Aachen-Ostsee-Müritz-Hamburg-Aachen

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Schlauchi
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Aachen-Ostsee-Müritz-Hamburg-Aachen

Beitrag von Schlauchi »

Aachen-Ostsee-Müritz-Hamburg-Aachen

Für uns war es ja diesmal etwas besonderes. Wir fuhren einmal länger als eine Woche (wir hatten bis dieses Jahr zwei Kleinpferde in Eigenregie auf dem Hof und deshalb fuhren wir nicht in Urlaub) und es war herrlich. Es ging mit unserem Robby (WoMo) und Bienchen (getrailertes Schlauchbboot) auf die Bahn. Erstes Etappenziel sollte Lübeck werden. Dort wollten wir dann entscheiden wo wir noch so drei kleine Tage verbringen wollten. Am späten Nachmittag liefen wir den Stellplatz am Sportzentrum an und trotz guter Stellplatzfüllung wurden wir fündig und Bienchen bekam so gar einen Sonderplatz. Wir nutzen den Abend für einen kleinen Spaziergang durch das Zentrum. Beim Frühstück wurde dann das nächste Etappenziel festgelegt. Boltenhagen, das Ostseebad. Wir hatten halt noch nie die Ostsee gesehen. Durch nette kleine Örtchen und herrlichen Landschaften ging es in Richtung Boltenhagen. Aufgrund des Trailerbootes entschieden wir uns für den dortigen CP. Fußweg zum Strand rund 500 m. Für unsere Tochter die große Freude. Da wir unser Bienchen hier nicht ins Wasser schieben wollten, entschieden wir uns für eine kleine Fahrt mit einem Ausflugsschiff nach Wismar. Im Hafen wimmelte es von Polizisten und im Hafenbecken tummelten sich Polizeitaucher. Nein, nicht unser Objektivdeckel war ins Wasser gefallen, der Herr Außenminister kam vom Segeln und wollte einen Liegeplatz in Wismar nehmen.

Am Montag ging es dann weiter zur Müritz. Durch einen netten WoMo-Listen- danke Wilfried- hatten wir einen Tipp für Sietow erhalten. Im leichten Nieselregen slippten wir das Boot im Hafen von Sietow Dorf und beim Start des Außenborder riss der Himmel auf und die Sonne kam. Nach erfolgreichem einbooten ging es zum nahgelegen Campingplatz. Ein kleiner sehr netter Campingplatz, keine 500 m vom Wasser. Durch den Hintereingang konnte man förmlich zum Badestrand fallen. Wir richteten uns ein und der erste Gang zur Müritz begann. Wasser, Wasser, Wasser. Für uns als kleine Binnenschipper unfassbar. Man sah das andere Ende vom See nicht. Was für ein Glück das Bienchen noch ein kleines Navigatiossystem erhielt. Was übrigens sehr gut funktionierte und auch half.
Am ersten Abend lernten wir auch bereits die „negativen“ Seiten der Müritz kennen. Wind, Wellen und das Spiel am Steg. Selbst harte Freizeitskipper mit größeren Booten machten sich Gedanken um Vertauung und Material. Somit wechselten wir noch mal den Liegeplatz nach Rücksprache mit dem Hafenmeister in einen ruhigen Abschnitt des Hafens. Es begann der Urlaub. Samstag erlebten wir das Hafenfest. Vom Boot aus. Was die Damen und Herren der großen Millionen-Yachten mit Sekt und Champus konnten, konnten wir auch mit Gummiboot und Selters :mrgreen: . Ganz zum Spaß des Hafenmeisters.
Unser Urlaub ? Bootsfahrten, Radtouren, Besichtigungen und relaxen in einer der zahlreichen Buchten. Das ganze bei nahezu täglichen 30 – 33 Grad. Die Abkühlungen in den Buchten oder am Badestrand waren immer wieder eine lohende Sache. Selbst das Schwimmen um 21:00 Uhr noch. Egal ob Röbel, Waren oder Richlin, wir wurden in allen Häfen immer freundlich aufgenommen und erhielten auch immer Kurzliegeplätze zum Stadtbummel oder einkaufen. Am letzen Müritz-Urlaubstag genehmigten wir uns einen Ausflug in den Nationalpark. Mit dem Familientagesticket eine lohnende Sache. Morgens vom Steg mit dem Binnenschiff nach Waren und von dort aus mit dem Bus in den Nationalpark. Fürs Fahrrad war es mir persönlich zu warm. Wir fanden einen 300 m langen Holzsteg der an einem See mit Holzbank endete. Ein richtiges romantisches Plätzchen. Der richtige Ort für die Abendsonne zu genießen.
Allerdings sollte man die Müritz auch nicht unterschätzen. Meine persönliche Ansicht – die auch bestätigt wurde – weil bei aufkommenden dunklen Wolken kann der See innerhalb von 20 Minuten bootslos sein. Wir fuhren bei ruhiger See quer drüber, legten in einem sehr freundlichen Ort an, besichtigten ein Museum und bei der Ausfahrt aus dem Hafen erwartete uns eine kräftige See.
Leider ging dann irgendwann der Müritzurlaub zu Ende. Wir hatten ja schon um drei Tage verlängert. Dank an den CP Besitzer und dem Hafenmeister. Übrigens zwei sehr freundliche und hilfsbereite Menschen.
Somit begann die Abreise in Richtung Hamburg zum Bekanntenbesuch. Wir nisteten uns auf dem Stover Strand ein. Hier lernten wir am dritten Tag das Tiedegewässer kennen. So macht halt jeder seine Erfahrung.
Am Abend stieg die Elbe, sie taten es jeden Tag zweimal. Aber diesmal etwas höher. Trotz schon sicherem Standort erreichte uns das Wasser bis ca. 1,5 m vor dem WoMo. Ich hatte schon zusammengepackt und der Fahrersitz war frei . Ein WoMo mit Vorzelt musste leider zu spät aus den Fluten gerettet werden. Man war halt überrascht. Die Überraschung war selbst auf der Seite des CP-Verantwortlichem. Nach den Besuchen des Schiffshebewerkes, dem ADAC Fahrsicherheitszentrums, dem Miniaturland und der Stadt Hamburg mussten wir leider am gestrigen Tage unseren Urlaub beenden und die Heimreise antreten.

Alles hat halt leider ein Ende.

http://www.hans-daniels.de/Urlaub2008/gallery.html

Gruß Hans


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