Dieser Tag ist schnell abgehandelt, da es schon am Morgen mit Regen losging, welcher dann auch bis zum Nachmittag anhielt.
Und den wir dann bei Mensch Ärgere dich nicht im Knauser aussaßen.
Das einzige was diesen Tag etwas von der regnerischen Eintönigkeit abhob, war mein Erlebnis beim abholen der Brötchen am Morgen.
Die nette Verkäuferin im Shop fragte auf welche Platznummer wir die Brötchen den bestellt hätten, da sie kaum noch welche hätte. Als ich ihr unser Platznummer verriet suchte sie dann im Regal und kam alsbald mit zwei Tüten an den Tresen zurück.
Jetzt schaute ich doch etwas erstaunt, als sie eine kleine Tüte und eine große Tüte auf den Tresen legte und meinte, da sind ihre Brötchen und die zwei Brote.
Zwei Brote??? Ja zwei Brote haben sie bestellt, schauen sie hier ist ihre Bestellung von Gestern.
Ohh, da hatte meine Lieblingsbrötchenbestellerin sich auf dem Bestellzettel wohl nur an den Fotos orientiert und nicht gelesen was sie da ankreuzte.
Schnell erklärte ich der Verkäuferin das Missverständnis und sie tauschte dann auch die zwei Brote gegen zwei Brötchen mit diversen Körnern darauf aus. So war unser Frühstück gerettet, denn an den zwei Zweipfündern hätte meine Lieblingsbrötchenesserin lange zu kauen gehabt.
Für den nächsten Tag war sie ja jetzt gewarnt und las dann den Text neben den Fotos mit, um für den nächsten Tag nicht wieder zwei große Franskbröd zu bestellen.
Glücklicher Weise hatte der Regen in der Nacht aufgehört und auch beim abholen der Brötchen gab es keine Probleme. Somit konnten wir dann unsere geplante Stadtbesichtigung in Angriff nehmen.
Schnell waren die Räder vom Träger genommen, der Hundeanhänger montiert und schon ging es los. An den Campingplatz schloss sich direkt ein Radweg an, welcher entlang des Roskilde Fjord durch Weiden und Wiesen führte.
Aber schon nach knapp einem Kilometer kamen wir an die Hauptstraße die nach Roskilde führte und mussten nun dem Radweg folgen der direkt neben der Umgehungsstraße verlief.
Da Roskilde doch in einem hügeligen Gelände liegt, war ich ein paar Mal gezwungen vom Rad abzusteigen und dieses samt Anhänger die ansteigenden Straßen hoch zu schieben. Der einzige Trost der mir blieb war, dass es auf dem Rückweg dann dort flott bergab geht.
Leider war das Wikingermuseum, in welchem auch einige im Roskilde Fjord gefundene und restaurierte Wikingerschiffe zu besichtigen sind, welche ich mir gerne anschauen wollte, wegen Corona geschlossen. Also ging es weiter in die Stadt.
Wo wir uns die Domkirche von außen von allen Seiten her ansahen, die aber auch nur für Gottesdienste eingeschränkt geöffnet wurde. Somit blieben es uns erspart die dort in der Domkirche stehenden Sarkophage der dänischen Könige aus den letzten Jahrhunderten erspart.
Wo wir schnell einen Blick in den Hof des großen Kunstmuseum der Stadt Roskilde warf, welches aber wie erwarte auch auf Grund des Virus geschlossen hatte.
Aber das Vorhaben die Fußgängerzone zu besuchen, gaben wir dann auf Grund des Gedrängels welches dort herrschte ganz schnell auf. Stattdessen machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Campingplatz, wo wir dann einen Versuch unternahmen unser Markisenvorzelt aufzubauen. Der aber daran scheiterte, dass kurz nachdem das Zelt stand wieder ein starker Sturm einsetzte und ich es vorzog, die Markise einzufahren und das Zelt wieder abzubauen, bevor es in den Roskilde Ford geweht wird.
Stattdessen packte ich den Grill aus der bei dem Sturm die Grillkohle schnell zum Glühen brachte und wir ließen dann bei gegrilltem und einem Glas Rotwein den Tag im Knauser ausklingen.
So jetzt wird es aber Zeit ins Bett zu gehen, während ich hier die letzten Buchstaben eintippe, schaukelt der Knauser gewaltig im Sturm und der Regen, der heute glücklicher Weise erst am Abend einsetzte, prasselt auf den Knauer nieder.
heute geht es weiter in die Nähe der dänischen Hauptstadt.
Dort haben wir auf dem Campingplatz Charlottenlund Fort einen Platz reserviert.
Der Platz liegt ziemlich zentral zu der Hauptstadt und von dort aus ist Kopenhagen, sowie einige der dortigen Sehenswürdigkeiten, zu Fuß oder per Rad schnell erreicht. Vor allen Dingen hat dieser Campingplatz im Gegensatz zu den Stadtnahen Stellplätzen, die eher Industriegelände ähneln, etwas wie Charme. Vor allem ist es was besonderes einmal gut bewacht in einem Fort zu stehen.
Von Roskilde aus erreichen wir bei wieder einsetzendem leichten Regen schnell die Randgebiete von Kopenhagen und nähern uns dann auch schnell dem gebuchten Campingplatz.
Etwas zu schnell, da wir erst ab 13:00 Uhr unseren Platz beziehen konnten. Also warten wir noch ein paar Minuten, die ich damit totschlage, in dem ich mir an der Eisbude vor dem Campinggelände noch schnell ein Eis hole.
Dann ist es auch schon soweit und wir fahren zur Platzeinfahrt, welche mit versenkbaren Pollern abgesichert ist. Irgendwie habe ich immer die Befürchtung, wenn ich über solche Poller fahren muss, das irgendwann einmal die Technik versagt und so ein Poller hoch geht, wenn ich mich genau darüber befinde mit dem Knauser. Aber es geht gut.
Und schon haben wir auch unseren Platz mit der Nummer 3 erreicht. Schön groß, um nicht zu sagen riesengroß, mit geschätzten 250 m². Der einzige Nachteil, mindest ebenso große Bäume in Richtung Süden.
Diese werden nicht zulassen, dass unser TV hier Empfang bekommt. Und da wir hier ja ein paar Tage stehen werden, wäre dies schon von Vorteil. Meine Lieblingsantennenausfahrerin starte auch gleich einen Versuch dahingehend, der allerdings mit einem ständigen Suchen, der Antennenanlage endet.
Da ich nicht möchte, dass es der Antenne übel wird vor lauter drehen und sie mir vielleicht noch auf das Knauserdach kübelt, schaue ich mich auf dem nicht allzu großen Gelände der ehemaligen Verteidigungsanlage um und orientiere mich dabei an der Himmelsrichtung.
Eigentlich sollte im hinteren Bereich des Geländes, auf der gegenüber des Weges liegenden Plätzen wohl TV Empfang zu bekommen sei, da hier eine große Lücke nach Süden zwischen den Bäumen auszumachen ist. Und wo auch nach hinten hinaus alle Plätze frei sind.
Also parke ich den Knauser schnell um, auf den Platz 48 der zur See hin mit mehreren großen Haubitzen abgesichert ist, sodass von dort wohl keine Gefahr durch östliche Viren droht. Zumindest hat man so den Eindruck, wenn man aus dem Knauser schaut.
Dass ich mit meiner Vermutung bezüglich TV Empfang richtig lag, konnte ich schon kurz darauf hören, als aus unser TV-Gerät, die Stimme eines Reporters an mein Ohr drang, der uns etwas von gesunkenen R Zahlen erzählte.
Jetzt nur noch schnell an die Rezeption zu den netten Mädels und gefragt, ob es ein Problem für sie wäre, wenn ich dort auf dem ausgesuchten Platz 48 stehen bleiben würde.
Nej, det er deswäre ikke et problemt- Nein das ist kein Problem da die gesamten hinteren Plätze dort frei sind, da unsere Stammgäste lieber auf der linken Wegseite stehen, da die Plätze dort doppelt so groß sind.
Na prima, dann ist unser Aufenthalt hier ja gerettet. Denn so ganz ohne TV und auch ohne Internet könnten die Abende hier doch etwas lang werden. Eigentlich überraschend für mich, dass es auf einem Platz der so nahe an der Großstadt liegt kein Internetempfang möglich sein soll. Zwar zeigt mir mein Tablett das Netzwerk Camping Charlottenlund an, aber ein Empfang ist darüber, selbst als ich mir ein Password an der Rezeption geholt habe, nicht möglich.
