Re: Wer´s glaubt wird selig, wer nicht, muss auch warten
Verfasst: Mi 25. Jun 2014, 23:12
Das mit dem oben erwähnten „Bahn brechenden Reisefieber“ hatte ja nicht mal ansatzweise etwas mit Erbrechen zu tun, dennoch und trotzdem und egal wie man es dreht und wendet, es war wieder mal zum Kotzen, wenn es um Ereignisse in letzter Minute geht. Denn nix läuft so wie es laufen soll. Keiner der Wege führt gerade zum Ziel. Es ist ein Slalom durch die Hindernisse. Natürlich nicht annähernd so gefährlich wie der blinde Wandel in einem Minenfeld, jedoch gleichermaßen Nerven aufreibend. Zumindest für mich als Rentner, der ein ansonsten gemächliches Dasein fristet.
Da hätten wir zuerst den stumm vor sich hin schweigenden Signaltongeber.
Da wäre der überaus geniale Tipp eines Forummitgliedes, betreffend Alarmpiepser, als Empfangseinheit für fensterlnde Besucher, natürlich von Conrad, 3 Stück für runde 7 Euro. Sozusagen als Alternative zu den noch nicht oder besser nicht mehr vorhandenen Heosafe Seiten- und Hintertürschlössern.
Ich bräuchte davon 3, eher 4, dieser elektronischen kleinen Wachmänner, doch ich will es nicht übertreiben, durch das kleine Klofenster kommt wahrscheinlich keiner unbemerkt rein, also nur 3. Oder doch besser...?
Nun, ein Sortiment mit Dreien bestellt, geliefert, zwei eingebaut und verhäkelt, so nenne ich jetzt mal meine offiziell nicht vorgesehene Verwendungsart. Dann beim dritten Piepser, wie hätte es anders sein können bei Zeitmangel, piepst nicht!
Verschiedene Fehlersuchvorgänge ergeben eindeutig. Gerät hat kaputt!
Also: „Hallo guten Tag Frau S., ich hätte da gerne mal ein Problem.“
Die Schilderung des Übels per Conrad Hotline ergibt: Man schickt mir ein neues Dreierset, die anderen Teile soll ich behalten und was davon nicht geht, einfach in die Tonne drücken. Selbstverständlich in die vorgesehene für Elektronikschrott.
Zwei Tage später, einen Augenblick vor Abfahrt, also in letzter Sekunde, kommt das Päckchen per Kurierdienst. Nicht selbstverständlich aber dennoch, für mich „kostenfrei“, hab ich jetzt 5 Piepser.
Ist eben Conrad!
Dann hätten wir noch den immerfort knackig leuchtenden „Tür ist auf“ Signalgeber.
Unser Oskar, bestellt und geliefert mit Fahrradträger an Hecktür hinten rechts, scheint, wie mein Weibchen jetzt irgendwo las, nicht für den Anbau von Fahrradträgern an Hecktüren vom Fahrzeughersteller zugelassen zu sein.
Und woher bitteschön sollte ich das wissen? Oder stimmt es etwa nicht? Jedenfalls gibt’s da so einen Zeitungsbericht auf der einen Seite und auf der anderen jede Menge Kastenwägen mit Fahrradträgern.
Doch wurscht ist es jetzt, denn wir haben einen bestellt, bezahlt und angeschraubt bekommen. Also werden wir ihn auch nutzen. Vorgesehen für zwei Räder ergibt sich zuerst schon mal das Problem, dass die Tragschienen heruntergeklappt, recht knapp unter 177 Zentimeter über dem Boden hängen.
Ich hab das nicht nachgemessen, dennoch ist dem so, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß. Denn erst nachdem mir der mehrfach zwangserlernte englische Hofknicks, fast sprichwörtlich in Haut und Knochen übergegangen war, blieb mir beim Zuhauen der Hintertür das gnadenlos schmerzhafte nach vorn Schieben meiner zarten Schädeldeckenhaut erspart.
Ist inzwischen gelernt eben gelernt und bringt mich dieses Teil jetzt ganz gewiss nicht mehr ins straucheln, so bleibt immer noch die Frage offen, wie um Göttchens willen ein Typ oder eine Typin kleiner als 165 cm ohne Leiter ein Fahrrad da rauf bringen und befestigen soll. Der oberste Haltebügel für das Herrenrad schwebt in mehr als 2,40 Meter Höhe. Was soll das? Ist das etwa Ingenieurskunst für Flattermänner? Oder setzen die voraus, dass man mit einer Klappleiter unterwegs zu sein hat?
Als Trainingseinheit, Bereich Gewichtheben, hätte es sicherlich gereicht, jedenfalls stellt meine Schulter-Rückenpartie den Zugang neuer Muskelstränge fest, zumindest fühlt sich hernach der Muskelkater so an.
