Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19
Verfasst: So 16. Dez 2018, 15:18
Mittwoch, 5. Dezember 2018
Eigentlich sollte ich um 17h in der Nähe von Freiburg, am Bahnhof Himmelreich sein, wo ich mich mit 9 Alleinreisenden treffen will. Aber – die Spülmaschine meint am Vorabend, kaputt zu sein, und die Hebeanlage vor dem Haus in ihrem Schacht macht auch Probleme. Irgendwie ein schlechtes Omen? Vielleicht auch nicht, Firma Sitzmann kommt wie immer, zuverlässig – Friedrich überprüft alles und schickt mich in Urlaub, es wäre alles soweit in Ordnung, ich könne beruhigt fahren. Die Pumpe pumpt Wasser weg, das in sie hineinläuft, woher das kommt, können wir nicht ergründen, aus dem Haus kommt es nicht. Vielleicht aus der Drainage, die um das Haus gelegt wurde – oder es ist eine Quelle entstanden? Das klären wir heute nicht mehr. Ich habe meinen Freifahrtschein und es ist erst mal gut.
16h Abfahrt, auf die A6, dann auf die A81, um Stuttgart rum wird es dick, teilweise ziemlich dick, aber die Ausfahrt Empfingen schaffe ich mit nur 5 Minuten Verzögerung. Dort Treffen mit Ina's Willi, der mir zwei Autobatterien ins Auto stellt und noch ein Päckchen, ein neues Navi für Ina, die auf mich in Spanien warten wird. Ja, ist denn heut schon Weihnachten......???
Gegen 20h komme ich am Himmelreich an, finde nach etwas Suchen auch die anderen Wohnmobile, parke ein, suche das Lokal, in dem sie sich befinden – und finde es. Es gibt Feierabendbier und Flammkuchen, sehr gut. Nette Unterhaltung, zwei Stunden später treten wir den Rückweg an, jeder verschwindet in seinem Fahrzeug. Sie treffen sich morgen zum Frühstück in der nahen Gaststätte, ich werde nach Spanien durchstarten...…
Donnerstag, 6. Dezember 2018
Hatte wieder mal „Nachtschicht“ - will heissen, schlaflose Stunden – und bin beizeiten auf den Beinen. Trotz ausführlichem Rumdrücken im Bett bin ich um 8h reisefertig, draußen ist noch niemand zu sehen – ich fahre los. Um 9h bin ich nach Tanken noch in Freiburg zu gnädigen 1,38€ p.L. In Frankreich angekommen, dort Diesel 15-20ct mehr, war also gut, nochmal aufzutanken, Kästchen meldet Reichweite 1544km, ist doch mal eine Hausnummer (stimmt ja so nicht). Naja, ich komme ganz gut voran, teils auf Mautstraßen, teils auf D- und teils auf N-Straßen, der Moloch Lyon endet irgendwie gar nicht, beinahe nahtlos reiht sich St.Etienne daran – aber als das endlich überstanden ist und die N88 gefunden – geht es rüber in den Westen und in die Cevennen. Die hatten mir letztes Jahr den allerallerletzten Nerv geraubt, ich war irre erkältet und musste andauernd niesen und während ich in einem Kreisverkehr mal wieder eine Runde mehr fuhr, rechnete Navigatöse wieder um – ich wusste nicht mehr wo ich war – und bin gefahren und gefahren. Wild durch die Cevennen, im Schnee – mit schlechten Winterreifen. Es war furchtbar und deshalb unvergesslich. Diesmal – klasse. Herrliche Kästchen-Strecken, schön lenken, rechts rum, links rum, nicht zu schnell in die Kurven, das Bankett ist abgesenkt, aber doch zügig. Alles gut verstaut, nichts rumpelt, im Kühlschrank fährt nix umeinander, nix scheppert und klappert. Entspannt.
4- Die Cevennen faszinieren mich total - sind halt vom Lenkrad aus schlecht festzuhalten.jpg[/attachment]Die Gelbwesten. Schwieriges Thema. Vorgestern hatte Macron eingelenkt, aber die Gelbwesten sind noch immer unterwegs. Man erkennt auch verlassene Aktionsflächen derselben, an halb verkohlten Europaletten, die gerne als Barrikaden und auch als Lagerfeuerholz hergenommen werden, teils sind Zelte aufgestellt, teils beschmiert und beschriftet mit Anti-Macron-Parolen, viele viele Leute sind da immer auf einem Haufen mit finsteren Mienen, dass ich mich frage – es ist Donnerstag tagsüber – hallo – arbeitet ihr nix? Das geht doch schon seit Wochen so?! Sich wehren gegen was ist ja gut – aber in diesem Ausmaß? Wer kann sich das leisten? Nichtsdestotrotz habe ich natürlich auch – wie die allermeisten Fahrzeuge – im Frontfenster eine gelbe Weste liegen – als Zeichen der Solidarität, nur um in nix reinzukommen. Morgen muss ich aus Frankreich raus, es wird aufgerüstet für Samstag und Sonntag und wer weiss, ob es sich nicht weiter hochschaukelt wie in Paris, dass die Chaoten Oberhand gewinnen. Außerdem - wer braucht die Staus? Ich mal so nicht. Die Hörbuch-CDs aus der Bücherei werden eine nach der anderen eingelegt, 6 sind es beim ersten Buch, 6 Stunden somit - danach noch Musik..... geht doch.....
