahn genommen werden, vorher noch ein Mittagessen schön am Meer verzehrt werden. Das schaffen wir, da sind wir Meister drin. Wunderbar mit lauter Einheimischen speisen wir in Pedalidi, fahren später auf die Autobahn, passieren immer wieder Mautstellen, die Preise, die ohne eine Karte zu ziehen erhoben werden, steigern sich von Mauthäuschen zu Mauthäuschen, am Ende kommen fast 30 Euro für nicht mal 200km zustande – heftig.
58 - Über die Autobahn in den Nordosten,die Landschaft verändert sich sehr.jpg
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Beitrag von Lira »

Fahren hinauf nach Akrokorinth, dort werden wir den einzigen „erhobenen“ Platz der Reise beziehen und dort nächtigen.
59 - Akrokorinth.jpg
60 -Toller Stellplatz.jpg
61 - Akrokorinth -.jpg
Die dortige Taverne hat leider geschlossen, sonst hätten wir dort was verzehrt und Bescheid gegeben, dass wir hier nächtigen werden, aber dann schlafen wir hier ohne Anmeldung. Später kommt noch ein niederländischer Kastenwagen mit anscheinend menschenfeindlichen Leuten drin, wir bekommen sie sogut wie nicht zu Gesicht.
62 - Weitläufiges Gelände.jpg
63 - Abendstimmung bei der alten Bergstadt.jpg
Das Licht am Abend wird sehr schön, am Morgen auch - aber kalt ist es geworden. Nun, das kann täuschen, wir sind in ein paar hundert Metern Höhe. Die Nacht ist ruhig, irgendwann kommt ein Auto, jemand schleicht gegen halb zwei um die Fahrzeuge, Schwager leuchtet mit der Taschenlampe aus dem Wohnmobilfenster, derjenige steigt ins Auto und fährt ab. Ruhe bis früh um 7.00h bis die Arbeiter kommen, die im Ausgrabungsgelände beschäftigt sind.
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Lira »

64 - Nachts aber nur teilweise beleuchtet....jpg
65 - Ein neuer schöner Morgen beginnt.jpg
66 - Weiter Blick über Korinth am Morgen.jpg
Am Morgen ist es nicht weit bis zum Ausgrabungsgelände unten in der Ebene, wir fahren hinunter, parken am großen Parkplatz ein und lassen uns in einer der Bars nieder, um erst mal was zu frühstücken, da das Gelände erst um 9.00h öffnet. Bis es soweit ist, haben wir längst beschlossen, dass wir uns das auch schenken können – siehe eingangs - „wir kennen sowas ja schon“.
67 - Das antike Korinth, Akrokorinth ist auf dem Berg dahinter.jpg
Also fahren wir weiter nach Isthmia – zum östlichen Ende des Kanals von Korinth. Ähnlich wie am NOK gibt es ein Lokal genau neben der kleinen versenkbaren Brücke, die letzte am gut 6km langen Kanal, dort kehren wir nochmal ein, beobachten wie das mit der Brücke vonstatten geht, fahren dann zum Hauptaussichtspunkt.
68 - Am Kanal von Korinth.jpg
Dort Souvenirrummel, Bettler, Dreck, Müll, brüllender Verkehr, schrecklich. Wir kommen doch jetzt aus der Ruhe, da können wir mit sowas ja so gar nicht umgehen. Überhaupt – ist hier irre viel Dreck und Müll, wie wir das lange nicht gesehen haben, eigentlich bislang noch gar nicht, selbst in Patra nicht in diesem Ausmass,obwohl es da auch schon mal vermüllt war. Wir sind einigermaßen entsetzt und sehen zu, dass wir wegkommen.
Es muss nochmals möglichst schön am Meer eingekehrt werden – schaffen wir, in einem kleinen Dorf an der Nordostküste. Mamma bekocht uns köstlichst, freut sich sehr, dass wir da waren, wir verzehren eine unserer besten Mahlzeiten, es sind eineinhalb Liter Wein dabei, auch ein paar Mythos-Biere, wir bezahlen keine 50€ zu sechst. Nicht weit davon parken wir im Akrata Beach Camping ein, es besteht Bedürfnis,leer und voll zu machen, das Meer an der Nordküste ist auch sehr schön, aber es ist richtiggehend kalt geworden mit nur noch 27°, außerdem sehr windig,das Meer meert, eine letzte Nacht mit meerigen Geräuschen im Ohr in Griechenland.
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Lira »

