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Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 13:02
von klaus1960
Ich fahre seit 10 Jahren im winter ...habe auch schon wieder in Sexten gebucht ... finde das auch klasse ...aaaber
mann muss sich doch mal seine Gedanken machen :
Komme gerade aus der Werkstatt weil die Schaltung so schwer ging ...
Ursache für die Schaltung war ein korrodiertes Gelenk am Schaltgestänge ...macht 150 €
dazu wurde aber gleich vermeldet , dass die Bremsscheiben ..mit 55000 km eingelaufen und total verrostet sind ... werden also samt Belägen bestellt ...nochmal 500 €
dann hatte ich mehrfach Korrosionsschäden an der Aussenbeleuchtung ... die unten im Schweller ...war auch nicht billig
und mein Händler meinte , dass der Fiat unten rum ganz schön schlimm aussieht
( Fiat Bj 2006 , ,mit Eura 665 Aufbau , Gott sei dank mit Alko und Gfk Unterseite )
ich glaube , wenn ich statt dem Wintercamping ein Hotel gebucht hätte dann wäre da günstiger geworden .. und so gerne ich Wintercamping mache ... so komfortabel wie ein Hotel ist das gerade im Winter eben nicht .
und währen ich so in der Werkstatt warte , habe ich nach rein kaufmännischen Kriterien mal die Kosten überschlagen ;-(
und ich sage es gleich ...empfindliche Gemüter schauen jetzt lieber weg ... es wird graussig ...

also probiere ich mal eine kleine Rechnung

Fiat mit allen Extras hat 2007 ca 55000 € gekostet daraus Finanzierungskosten ( oder Kapitalverlust durch entgangene Rendite ) von ca 3 % machen 1650 €
Wert heute ... ca 25000 € darauf folgt ein Wertverlust von etwa 5000 € im Jahr
Steuer , Versicherung, Inspektion, Reifen umstecken , Dichtigkeit und Gasprüfung ..machen im Jahr ca 1500 €
Hallenmiete 500€
machen 8800 € im Jahr , wenn nix kaputt geht ..
geht aber .. auspuff, Bremsen, Beleuchtung , Schaltung, Scheibenwischer, Dichtungen kleiner Unfall , sonstige Reparaturen ,... zur Rundung nur 200 im Jahr
gefahren sind wir in 5 1/2 Jahren 55000 km .. also etwa 10000 km im Jahr .. und das an ca 50 Tagen
Also 10000 km * 13 l *1,5 =1950 €
Autobahngebühr ,Go Box, Vignette ...ca 400 €
Campingplätze ca 30 TAge im Schnitt 40 € = 1200
Stellplätze ca 10 Tage * 10 = 100
10 Flaschen GAs *15 =150
wir sind also zZ bei 12800 €

dAs sind 256 € am Tag ..im Schnitt

In Sexten werden mit Strom, Umweltbeitrag usw für 2 Personen mit Hund auf einem Komfortplatz auch schnell 60 € am Tag aufgerufen also 20 € mehr als in der Grundrechnung
Frühstück aus dem LAden ...5 €
und das Menue abends im Lokal --- für 2 Prersonen sind wir da mit Wein immer bei mindestens 80 €
Dann noch Sauna oder Schwimmbad im Wechsel ... für 2 Personen ... macht ca 20 € im Mittel
macht extra 125 € am Tag

dann bin ich bei fast 381 € am Tag für das Wintercamping für 2 Personen ... und da ist noch kein Lift, keine Skischule, Hüttenzauber usw dabei ...
Oh Oh ...dafür können wir auch nach St. Moritz ins Kulm gehen ;-)

Habt ihr mal nachgerechnet ... wie sieht das bei Euch aus ? event gar bei einem Dickschiff ?

Lg Klaus

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 13:14
von Kerli
klaus1960 hat geschrieben: Habt ihr mal nachgerechnet ... wie sieht das bei Euch aus ?

Moin Moin Klaus,
:P

nöö.......warum auch........wir fahren ja nicht mit dem Wohnmobil in den Urlaub
weil es so wahnsinnig günstig ist......

Wir lieben einfach dieses Hobby "Wohnmobil"......und das seit vielen vielen Jahren.

