Der PhoeniX besucht die antiken Götter

... eure Reiseberichte aus Griechenland
MatthiasG
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von MatthiasG »

Nachdem wir die Toilette nicht an der Ausgrabungsstätte entsorgen durften, brechen wir um 10:15 Uhr auf Richtung Thessaloniki. Wir fahren über die Autobahn Egnatio Odos, sehr aufwendig gebaut mit vielen Brücken und Tunnels, aber die EU hat es ja finanziert. Die Autobahn ist relativ leer, auch die Maut-Stationen sind noch nicht alle fertig, so zahlen wir nur zweimal sechs und einmal drei Euro. Die Investition lohnt sich, wenn man die Straßen rechts und links neben der Autobahn sieht, teilweise nur mit Schotter versehen und wir fahren quasi durch Hochgebirge. Es gibt Schilder Vorsicht Bären. An einem Parkplatz mit sehr dreckigem WC entsorgen wir unsere Toilette. Da die Spülung nicht funktioniert haben wir nicht zur Verbesserung der Situation beigetragen.

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So eine schöne leere Autobahn würde ich mir mal in NRW wünschen aber dann wäre wohl Ölkrise und Sonntagsfahrverbot

An der Mautstation wird Gemüse verkauft und es gibt eine Kantina. Es geht dann nochmal heftig bergab, bevor wir Thessaloniki umrunden und auf dem Stellplatz in Agia Triada ankommen. Hier ist ein super breiter Sandstrand am Ortsrand. Wir genießen die Sonne und gehen schwimmen. In der Ferne ist Gewitter und bald zieht es auch bei uns etwas zu. Aufgrund eines Tips eines Womo-Nachbarn gehen wir im Ort Gyros-Pita essen. Der Ort ist noch etwas belebt, hat aber wesentlich bessere Zeiten gesehen. Abends haben wir einen wunderschönen Blick auf Thessaloniki

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Ich glaube mehr am Strand kann man nicht stehen und vor allem auch übernachten, das Meer machte nur,…….wuschhhhhhh, ……..wuschhhhhhhhhh, ………….wuschhhhhhhhh,…… OK, AUFWACHEN!!!

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Eins noch weil es so schööööön ist

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Wir werden morgens um 07:30 Uhr von einem Bagger geweckt, der um uns rumfährt und Erdmassen vom Straßenrand auf den Strand verteilt. Ein Ende ist nicht abzusehen, daher beschließen wir, heute zum Campingplatz Melissi zu fahren. Es geht über die Schnellstraße Richtung Sithonia und hier dann an der Küste entlang durch landschaftlich reizvolle Gegend, teilweise sehr bergig. Die Straße erfordert ständige Aufmerksamkeit (nicht eben, Schlaglöcher, Pflanzenbewuchs). Wir sind dann um 13:15 Uhr am Campingplatz. Leider ist hier nicht mehr viel los, der Supermarkt hat daher auch zu. Die Abwasserentsorgung ist leider nicht für unser Womo geeignet. Die Sanitäranlagen sind in Ordnung. Wir inspizieren den Strand, wo wir einige Womos gesehen haben, stellen aber fest, dass die Strandplätze der Gemeinde gehören und hier auch ein Obulus von 15 Euro pro Tag fällig wird.

Ich lache mir erst mal wieder eine süße Hundedahme an, die Kieler Mädchen spielt. Bei der hat wirklich nicht viel gefehlt und ich hätte sie nach Deutschland geschmuggelt.

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Marion fährt mit dem Fahrrad in den Ort, der neben einigen Supermärkten, Apotheken, Frisör, Schlachter und Cafés nicht viel zu bieten hat. Marion erkundet noch die Umgebung um den Campingplatz sowie die nächste Bucht, ebenfalls mit Campingplatz. Daher ist freies Stehen hier nicht angesagt. Zurückgekehrt machen wir uns einen ruhigen Lesetag, abends machen wir noch einen kleinen Strandspaziergang zu der vormittags erkundeten Bucht. Drei Campingplatzhunde begleiten uns den ganzen Weg, echt süß.

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Der Campingplatz Melessi ist super sauber, das Personal super freundlich und spricht gut deutsch. Sanitär auch vollkommen in Ordnung, weil alles sauber und in Ordnung. Einziges Manko die Abwasserentsorgung, das geht besser. Preis war mit 12 Euro super günstig, weil alles drin. Leider waren wirklich alle Kneipen und Restaurants geschlossen, Saisonende wird hier sehr groß geschrieben aber der Platz hat auch im Winter geöffnet, das nur zur Info. Da wir jetzt nicht so die Campingplatz Fans sind geht es weiter.
Nach dem Abwaschen, Duschen und Wassertanken geht es um 12 Uhr Richtung Toroni. Wir versuchen noch beim städtischen Campingplatz unser Abwasser zu entsorgen, leider sagt uns ein Bediensteter, dass die Entsorgungsstation zu ist (finiti). