Ach mitafo, sehr das mal gelassen.
So, heute ist mein Beitrag doch etwas lang geworden, aber da hängt zu vieles zusammen was auch zusammenhängend dargelegt werden muss.
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaf ... jaehrlich/
Ok es lässt sich für alles eine passende Studie finden, aber schalten wir erst mal unseren gesunden Menschenverstand ein:
Braunkohleabbau verwüstet ganze Landstriche, Dörfer müssen verschwinden, Menschen werden ihres Heimatortes beraubt, und im Rheinländischen Immerath wurde ein ganzer Dom zerstört. Ja es ist sogar noch schlimmer, Wälder werden abgeholzt, Wälder die sich auf unser Klima positiv auswirken würden müssen verschwinden um noch mehr Schadstoffe und CO2 in die Luft blasen zu können.
Durch Gesundheitsschäden aufgrund von Luftverschmutzung entstehen große Schäden, 2014 waren die zehn größten deutschen Braunkohlekraftwerke für über die Hälfte der gesamten deutschen Quecksilberemissionen verantwortlich.
An Stickstoffdioxid und Feinstaub wage ich nicht zu denken.
Braunkohle ist für die Energieunternehmen extrem billig, weil die Unternehmen einen Großteil der Kosten nicht selbst tragen müssen, der Gewinn ist entsprechend hoch. Die Lobbyisten leisten gute Arbeit zu Lasten der steuerzahlenden Bevölkerung.
Braunkohle wird mit fast 2 Milliarden Euro pro Jahr vom Staat gefördert, wobei alleine 1,5 Milliarden auf Steuervergünstigungen entfallen.
Kosten der Gesundheitsschäden aufgrund dieser Luftverschmutzung betragen offenbar 3,1 Milliarden, welche wir über unsere Beiträge an die Krankenkassen bezahlen dürfen.
Alles zusammen kostet den Steuerzahler die Braunkohle 27,9 Milliarden Euro pro Jahr, so hat es das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) aus Berlin in einer Studie für Greenpeace Energy ausgerechnet. 27.9 Milliarden, welche die Energieunternehmen nicht selbst bezahlen müssen.
Wer mag kann sich die Studie als PDF holen
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... g2ELdOs7_w
Nun zu NABU.de
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourc ... 22274.html
Braun- und Steinkohlekraftwerke produzieren 40 Prozent des deutschen Stroms – sind aber für 80 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Nabu vom 19.10.16
Kohlekraftwerke könnten sauberer werden, klar, weiß eigentlich jeder.
Durch entsprechende Reinigungstechnik wäre es möglich, gesundheitsschädliche Stickoxidemissionen von Braunkohlekraftwerken deutlich zu reduzieren. Ein Standard von 80 Milligramm je m3 wäre für alle Kohlekraftwerke technisch machbar.
In Brüssel sperrte sich die Bundesregierung jedoch gegen niedrigere Grenzwerte und setzte sich stattdessen dafür ein, den Grenzwert von 175 auf 190 Milligramm pro m3 abzuschwächen. Aus Kostengründen schob man vor, um der Lobby zu gefallen wäre treffender.
Der absolute Hammer!
Für den Ausstieg aus der Kohle ist erst mal 2038 vorgesehen. Ich habe an der Umsetzung große Zweifel.
Das sind immerhin noch weitere 19 Jahre in denen weiter ein immenser Umweltschaden betrieben werden darf, weitere 19 Jahre die den Steuerzahler min. 530 Milliarden kosten. Wie ist das denn nun mit den "Kostengründen"?
Wen es näher interessiert, der sollte mal nach "Kohlekommission Zusammensetzung" im Internet suchen. Ihr werdet euch wundern, oder auch nicht.
Neben diversen Auffälligkeiten: Personen jenseits der 50 sind stark in der Mehrheit.
Damit wird alles klar, oberstes Ziel derer ist in meinen Augen, dass möglichst vieles so weiter läuft. Die Zeit bis sie sowieso unter der Erde sind werden sie damit durchkommen und danach die Sintflut. Was mit den Kindern mal ist - egal.
Auch um Arbeitsplätze kann es der Politik nicht wirklich gehen. 20.000 sollen mit dem Kohleausstieg wegfallen. 2006 und in den Jahren danach hat die Regierung die deutsche Solarindustrie ruiniert, damals ging ein mehrfaches an Arbeitsplätzen verloren. Das hat man billigend in kauf genommen.
Warum sollen sich alle einschränken nur die Energieerzeuger dürfen weiterhin uneingeschränkt weiter machen? Warum müssen die für eine Abschaltung der Dreckschleudern in ferner Zukunft auch noch mit Geld überhäuft werden?
Warum schützt man die davor, entsprechende Technologie nachrüsten zu müssen? Wenn die das nicht wollen können sie die Dreckschleudern ja abschalten - vorzeitig und ohne Entschädigung. Was soll man von so einer Regierung noch halten, frage ich mich. Denn wir brauchen keine Braunkohlekraftwerke:
Ich lese gerade beim Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Deutsche Kraftwerke produzieren im Januar 2019 mehr Strom als je zuvor, 2 % mehr als im bisherigen Rekordmonat Januar 2017.
Statista.com führt eine Liste über den Stromaustauschsaldo Deutschlands.
Danach haben wir zuletzt 2002 mehr Strom importiert als exportiert. Seither blüht das Geschäft der Energiewirtschaft mit dem Stromexport, der 2018 die stolze Höhe von rund 50 Terrawattstunden erreicht hat. Wir sind damit in der EU mit riesigem Abstand der größte Stromexporteur.
Wenn ich die Einheiten richtig umgerechnet habe, ist das mehr als ganz Portugal im Jahr benötigt. Die decken übrigens ihren gesamten Bedarf mit eigenem Ökostrom.
Muss das sein, warum werden unter solchen Gegebenheiten die Dreckschleudern der Braunkohlekrsftwerke nicht abgeschaltet?
Warum schaltet man nicht zuerst die Dreckschleudern ab und danach den Atomstrom? Gut ich weiß, aber die produzieren erst mal kein CO2.
Alles Hörigkeit den Lobbyisten gegenüber sage ich.
Der EU-Rechnungshof beanstandet, dass Deutschland beim Ausbau Erneuerbarer Energien zurück liegt und das EU-Ziel von einem Anteil an Erneuerbaren von 20 % bis 2020 verfehlen wird.
Ja, ja, dann seht mal auf:
https://www.google.com/amp/s/amp.welt.d ... -Euro.html
Von den Netzbetreibern werden zur sogenannten Netzstabilisierung zeitweise Ökostrom- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen abgestellt. 2017 wurden deshalb 5518 Gigawattstunden nicht produziert!
Die Anlagenbetreiber werden dafür mit rund 610 Millionen € entschädigt, 610 Millionen, für die letztendlich auch wieder der Steuerzahler/Verbraucher aufkommen darf.
Übrigens, die sogenannte Netzstabilisierung ist nur deshalb notwendig, weil die Stromnetze den Anforderungen weit hinterher hinken. Ein heftiger Investitionsstau hat sich da angesammelt.
Wie war das noch mit jenen die großkotzig behaupten "Wir sehen uns als Wächter für das Klima"?