Also wenn nicht alles täuscht, steht dieses Ding an der Abzweigung der Straße der Nationen von der Himmelspforter Landstraße. Aber was das sein soll, wenn es kein Hinweis auf das KZ bzw. die Gedenkstätte ist, habe ich bis jetzt nicht raus.
garibaldi hat geschrieben:Also wenn nicht alles täuscht, steht dieses Ding an der Abzweigung der Straße der Nationen von der Himmelspforter Landstraße. Aber was das sein soll, wenn es kein Hinweis auf das KZ bzw. die Gedenkstätte ist, habe ich bis jetzt nicht raus.
Garibaldi, du hast die Straße gefunden. Ich löse dann mal auf.
Es ist beklemmend, wenn man über diese Straße geht. Diese Straße ist von KZ-Frauen errichtet worden. Für mich war auch die Besichtigung des KZ-Lagers sehr emotionell.
Bei dem Link etwas scrollen, dann findet man den dazugehörigen Text.
Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, ist diese Gabionenwand mit dem Schild das Denkmal für die Erbauerinnen der Straße der Nationen. Das ist extrem schwierig rauszukriegen, denn man findet Quellen, die von dieser Gedenktafel sprechen, aber ohne Bilder, und Bilder, deren Beschriftung nicht klar erkennen lässt, dass es sich um diese Gedenktafel handelt. Insgesamt ist die Quellenlage zu diesem speziellen Teil von Ravensbrück irritierend dünn.
Was die Empfindungen beim Besuch eines KZ angeht, da ist mir unser Rundgang durch Buchenwald vor etlichen Jahren noch in beklemmender Erinnerung. Man findet keine Worte dafür ...
Hast Du einen persönlichen Bezug zu diesem KZ, Ricarda?
Ich war auch mal in einem, Flossenbürg, ja, da packts einen schon.
Aber es packt mich auch, wenn ich in Nürnberg am Volksfestplatz bin, was ja das Hitler'sche Aufmarschiergelände war. Und es gibt viele Bilder mit den Massen von Menschen, die dem damals zugejubelt haben dort. Und die Kindergruppen. Und eines dieser Kinder war meine Mutter, weil ihre Mutter sie frühzeitig zum "Bund Deutscher Mädchen", dem weiblichen Gegenstück zur "Hitler-Jugend" angemeldet hatte ...
Aber bei uns in der Nähe, wo wir Verwandtschaft haben und früher immer Baden waren, am Happurger Stausee, gabs auch ein KZ. Das wurde mit der Flutung des Stausees "eliminiert".
Ein paar Tafeln erinnern noch daran. Und: Die Straßen und Wege wurden auch von den Inhaftierten gebaut. Meines Mannes Tante erzählt, dass die Dorfbewohner den armen Menschen während ihres Marsches zum Arbeitseinsatz Essen zugesteckt haben. Scheinbar war nicht sooo "scharfes" Aufsichtspersonal dabei, es ist denen (also den Dorfbewohnern) nichts weiter passiert.
Und wenn man in Norwegen im Nordland die E6 hinauffährt, weiss man auch - dass die von den deutschen Kriegsgefangenen gebaut wurde - und deswegen "Blutstraße" heisst.
Und aktuell läuft im Radio eine Diskussion über Sinn und Unsinn der Bombenangriffe zwischen Israel und Palästina ....
Nein, das habe ich nicht. Wir sind auf unserer Urlaubsreise durch die Mecklenburgische Seenplatte zufällig in diese Gegend gekommen. Und als wir nun einmal dort waren, da war es für uns schon wichtig, sich das Ganze angesehen zu haben. Aber man geht doch mit ganz aufgewühlten Gefühlen wieder dem normalen Alltag zu. Wir haben auch beobachten können, dass sehr viele Jugendgruppen anzutreffen waren, die sich die Ausstellungen angesehen haben.