Die Niederlande ist ein sehr wassersportlich freundliches Land. Zahlreiche Binnenwasserstrassen und Baggerseen laden zum aktiven Wasserspaß ein. Generell gilt in den Niederlanden die 20km/h Regelung. Ausnahmen sind gekennzeichnete Schnellfahrstrecken. Erkenntlich an dem blauen Schild mit dem Symbol des schnellen Bootes. Dann gibt es natürlich die Geschwindigkeitsbeschränkungen die an dem entsprechendem rot/weißem Schild mit der schwarzen Geschwindigkeitsangabe zu erkennen sind.
Auf den Schnellfahrstrecken ist nicht automatisch auch das Ziehen von Tuben oder wasserski erlaubt. Die entsprechenden Abschnitten sind mit dem blauem Schild mit dem weißen Wasserskifahrer gekennzeichnet.
Hilfreich ist die deutschsprachige Broschüre der WSP. Im Internet unter:
http://www.polizei-nrw.de/wasserschutz/ ... r-2008.pdf
abrufbar.
Verwarnungsgelder sind heftig. Fahren ohne Führerschein kann schnell 300 Euro kosten und das Nichtanlegen des Quickstops bei einem schnellen Boot geht mit so rund 60 Euro in den Geldbeutel. Vorher also ruhig einmal gut erkundigen, damit der Fahrspaß auch Freude bleibt. Seit April 1992 ist auf holländischen Gewässern der holländische Sportbootführerschein (kleen vaarbewijs) Pflicht. Der Sportbootführerschein „Binnen, ausgestellt nach dem 1.1.1989, wird in den Niederlanden für das Befahren mit einem Sportboot auf den Binnenschifffahrtsstraßen anerkannt. Der Bootsführer für schnelle Motorboote muss mindestens 18 Jahre alt sein. Der deutsche Sportbootführerschein "See" gilt in NL auch auf Binnenschifffahrtsstrassen.
Die Kennzeichnung für schnelle Boote muss den amtlichen und amtlich anerkannten deutschen Kennzeichen entsprechen und wird durch die Niederlande anerkannt. Schnelle Boote die einen Liegeplatz in den Niederlanden haben, haben die Wahl zwischen der Y Nummer (Niederlande) und der deutschen Kennzeichnung.
Ein weiteres Kontrollziel ist die Sicherheitsausrüstung. In NL müssen alle schnelle Boote
( und das sind wohl in jedem Falle schon mal alle die gleiten können ) müssen einen Feuerlöscher, einen Quickstop (Notleine) und für jede an Bord befindliche Person eine ohnmachtsichere Rettungsweste haben. Der Quickstop muss angelegt sein. Nur baumeln lassen, kostet ! In einem offenen Sportboot muß der Steuermann die Rettungsweste sogar tragen.
Die Wassschutzpolizei (dienst waterpolitie) in NL wird zentral verwaltet. Die Hauptzentrale befindet sich in Driebergen. Die niederländische Polizei (Politie) ist von ihrer dienstlichen Aufgabe für die Sicherheit im, auf und am Wasser verantwortlich. Das heißt die örtliche Polizei kann auch wasserpolizeiliche Aufgaben wahrnehmen.
Die Polizeiboote sind auf den Binnenwasserstrassen auf Kanal 10 im UKW Band erreichbar. Man kann aber auch rund um die Uhr die Leitzentrale in Driebergen unter der Rufnummer 0031(0)343535355 erreichen. Von hier werden dann die jeweiligen Polizeiboote informiert und koordiniert. Übrigens Notrufe über 112 von Handys laufen ebenfalls in Driebergen auf. Von dort werden dann die Feuerwehr, der Rettungsdienst oder die zuständige Polizeiwache alarmiert.
Für die Küstenfahrer ist die Küstenwachzentrale Den Helder zuständig. Anrufe können hier unter 09000111 getätigt werden und erreichbar auf Kanal 16 im UKW Band. Das Ijsselmeer hat einen eigenen Revierposten. Centrale meldpost Ijsselmeer in Lelystad auf UKW-Kanal 1.