10. Reisetag, Freitag 17.08.2018
So raus aus den Federn, heute geht es auf Fotosafari in Torun.
Nach einer eher durchwachsenen Nachtruhe, die immer wieder mal durch den Lärm ratternder Züge und am frühen Morgen auch durch das poltern von Lastwagen gestört wurde bin ich früh auf, um als erster im Restaurant am Platz, die bestellten Brötchen abzuholen.
Knack und Back lässt grüßen, aber bei dem günstigen Preis von nicht mal, - 30 Cent, bekommen wir die auch runter. Noch etwas im knauserschen Backofen härten, dann sind sie ganz annehmbar.
Lange wollen wir uns nicht mit dem Frühstück aufhalten, da ich ja noch für eine Mitleserin hier im Forum „alles“ zeigen soll.
Aber bitte nicht meckern, dass es zu viel Bildmaterial ist und ihr euch später dann eine Besichtigung des sehenswerten Stadtzentrums von Torun einspart. Ihr würdet etwas versäumen.
Mit den Rädern über die Wisla Brücke (oder vielleicht besser bekannt als Weichsel Brücke) ist man auf einem gut ausgebauten Radweg, den man sich zwar auf der Brücke mit Fußgängern teilen muss, schnell im Stadtzentrum von Torun.
Wo wir dann auch mit unserer Führung beginnen werden. Dabei halte ich mich fast 1:1 an den Stadtplan im Torun Tourist & Buisiness Guide.
Allerdings, man möge mir verzeihen fange ich mit der Nummer 8 bei unserer persönlichen Führung an.
Es werden auch ein paar Fotos auftauchen, die nicht als Besonderes Bauwerk auf dem Stadtplan zu finden sind, die mir aber irgendwie ins Auge gestochen haben und somit festgehalten wurden.
Von der Weichselbrücke hat man schon mal eine schöne Sicht auf die Stadt.
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Nähert man sich dann dem Zentrum nutzt man die erste Möglichkeit um nach der Weichsel rechts abbiegend, dem Fahrradweg zu folgen, welcher einen erst ein kleines Stück durch einen Park führt, bevor man an die Stadtmauer kommt. An welcher der Schiefe Turm, das erste markante Bauwerk, zu sehen ist.
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Dieser ist auch von der Brücke aus schon gut zu erkennen, aber ich finde aus der Nähe aufgenommen, ist seine Schräglage besser zu sehen.
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Also gab es schon vor einigen Jahrhunderten Fusch am Bau und dies ist nicht erst eine Errungenschaft der Neuzeit. Auch möchte ich nicht unterstellen, dass Fusch am Bau durch die polnischen Gastarbeiter eingeschleppt wurde. Diese arbeiten in der Regel gut und ordentlich, wie ich es von den Monteuren in meiner Firma kenne.
Weiter geht es, der nächste Fotostop ist am Klostertor.
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Also runter vom Rad und sofort einen Anraunzer von meiner Lieblingsanraunzerin bekommen.
Eigentlich hat sie ja Recht und ich hätte mein Rad ja auch nicht mitten auf dem Weg abstellen sollen. Sorry ist dann schnell seitlich geparkt, auch wenn zur frühen Stunde kaum Radler unterwegs sind.
Das Klostertor wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente der Verteidigung, wie man an dem massiven Flügeltor und den Fallgittern gut erkennen kann. Seinen Namen hat es von dem außerhalb der Stadtmauer liegendem einstigen Benediktiner Kloster, welches aber im 17. Jahrhundert zerstört wurde.
Weiter geht unsere Stadtführung zum Turm Taubenschlag.
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Bei dem Turm Taubenschlag handelt es sich um ein ebenfalls im 14. Jahrhundert erbautes Gebäude, welches als Wehrturm erstellt und im 19. Jahrhundert mit Fenstern versehen und seitdem als Wohngebäude genutzt wird.