Unsere zwei Fahrräder der Standardbaureihen, locker jedes knapp 20 kg schwer, also keine Mountenbikes mit Teflonanalwärmern oder Hight Tech Carbonrenntretesel ohne Klingel, habe ich zuerst frohen Mutes, später mit aufgeblasenen Backen eine gute dreiviertel Stunde lang vom Boden auf den Fahrradträger hochgehoben und wieder runter gesetzt. Mal links rum, mal rechts dagegen, das Meinige nach vorne, dann wieder nach hinten. Denn passen mein Schatzi und ich genauso gut neben, wie aufeinander, so tun dies unsere Räder freilich nicht.
Ist nicht das Pedal im Weg, dann ist es der Sitz, ansonsten ist es der Lenker. Passt dann endlich alles, dann ist eines entweder zu weit links oder rechts und fällt fasst herunter.
Mein Hemd war schnell durchweicht, die Nerven lagen inzwischen blank und mein Schatzi verzog sich vorsichtshalber. Sie gehört nämlich zu den sensiblen Frauen, merkt schon im Ansatz, wenn es eng wird mit meiner Gelassenheit.
Doch letztendlich passte es. Freilich nicht ohne einen abgerissenen Nagel, einen gequetschten Finger und insgesamt kolkrabenschwarzen Hände.
Hurra, jetzt könnten wir losfahren.
Das kurz auf knapp vor Abfahrt entstandene Problem ist aber ein anderes. Nämlich, obwohl die hinteren Hecktüren garantiert zu waren, leuchtete vorne am Armaturenbrett, die „Tür auf“ Lampe. Daraus ergibt sich, dass sich so, vom nervigen roten Rumgeleuchte abgesehen, der Wagen per Funkschlüsselknopf nicht mehr verriegeln lässt.
Zum Glück gelang es mir, obwohl schon in frischem Reisefreizeitzwirn gewandet, den Haltebügel in der linken Hintertür so zu verstellen, dass die rechte Tür tiefer in der Dichtung sitzt und so der Geberschalter sein Signal wie vorgesehen wieder liefern konnte. Nämlich Tür zu, wenn Tür zu. Ansonsten hätten die Räder da bleiben müssen.
Übrigens, wer keinen Torx Schlüsselsatz sein eigen nennt, sollte sich alsbald mit derlei versorgen, denn die Türverriegelungsmechanismen beim Transporter lassen sich nur damit aus-, einbauen und einstellen. Sollte also der Softlock der Seitentür irgendwann seinen Geist aufgeben, dann ist es auch nicht verkehrt, wenn man den Originalbügel und die dazu gehörenden Schrauben dabei hat. Ansonsten lässt sich das Fahrzeug nämlich auch nicht mehr verschließen.
Da hätten wir zuerst den stumm vor sich hin schweigenden Signaltongeber.
Da wäre der überaus geniale Tipp eines Forummitgliedes, betreffend Alarmpiepser, als Empfangseinheit für fensterlnde Besucher, natürlich von Conrad, 3 Stück für runde 7 Euro. Sozusagen als Alternative zu den noch nicht oder besser nicht mehr vorhandenen Heosafe Seiten- und Hintertürschlössern.
Ich bräuchte davon 3, eher 4, dieser elektronischen kleinen Wachmänner, doch ich will es nicht übertreiben, durch das kleine Klofenster kommt wahrscheinlich keiner unbemerkt rein, also nur 3. Oder doch besser...?
Nun, ein Sortiment mit Dreien bestellt, geliefert, zwei eingebaut und verhäkelt, so nenne ich jetzt mal meine offiziell nicht vorgesehene Verwendungsart. Dann beim dritten Piepser, wie hätte es anders sein können bei Zeitmangel, piepst nicht!
Verschiedene Fehlersuchvorgänge ergeben eindeutig. Gerät hat kaputt!
Also: „Hallo guten Tag Frau S., ich hätte da gerne mal ein Problem.“
Die Schilderung des Übels per Conrad Hotline ergibt: Man schickt mir ein neues Dreierset, die anderen Teile soll ich behalten und was davon nicht geht, einfach in die Tonne drücken. Selbstverständlich in die vorgesehene für Elektronikschrott.
Zwei Tage später, einen Augenblick vor Abfahrt, also in letzter Sekunde, kommt das Päckchen per Kurierdienst. Nicht selbstverständlich aber dennoch, für mich „kostenfrei“, hab ich jetzt 5 Piepser.
Ist eben Conrad!
Dann hätten wir noch den immerfort knackig leuchtenden „Tür ist auf“ Signalgeber.
