schlechte nachrichten aus griechenland

... eure Reiseberichte aus Griechenland
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rittersmann
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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von rittersmann »

Ich denke nicht, dass das die Ursache des Problems ist.
Natürlich ist das nicht die Ursache, aber bei einer gemeinsamen Währung ist man halt eher genötigt wieder mal Hilfe zu leisten. Anpassungen durch Abwertung, wie es früher möglich war um ein Land wettbewerbsfähiger zu machen, das geht ja nicht mehr.

Und man hat sich hier bewußt welche ins Boot geholt, die nicht richtig rudern wollen. Also legen wir uns wieder mal in die Riemen.

Edit:

Bitte mal die folgende Liste studieren:

[clicklink=]http://de.wikipedia.org/wiki/Nettozahle ... .C3.A4nger[/clicklink]

Wer ist (2008) der größte Nettoempfänger aus dem EU Haushalt? Das kleine Griechenland
Und wer ist der größte Zahler: Na wer wohl :?: :?:


garibaldi
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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von garibaldi »

Tja, so ist das, wenn man in einer Solidargemeinschaft zu den Reichen gehört. Aber wie heißt es so schön: Fordern und Fördern ...

Was die größten Nettozahler in der EU angeht, da brauchen wir Deutschen aber nicht jammern. Die absolute Zahl aufs ganze Land bezogen ist natürlich die größte, ist ja auch logisch, weil wir ein reiches und das bevölkerungsreichste Land sind. Wenn schon, dann muss man sich die Pro-Kopf-Zahlen anschauen, und da schaut es in der von Dir verlinkten, leider etwas alten Tabelle für die Luxemburger und Niederländer aber doch seeeehr viel ärger aus ...

Sicher, hätten die Griechen noch die Drachme, könnte man die abwerten. Die Folge wäre eine galoppierende Inflation in Griechenland. Wäre für die EU auch nicht hilfreicher ... die Griechen könnten sich keine ausländischen Waren mehr kaufen. So viel ich weiß, gibt es eine ganze Menge Güter, für die Griechenland über keine (oder doch keine nennenswerten) Produktionskapazitäten verfügt . Der EU-Binnenexport nach Griechenland würde zusammenbrechen, was gerade für die deutsche Wirtschaft, die ja ("Exportweltmeister" bzw. jetzt wohl Vize) einen großen Teil innerhalb der EU exportiert, sicher auch nicht der Hit wäre.

Edit: Hier findet man die Import- und Export-Zahlen zwischen Griechenland und Deutschland. Sehr aufschlussreich in dem Zusammenhang:
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de ... chaft.html

Abgesehen davon ist Griechenland in absoluten Zahlen ein so kleiner und "unbedeutender" Teil innerhalb der EU, dass das Problem auf die ganze EU gesehen nicht soooo furchtbar ist. Schlimm ist es für die Griechen selbst. Die werden sich arg einschränken müssen.


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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von Achim »

garibaldi hat geschrieben:Schlimm ist es für die Griechen selbst. Die werden sich arg einschränken müssen.
... aber nicht wollen. Deswegen die aktuellen Proteste.


garibaldi
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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von garibaldi »

Achim hat geschrieben:
garibaldi hat geschrieben:Schlimm ist es für die Griechen selbst. Die werden sich arg einschränken müssen.
... aber nicht wollen. Deswegen die aktuellen Proteste.
Stimmt. Aber eigentlich richten sich die Proteste ja wohl eher gegen die Leute, die seit Jahren die ganzen EU-Gelder einsacken, anstatt sie zielführend zu investieren ... ich weiß ja nicht, wie weit die neue Regierung im Sumpf steckt. Aber wenn man sich die jüngere Geschichte des Landes so anschaut, kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass sich da zwei Clans die Pfründe aufgeteilt haben. Hieß schon mal irgend ein Regierungschef seit Ende der Diktatur dort anders als Karamanlis oder Papandreou? Wenn ja, war er wohl verschwägert ... :mrgreen:


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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von dethleffsfahrer »

Hallo,

Griechenland ist seit 1981 Mitglied in der EU. Die haben bei der Einführung des Euros geschummelt und falsche Zahlen vorgelegt.
Das nur zu den Beiträgen, Griechenland wäre unrechtmäßig in der EU und die Verträge hätten deshalb keine Rechtmäßigkeit.

Die EU muss aus Eigeninteresse schon helfen, da ansonsten der Euro zu stark unter Druck geraten würde. Und da sind wir dann plötzlich alle betroffen.
Griechenland muss jetzt ganz starke Auflagen erfüllen, um Hilfe zu bekommen. Diese Auflagen führen zu drastischen Einsparungen im Staatshaushalt - und damit natürlich zu Unruhen in der Bevölkerung. Das kann natürlich auch zu Beeinträchtigungen für Touristen führen.

LG Wolfgang


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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von Leberkäsbaron »

Das Risiko ist aus meiner Sicht nicht mal Griechenland - auf die paar Milliarden kommt es nicht mehr an. Viel schlimmer wäre es, wenn Spanien und Portugal ihre Probleme auch auf diesem Weg lösen wollten .. dann wäre der Euro tot. Was danach kommt, kann sich jeder selber ausmalen. Auf jeden Fall wäre in diesem Zusammenhang eine Währungsreform nicht auszuschliessen - und die käme allen Staaten in Europa sehr gelegen. Könnte man doch so auf einen Schlag alle Schulden tilgen ...

Also noch möglichst viel Hardware kaufen :mrgreen:

Grüsse Fredl


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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von derspieder »

man kann es aber auch positiv sehen, bei Abwertung des Euro verdienen sich unsere Firmen im Export wieder richtig gesund. :mrgreen:


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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von Achim »

Leberkäsbaron hat geschrieben:Also noch möglichst viel Hardware kaufen :mrgreen:
Das haben wir gerade gemacht!
:o


garibaldi
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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von garibaldi »

derspieder hat geschrieben:man kann es aber auch positiv sehen, bei Abwertung des Euro verdienen sich unsere Firmen im Export wieder richtig gesund. :mrgreen:
Dafür wird dann der Sprit bei uns schon wieder teuerer ... ist bä! :lol:

Vielleicht sollten die Europäer mal eine wirklich effektive EU-weite Steuerfahndung anschaffen. Habe gestern oder heute früh irgendwo gehört, dass EU-weit die hinterzogenen Steuern sich auf mehrere hundert Milliarden Euro belaufen. Damit wäre schon viel geholfen ...


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Leberkäsbaron
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Re: schlechte nachrichten aus griechenland

Beitrag von Leberkäsbaron »

garibaldi hat geschrieben:Vielleicht sollten die Europäer mal eine wirklich effektive EU-weite Steuerfahndung anschaffen.
Das wäre keine schlechte Idee aber Science Fiction ist auf Regierungs- und Bürokratenebene nicht zulässig :mrgreen:

Im Übrigen sieht man schon an den verschiedenen Regelungen im Verkehr (Bestimmungen, Bussgelder, Strafen und Maut), wie einheitlich Europa für den kleinen Mann wirklich ist.

Grüsse Fredl


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