Deutlich sind noch die Vorrichtungen zu sehen, an welchem Taubenkäfige aufgehängt waren, deren Bewohner zu Kriegszeiten für die Nachrichtenübermittlungen zwischen den Bastionen eingesetzt wurden. Fliegende Vorläufer von 007 sozusagen.
Entlang an der gut erhaltenen Stadtmauer geht es nun weiter.
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Dann führt unser Weg am Speicher vorbei, wo in der Vorzeit Waren eingelagert wurden. Dieses Gebäude erscheint den Erstellern des Guides wohl nicht erwähnenswert. Mir gefiel es, alleine schon die Vorstellung, dass der Sack dort irgendwann runterfällt, war mir das Foto Wert.
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Doch nun weiter zum Seglertor.
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Durch das Tor wurden die Waren, welche Segler in der Vorzeit im davor gelegenen Hafen entluden, in die Stadt transportiert. Auch dieser Turm ist im 14. Jahrhundert erbaut worden und hat wohl weder die Bauzeit, noch das dafür geplante Budget überschritten. Gelobt sei die Baukunst des Mittelalters. So wie das Seglertor, sollen bis ins 15. Jahrhundert in etwa auch die anderen Tore ausgesehen haben, bevor diese in Tortürme umgebaut wurden.
Durch das Tor erhält man schon eine Einblick nach Torun, auf die Kathedrale des St. Johannes.
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Auf zum fast letzten Tor, dem Brückentor.
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Auch dieses Tor wurde um 1432 erbaut und trägt seinen Namen wegen einer Holzbrücke, die um 1450 dort die Weichsel überbrückte. Im Torbogen kann man dort auf einem Schild die Hochwasserstände der Jahrhunderthochwasser, welche dort die Stadt teilweise fluteten ablesen.
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Nun betreten wir durch dieses Tor die Innenstadt und kommen nach kurzem Fußweg am sogenannten Eskenhaus vorbei, in welchem sich jetzt ein Museum befindet.
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Nun gehen wir ein Stück in die entgegen gesetzte Richtung und schauen auf die Flößer Uhr, welche an der Kathedrale des St. Johannes des Täufers und Evangelisten in Richtung Weichsel , den Flößern früher die Zeit anzeigte. IM Gegensatz zu den Bürgern, die bekamen ihr Uhrzeit vom Rathaus angezeigt. Ob es da irgendwelche Privilegien gab?
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Jetzt kehrt, nicht so trödeln, wir haben noch was vor heute. Uns schon geht es weiter zum Bürgerhaus, welches 1489 aus Mauerresten der Ruine der Deutschritter Ordensburg erbaut wurde und seinen Namen nach dem im Burggraben gelegen Schützenplatz und den dort Schießübungen veranstalteten Bürgern erhalten hat.
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Die nachfolgenden Fotos zeigen die Deutschordensburg, oder dass was von ihr übergeblieben ist.
Etwas unverständlich ist, dass das große Schild am Eingang zum Burggelände, welcher mit 9,-loty zu zahlen ist, nur in polnisch und englischer Sprache beschriftet ist. Deutsch hat man im Gegensatz zu den Beschilderunngen der anderen Bauwerke unter den Tisch gekehrt.
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Jetzt folgen ein paar Fotos in loser Reihenfolge von der Deutschordensburg.
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Der gut erhaltene Burggang.
Schade das die Erklärungen hier zu den Darstellungen an den Wänden nur in polnischer Sprache abgefast sind.
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Überblick über einen Teil der Ruine.
Im Hof der Burgruine findet man diverse, nachgebaute, zu Verteidigungs.-, oder auch Belagerungszwecken genutzte Ausstellungststücke, die in Originalgröße ausgestellt sind.
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Eine sogenannte Blinde, damit wurde Gegenstände (Steine) mit über 100 kg Gewicht bis zu 200 m auf die angreifenden Feinde geschleudert
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Der Mauerbrecher, damit konnten unter dem Schutz des Daches mit dem hin und her schwingenden spitzen Brecher, Mauern eingebrochen werden, ohne das die Verteidiger den Angreifern irgendwie von oben Schaden zufügen konnten.