Es neigt sich der Tag, gegessen hab ich den ganzen Tag nix, weil ja gestern abend einen Flammkuchen noch reingedrückt, Hunger und Feierabendbier-Bedürfnis quälen ------ Stellplatz suchen. Gefunden am Rande der Cevennen unweit der Auffahrt zur A75, die mich morgen gen Süden leiten soll – kostenfrei, mit VE, ca. 10 Fahrzeuge stehen da – diverse Nationalitäten.
La Canourgue – mittens im netten Ort mit jeglicher Infrastruktur. Egal. Es nieselt, hat 10Grad. Nach hinten, alles zumachen, Essen machen, Bier auf – pah. Waren zwar nur 720 km heute, aber die hatten es doch in sich.Gute Nacht!!
Freitag, 7. Dezember
Nacht ruhig und gut – draußen morgens lange dunkel – kein Wunder, mehrere 100km weiter westlich, aber wenn es hell wird, wird es schnell hell. Ich bin um 8h startklar und fahre los – via A75 in den Süden. Es ist eine Traum-Autobahn mit Traum-Aussichten – so man sie sehen kann – heute eher nicht so, Nebel. Macht aber nix. Ich geniesse die Fahrt über die beinahe leere Autobahn – an der Mautstation vor der Millau-Brücke, der grössten Autobahnbrücke Europas mit 3x soviel Höhe und Länge wie die Europabrücke – die bis 2003, bis Viaduc du Millau eröffnet wurde, die größte war – geht diesmal alles gut. Kreditkarte gefressen, ausgespuckt, 12,40€ abgebucht, geht doch. Hatte letztes Jahr Problem, Automat liebte meine KK nicht.
Eigentlich sollte ich um 17h in der Nähe von Freiburg, am Bahnhof Himmelreich sein, wo ich mich mit 9 Alleinreisenden treffen will. Aber – die Spülmaschine meint am Vorabend, kaputt zu sein, und die Hebeanlage vor dem Haus in ihrem Schacht macht auch Probleme. Irgendwie ein schlechtes Omen? Vielleicht auch nicht, Firma Sitzmann kommt wie immer, zuverlässig – Friedrich überprüft alles und schickt mich in Urlaub, es wäre alles soweit in Ordnung, ich könne beruhigt fahren. Die Pumpe pumpt Wasser weg, das in sie hineinläuft, woher das kommt, können wir nicht ergründen, aus dem Haus kommt es nicht. Vielleicht aus der Drainage, die um das Haus gelegt wurde – oder es ist eine Quelle entstanden? Das klären wir heute nicht mehr. Ich habe meinen Freifahrtschein und es ist erst mal gut.
16h Abfahrt, auf die A6, dann auf die A81, um Stuttgart rum wird es dick, teilweise ziemlich dick, aber die Ausfahrt Empfingen schaffe ich mit nur 5 Minuten Verzögerung. Dort Treffen mit Ina's Willi, der mir zwei Autobatterien ins Auto stellt und noch ein Päckchen, ein neues Navi für Ina, die auf mich in Spanien warten wird. Ja, ist denn heut schon Weihnachten......???
Gegen 20h komme ich am Himmelreich an, finde nach etwas Suchen auch die anderen Wohnmobile, parke ein, suche das Lokal, in dem sie sich befinden – und finde es. Es gibt Feierabendbier und Flammkuchen, sehr gut. Nette Unterhaltung, zwei Stunden später treten wir den Rückweg an, jeder verschwindet in seinem Fahrzeug. Sie treffen sich morgen zum Frühstück in der nahen Gaststätte, ich werde nach Spanien durchstarten...…
Donnerstag, 6. Dezember 2018
Hatte wieder mal „Nachtschicht“ - will heissen, schlaflose Stunden – und bin beizeiten auf den Beinen. Trotz ausführlichem Rumdrücken im Bett bin ich um 8h reisefertig, draußen ist noch niemand zu sehen – ich fahre los. Um 9h bin ich nach Tanken noch in Freiburg zu gnädigen 1,38€ p.L. In Frankreich angekommen, dort Diesel 15-20ct mehr, war also gut, nochmal aufzutanken, Kästchen meldet Reichweite 1544km, ist doch mal eine Hausnummer (stimmt ja so nicht). Naja, ich komme ganz gut voran, teils auf Mautstraßen, teils auf D- und teils auf N-Straßen, der Moloch Lyon endet irgendwie gar nicht, beinahe nahtlos reiht sich St.Etienne daran – aber als das endlich überstanden ist und die N88 gefunden – geht es rüber in den Westen und in die Cevennen. Die hatten mir letztes Jahr den allerallerletzten Nerv geraubt, ich war irre erkältet und musste andauernd niesen und während ich in einem Kreisverkehr mal wieder eine Runde mehr fuhr, rechnete Navigatöse wieder um – ich wusste nicht mehr wo ich war – und bin gefahren und gefahren. Wild durch die Cevennen, im Schnee – mit schlechten Winterreifen. Es war furchtbar und deshalb unvergesslich. Diesmal – klasse. Herrliche Kästchen-Strecken, schön lenken, rechts rum, links rum, nicht zu schnell in die Kurven, das Bankett ist abgesenkt, aber doch zügig. Alles gut verstaut, nichts rumpelt, im Kühlschrank fährt nix umeinander, nix scheppert und klappert. Entspannt.
4- Die Cevennen faszinieren mich total - sind halt vom Lenkrad aus schlecht festzuhalten.jpg[/attachment]Die Gelbwesten. Schwieriges Thema. Vorgestern hatte Macron eingelenkt, aber die Gelbwesten sind noch immer unterwegs. Man erkennt auch verlassene Aktionsflächen derselben, an halb verkohlten Europaletten, die gerne als Barrikaden und auch als Lagerfeuerholz hergenommen werden, teils sind Zelte aufgestellt, teils beschmiert und beschriftet mit Anti-Macron-Parolen, viele viele Leute sind da immer auf einem Haufen mit finsteren Mienen, dass ich mich frage – es ist Donnerstag tagsüber – hallo – arbeitet ihr nix? Das geht doch schon seit Wochen so?! Sich wehren gegen was ist ja gut – aber in diesem Ausmaß? Wer kann sich das leisten? Nichtsdestotrotz habe ich natürlich auch – wie die allermeisten Fahrzeuge – im Frontfenster eine gelbe Weste liegen – als Zeichen der Solidarität, nur um in nix reinzukommen. Morgen muss ich aus Frankreich raus, es wird aufgerüstet für Samstag und Sonntag und wer weiss, ob es sich nicht weiter hochschaukelt wie in Paris, dass die Chaoten Oberhand gewinnen. Außerdem - wer braucht die Staus? Ich mal so nicht. Die Hörbuch-CDs aus der Bücherei werden eine nach der anderen eingelegt, 6 sind es beim ersten Buch, 6 Stunden somit - danach noch Musik..... geht doch.....
Es neigt sich der Tag, gegessen hab ich den ganzen Tag nix, weil ja gestern abend einen Flammkuchen noch reingedrückt, Hunger und Feierabendbier-Bedürfnis quälen ------ Stellplatz suchen. Gefunden am Rande der Cevennen unweit der Auffahrt zur A75, die mich morgen gen Süden leiten soll – kostenfrei, mit VE, ca. 10 Fahrzeuge stehen da – diverse Nationalitäten.
La Canourgue – mittens im netten Ort mit jeglicher Infrastruktur. Egal. Es nieselt, hat 10Grad. Nach hinten, alles zumachen, Essen machen, Bier auf – pah. Waren zwar nur 720 km heute, aber die hatten es doch in sich.Gute Nacht!!
Freitag, 7. Dezember
Nacht ruhig und gut – draußen morgens lange dunkel – kein Wunder, mehrere 100km weiter westlich, aber wenn es hell wird, wird es schnell hell. Ich bin um 8h startklar und fahre los – via A75 in den Süden. Es ist eine Traum-Autobahn mit Traum-Aussichten – so man sie sehen kann – heute eher nicht so, Nebel. Macht aber nix. Ich geniesse die Fahrt über die beinahe leere Autobahn – an der Mautstation vor der Millau-Brücke, der grössten Autobahnbrücke Europas mit 3x soviel Höhe und Länge wie die Europabrücke – die bis 2003, bis Viaduc du Millau eröffnet wurde, die größte war – geht diesmal alles gut. Kreditkarte gefressen, ausgespuckt, 12,40€ abgebucht, geht doch. Hatte letztes Jahr Problem, Automat liebte meine KK nicht.