Diesel auf Gas umrüsten
Re: Diesel auf Gas umrüsten
Klar finde auch ich ohne Probleme eine LPG-Tankstelle, denn ich weis genau wo die 36 zu finden sind.
Schließlich gibt es einschlägige deutsche und spanische Internetseiten dazu, die auch übereinstimmend sind.
Aber vielleicht wird hier das Auffüllen von Propangasflaschen mit LPG-Tankstellen verwechselt.
Schließlich gibt es einschlägige deutsche und spanische Internetseiten dazu, die auch übereinstimmend sind.
Aber vielleicht wird hier das Auffüllen von Propangasflaschen mit LPG-Tankstellen verwechselt.
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Re: Diesel auf Gas umrüsten
Ist leider so nicht ganz richtig: die hohe Verdichtung macht auch die Fremdzündung zunichte, vielmehr wird mittels hochdruckpumpe das Gas eigeblasen, gestartet wird weiterhin noch mit Diesel. Die meisten großen Biogasanlagen fahren mit den dann sogenannten Zündstrahtriebwerken sogar mit Schwachgas, hochinteressant, aber umwelttechnisch auch nicht ganz ohne (stickoxide...).auch ein Diesel ist Umrüstbar aus Gas. Allerdings mit technisch sehr hohem Aufwand, deshalb eher unrentabel. Ein Diesel ist ein Selbstzünder, bei einer Umrüstung müßte also eine Zündkerze verbaut werden.
So, Schlaubergermodus aus

Interessant ist bei unseren Ducs z.B. die Erhöhung des Ladedrucks, kann man technisch in kürzester Zeit mit sehr geringem Aufwand umsetzen, ich hatte 4-5 Stunden benötigt mit Einbau eines Manometers 7 Stunden: bringt 5-10% Ersparnis bzw. etwas mehr "Bums", bei Unserem ist dadurch der Overboost recht mächtig und zaubert beim Beschleunigen so manches Grinsen auf das Gesicht des Fahrers

Grüße
- bobbi
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Hallo sucht ihr so was? http://www.autogas-lkw.de/
Wir fahren unsere PKW´s schon seit 8 Jahren mit LPG es sind aber Benziner.
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Re: Diesel auf Gas umrüsten
Hallo megamechanics,
interessant, Deine Erklärungen.
Jetzt habe ich aber noch eine Frage, wie würde ein normaler Dieselmotor die sicherlich im Gasbetrieb viel höheren Verbrennungstemperaturen und die evtl. schnelleren Verbrennungsvorgang verkraften? Soweit ich weiß haben mit den höheren Temperaturen im Gasbetrieb selbst einige Benzinmotoren auf Dauer Probleme. Wird vielleicht deshalb das von dir erwähnte "Schwachgas" verwendet?
interessant, Deine Erklärungen.
Jetzt habe ich aber noch eine Frage, wie würde ein normaler Dieselmotor die sicherlich im Gasbetrieb viel höheren Verbrennungstemperaturen und die evtl. schnelleren Verbrennungsvorgang verkraften? Soweit ich weiß haben mit den höheren Temperaturen im Gasbetrieb selbst einige Benzinmotoren auf Dauer Probleme. Wird vielleicht deshalb das von dir erwähnte "Schwachgas" verwendet?
- mpetrus
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Re: Diesel auf Gas umrüsten
Nun die Preiserhöhung gab es sicherlich auch beim Super in den letzten 12 Monate. Hinzu kommt aber noch die Abzocke kurz vor Wochenende, Ferien oder Feiertage ohne das ständige auf und ab am Tag. Diese Schwankungen hast du beim Gas nicht. Das meinte ich mit entspannt. Du kannst einfach besser kalkulieren.SuperDuty hat geschrieben:Na, ganz so ist es auch nicht. Der Gaspreis ist in den vergangenen 12 Monaten auch ganz schön angestiegen, bei uns von ca. 66 auf 76 Cent per Liter = 15%mpetrus hat geschrieben:. . . Die Armotisation rechnet sich bei den momentanen Benzinpreise. LPG kostet nur die Hälfte und der Verbrauch steigt in der Regel nur um 0,5 Liter /100 km.
Was noch sehr entspannen ist. Der LPG Preis ist immer gleich bleibend. Du fährst an die Tanke und kennst den Preis. Bei Benzin bist du immer auf "Schnäpchenjagt"!
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Re: Diesel auf Gas umrüsten
Hallo,
bei Umrüstungen von Benzin auf Gas werden manchmal, also bei Motoren, bei denen "schwache" Ventilsitze bekannt sind, neue härtere Sitze eingeschrumpft, Ventile mit Natriumfüllung im Schaft sorgen ebenfalls für höhere Temperaturstabilität.
Gas, besonders Erdgas hat eine höhere Klopffestigkeit, deshalb kann die Verdichtung in Maßen erhöht werden, um das Potenzial besser auszuschöpfen, durch die schlechtere Innnenkühlung bei Gasbetrieb sind dem jedoch engere Grenzen gesetzt. Übrigens ist das E10 Märchen, hier meine ich die Schädlichkeit für den Motor bei in dem Fall 10% Ethanolzusatz, eine absolute Panikmache: durch die höhere "Verdampfungswärme" beim Übertritt in den gasförmigen Zustand gibt es physikalisch eine höhere Zylinderfüllung und eine Schonung der Bauteile, da Alkohole einen hohen Anteil an Wasserstoff und auch etwas Sauerstoff zur Verbrennung mitführen. Folge sind saubere Verbrennungen mit weniger Rückständen, ähnlich dem Gasbetrieb, erkennbar an deutlich sauberen Zündkerzen (und damit stabilerem Zündfunken). Klar greift Ethanol auch manche Aluminilumbauteile stark an, jedoch bei 10% ist das alles noch relativ.... wer seinen Motoraufbau kennt, kann selber entscheiden, welcher Kraftstoff verträglich ist, will heißen, alte Vergasermotoren könnten etwas korrodieren, auch Stahltank und manche Leitungen sind davon betroffen.
"Schwachgas" kennzeichnet ein Gas mit höherem Kolendioxidanteil, also weniger brennbaren Bestandteilen, fällt auch als Grubengas oder Deponiegas an und stellt besondere Anforderungen an die Technik, da ähnlich den direkteinspritzenden Ottomotoren mit "Magerbetrieb" eine sichere Zündung noch gewähleistet werden muss: beim Ottomotor mit Fremdzündung gelingt dies mit einer höheren Ansammlung des Brenngases um die Zündkerze herum, beim Zündstrahlmotor gibt es dafür die zusätzliche Einspritzung von leichten Ölen.
Um wieder zum Thema zurückzukommen, nämlich Einsparung durch mögliche Umrüstmaßnahmen, ohne den finanziellen Rahmen zu sprengen: Dieselmotore der heutigen Generation mit Comon Rail und Piezzo Einspritzung sind schon sehr wirtschaftlich, durch Chip Tuning (sinnvoll bei VTG- Ladern) oder einfache Anhebung des Ladedrucks bei herkömmlichen Turboladern kann schon ein ordentliches Einsparpotenzial erschlossen werden, niedrige Drehzahlen, weniger Gewicht, minimierter Luftwiderstand und vorrausschauende Fahrweise können ebenfalls einen Minderverbrauch begünstigen, wenn man dann nicht die bessere Leistung/Beschleunigung/höhere Endgeschwindigkeit mehr fordert oder ausschöpft
.
Zukünftig werde auch die Womos an der genialen Hybrid Technologie nicht vorbeikommen, wer schon mal einen Vollhybrid fahren durfte, weiß wovon ich rede.
Grüße
bei Umrüstungen von Benzin auf Gas werden manchmal, also bei Motoren, bei denen "schwache" Ventilsitze bekannt sind, neue härtere Sitze eingeschrumpft, Ventile mit Natriumfüllung im Schaft sorgen ebenfalls für höhere Temperaturstabilität.
Gas, besonders Erdgas hat eine höhere Klopffestigkeit, deshalb kann die Verdichtung in Maßen erhöht werden, um das Potenzial besser auszuschöpfen, durch die schlechtere Innnenkühlung bei Gasbetrieb sind dem jedoch engere Grenzen gesetzt. Übrigens ist das E10 Märchen, hier meine ich die Schädlichkeit für den Motor bei in dem Fall 10% Ethanolzusatz, eine absolute Panikmache: durch die höhere "Verdampfungswärme" beim Übertritt in den gasförmigen Zustand gibt es physikalisch eine höhere Zylinderfüllung und eine Schonung der Bauteile, da Alkohole einen hohen Anteil an Wasserstoff und auch etwas Sauerstoff zur Verbrennung mitführen. Folge sind saubere Verbrennungen mit weniger Rückständen, ähnlich dem Gasbetrieb, erkennbar an deutlich sauberen Zündkerzen (und damit stabilerem Zündfunken). Klar greift Ethanol auch manche Aluminilumbauteile stark an, jedoch bei 10% ist das alles noch relativ.... wer seinen Motoraufbau kennt, kann selber entscheiden, welcher Kraftstoff verträglich ist, will heißen, alte Vergasermotoren könnten etwas korrodieren, auch Stahltank und manche Leitungen sind davon betroffen.
"Schwachgas" kennzeichnet ein Gas mit höherem Kolendioxidanteil, also weniger brennbaren Bestandteilen, fällt auch als Grubengas oder Deponiegas an und stellt besondere Anforderungen an die Technik, da ähnlich den direkteinspritzenden Ottomotoren mit "Magerbetrieb" eine sichere Zündung noch gewähleistet werden muss: beim Ottomotor mit Fremdzündung gelingt dies mit einer höheren Ansammlung des Brenngases um die Zündkerze herum, beim Zündstrahlmotor gibt es dafür die zusätzliche Einspritzung von leichten Ölen.
Um wieder zum Thema zurückzukommen, nämlich Einsparung durch mögliche Umrüstmaßnahmen, ohne den finanziellen Rahmen zu sprengen: Dieselmotore der heutigen Generation mit Comon Rail und Piezzo Einspritzung sind schon sehr wirtschaftlich, durch Chip Tuning (sinnvoll bei VTG- Ladern) oder einfache Anhebung des Ladedrucks bei herkömmlichen Turboladern kann schon ein ordentliches Einsparpotenzial erschlossen werden, niedrige Drehzahlen, weniger Gewicht, minimierter Luftwiderstand und vorrausschauende Fahrweise können ebenfalls einen Minderverbrauch begünstigen, wenn man dann nicht die bessere Leistung/Beschleunigung/höhere Endgeschwindigkeit mehr fordert oder ausschöpft

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- womisigi
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Re: Diesel auf Gas umrüsten
Was machbar wäre, ist eine Umrüstung auf Pflanzenöl, dann kann man den Sprit bei Aldi kaufen, hab ich ernsthaft mal überlegt, da bei uns in der nähe eine Fa. ist die das macht, nur die Umbaukosten haben mich noch abgehalten. 

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Re: Diesel auf Gas umrüsten
Hallo Sigi,
warum nicht unumgerüstet etwas Pflanzenöl zumischen? Sobald der Motor warm ist, vertragen die Commonrails auch an die 10%, darüber besteht die Gefahr verklebender Injektoren. Ich mische N U R im Sommer zu, Hintergrund ist jedoch keine Sparmaßnahme, sondern der Umstand, das seit Senkung des Schwefelgehalts die Schmierwirkung des Dieselkraftstoffs erheblich geringer ist und Gefahren für die Hochdruckpumpen bestehen! Nur kann ich dann die Dieselbefeuerte Standheizung nicht mehr nehmen, selbst bei 2% Zumischung...
Im Winter kippe ich für längere Fahrten einen Liter Rapsöl zu, im Sommer zwischen 5-max. 10%.
Grüße
warum nicht unumgerüstet etwas Pflanzenöl zumischen? Sobald der Motor warm ist, vertragen die Commonrails auch an die 10%, darüber besteht die Gefahr verklebender Injektoren. Ich mische N U R im Sommer zu, Hintergrund ist jedoch keine Sparmaßnahme, sondern der Umstand, das seit Senkung des Schwefelgehalts die Schmierwirkung des Dieselkraftstoffs erheblich geringer ist und Gefahren für die Hochdruckpumpen bestehen! Nur kann ich dann die Dieselbefeuerte Standheizung nicht mehr nehmen, selbst bei 2% Zumischung...
Im Winter kippe ich für längere Fahrten einen Liter Rapsöl zu, im Sommer zwischen 5-max. 10%.
Grüße