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Diee Schutzwand, hinter dwr sich die Angreifer einigermaßen sicher aufhalten konnten.
So jetzt genug von dem Kriegskram unserer Vorfahren und damit nähert sich unsere Stadtführung so langsam dem Ende.
Ich hätte euch gerne die Fußschmerzen erspart und euch mit diesem Vehikel die Stadt gezeigt, aber leider war der Fremdenführer anderweitig beschäftigt. Und bei soviel Mitlesern wäre es auch arisch eng geworden.
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Wir nähern uns jetzt durch die Fußgängerzone dem Rathaus.
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Das Rathaus mit einem Teil des Marktes
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Das Rathaus aus etwas anderer Perspektive.
Welches ich einmal von verschiedenen Standpunkten aufgenommen habe.
Vor dem Rathaus steht das Denkmal des berühmtesten Einwohner Toruns, Herrn Kopernikus. Kannte ich ihn bisher nur von einer 5,- DM Gedenkmünze, so sehe ich ihn hier nun in Lebensgröße.
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Ihm gegenüber steht der Goldesel, welcher mir fast 15 Minuten Zeit geraubt hat, bis ich ihn ohne Chinesen, Kinder, Rentner und wieder Chinesen auf das Bild bekam.
Auf sein berühren, welches ja angeblich Glück bringen soll, konnte ich gut verzichten, da ich in meinem Leben bisher genügend Glück gehabt habe und es denen gönnen, denen das Glück bisher vielleicht nicht so gut gesonnen war. Sollen sie doch daran reiben, bis das Gold ab ist.
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Die Chinesen waren auch Schuld (irgendeiner muss ja immer Schuld sein) dass ich vom Geburtshaus des Herrn Kopernikus kein Foto gemacht habe, da ich dort keine Lust hatte, längere Zeit zu warten, bis sich die Chinesen alle gegenseitig vor dem Gebäude fotografiert hatten.
Dafür ein Foto der Kopernikus Universität.
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Auf die Man stößt , wenn man durch eines der westlichen Stadttore geht, welche nirgendwo Erwähnung finden, aber durch die der meiste Fußgängerverkehr läuft.
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Bei diesem Gebäude wurde gerade eine Plane vor das Baugerüst gehängt, hinter welcher die Restaurierung des Hauses stattfinden wird. Ich finde dies eine tolle Idee. Wird doch die arbeit hinter der Plane versteckt und die Besucher erhalten einen Eindruck was dort entsteht.
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Und jetzt kehren wir noch einmal alle in das Cafe Lenkiewicz ein, wo ich euch auf ein Eis einladen werde. Meine Lieblingseiskaffeetrinkerin sitz ja schon da und hat einen Tisch freigehalten.
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Wenn ihr dann euer Eis gegessen habt, das auf dem Tisch ist meins und bleibt bitte stehen, sputet euch. In 45 Minuten geht unsere Reise weiter nach Olsztyn, auf den Stellplatz am Pirat Hotel, der uns bei der Auswahl im Internet sehr gut gefallen hat.
Aber Realität und Wunschdenken sind halt zweierlei.
Sicher ein schöner Platz, außerhalb der Saison, wenn nicht gerade 200 Zelte die Stellplätze arg einschränken.
Damit könnte man ja noch gut auskommen, wenn dann das Personal wüsste was es zu tun hat.
Die Rezeptionistin, kam uns schon auf dem Parkplatz entgegen und fragte ob wir reserviert hätten?
Mhhhm, dies musste ich verneinen und sah mich schon den nächsten geplanten Stellplatz anfahren. Na gut, kein Problem, folgen sie mir bitte. So die für mich überraschende Antwort der Rezeptionistin.
