Wie gefühlstot, wieviel fehlendes Verständnis, wieviel Gleichgültigkeit und LeckmischamArschGefühl, betreffend der Stimmung und Zufriedenheit der Kunden muss man haben, wenn man Menschen, die bereit sind mehrere 10.000,- Euro für etwas auszugeben und darauf auch noch Monate lang warten, so davon zu unterrichten, dass sich irgendwas zu tun scheint.
Eine wahrlich gute Beschreibung, sie trifft auf den Punkt
Hallo Hartmut! Ohne Worte... Wir drücken Euch die Daumen, daß Ihr nicht mehr lange warten müsst. Erst mal schönen Wanderurlaub für Euch! Gruß Ella und Klaus!
danke Euch für die Tipps und Hilfestellungen. Wir sitzen gerade bei zwei Kaffee und gleich auch einem, na ja eher auch zwei, Bierchen. Das alles im leicht verregneten bayerischen Wald. Genau genommen in Sankt Oswald im Klosterbräu. Nette Leute, gute Stimmung und mittlerweile auch ein funktionierendes WLan.
Ja das mit unserem Pösslchen, ich denke, wir werden es nicht versuchen ihn noch vor Ostern zu bekommen. Sollte es sich ergeben, dann ok, ansonsten werden wir keinen Druck machen. Wie Klaus schon sagte, besser nicht überstürzen und dabei etwas übersehen. Zumal auch noch die Frage nach einer passenden Versicherung offen ist.
Das mit dem Brief werden wir uns noch überlegen und mit dem Händler klären, wir denken aber, dass wir da schon eine passende Lösung finden werden.
Was mich etwas nervös macht ist die Angst etwas bei der Übergabe zu übersehen, denn man sollte sich niemals der Überzeugung hingeben, besser zu sein als jemand der das quasi täglich macht.
In der Tat. Es ist so: Nicht alles was glänzt ist Gold, nicht jeder der was blödes daher schwätzt ist dumm, jedoch jeder der glaubt, er könnte keine Kinder kriegen, kann trotzdem schwanger werden.
Freilich, das mag für den physischen Zustand eine problematische Behauptung sein, doch diese einseitige Sichtweise macht die Werdenden ja nicht alleine aus. Der psychische Zustand, also das Empfinden etwas auszutragen, ist durchaus ebenbürtig. Ich selbst, zum Beispiel, komme jetzt in die 33 Woche und merke täglich, dass es zunehmend schwerer wird.
Ich hoffe, ich plane und last but not least: Ich nerve.
Als da wäre: Meinen Händler, dessen Mechaniker und natürlich den Kundendienstmitarbeiter. Mein Freund und Nachbar wird genauso genervt, wie meine Frau und diese Forumsmitglieder. Von mir selbst ganz zu schweigen, ich bin bis über beide Ohren, durch und durch, rundweg total gereizt. Ich schiebs jetzt mal nicht auf die übliche hormonelle Lage, eher auf dieses merkwürdige Informationsgebaren, diese Kundengefühlsunsensibilität unserer Geburtshelfer. Doch das ist noch nicht alles.
Aufgewärmt durch die verschiedensten Foreneinträge nach dem Motto: Kenne ich auch, ging mir genauso und in Wallung gebracht durch die zahlreichen: Pass blos auf, das kann dieses und jenes bedeuten, bei uns ist auch alles schief gegangen, was schief gehen kann, sitze ich jetzt hier, mich schon wie der Herrscher über 150 Turbopferdchen fühlend und kurz davor, dass mir die Sicherung durchbrennt.
Der größte Teil der Rechnung ist bezahlt, ob sie aufgeht, das muss sich erst noch zeigen. Den KFZ-Brief haben wir jedenfalls bekommen und am nächsten Donnerstag, Freitag könnte die Wagenübergabe stattfinden. Spätestens jedoch bis 1.Mai soll diese Nieder-/Übereinkunft abgeschlossen sein. Kurzum, wie mir mein kaufmännisch bewandertes Weibchen eben mitteilt, uns gehört das Fahrzeug zwar jetzt, aber wir besitzen es noch nicht.
