Seite 1 von 3

Fahrverhalten mit Motoroller

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 09:43
von jion
moin moin,

hab mal eine Frage an die Motorradmitnehmer. An unserem Wohnmobil habe ich einen Motorradträger (160kg Tragkraft), auf dem ich einen Motorroller mitnehmen möchte. Leergewicht des Rollers 145 Kg. Wir haben keine Zusatz Luftfederung. Wie ändert sich das Fahrverhalten mit solch einem Ballast im Heck? Sind besonders am Berg Fahrverhalten anders?

Re: Fahrverhalten mit Motoroller

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 09:58
von thomasd
jion hat geschrieben: Wie ändert sich das Fahrverhalten mit solch einem Ballast im Heck? Sind besonders am Berg Fahrverhalten anders?
Mit einem Hecktriebler verbessert sich die Traktion, mit einem Fronttriebler verschlechtert sich die Traktion.

Re: Fahrverhalten mit Motoroller

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 10:24
von rgk
Hallo,

gehe mal von unserem Vorgängerfahrzeug, Integrierter mit 7 m auf Ducato 244 mit 4 to.Ges.Gewicht aus.

Die Traktion auf der Antriebsachse wurde insbesondere bei Nässe schlechter. Bei Wintercamping auf schnee-
bedeckten Strassen würde ich abraten, aber da macht auch das Rollerfahren keinen Spass. :lol:
Merklich spürbar wurde die erhöhte Fliehkraft nach aussen in langgezogenen Kurven, vor allem bei höheren
Geschwindigkeiten.
Beachte bitte auch die zusätzliche Belastung der Hinterachse, das Gewicht des Rollers mit 145kg ist nicht
unerheblich. Es wird je nach Hecküberhang schnell zur Überladung der Achse kommen und evtl. auch die
Tragfähigkeit der Reifen überschritten.

Re: Fahrverhalten mit Motoroller

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 20:02
von puschel
Hallo Jion,

bei unserem vorigen Womo hatten wir zuerst auch einen Motorradträger und keine Luftfederung. War schon ein bischen schwammiges Fahren. Haben von daher nachgerüstet.
Es wurde wesentlich besser. Aaaaber, was für mich auch ein wesentlicher Vorteil war: ohne Luftfederung sind wir bei Fährauffahrten schon mehrfach aufgesetzt. Mit der
Luftfederung konnte man das Heck dann um 8-10 cm anheben. Danach keine Probleme mehr.
Bei unserem jetzigen habe ich daher sofort eine Luftfederung einbauen lassen. Mit Luftfederung merke ich keinen Unterschied im Fahrverhalten, ob ich den Träger
mit Roller hinten dran habe oder nicht. (Ich weiss nicht, wie es ohne wäre). Würde es aber immer wieder machen.

Gruß Michael

Re: Fahrverhalten mit Motoroller

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 20:22
von Mobi-Driver
Moin moin Jion ,
bei einem "normalen" Zweiachser mit Frontantrieb ist es so, wie Thomas es bereits beschrieben hat .
Bei einem Hecktriebler wird der Gripp auf der Antriebsachse noch besser .
Es kommt aber auch darauf an, wie groß der Hecküberstand beim Mobi ist und wie allgemein die
Gewichtsverteilung des Fahrzeuges bereits vorher war . Sind die Stauräume bereits hinter der hinteren
Achse und voll gepackt, und kommt dann auch noch ein Roller auf dem Heckträger dazu, dann kann es
kritisch werden . Ich würde einmal auf die Waage fahren und die vorhandene Gewichtsverteilung auf der
Vorder- und Hinterachse kontrollieren . Anschließend die Abstände Heckträger zur Heckachse messen,
Abstand Heckachse zur Vorderachse messen . Und jetzt ausrechnen (Hebelgesetzt etc.) , wie sich die
Gewichtsverteilung mit einem montierten Roller auswirkt .

