Krim V
Hallo liebe Foris,
leider geht auch der schönste Urlaub einmal wieder zu Ende und so melde ich mich heute zum letzten Male von der schönen Krim.
Morgen in aller Frühe werden wir hier in Shelkino aufbrechen und Richtung Odessa und dann Richtung Kiev fahren. Die letzten Wochen hier am traumhaften Strand des Asowschen Meeres, flach abfallend, tolles Wasser, ideal für Kinder. Hier fühlte sich auch Hannah wohl und lernte Ihren ukrainisch-deutschen Spielfreund kennen. Wir standen die ganze letzte Zeit hier direkt am Strand auf dem Campingplatz Riga für umgerechnet 1,8 Euro pro Tag.
Vor einigen Tagen waren wir eingeladen, ein Forumsbekannter aus dem Ukrainischem Reiseforum (Siggi) hatte uns zum Essen eingeladen. Es war eine spannende Geschichte für uns, in einem usbekischen Restaurant für uns die richtigen Menüs herauszusuchen, aber Dank seiner russisch sprechenden Frau war es kein Problem.
Aber eins vorweg, es war sehr lecker, wir haben Bortsch-Suppe vorweg und dann Schaschlikfleisch vom Spieß mit Pommes und Salat gegessen, dazu gefüllte Teigtaschen, alles sehr lecker.
Erstaunt war ich über den Preis, umgerechnet 25 Euro für 5 Erwachsene und 1 Kind, einschließlich Getränke.
Die Preise hier sind übrigens für uns Westeuropäer traumhaft, so kostet ein großes Brot gerade mal 35 Cent, 1/2 Liter Bier ca. 35 Cent, Diesel ca. 61 cent, Obst und Gemüse auf dem Markt fast geschenkt.
In der gesamten Zeit unseres Aufenthaltes haben wir uns sehr sicher gefühlt und wir haben keinerlei unangenehme Begegnungen gehabt. Überall sind uns freundliche hilfsbereite Menschen begegnet. Wenn man sich auf die Situation hier einstellt, dann kann man hier einen tollen Urlaub verbringen.Etwas Abenteuerlust sollte man schon im Blut haben, es ist nichts für Leute, die hier den Europäischen Standard erwarten.
nach unseren Erfahrungen sind wir auch ohne russische Sprachkenntnisse sehr gut zurechtgekommen. Wenns gar nicht mehr ging, haben wir Bleistift und Papier genommen und unsere Mitteilungen bzw. Wünsche aufgemalt. Erinnert mich ein wenig an die früheren Wikinger, die Ihre Zeichen in den Fels von Alta ritzten.
Wir, die modernen Wikinger, haben es da mit unseren Wohnmobilen besser, immer eine Toilette und Dusche an Board ist in einem solchen Land schon ein feiner Luxus, den wir nicht mehr missen können.
Dazu kommt in diesem Land die fast grenzenlose Freiheit, überall an der langen Krim-Küste Rast zu machen und die Natur zu geniessen.
Unterwegs haben wir auf unserer Rundreise nur 3 Wohnmobile gesehen, 2 Deutsche, 1 Ukrainischer Selbstbau und 1 Russisches.
Mit unserem Wohnmobil zogen wir die Blicke und Neugier auf uns.
Für die Versorgung des Wohnmobils haben wir Wasser zu 90% an Tankstellen bekommen, hier muss man immer etwas inprovisieren, da es meistens keinen Schlauchanschluss gibt, meistens kommt irgendwo ein Schlauch aus der Erde und das wars. Ich hatte mir einen Kanister mitgenommen, dort eine Pumpe mit Schlauch eingebaut und so war ich dann unabhängig von den Schlauchanschlüssen. Zum Trinken ist das Wasser allerdings nicht geeignet, da haben wir uns immer Mineralwasser in 5 Liter Flaschen gekauft (ca. 1 Euro)
Für die Versorgung mit Bargeld in Landeswährung hat sich unsere VisaCard von der DKB-Bank auch in der Ukraine bestens bewährt. Es gibt in jedem noch so kleinen Ort einen Geldautomaten (Bankomat) an denen wir problemlos, ohne Gebühr, mit der Karte abheben konnten. Die kostenfreie DKB VisaCard kann ich für Reisende nur empfehlen.
So liebe Freunde, ich genieße heute noch den letzten Tag, werde öfter ins frische Wasser des Meeres springen und mir den Wind um die Nase wehen lassen, frei nach dem Motto:
“In zwanzig Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein über die Dinge die Du nicht getan hast, als über die Dinge, die Du getan hast. Also wirf die Leinen los. Verlasse den sicheren Hafen. Lass den Passatwind in Deine Segel wehen. Erforsche. Träume. Entdecke.” -Mark Twain
Mit einem weinenden Auge blicke ich auf die schönen Erlebnisse auf der Krim zurück, jetzt heißt es Abschied nehmen, bevor ich Morgen zum "Höllenritt" über die Pisten der Ukraine gen Heimat aufbreche.
Danke, das Ihr mit uns auf Reise gegangen seid.
Bis bald
Euer Horst
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(Klettermaxe auf der Krim)
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Grillmeister in Rybache
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Unser Stellplatz direkt am Meer
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Blick auf den Strand von Shelkino
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Hannah's kleiner deutsch-ukrainischer Spielfreund
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Die Bucht von Shelkino
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Bucht auf Kazantip (Naturschutzgebiet)