Dinge die man(n) liebt, kosten meistens gutes Geld.......und meine Frau liebe ich auch......
;)

Küstengrüße vom Jadebusen

Kerli und Lia
8-)

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 13:16
von rgk
Hallo Klaus,

dies sieht bei uns auch nicht anders aus, wir sind zwar nie auf CP's ausschließlich Stellplätze oder ganz
frei, aber das kompensiert mit Sicherheit das grössere Fahrzeug mit seinen Mehrkosten an Sprit, Verschleiß
und Wertverlust.
Ich habe mir noch nie eine genaue Rechnung aufgemacht, jedoch ist mir in den fast 20 Jahren Womo fahren
immer klar gewesen, daß es sich die wahrscheinlich teuerste Urlaubsform handelt. Aber es ist halt ein Hobby,
was immer etwas Geld kostet.

Man gönnt sich ja sonst nix und ist bescheiden. :cool1

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 13:55
von Mary
Hi Hallo,

ich habe nur mal so Pi mal Daumen nachgerechnet, :-)
von den tatsächlichen Kosten her, ist es doch kein billiges Hobby.

Aber uns ist es das wert mit Womo zu fahren, denn wenn ich die "Tage in Freizeitwert" umrechne,
an denen ich "frei und unabhängig" urlauben darf/kann, dann ist es für uns noch viel mehr wert,
als ein Hotelurlaub für beschränkte Zeit in fremden Betten.

Jeder kann ja auch frei entscheiden, ob er nun unbedingt viel SP Gebühren ausgeben möchte
oder so wie wir doch lieber frei stehen.
Mein Posting bezieht sich aber aufs gesamte Jahr, nicht nur auf den Winter.

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 14:14
von Heiko
Ne, ich rechne nicht nach - es sind nicht die Kosten die mich zum Wohnmobilurlaub getrieben haben.

Es ist die Art des Urlaubs, die Freiheit und die Leute die man dabei kennen lernen kann. Und auch der Erholungswert des kurzen Wochenendtripps ist für mich unbezahlbar.

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 15:01
von he76xe
Ja,
wir haben schon mal nachgerechnet.

Die reinen Kosten fürs Fahrzeug, Verschleiss, Verbrauch und Übernachtungskosten.
Da ich unser WoMo als rollende Ferienwohnung betrachte und auch damit vergleiche
rechne ich die Urlaubs-Nebenkosten nicht mit ein.
Bei einem eignen Feriendomizil habe ich auch Wertverfall, Steuern, Unterhalts- und Instandsetzungskosten.

Essen, Getränke, Sauna, Schwimmbad...muss ich auch extra bezahlen wenn ich eine Ferienwohnung miete.
Nachteil bei Hotel oder gemieteter Ferienwohnung, das Geld ist unwiederbringlich futsch.
Bei der Kosten-Nutzen-Rechnung kommt der WoMo -Urlaub mit vergleichbaren Ferienhäusern nicht schlecht weg.
Je mehr wir es im Jahr nutzen, um so geringer werden die täglichen Kosten.

Unser Fazit:
Die Mobiltät und die Möglichkeit spontan Ziele ansteuern zu können ist unbezahlbar.
Wir können uns kurzfristig nach den Wetterbedingungen richten und eine Schlechtwetterregion einfach verlassen -
in einem Ferienhaus oder einem Hotel würde man festsitzen.

Z.B
Im Winter können wir dorthin fahren wo tatsächlich genug Schnee liegt,
müssen nicht im Hotel rumhocken oder uns im Skiort rumdrücken,
wenn sich die Skibedingungen verschlechtern.

Schlechtes Wetter im Hotel oder Ferienhaus, ob im Sommer oder Winter; das ist uns schon mehrmals passiert.
Solch "teure" Urlaube wollten wir nie wieder erleben und deshalb haben wir seit 2006 ein WoMo.

Unschlagbar... das eigene Bett in dem kein fremder Stinker vor mir reingepupt hat.. :D

