Snowbirds

... eure Reiseberichte aus Spanien
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SuperDuty
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Re: Snowbirds

Beitrag von SuperDuty »

Hier auf dem Stellplatz ist immer was los. Die Betreiberfamilie ist sehr um ihre Gäste bemüht. Am Martinstag gab es Maronen mit Wein, etwas später einen Fado-Abend und gestern präsentierte die Jugend moderne portugiesische Volksmusik. . .
7145 http://up.picr.de/16740092kt.jpg
in eigentümlichen Verkleidungen.
7169 http://up.picr.de/16740111ag.jpg
nelly
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Re: Snowbirds

Beitrag von nelly »

NEID! So langsam kommt er angekrochen.

Ach nein, wir gönnen es Euch ja. So schöne Wellen, sich umarmende Felsen, angenehme Temperaturen und nette, fröhliche Unterhaltung.
Aber schon ein seltsamer Menschenschlag dort - wie die rumlaufen. :?
präses
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Re: Snowbirds

Beitrag von präses »

Hallo, steht Ihr zufällig auf dem SP Parque da Galé in Albufeira ?
Das Mädchen rechts aussen, sieht auf jeden fall der Tochter des Hauses sehr ähnlich. Wenn ja, dort haben wir im vorigen Jahr mit einigen aus dem Forum "überwintert" und die Betreiber sind sehr rührig.
http://www.parquedagale.com/index.php?o ... 02&lang=en
Weiterhin viel Spaß an der Algarve.
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Re: Snowbirds

Beitrag von SuperDuty »

Ja präses, Volltreffer. Sie ist es
7142 http://up.picr.de/16740993ej.jpg

Inzwischen wurde der Platz bis hinter den Pool erweitert und ist voll belegt. Es ist ganz nett hier, nur etwas größere Stellplätze wären nicht schlecht. Aber man ist uns sehr entgegen gekommen. Die Stellplatzbetreiber sind klasse, sowas erlebt man selten.
präses
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Re: Snowbirds

Beitrag von präses »

Dann haltet mal bis nach den Feiertagen aus, dann wird es leerer.
Ist Wolgang (Deisterspatz) auch wieder da, wenn ja Grüß ihn von Manfred und Doris.
Zuletzt geändert von präses am Mo 16. Dez 2013, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Snowbirds

Beitrag von SuperDuty »

Vor X-mas wollten wir noch einen größeren Ausflug machen. Einen kurzer Abstecher nach Spanien verbanden wir damit, um dem benutzerunfreundlichen Mautsystem in Portugal ein Schnäppchen zu schlagen.
Dies ist übrigens die Autobahnbrücke über den Rio Guadiana, der hier die Grenze zwischen Portugal und Spanien bildet. Der Fluss ist auf 72 km schiffbar.
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Unser nächstes Ziel war Castro Marim, ein mit ca. 3250 Einwohnern kleiner Ort an der Algarve. Dort kamen wir an dem großen samstäglichen Markt natürlich nicht vorbei:
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Der Ort selber hat was ursprüngliches, es gibt keine Bettenburgen und keine Wohnsilos, dafür einen netten Dorfplatz mit Palmen, eine gemütliche Bar und nette Ausblicke.
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Und so sehen hier die kleinen Dorfstraßenhäuser von innen aus. Ja leider gibt es auch hier einige verlassene Häuser, die langsam verfallen. Die Jugend zieht es eben woanders hin und die Alten sterben irgendwann.
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Die ersten Ansiedlungen in dieser Gegend gehen bis ungefähr 5000 v. Chr. zurück, Zu dieser Zeit lag Castro Marim dicht am Meer. Tausende von Jahren diente der Ort als Hafen für die Schiffe, die den Guadiana aufwärts bis zu den Erzbergwerken im Norden segelten. Phönizier und Römer waren hier, und eine Römische Straße, die hier ein Stück parallel zum Fluss Guadiana verlief, verband diese Gegend mit Lissabon. Der Ort war unter dem Namen Aesuri Teil der römischen Provinz Lusitania und Endpunkt der Römerstraße vom heutigen Beja.
Die Mauren errichteten die Festung dann neu. Es folgten wechselnde Eroberungen. König D. Afonso III. ließ 1277 die Burg ebenfalls neu errichteten. Von 1319 bis 1356 war sie Sitz des Christusordens, dem Nachfolger der verbotenen Tempelritter. Entsprechend der früheren strategischen Bedeutung sind umfangreiche historische Festungsanlagen vorhanden.

Es gibt eine neuere Festungsanlage
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und die alte Festung.
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Alljährlich finden Ende August in der Burganlage mittelalterliche Ritterspiele statt.
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Und hier könnte gleich eine Westernszene stattfinden.
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Salzgewinnung findet auch heute noch statt.
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Und Fischzucht wird betrieben.

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Im Hintergrund die spanische Stadt Ayamonte.