Häh?
Klingt das doch jetzt wie beim alten Honnecker. Der wollte mit seinem sozialistischen Unheil auch vorbeifahren ohne zu überholen. Doch wie wir wissen, ist ihm leider auf halbem Weg der Gashebel abgebrochen.
Wie wird es bei uns ausgehen? Mann oh Frau, meine Nerven.
Gilt es doch jetzt für uns als nächsten Schritt, sich für eine gute, preiswerte Versicherung zu entscheiden. Und gibt es da vielleicht etwas was ich wissen müsste, aber noch nicht weiß?
Mit Sicherheit! … Das macht mich kirre ...
Das permanente Gefühl, dass etwas schief läuft, weil andere es so wollen oder noch schlimmer, weil ich selbst zu dumm bin, deshalb unverzeihliche Fehler mache, bringt mich über meinen herumkaspernden Blutdruck von einer Krise in die nächste.
Jedenfalls dachte ich, als wir heute über die Autobahn nach Hause fuhren und ich die vielen uns entgegen kommenden Womos sah: Ruhig Blut, tief durchatmen, die leben auch noch alle, es ist also nicht alles so, wie es scheint. Manchmal kann es sogar besser sein.
Heute ist Freitag, der 25.4.14. Es ist Punkt 14 Uhr. Bewaffnet mit unseren Unterlagen betreten wir das Hecksche Ladenbüro. Rund 15 Personen drängeln sich mit uns vor dem Tresen und zwischen den Regalen. Drei emsig bemühte Männer nehmen die Wünsche der Kunden entgegen.
„Oh Göttchen“, denke ich, „wann werden wir da dran kommen.“
Doch im Anbetracht dessen, dass wir uns als notorische Pessimisten, schon belogen und betrogen, ja schon fast ausgeblutet auf dem Boden liegen sahen, wir hingegen aber jetzt hier stehen und, wie es scheint, alles seinen korrekten Gang geht, sind wir gewillt, auch den letzten Moment der Erwartungsspannung auszukosten, um hoffentlich danach dann endlich ins optimistische Lager wechseln zu können. Stoisch heften wir uns also an das Ende der Warteschlange und beobachten.
Es ist fast erschreckend, als eine Stimme fragt, was denn unser Anliegen wäre. Nicht mehr als 10 Minuten gewartet und schon nimmt eine Riese von Mann unser Begehren entgegen.
„Wir möchten unser Fahrzeug abholen“, antworten wir ihm unsere Papiere entgegen streckend und von da an geht es flott und zügig voran.
Wir werden über den Inhalt und Sinn des Stapels an Unterlagen aufgeklärt, die er uns überreicht. Wir bezahlen unseren noch offenen Restbetrag und dann ist es soweit, unser freundlicher Berater führt uns hinaus in den Hof, zur Einweisung und Übergabe. Und da steht er dann. Unser Pösslchen.
Es ist Punkt 15 Uhr 47 als sich das Gittertor öffnet und ich ihn auf den Heckchen Vorplatz, sozusagen in die große Welt der cruisenden Eigenheime lenke. Für Oskar, so soll er nämlich heißen, ist dies quasi die Geburtszeit.
Eine Stunde später, bei uns zu Hause, zur Feier seiner Taufe, als die Gläser angestoßen werden, da bleibt dann nur noch das:
„Hurra, hurra, unser Oskar, der ist da!“
Zuletzt geändert von harcon am Do 15. Mai 2014, 20:26, insgesamt 4-mal geändert.
Was lange währt wird endlich gut... Herzlichen Glückwunsch zum Oskar! Alles Gute, schöne Reisen, viel Spaß und immer einen vollen Tank wünschen Ella und Klaus!