69 - Die versenkbare Brücke bei Isthma.jpg
70 - Die Brücke ist versenkt - die Boote können durch.jpg
71 - Der Kanal von Korinth.jpg
72 - Der Strand vor unserem letzten griechischen Campingplatz.jpg
73 - Das letzte Frühstück in Griechenland.jpg
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Lira »

Dienstag, 17.9.
Trödeln noch ein wenig rum, bis wir alle gut versorgt und geduscht abreisen. Tingeln auf der Landstraße, suchen später noch eine Einkehr, finden nix Gescheites, fahren bis Patra, kehren dort im Hafen ein.
74- Im Hafengebiet von Patra.jpg
Wir wollen nicht wieder zu früh im Fährhafen stehen, so prickelnd ist das ja nicht. Fahren im Hafengelände herum und finden keinen „Superfast“-Schalter. Bis uns einer erzählt, die Fähre nach Ancona ginge von hier gar nicht, sondern vom Neuen Hafen ein gutes Stück südlicher außerhalb der Stadt. Aha. Also los, es ist schon nach 15h, um 17h soll das Schiff gehen. Das zieht sich aber – sind wir noch richtig? Die letzten Häuser von Patra liegen schon mehrere Kilometer hinter uns – ahhhhhhh – da kommt sowas wie ein Hafen. Auf der Straße fahren wir rund 2km lang entlang, dann kommt eine Einfahrt und dann drin das ganze wieder zurück. Als Fussgänger wäre man hier wirklich arm dran angesichts dieser Strecken, die hier zu überwinden sind. Und auf den Tickets und nirgendwo steht „New Port“. Von da her sind wir nicht draufgekommen, dass der Fährhafen außerhalb der Stadt sein könnte.
Es herrscht ein riesiges Tohuwabohu, es gibt keine gescheiten Parkplätze, wo man das Fahrzeug stehenlassen kann während des Eincheckens. Lassen sie in zweiter Reihe einfach so stehen, gehen zum Schalter, dort werden wir angewiesen, schier um das ganze Gebäude herumzugaloppieren um innen hinein zu kommen. Drinnen werden wir von ohrenbetäubendem Lärm erschlagen, „Musik“ brüllt, dazwischen Durchsagen, entsetzlich. Die Frau am Schalter erzählt zwar irgendwas, was wir aber wegen des Lärmpegels nicht ausmachen können, wir fragen noch nach, wo das Schiff stehen könnte, sie weist uns, wir müssten also nochmals um das gesamte Hafengelände herumfahren und das Schiff stünde quasi genau hinter ihrem Rücken.
Man fragt sich dann schon, was die Architekten eines Hafens von Beruf sind, wir fahren also nochmals Kilometer um Kilometer, stehen dann im Stau, es geht einfach nix weiter. Es ist schon halb vier, also eine halbe Stunde vor Schiffsabfahrt und es geht einfach – NICHTS. Wir sehen aber, dass noch mehrere genervte Autofahrer mit uns im Stau stehen, die offenbar auch aufs gleiche Schiff wollen. Der Grund für den Stau offenbart sich, als wir durch die Kontrollen fahren. Um Illegalen den Übertritt nach Italien zu verhindern, werden die Fahrzeuge auseinandergenommen. Mit wichtiger Miene steigt einer in mein Badezimmer, reisst alle Schränke auf, der Pkw vor mir muss gar eine große Reisetasche aufmachen, naja, es dient eigentlich ja der eigenen Sicherheit, also kann man dagegen nix sagen. Nur könnte man das auch irgendwie anders organisieren bzw. ist die Hafenanlage nicht so ausgestattet, dass diese Schleuse grad der richtige Standort für so umfangreiche Kontrollen ist, wenn sich dahinter alles staut bis zurück zu dem Check-In-Gebäude.