Fortsetzung folgt
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Re: Snowbirds

Beitrag von SuperDuty »

Vila Real de Santo António
An der mächtigen Mündung des Guadiana lag früher der Fischerort Santo Antonio de Avenilha. Dieser wurde ebenso wie die Grenzstädte Castro Marim und Cacela Velha durch das fürchterliche Seebeben von 1755 vollständig zerstört. 1774 ließ der Premierminister des Königs Josè I, Marquês de Pombal, in nur fünf Monaten eine neue Grenzstadt erbauen: Vila Real – die königliche Stadt. Diese Eile wurde als notwendig erachtet, um gegenüber dem Erzfeind Spanien „Flagge“ zu zeigen. Der Marquês hatte bereits Erfahrung mit dem schnellen Wiederaufbau einer Stadt in Lissabon gesammelt. Nach dem Erdbeben von 1755 wurde dort unter seiner Regie der völlig zerstörte Stadtteil Baixa Pombalina neu aufgebaut, und zwar nach dem Muster eines Schachbretts. Die Häuser haben einen einheitlichen Stil. Nach dem gleichen Muster wurde auch Vila Real angelegt. Da der Marquês de Pombal ein für seine Zeit fortschrittlicher Minister war, gründete er eine Fischereigesellschaft, subventionierte den Schiffbau und führte zum Verdruss der Bevölkerung den Zoll ein. Alles um nach der großen Naturkatastrophe den Handel wieder in Schwung zu bringen.

Eine angenehme Abwechslung bietet eine Fahrt mit dem Fährschiff über den Fluss Guadiana zum malerischen spanischen Städtchen Ayamonte.
Am Hafen neben den Fischhallen gibt es auch einen Stellplatz, nichts für unseren Geschmack und für unsere Nasen.

Alte Stadthäuser:
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Uns fesselte nicht die Shoppingmeile der Stadt, sondern der Antiquitätenmarkt an der Uferpromenade in Villa Real.
Ein Sportwagen aus den 60igern:
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Begeisterte Musiker:
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Unsere Fahrt geht weiter, zunächst nach Manta Rota. Dort sehen wir uns den bekannten Stellplatz an, ein großer Parkplatz eben, nicht so ganz unser Geschmack.

Dann folgen wir einer Beschilderung nach Fortaleza de Cacela Velha, ein winziger Ort an der Küste.
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Hier ist das östliche Ende vom Parque Natural da Ria Formosa
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und es herrscht eine durch und durch verträumte Stimmung vor.
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Auf unserem weiteren Weg liegen:
Santa Lucil, hier wird ein winziges Dreieckgrundstück mit Ufernähe als Stellplatz benutzt.
Alagoa, hier wird ebenfalls wild gecampt, am Straßenrand um den Fußballplatz herum und auf einer Wiese daneben.

In Olhão fahren wir noch an den Markthallen vorbei. Diese und der Ort selber sind mal einen gesonderten Besuch wert.

Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir nach einem langen Tag wieder in unserem geliebten Albufeira.
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Zuletzt geändert von SuperDuty am Fr 10. Jan 2014, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Snowbirds

Beitrag von SuperDuty »

Weihnachten in Portugal
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Re: Snowbirds

Beitrag von SuperDuty »

So, nun geht es nach längerer Pause auch hier wieder weiter. Silves stand auf dem Programm.
Gute 11.000 Einwohner, angeblich die älteste Stadt der Algarve, die Entstehung der Siedlung wird auf etwa 1000 v. Chr. geschätzt. Silves war ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern und den Karthagern besiedelt.
Obwohl Silves am Rande der Serra de Monchique liegt und demzufolge keinen Hafen hat, wuchs es unter den Römern zu einer bedeutenden Stadt. Kein Wunder, denn es liegt strategisch günstig in einem sehr fruchtbaren Tal. Die weitere Geschichte ist sehr unbeständig und von wechselweisen Eroberungen geprägt – die armen Bürger von Silves.

Bei der Anreise beeindruckt neben einem Rudel freilaufender Hunde die gewaltige Festungsanlage, von der allerdings nur noch die Außenmauern und einige Wachtürme stehen.
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Die Kathedrale, wie üblich verschlossen.
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Das Rathaus
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Wir fuhren über die neue Brücke in die Stadt, von der aus man einen schönen Blick auf die Ponte Romana hat.
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Das Cruz de Portugal aus dem 16. Jahrhundert.
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Wie schon angedeutet, in der Geschichte von Silves gab es immer einen noch Stärkeren
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Kapelle „Nossa Senhora dos Mártires“
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Zur Erinnerungen an die Zeit der Mauren.
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Fortsetzung folgt
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Re: Snowbirds

Beitrag von nelly »

Schön, Gerd, dass Du uns wieder feine bunte Bildchen aus Eurem Winterschlaf und unserer zukünftigen Winterwahlheimat zeigst. :)
Trotz der relativ geringen Einwohnerzahl wirkt der Ort doch noch recht majestätisch.

Habt Ihr Orangen mitgenommen? ;)
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