Das Mädel an der Rezeption war auch etwas überrascht, dass ich das Netzwerk Charlottenlund auf dem Tablett hätte, da es dieses schon seit einiger Zeit nicht mehr gäbe. Man hätte es schon vor längerer Zeit abgeschaltet um den ewigen Diskussionen mit den Campern aus dem Weg zu gehen, die für die Internet Nutzung nicht zahlen wollten, aber dann stundenlang Filme streamen möchten.
Also werde ich hier auch nicht dazu kommen, meinen Reisebericht fertig zu stellen, denn auch meine mobilen Daten geben eine Internetverbindung hier auf dem Platz nicht her. Wahrscheinlich wehren die ganzen Kanonen hier das Netz ab.
Da der Niederschalg inzwischen aufgehört hat, begeben wir uns erst einmal auf eine Erkundungsrunde um das Fort Charlottenlund, welches ringsum von hohen Wällen umgeben ist, die noch aus der Zeit stammten, als das Fort um 1885 herum zur Verteidigung, gegen Angriffe die von der See her gegen die Hauptstadt Kopenhagen geführt würden, zu verteidigen. Dazu wurden damals in dem Fort auch 12 große Kanonen aufgebaut.
Während des ersten Weltkrieges waren in den 3 Befestigungsanlagen an der Ostküste vor Kopenhagen bis zu 50.000 Soldaten stationiert, deren Aufgabe darin bestand feindlichen Seeangriffe, abzuwehren.
Also ein großes Aufgebot an Militär für einen Fall der glücklicher Weise ab dann doch nicht eintrat. Somit wurde aus den Kanonen nicht ein einziger Schuss abgegeben.
Das gesamte Fort ist mit einem breiten Wassergraben umgeben,
welcher fleißig von den Enten genutzt wird, ihren Küken das Schwimmen im ruhigen Gewässer beizubringen, bevor es mit ihnen auf die Ostsee hinaus geht. Die direkt vor dem Fort liegt.
Auf Grund des nicht ganz so tollen Wetters war heute der Strand vor dem Fort, der sonst zu den beliebtesten Naherholungsgebieten Kopenhagens zählt, fast Menschenleer.
Im Campingplatzbereich, direkt hinter der Einfahrt steht noch das alte Gebäude, in dem früher die führenden Militärs untergebracht waren.
Vom höchsten Punkt der Befestigungsanlage hat man einen guten Blick auf den Öresund. Wobei man bei gutem Wetter von dort auch Malmö und die schwedische Westküste gut sehen kann.
So, jetzt habe ich endlich alles nachgelesen. Dadurch das wir selber unterwegs gewesen sind, musste ich einige Seiten lesen. Vielen Dank für die schönen Bilder und Deinem Bericht. Wie immer einfach klasse. Ich wünsche Euch weiterhin schöne Tage unterwegs. LG
Sehr schön,
da kommen wieder Erinnerungen hoch,als wir vor 20 Jahren eine DK Rundreise gemacht haben.Auf dem Charlottenlund Fort Camping
haben wir ebenfalls gestanden,hab sogar noch eine alte Rechnung gefunden.Wir hatten die Platznummer 30.
Freuen uns schon,wenn's weitergeht.
es geht weiter, oder besser gesagt heute fahren wir mal Rad in der Großstadt.
Bin ich doch ansonsten zwar eher ein militanter Antiradfahrer, besonders wenn ich sehe, wie in meiner Heimatstadt geschehen, dass zweispurige Straßen, welche gerade mal so ausreichen, den täglichen Verkehr in der Stadt am Laufen zu halten, zu Lasten eines neuen Radweges einer Fahrspur beraubt werden.
Und dies zu Gunsten von nur einer Handvoll Radfahrer. Da die Radfahrer lieber auf eine Seitenstraße ausweichen und diese entgegengesetzt der Einbahnstraße befahren, um die zwei Ampeln einzusparen, die sie auf der ehemals zweispurigen Straße aufhalten würden.