Die Plätze vor den Schiffen sind verwaist, da wäre auch Platz genug für das. Egal, wir fahren zu unserem Schiff, 10min vor eigentlicher Schiffsabfahrt ist es nun geworden und dann dasselbe wie bei der Hinfahrt wieder. Obwohl die Fahrzeuge nur ganz spärlich auf die Rampe rollen, ein Wirrwarr von Einweisern, wo der eine einen hierhin und der andere einen dorthin brüllt. Ich bleibe stehen und mache den Motor aus. Ich bin zahlender Kunde und kein Vollidiot erkläre ich dem Einweiser, der dann endlich herkommt und will, dass ich weiterfahre. Damit mache ich mir wirklich keine Freunde. Ich soll neben zwei Kühllastern einparken, die vor den großen offenen Fenstern stehen und deren Aggregat wohl die ganze Nacht laufen wird. Ich weigere mich. Auf dem offenen Deck sind noch ganze zwei Fahrspuren frei, auf eine davon würden wir zu dritt schön hintereinander passen. Ich fahre vor. Da kommt der Einweiser, reisst mir die Tür auf, langt in mein Fahrzeug, reisst das Lenkrad rum, schlägt soweit ein, dass ich in diesem Winkel unten einen Stufenabsatz, der an der Schiffswand entlanggeht, unweigerlich mitnehme und herrscht mich an, rückwärts zu fahren. Ich fahre nicht rückwärts, haue ihm auf den Arm, schreie ihn an, das sei MEIN Auto und parke schließlich gerade noch unter dem Dach hinter einem französischen Wohnmobil mit Auto-Anhänger ein. Gut. Geschafft. Meinen Schwager lässt er neben mich hinfahren, auch einschlagen und hinter mich rückwärts einparken. Hätte ich nicht wildtrommelnd meinen Schwager von seiner Rückwärtsfahrt abgehalten, hätten wir beide die Außenspiegel abgerissen gehabt. So ein Zirkus! So ein Theater! Sowas habe ich noch niemals auf einer Fährfahrt erlebt. Die zwei freien Spuren müssten für die Camping an Bord-Leute die in Igoumenitsa kommen, frei bleiben, erklärt mir auf meine freundliche Nachfrage später einer mit goldenen Knöpfen und Schulterklappen, der auf dem Campingdeck nach dem Rechten sieht. Mein Vorschlag, wenn das Schiff fährt, fahren wir drei einfach vor auf das offene Deck und in Igoumenitsa sind wir einfach nicht an den Fahrzeugen, verwirft die Verwandtschaft, das könne man nicht machen. Am nächsten Morgen, als sie schlaflose Nächte wegen der Kühllaster neben und hinter sich durchlebt haben, meinten sie, ja, das wäre das Richtige gewesen. Auf dem offenen Deck werden dann Pkws und Motorräder stehen – die ganz sicher kein Camping an Bord gebucht hatten.
75 - Abschied vom Peloponnes.jpg
76 - Am Morgen irgendwo in der Adria ....jpg
Die Fährfahrt ist wieder kotzlangweilig, wir sind froh, als wir mit einer Stunde Verspätung am anderen Abend in Ancona ankommen – und müssen nochmal eineinhalb Stunden warten, bis alle Fahrzeuge auch in Italien nochmal nach Illegalen kontrolliert sind und wir runterfahren können.
77 - Es wird Abend, bis wir endlich auf die Autobahn kommen.jpg
Pizzaessen am Gardasee – so war der Wunsch. Es wird nur Pizzaessen in Fano – und für mich endet die Griechenland-Reise am gleichen Stellplatz, wo sie vor zweieinhalb Wochen begann.....
78 - In Fano endet unsere gemeinsame Reise - natürlich beim Abendessen in einem der wenigen noch geöffneten Lokale.jpg
Fazit:
Griechenland mit dem Wohnmobil war große Klasse. Toll das Wetter, im September bis auf die letzten beiden Tage tagsüber 35-37°, immer ein Lüftchen, abends 25-27°, nachts um die 20°, herrlich zum Draussensitzen. Langärmeliges, Strümpfe – alles nicht gebraucht. An den letzten beiden Tagen ist dann der Herbst gekommen, es war dann bloss noch so 25-27° tagsüber warm und nachts auch schon unter 20°,in Fano in Italien saßen wir zum Abendessen bereits innen.
