100 ster Geburtstag
Re: 100 ster Geburtstag
Flecke
Gott, voller Weisheit, hehr und mild
schuf uns nach seinem Ebenbild
Gewiß, wir Menschen sind gescheit,
doch wo ist uns’re Menschlichkeit?
Erscheint uns jemand edel, groß,
so täuscht das: er verstellt sich bloß!
Erst wenn er Böses tut und spricht,
zeigt er sein wahres Angesicht! –
Um obiges nun zu beweisen,
laßt alphabetisch uns verreisen,
dann kann man sehn, was so geschah!
Wir fangen vorne an, bei A!
A (Amerika)
Amerika, du Land der Super-
lative und dort, wo James Cooper
zwar seinen »Lederstrumpf« verfaßte,
man aber die Indianer haßte,
weshalb man sie, halb ausgerottet,
in Reservaten eingemottet,
sich dafür aber Schwarze kaufte,
sie schlug und zur Belohnung taufte,
doch heute meidet wie die Pest,
sie aber für sich sterben läßt –
wie beispielgebend stehst du da
für Menschlichkeit! O, USA!
B (Briten)
Jedoch auch sie, die vielen Briten,
die Schott- und Engländer, sie bieten
für unser Thema Menschlichkeit
so manchen Stoff seit alter Zeit!
Nur waren’s statt Indianer Inder,
die sie ermordeten, auch Kinder;
und ähnlich Schreckliches erfuhren
danach die Iren und die Buren,
die man durch den Entzug des Fetts
verschmachten ließ in den Kazetts!
Jedoch bei Völkern, welche siegen,
wird sowas immer totgeschwiegen...
C (Christen)
Dann wäre da, bar jeden Ruhms,
so manche Tat des Christentums,
die, eben wegen seiner Lehre,
am besten unterblieben wäre!
Man denke da zum Beispiel an
Inquisition zuerst und dann
an Waffensegnung mit Gebeten,
um andre Gläubige zu töten!
Auch dieses: lieber Menschenmassen
verelenden und hungern lassen,
statt man Geburtenreglung übe –
auch das zeugt nicht von Menschenliebe!
D (Deutschland)
Nun: Wollt ihr, daß im Alphabet
es mit dem D jetzt weitergeht?
Ist es nicht besser, wenn ich ende?
Wascht nur in Unschuld eure Hände
und greift, kraft eigenen Ermessens,
zum güt’gen Handtuch des Vergessens...
Doch hilft das Waschen nicht und Reiben:
Die Flecke bleiben!
Gott, voller Weisheit, hehr und mild
schuf uns nach seinem Ebenbild
Gewiß, wir Menschen sind gescheit,
doch wo ist uns’re Menschlichkeit?
Erscheint uns jemand edel, groß,
so täuscht das: er verstellt sich bloß!
Erst wenn er Böses tut und spricht,
zeigt er sein wahres Angesicht! –
Um obiges nun zu beweisen,
laßt alphabetisch uns verreisen,
dann kann man sehn, was so geschah!
Wir fangen vorne an, bei A!
A (Amerika)
Amerika, du Land der Super-
lative und dort, wo James Cooper
zwar seinen »Lederstrumpf« verfaßte,
man aber die Indianer haßte,
weshalb man sie, halb ausgerottet,
in Reservaten eingemottet,
sich dafür aber Schwarze kaufte,
sie schlug und zur Belohnung taufte,
doch heute meidet wie die Pest,
sie aber für sich sterben läßt –
wie beispielgebend stehst du da
für Menschlichkeit! O, USA!
B (Briten)
Jedoch auch sie, die vielen Briten,
die Schott- und Engländer, sie bieten
für unser Thema Menschlichkeit
so manchen Stoff seit alter Zeit!
Nur waren’s statt Indianer Inder,
die sie ermordeten, auch Kinder;
und ähnlich Schreckliches erfuhren
danach die Iren und die Buren,
die man durch den Entzug des Fetts
verschmachten ließ in den Kazetts!
Jedoch bei Völkern, welche siegen,
wird sowas immer totgeschwiegen...
C (Christen)
Dann wäre da, bar jeden Ruhms,
so manche Tat des Christentums,
die, eben wegen seiner Lehre,
am besten unterblieben wäre!
Man denke da zum Beispiel an
Inquisition zuerst und dann
an Waffensegnung mit Gebeten,
um andre Gläubige zu töten!
Auch dieses: lieber Menschenmassen
verelenden und hungern lassen,
statt man Geburtenreglung übe –
auch das zeugt nicht von Menschenliebe!
D (Deutschland)
Nun: Wollt ihr, daß im Alphabet
es mit dem D jetzt weitergeht?
Ist es nicht besser, wenn ich ende?
Wascht nur in Unschuld eure Hände
und greift, kraft eigenen Ermessens,
zum güt’gen Handtuch des Vergessens...
Doch hilft das Waschen nicht und Reiben:
Die Flecke bleiben!
- wilma57
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Re: 100 ster Geburtstag
Herzlichen Glühstrumpf, Heinz Erhardt
Gänseblümchen
Ein Gänseblümchen liebte sehr
ein zweites gegenüber,
drum rief's: "Ich schicke mit 'nem Gruß
dir eine Biene 'rüber !"
Da rief das andere: "Du weißt,
ich liebe dich nicht minder,
doch mit der Biene, das laß sein,
sonst kriegen wir noch Kinder !"
Heinz Erhardt
Internette Grüße
WILMA57


Gänseblümchen
Ein Gänseblümchen liebte sehr
ein zweites gegenüber,
drum rief's: "Ich schicke mit 'nem Gruß
dir eine Biene 'rüber !"
Da rief das andere: "Du weißt,
ich liebe dich nicht minder,
doch mit der Biene, das laß sein,
sonst kriegen wir noch Kinder !"
Heinz Erhardt
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Re: 100 ster Geburtstag
Ich glaube, manche junge Frau,
würde vor Glück zerspringen,
würd’ ihr der Klapperstorch zum Kind
auch gleich den Vater bringen.

würde vor Glück zerspringen,
würd’ ihr der Klapperstorch zum Kind
auch gleich den Vater bringen.


Re: 100 ster Geburtstag
ja genial und wenn ich mir seinen Tonfall immer noch dazu vorstelle kommt blankes schmunzeln auf 
hier noch einer
"Falten sind die Haltestellen der Gesichtszüge..."
Heinz Erhardt

hier noch einer
"Falten sind die Haltestellen der Gesichtszüge..."
Heinz Erhardt
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Re: 100 ster Geburtstag
Bitte schön:Marry hat geschrieben:ja genial und wenn ich mir seinen Tonfall immer noch dazu vorstelle kommt blankes schmunzeln auf![]()

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Re: 100 ster Geburtstag
um der Made den "Rest" zu geben !Dauerläufer hat geschrieben:"Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise."
Eines Morgens sprach die Made:
"Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!"
Also sprch sie und entwich.-
Made junior jedoch schlich
hintendrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. - Schade
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.
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Re: 100 ster Geburtstag
Sinngemäßes Zitat aus einer Büttenrede:
Die beiden schlimmsten Tage der letzten 100 Jahre für den Humor in Deutschland:
Der Todestag von Heinz Ehrhardt und
der Geburtstag von Oliver Pocher
Die beiden schlimmsten Tage der letzten 100 Jahre für den Humor in Deutschland:
Der Todestag von Heinz Ehrhardt und
der Geburtstag von Oliver Pocher