Gelobt sind unsere Verkehrsplaner, die solch einen Blödsinn umsetzen und sich dabei von dem autofeindlichen eingestelltem ADFC immer wieder zu solch einem Blödsinn verleiten lassen. Dieser Radfahrerclub sollte sich mal vor Augen führen, wer für die Straßen finanziell aufkommt.
Wenn die Radfahrer Steuern zahlen würden für den Ausbau von Radwegen, würde mich das alles kalt lassen. Aber auf Kosten der die Straßen finanzierenden Autofahrer Forderungen nach neuen Radwegen zu stellen ist schon frech.
Aber kommen wir wieder zurück zu unserem Radausflug in Kopenhagen, über die schon seit Jahren bestehenden Radwegen kommen wir zügig voran. Diese wurden schon vor Jahrzehnten in Anbetracht der vielen Radfahrer in Kopenhagen in die Straßenplanung integriert ohne jetzt nachträglich Einschränkungen für die anderen Verkehrsteilnehmer mit sich zu bringen.
oder auf Deutsch, die kleine Meerjungfrau, die seit 1913 auf dem Stein sitzend, mit kurzen Unterbrechungen auf mich gewartet hat.
Trotz des schönen Wetters waren wir fast alleine, sodass ich das Foto ohne Touris von ihr machen konnte. Was ansonsten so kaum möglich ist, da die lille Havfru, das wohl meist besuchteste Wahrzeichen von Kopenhagen ist und bei schönem Wetter von hunderten Schaulustigen umlagert wird.
Da sie aber recht stumm auf ihrem Stein saß, machten wir uns dann auch schnell wieder auf den Weg zur Audienz, bei ihrer königlichen Hoheit, Königin Margrethe Alexandrine Þórhildur Ingrid die II.
Zuvor passierten wir aber noch das Denkmal welches an die zivilen Seefahrer erinnern soll, die im ersten Weltkrieg ihr Leben verloren.
Dann ging es weiter zum Wohnsitz der dänischen Königin, im Palais Schack welches Bestandteil des Schloss Amalienborg ist. Aber da die Standarte der Königin nicht über dem Palais wehte, hat sie wohl unsere Audienz bei ihr vergessen.
Da die Königin heute nicht anwesend ist, findet heute auch kein Aufmarsch der königlichen Garde statt. Also überqueren wir schnell den Schlosshof, passieren dabei das Reiterstandbild,
welcher zwei der vier Palais, aus welchen das Schloss Amalienborg besteht, miteinander verbindet. Und gelangen dann unter den wachsamen Augen eines königlichen Gardisten auf die Amaliegade.
Über die wir noch ein kurzes Stück weiterradeln, bevor wir am Nyhavn, dem früher berüchtigten Hafenviertel von Kopenhagen ankommen.
Nach dem guten Essen, welches auch preislich absolut OK war, bestiegen wir wieder unsere Räder und fuhren über die Inderhavnsbroen die extra für Fussgänger und Radfahrer erstellt wurde, um die Wassertaxen zu entlasten, weiter zu unserem nächsten Ziel.
Wo sich auf einem ehemaligen Militärgelände rund 900 Bewohner angesiedelt haben, die weitgehend autonom, nach den in ihrem eigenen Parlament festgelegten Regeln dort leben und die sich selbst verwalten.
einige Kilo Hasch zu kaufen, mussten wir aufgeben, nachdem die Polizei den Verkauf von Hasch und Drogen, der bis zum letzten Jahr dort noch an der Tagesordnung war, nach mehreren Razien endgültig untersagten.
Nun folgen ein paar Fotos von unserer Rundfahrt durch Christiana in lockerer Reihenfolge.
konnten wir wegen Corona letztlich nicht durchführen. Außerdem wurde es auch langsam Zeit zum Knauser zurück zu kehren.
Zurück ging es auf fast dem gleichen Weg wie wir auch gekommen sind. Also wieder über die Brücke, von der aus wir nochmal einen Blick auf das Kopenhagener Schauspielhaus,
Herzlichen Dank für deine launig geschriebenen Tagesberichte. Verbunden mit den schönen Bildern machen sie an , den Urlaub auch ein mal in Dänemark zu verbringen .....