Gruß
he76xe

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 15:24
von Lira
Also - ich zaudere schon bei den ersten paar Zeilen in Klaus' Berechnung. Z.B. wie kommst Du auf entgangene Rendite von 3%? Gibts die risikofrei in Deutschland? Dann gibt mir mal den heissen Tipp :D
Hallenmiete ist bei mir weniger, 30€ p.Mt., dort lagern dann aber auch die Zweitreifen für 4 Fahrzeuge, also erspare ich mir hierfür schon die Einlagerungskosten beim Händler. Ansonsten müsste ich die im Garten oder im Wohnzimmer lagern - und das ist sicher auch nicht sinnvoll.
Dann fahre ich deutlich mehr als das Doppelte im Jahr - kann die Kosten also auch auf mehr Tage umlegen - wie schön.
Bin auch der Meinung, dass man die Kosten für Diesel, Gas und Motoröl nur bedingt ansetzen kann, da man auch in ein Hotel kommen muss. Dass mein Pkw. natürlich nur zwei Drittel des Diesels verbraucht, den mein Wohnmobil braucht, ist richtig. Ebenso richtig, dass man halt für zwei Fahrzeuge Reifen und Ersatzteile kaufen muss und dass das zwischendurch nervt und stellenweise zu Frust führt. Ob die laufenden Reparaturen deutlich unter denen lägen, die anfielen, wenn das Fahrzeug eingewintert wäre, sei dahingestellt. Dann dürfte ich schon jetzt bereits nicht mehr damit fahren und auch erst wieder ab Mitte oder Ende April. Wenn ich von der Winterreifengeschichte Oktober bis Ostern ausgehe, von der ich sehr viel halte, wie sich derzeit wieder bestätigt hat.
Natürlich ist ein schönes und komfortables Hotel im Winterurlaub Klasse und was zum Genießen, während es doch aufwändiger ist, sich um alles dauernd kümmern zu müssen wie Entsorgung, sich abzufrecken mit zugefrorenen Auslaßsystemen usw.
Auch räume ich ein, dass es mir manchmal - und eigentlich immer öfter irgendwie - "'reicht" als Wohnmobilfahrer wie ein Tourist "zweiter Klasse" behandelt zu werden.
Aber - auch dieser Frust legt sich rechtzeitig, bevor ich mich dazu durchringen kann, mein Fahrzeug zu inserieren... :D
Ich wünsche Dir einen wunderschönen und kuscheligen Winterurlaub - und dass alles ohne weitere Schäden abgeht...

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 15:50
von cmw
Hallo &. Moin,

wir haben z.B. auch das Womo gegen einen Wowa eingetauscht, aus mehreren Gründen.
Die Kostenseite - war/ist auch ein Thema bei uns gewesen. Allein in den letzten 2 Jahren haben wir fast 8.000 € in den Concorde investiert... Was sicherlich stimmt ist - die Freiheit etc. - aber die wird teuer erkauft...

Ich habe gestern den Wohnwagen zugelassen - Steuern und Versicherung sind ein Witz - klar kommen die Kosten für einen PKW hinzu, den haben wir aber auch schon vorher gehabt.

Teure Reparaturen wie am Womo wird's aber am Caravan nicht geben ;-)

Ich verstehe schon wenn jemand über die Kosten nicht positiv schreibt.

Es ist ein Hobby, stimmt - muss aber jedem auch das Wert sein. Uns nach 20 Jahren ( puh bin ich Alt ) und 7 Womos halt auch nicht mehr...

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Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 15:53
von Kerli
Lira hat geschrieben: Ebenso richtig, dass man halt für zwei Fahrzeuge Reifen und Ersatzteile kaufen muss und dass das zwischendurch nervt und stellenweise zu Frust führt.
Da haben wir wieder den Vorteil meines "Jobs"........
:P

Seit 22 Jahren im Aussendienst tätig, bedeutet gleichzeitig, dank Firmenwagen privat nur ein Fahrzeug haben zu müssen.....halt unser Wohnmobil
:mrgreen:

Diesen Firmenwagen muß ich auch nicht mit 1 % des Brutto-Listenpreises versteuern..........

Und Lia, die auch ungern alleine Auto fährt, braucht sowieso kein Fahrzeug........denn zu ihrer Arbeitsstelle braucht sie nur gut 6 Minuten mit dem Drahtesel
:D

Re: Wintercamping ...und die Folgen..und die Kosten

Verfasst: Di 30. Okt 2012, 16:02
von rittersmann
dann bin ich bei fast 381 € am Tag für das Wintercamping für 2 Personen ... und da ist noch kein Lift, keine Skischule, Hüttenzauber usw dabei ...
Oh Oh ...dafür können wir auch nach St. Moritz ins Kulm gehen ;-)

Habt ihr mal nachgerechnet ... wie sieht das bei Euch aus ? event gar bei einem Dickschiff ?
Erstens muß es ja nicht unbedingt Sexten sein, es geht ja auch eine Klasse tiefer ohne dass man darben muß. :D Wobei ich nicht verleugenen will, dass es in Sexten schon richtig schön ist.

Zweitens rechne ich bei unserem Hobby Wohnmobil nicht nach, denn da kämen mir wohl auch die Tränen. Aber da sehe ich mich, nach den Beiträgen der Vorschreiber hier, in guter Gesellschaft.