Esskaa - die Kälte sieht man ja nicht
Weiter im Takt:
Montag, 13. Juli 2015
Das heutige Programm beschreibt eine Umrundung der Halbinsel Snæfellsnes. Mit all den Attraktionen, die diese Halbinsel so zu bieten hat – was einem Vulkanfreund nicht wenig erscheint. Von da her erscheint mir das heutige Fahrprogramm zu geballt und ich gebe mein Bedenken zur Kenntnis, dass ich wohl nicht bis Borgarnes kommen werden werde.
Es geht schon wieder gut los, die Berge hüllen sich in Wolken.
Und ich wollte doch diesen angeblich wunderhübschen Snæfelsjökull mal anschauen und sehen.
Während meines viertägigen Aufenthaltes auf Island 1996 schafften wir das auch nicht. Kann doch nicht sein, dass sich dieser Berg vor mir verbirgt. Der Tag ist noch jung, die anderen Reiseteilnehmer meinen, jünger sei besser und fahren schon zwischen halb acht und halb neun los, für mich schlägt die Stunde der Abfahrt erst um 9h, ich betreibe VE, und fahre dann mal los – folge der 58 in südlicher Richtung. Auf der linken Seite fällt dann bald der Helgafell, der heilige Berg der Isländer ins Auge. Nix wie hin. Auf dem Parkplatz stehen noch nette Leute aus unserer Gruppe, der Mann war oben, ich gelobe, auch schweigend und ohne zurückzublicken hinaufzusteigen und somit einen „guten“ Wunsch frei zu haben.
196- Helgafjell.JPG
Klar, die schlechten mach ich ja normal mit Vodoo....... Der gute Wunsch wird oben ausführlich gewünscht – und eine Nachricht an die geeignete Stelle ins heimische München geschickt mit der sofortigen Rückantwort – das wäre auch dort einer der wichtigsten Wünsche. Wie schön. Fängt der Tag doch gut an.
197- Blick vom Helgafjell über das Land.JPG
198- Kirchlein mit dem Grab der Heiligen Guðrun.JPG
Weiter geht die Fahrt – über mich absolut faszinierende Landschaft, hier „Hraun“ - also Lavafeld genannt.
200- Lava - bemoost.JPG
Nächster Halt ist nach wenigen Kilometern sehr guter Schotterstrecke Bjarnahöfn. Dort gäbe es ein „Museum“, in dem die Herstellung von Hákarl dokumentiert sei. Das sind speziell getrocknete und eingeglaste Haifischstücke nach einem speziellen Verfahren. Die Haifische sind oft Beifang bei der gewerblichen Fischerei und deswegen werden auch diese Tiere „verwertet“ - was generell eine gute Sache ist, nicht dass nur ein Tier vergeblich gestorben ist, sondern wenigstens gegessen wird. Meint mein ethisches Gewissen. Es gibt auch Geschmacksproben, derer ich mich gut entziehen kann – trotzdem finde ich, dass es zwar eine archaische Mahlzeit ist – aber auch dem Stock- und Klippfisch in nichts nachsteht.
199- Haifischstücke.JPG
Ich habe das nicht probiert, die Isländer versichern, es sei absolut vitamin- und nährstoffreich, mag ja sein, es sei ein „Snack“ und keine „Mahlzeit“. Hákarl....... merken.
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