Gesagt getan, Eigentlich bin ich nicht der Typ, welcher hinter fremden Frauen her fährt, aber was sollte ich machen, wenn ich einen Stellplatz haben will, muss es wohl sein.
Bei der Einfahrt geht es schon ziemlich eng zu. Ist an der linken Seite, doch ein Gebäude, dessen Dachüberstand etwa in Höhe unseres Knausers ca. 60 cm in den Fahrweg hineinsteht. Davor stand auf der rechten Seite eine größere Limousine im Weg, sodass es auch nicht möglich war groß auszuweichen. Für große Womos, jenseits der 8 m wird es eng.
Die Rezeptionistin stand auf der rechten Seite und konnte von ihrem Standpunkt den Dachüberstand nicht einsehen, aber war kräftig am Winken, so nach dem Moto nun komm endlich.
Aber gut Ding will Zeit haben und unser Knauser benötigt auch keinen Dachkännel auf der linken Seite.Aber wir kamen auch ohne diese Zierde gut durch.
Dann ging es über einen schmalen asphaltierten Weg auf die Camping/Stellplatz Wiese, mitten hinein zwischen rund 100 Einmannzelte. Mhhm warum die Camper alle so komisch guckten, irgendwie kamen wir uns wie Guliver im Liliputland mit unserem Knauser vor.
Endlich waren wir dann auf dem Platz welchen die Rezeptionistin für uns angedacht hatte.
Zwar waren vorher auf dem Gelände etwas abseits der Zeltstadt noch Flächen frei auf die wir ohne Problem hätten fahren können.
Aber NEIN Frau Rezeptionistin, musst ihren Kopf durchsetzen.
Wir sollten ganz nahe an einen Wohnwagen heranfahren, zwischen dem und dem nächsten Zelt vielleicht gerade einmal 1 Meter Platz war.
Ich habe ihr dann erklärt, dass der Meter für unseren Knauser zu schmal sei, vielleicht hatte sie ja was mit den Augen.
Aber das wäre kein Problem, dann muss hat das Polenmädel, oder besser gesagt die Junge Frau ihr Zelt abbauen, welches sie gerade dort verspannt hatte, als wir ankamen.
Gesagt getan, schon war die Dame der Rezeption am Zelt und gab der Zelterin den Befehl mit ihrem Zelt drei Meter weiter zu ziehen.
Dass wir die blitzenden Blicke der jungen Frau abbekamen, nun ja das würde ich später gerade biegen.
Mit viel Geduld, gelang es mir dann unseren Knauser so zu wenden, dass wir auch noch die Möglichkeit hatten, ihn zu verlassen.
Nein hier stehen Sie gut, so die Antwort der Rezeptionistin, auf meinen Hinweis, dass wir mit dem Knauser den Weg zu den Zelten auf knapp einen Meter Durchgangsbreite schmälerten.
Auch den Einwand der Zelterin, dass sie wohl für drei weitere Zelter hier Plätze reserviert hatte, bog die nette Dame ab. So nach dem Moto Ruhe ich bin Gott.
Dass sie nicht Gott war, mussten wir dann leidvoll rund 10 Minuten später erleben. Als plötzlich der Inhaber des Hotel/Stellplatzes neben uns am Knauser stand, den wir gerade wohnbereit gemacht hatten.
So wie sich hier hingestellt haben geht es aber nicht, sie stehen ja hier im Rettungsweg und versperren diesen. Dafür erntete er dankbare Blicke der vertrieben Zelterin.
Als ich ihm dann erklärte, das die Platzwahl wohl auf Grund der Anweisung seiner Rezeptionistin erfolgte, murmelte er nur etwas von sorry, stupid polnisch girl und entschuldigte sich dafür das wir umziehen müssten.
Ich hatte keine Lust auf Diskussionen, da mir der Platz sowieso nicht gefiel und war mit dem Umzug einverstanden, was mir wieder freundliche Blicke der Zelterin einbrachte.