Wir waren sehr viel auf Campingplätzen, nicht zuletzt auch wegen der Ver- und Entsorgung. Wie mir zwischenzeitlich versichert wurde, ist ein Spaten unverzichtbar, wilde Entsorgung die Regel. Das haben wir nun so nicht gemacht, haben auf Campingplätzen aber auch nicht viel bezahlt (1Pers.+1Fahrzeug zw. 10 und 19€, die mit mehreren Personen halt p.P. Rund 4-5€ mehr). Essengehen waren wir reichlich, immer mit Wein und Bier haben wir zu sechst von knapp unter 50 bis max. 80€bezahlt, waren dann dafür voll und toll. Das Essen war durchgängig gut,ich habe mich an die vegetarischen Dinge gehalten, herrliches Gemüse, die Verwandtschaft hat schon Lamm und Fischzeugs und sowas vertilgt, das meiste war sehr gut. Ouzo gibt es in Griechenland nicht automatisch wie bei uns, dafür immer Wasser kostenlos.
Die Straßen sind größtenteils super, von einzelnen Strecken mit üblen Schlaglochpisten abgesehen. Die drei Tage als wir nahe Patra auf dem Camping waren,machte das Radfahren keinen Spass, alle paar Meter lag irgendein verwesender Tierkadaver auf der Straße, das packt meine Seele nicht. Überhaupt – vor dem Tierleid habe ich mich gegruselt – wir haben gar nicht viel gesehen. Straßenhunde, ja, gut genährt, naja, nach der Saison wurden sie gut von den Touristen gefüttert, viele Katzen auch. Und – auf irgendwelchen Weiden einzeln angebundene Pferde und Esel, die dort stehen mussten in der prallen Sonne. Schlimm.
Diesel kostete zwischen 1,33 und 1,41/l. Gefahren sind wir in Griechenland rund 1000km, also gar nicht so viel, waren ja aber nicht weit um.
Ich werde auf jeden Fall wieder runterfahren, dann aber nur mit meinem Schatz und dann so reisen, wie wir es gewöhnt sind, mit Neugierde hier und da, aber es ist halt auch schwierig, drei Fahrzeuge mal auf der Strecke schnell anzuhalten, bloss weil in einem von 6Köpfen irgendeine wahnwitzige Idee herumkurvt. In der Gruppe muss man halt Abstriche machen, das ist ja aber auch jedem bewusst. Dafür ist man nicht allein und hat Spass und Gaudi, wenn man sich gut verträgt.
Ob ich nochmal mit Anek und Superfast fahre, weiss ich nicht, der Autoput soll ja mittlerweile auch ganz gut sein und Autofahren macht mir generell nichts aus, auch weite Strecken nicht. Und ich arbeite ja auch im Tourismus, aber meine Kunden anzuschreien, das käme mir niemals in den Sinn, auch wenn siesich noch so blöd verhalten. Und habe ich noch auf keiner Fährlinie so erlebt, weder in Italien noch im Norden. Es wird aber auch von den erfahrenen Griechenlandreisenden, die ich zB nach dieser Tour in der Schweiz während einer mehrtägigen Schweiz-Rundfahrt getroffen habe, geschildert, dass dieses Einweiser-Geschrei durchaus üblich und gängig sei und man da gar nicht hinhören bräuchte und sich einfach wo hinstellen solle.
Nun, das ist dann wiederum auch nicht meine Art – oder ich muss einfach noch was lernen.
Schön wars.
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Gitte »

Hallo Isa,

wie immer......toller Reisebericht. Die Fotos mit dem blauen Himmel sind grad ne Augenweide bei dem trüben Wetter draussen. :dau3 :merci


Arminius
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Re: "Toren besuchen in fremden Ländern die Museen -

Beitrag von Arminius »

Vielen Dank für den informativen Reisebericht. Schön das es Dir in Griechenland grundsätzlich gefallen hat.
Schade das es mit dem Treffen nicht geklappt hat. Wir sind uns auf der Autobahn quasi begegnet.
Mit Anek Lines haben wir auch schlechte Erfahrung mit den Einweisern gemacht. Superfast ist besser.
Besser ist eigentlich noch Minoan. Da gibt es kein Camping an Board sondern eine Kabine zum gleichen Preis.


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