Unser Oskar, bestellt und geliefert mit Fahrradträger an Hecktür hinten rechts, scheint, wie mein Weibchen jetzt irgendwo las, nicht für den Anbau von Fahrradträgern an Hecktüren vom Fahrzeughersteller zugelassen zu sein.
Und woher bitteschön sollte ich das wissen? Oder stimmt es etwa nicht? Jedenfalls gibt’s da so einen Zeitungsbericht auf der einen Seite und auf der anderen jede Menge Kastenwägen mit Fahrradträgern.
Doch wurscht ist es jetzt, denn wir haben einen bestellt, bezahlt und angeschraubt bekommen. Also werden wir ihn auch nutzen. Vorgesehen für zwei Räder ergibt sich zuerst schon mal das Problem, dass die Tragschienen heruntergeklappt, recht knapp unter 177 Zentimeter über dem Boden hängen.
Ich hab das nicht nachgemessen, dennoch ist dem so, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß. Denn erst nachdem mir der mehrfach zwangserlernte englische Hofknicks, fast sprichwörtlich in Haut und Knochen übergegangen war, blieb mir beim Zuhauen der Hintertür das gnadenlos schmerzhafte nach vorn Schieben meiner zarten Schädeldeckenhaut erspart.
Ist inzwischen gelernt eben gelernt und bringt mich dieses Teil jetzt ganz gewiss nicht mehr ins straucheln, so bleibt immer noch die Frage offen, wie um Göttchens willen ein Typ oder eine Typin kleiner als 165 cm ohne Leiter ein Fahrrad da rauf bringen und befestigen soll. Der oberste Haltebügel für das Herrenrad schwebt in mehr als 2,40 Meter Höhe. Was soll das? Ist das etwa Ingenieurskunst für Flattermänner? Oder setzen die voraus, dass man mit einer Klappleiter unterwegs zu sein hat?
Als Trainingseinheit, Bereich Gewichtheben, hätte es sicherlich gereicht, jedenfalls stellt meine Schulter-Rückenpartie den Zugang neuer Muskelstränge fest, zumindest fühlt sich hernach der Muskelkater so an.
Unsere zwei Fahrräder der Standardbaureihen, locker jedes knapp 20 kg schwer, also keine Mountenbikes mit Teflonanalwärmern oder Hight Tech Carbonrenntretesel ohne Klingel, habe ich zuerst frohen Mutes, später mit aufgeblasenen Backen eine gute dreiviertel Stunde lang vom Boden auf den Fahrradträger hochgehoben und wieder runter gesetzt. Mal links rum, mal rechts dagegen, das Meinige nach vorne, dann wieder nach hinten. Denn passen mein Schatzi und ich genauso gut neben, wie aufeinander, so tun dies unsere Räder freilich nicht.
Ist nicht das Pedal im Weg, dann ist es der Sitz, ansonsten ist es der Lenker. Passt dann endlich alles, dann ist eines entweder zu weit links oder rechts und fällt fasst herunter.
Mein Hemd war schnell durchweicht, die Nerven lagen inzwischen blank und mein Schatzi verzog sich vorsichtshalber. Sie gehört nämlich zu den sensiblen Frauen, merkt schon im Ansatz, wenn es eng wird mit meiner Gelassenheit.
Doch letztendlich passte es. Freilich nicht ohne einen abgerissenen Nagel, einen gequetschten Finger und insgesamt kolkrabenschwarzen Hände.
Hurra, jetzt könnten wir losfahren.
Das kurz auf knapp vor Abfahrt entstandene Problem ist aber ein anderes. Nämlich, obwohl die hinteren Hecktüren garantiert zu waren, leuchtete vorne am Armaturenbrett, die „Tür auf“ Lampe. Daraus ergibt sich, dass sich so, vom nervigen roten Rumgeleuchte abgesehen, der Wagen per Funkschlüsselknopf nicht mehr verriegeln lässt.
Zum Glück gelang es mir, obwohl schon in frischem Reisefreizeitzwirn gewandet, den Haltebügel in der linken Hintertür so zu verstellen, dass die rechte Tür tiefer in der Dichtung sitzt und so der Geberschalter sein Signal wie vorgesehen wieder liefern konnte. Nämlich Tür zu, wenn Tür zu. Ansonsten hätten die Räder da bleiben müssen.
Übrigens, wer keinen Torx Schlüsselsatz sein eigen nennt, sollte sich alsbald mit derlei versorgen, denn die Türverriegelungsmechanismen beim Transporter lassen sich nur damit aus-, einbauen und einstellen. Sollte also der Softlock der Seitentür irgendwann seinen Geist aufgeben, dann ist es auch nicht verkehrt, wenn man den Originalbügel und die dazu gehörenden Schrauben dabei hat. Ansonsten lässt sich das Fahrzeug nämlich auch nicht mehr verschließen.