Also wieder die Stützen eingefahren, die Luftfederung bockte den Knauser hoch, unser Elektro Zaun wurde von dem Platzbesitzer an unseren neuen Platz getragen, unser Umzug konnte beginnen.
Und jetzt dürft ihr mal raten, wo wir unseren Stellplatz bekamen. Ja genau da wo ich mich vorher schon gerne hinstellen wollte, zwar etwas abseits vom See, aber auch abseits der Liliputaner Zeltstadt.
Na ja, mit Verzögerung standen wir dann, durch die Fülle an Zelten, war alles etwas eingeengt und auch der Betrieb auf dem Platz war recht rege.
Zwar mussten die Zelter nicht unbedingt an unserem Knauser vorbei, aber es war einiges los auf dem Gelände. Dafür war keine Straße und auch keine Eisenbahn zu hören.
Nachdem wir uns erst mal einen Kaffee eingeflößt hatten, gingen wir das ganze etwas ruhiger an. Ich machte einen Rundgang, durch die Lilliputstadt und kam dann auch zu dem Sanitärgebäude, welches wir dank WC Kassette ja nicht nutzen mussten.
Zwei Toiletten für rund 300 Zelter und eine Handvoll Wohnmobilbesitzer, ist wahrlich nicht optimal. Das gleiche gilt auch für die 2 mal zwei Duschen. Wovon jeweils eine für Damen und eine für Herren, direkt nebeneinander lagen.
Dass die Duschen an der Frontseite mit einer Tür verschlossen war, die zwei große Gasscheiben beinhaltete, erklärte auch den Andrang an halbwüchsigen, sobald dort ein Mädel duschen ging. Bei uns geht sowas als Peepshow durch.
Egal wir mussten ja dort nicht duschen und die Toilette in unserem Knauser ist für uns zwei groß genug.
Gegen Abend gab es dann zum Abendbrot belegte Brote, die meine Lieblingsbrotschmiererin auftischte. Dass war genügend, hatten wir doch bisher jeden Mittag an einem der neben den Straßen zu findenden Restaurants warm, günstig und sehr gut gespeist.
Dann noch schnell eine runde Skip Bo. Und dann passierte es, wo wir nicht mit gerechnet hatten.
bum
Dschingtscherassa, Peng, Gong, Bum. Laute Schlagzeugmusik ertönte über den Platz und alle Zeltbesatzungen stürmten an das Ende des Platzes, wo wie sich dann rausstellte, mehrere Hardrockbands heute ein Konzert veranstalteten.
Da hatten wir ja wieder die Ar…karte gezogen, von wegen keine Bahn, und keine Hauptstraße am Platz, das was dort bis 1:00 Uhr in der Nacht abging, übertraf alles was wir am gestrigen Tag auf dem Platz in Torun gehört hatten.
Aber irgendwann ist auch das längste Konzert einmal zu Ende und ich war froh, dass wir wie Guliver abseits von Liliput standen, den dort ging noch ganz gehörig der Punk ab. Dies konnte ich mitten in der Nacht erleben, als unsere älteste Hündin sich gegen 3:00 Uhr die Gegend ansehen musste.
So daher mache ich jetzt hier Schluss, den ich muss für Morgen fit und ausgeruht sein. Ihr könnt euch ja noch ein Gläschen Wein einkippen, aber ich als Reiseleiter muss mich da beschränken.
Morgen, hoffe ich das auf dem Platz in Mokiny, welchen ich mir von einer polnischen Seite heruntergeladen hatte, weder eine Bahn, noch eine Hauptstraße vorbeiführen und dort auch kein Konzert stattfindet.
Meide ich zu Hause seit Jahren Krach in Form von überlauter Musik, muss ich dies auch im Urlaub nicht unbedingt haben. Aber wer weiß, vielleicht bekomme ich ja Entzugserscheinungen, nach den beiden lauten Nächten und kann bei Ruhe nicht mehr einschlafen.
Bis Morgen, man liest sich.