Wir haben einen Roller auf der Heckbühne . Roller wiegt ca. 100kg . Aufgrund der Gewichtsverteilung
in unserem Mobil und aufgrund der Doppelachse hinten merke ich beim fahren keinen Unterschied,
ob ich mit Roller oder ohne Roller fahre . Auf den Roller möchten wir nicht mehr verzichten . ;)

Re: Fahrverhalten mit Motoroller

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 20:36
von megamechanics
Hallo!

Wir hatten selbiges auch vor, aber wie ihr schon schreibt: auf nem 2 Achser Ducato, also Fronttriebler machen wir das garantiert nicht, da bleiben wir beim Pedalo.
Aufgrund der Gewichtsverteilung
in unserem Mobil und aufgrund der Doppelachse hinten merke ich beim fahren keinen Unterschied,
ob ich mit Roller oder ohne Roller fahre .
Das sieht schon wieder ganz anders aus, das find ich genial mit der Doppelachse.

Evtl. wäre vom Gewicht meine Monkey empfehlenswert, aber die bekäme man auch dank klappbarem Lenker in eine Heckgarage: Gewicht 67 kg fahrbereit!!! Als 125er bisserl mehr Eigengewicht, aber ich bekomme meine 50er gerade noch geluppft :bb:

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 20:41
von thomasd
Moin,

das verstehe ich nicht, wo liegt der Unterschied, ob ich 1, 2 oder 3 Hinterachsen habe?
Ist nicht nur der Hebelweg und das Gewicht für die Berechnung relevant? :?:

Verfasst: Di 1. Feb 2011, 22:09
von Pelle1
genau,
die Hebellänge zwischen Achsmitte und Gewichtsauflage Mopedträger ist doch entscheidend.
Nicht zu vergessen die Achslast der Hinterachse.
Etwas mit der Fahrphysik beschäftigen , aber das haben die anderen Kollegen ja schon geschrieben.
Gruß
Pelle

Re:

Verfasst: Mi 2. Feb 2011, 09:16
von Mobi-Driver
thomasd hat geschrieben:Moin,

das verstehe ich nicht, wo liegt der Unterschied, ob ich 1, 2 oder 3 Hinterachsen habe?
Ist nicht nur der Hebelweg und das Gewicht für die Berechnung relevant? :?:
Moin moin Thomas ,
kurze Erläuterung von mir . Ich hatte geschrieben :

Aufgrund der Gewichtsverteilung in unserem Mobil und aufgrund der Doppelachse hinten
merke ich beim fahren keinen Unterschied, ob ich mit Roller oder ohne Roller fahre .


Damit hatte ich gemeint :

1) Aufgrund der Gewichtsverteilung = Wo befinden sich die Stauräume , Wassertanks , etc . vom Mobil ?
Das ist ausschlaggebend ! Gibt es bereits eine große Heckgarage und die wird mit allem Möglichen vollgepackt,
dann setzt so schon die Hebelwirkung ein und die Vorderachse wird so schon entlastet .
Kommt jetzt eine Bühne mit Roller dazu...auweia...

2) Aufgrund der Doppelachse = Ein Wägelchen mit Doppelachse hinten liegt eindeutig straffer auf der Straße .
Man hat kein aufschaukeln des Mobils . So wie bei unserem , das Wägelchen liegt wie ein Brett auf der Straße .
Keine Luftfederung erforderlich . Man merkt es auch beim Einsteigen durch die Aufbautür .
Die Karre schaukelt so gut wie nicht .

Verfasst: Mi 2. Feb 2011, 11:14
von thomasd
Moin Rudi,

toll, dass es bei dir so gut passt. Du scheinst ja auch noch genügend Reserven in den Achslasten zu haben.
Andere müssten dann vielleicht den Diesel- u. (immer gefüllten) Wassertank auf die vordere Stoßstange verlegen.
Wenn man schon eine Heckbühne hat, kann man ja das gewünschte Gewicht mit Gehwegplatten o.ä. auflegen und die veränderte Situation testen.