Tablet + Akku = verbraucherfeindlich

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SuperDuty

Tablet + Akku = verbraucherfeindlich

Beitrag von SuperDuty »

Eigentlich wollte ich mir ein Android-Tablet für die SOS-Stellplatzdatenbank unter Opera und für die Navigationssoftware Sygic besorgen. Aber an den neuen Samsung Note und etlichen anderen Geräten kann ja kein Akku mehr gewechselt werden. Das ist doch Schrott :achwas
Was mache ich da nach 3 Jahren wenn die Akkuleistung nachlässt :?: Den halben Neupreis für den Kundendienst ausgeben :o Nein wegschmeißen und neu kaufen - und genau das ist die Absicht der Hersteller - auf Kosten der Umwelt und zu Lasten meiner Kreditkarte :shock:

Dabei gibt es Vorgaben zur Konzeption von Elektro- und Elektronikgeräten, zu finden in § 4 des ElektroG. :rtfm: So heißt es in § 4 S. 2 ElektroG: "Elektro- und Elektronikgeräte, die vollständig oder teilweise mit Batterien oder Akkumulatoren betrieben werden können, sind so zu gestalten, dass eine problemlose Entnehmbarkeit der Batterien und Akkumulatoren sichergestellt ist."
Siehe auch http://www.it-recht-kanzlei.de/fest-verbaute-akkus.html

Also ich habe beschlossen, mir solche Geräte nicht zu kaufen. Vielleicht gibt es ja noch was anderes. Ich bin am suchen. Bisher bin ich mit meinem Laptop ja ganz gut zurecht gekommen.


longo
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Re: Tablet + Akku = verbraucherfeindlich

Beitrag von longo »

Du musst nur mal etwas googeln. Es gibt fast immer eine Möglichkeit, denn irgendwie ist der Akku ja auch mal irgendwann da rein gekommen. Findige Bastler kümmern sich z.B. hier


garibaldi
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Re: Tablet + Akku = verbraucherfeindlich

Beitrag von garibaldi »

Wahrscheinlich ist das nur eine Spielart der geplanten Obsoleszenz. Selbst wenn es theoretisch möglich ist, den Akku irgendwie zu tauschen (vorausgesetzt, man bekommt einen passenden neuen), wird der Laie das in der Regel nicht machen, weil er erstens von dieser Möglichkeit gar nichts erfährt (außer er liest hier zufällig longos Beitrag) und zweitens sich nicht traut. Also wird er das Ding wegschmeißen und ein neues kaufen.

Seien wir mal ehrlich: Seit Jahrzehnten werden wir dazu erzogen, wegzuschmeißen statt zu reparieren. Immer mehr Gerätegehäuse sind nicht mehr verschraubt, sondern so verschlossen, dass man sie praktisch nicht mehr zerstörungsfrei öffnen kann. Ohne Spezialwerkzeug geht gar nix mehr. Und Ersatzteile zu bekommen dürfte auch immer schwieriger werden. So eine "Erziehung" wirkt auf die Dauer ...


longo
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Re: Tablet + Akku = verbraucherfeindlich

Beitrag von longo »

Akkus unterliegen aufgrund der begrenzt reversiblen chemischen Prozesse einer natürlichen Alterung. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das unter Obsoleszenz fällt. Grundsätzlich finde ich es aber auch schlimm, dass einige Hersteller ihre Kisten so zusammenbauen, das eine Öffnung auf normalem Weg nicht mehr möglich ist, z.B. auch gerne bei elektrischen Zahnbürsten. Spezialwerkzeuge oder -messgeräte braucht man auch bei anderen Gegenständen. Die Anschaffung lohnt sich allerdings i.d.R. nur für Vielreparierer oder Werkstätten. Denke nur mal an die "modernen" Autos mit ihren Bussystemen. Das hatten wir für vor zig Jahren auch mal in ähnlicher Form bei der Modularisierung von TV-Geräten. Gut, das es immer wieder ein paar findige Leute gibt, die sich von solchen Spirenzchen nicht abschrecken lassen und z.B. Nachbarschafts-Reparaturshops aufbauen, wo für kleines Geld auch "unreparierbares" wieder instandgesetzt wird.


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Re: Tablet + Akku = verbraucherfeindlich

Beitrag von thomasd »

ein Freund sagt immer, was Chinesenhände zusammengebaut haben, bekommen Deutsche auch wieder auseinander und repariert. :cool1

Die Zahnbürsten und Rasierapparate sind schon gute Beispiele, aber auch die Akkupacks mit 18V z.B. für Makita, was ist da denn wirklich drin für hunderte Euros?


SuperDuty

Re: Tablet + Akku = verbraucherfeindlich

Beitrag von SuperDuty »

Ja so läuft das in Großen und der kleine Mann wird dann mit allem möglichen Nonsens zu Umweltschutz gegängelt. Ich verstehe die Welt nicht, oder bin ich schon zu alt oder mache ich mir einfach nur zu viele Gedanken?


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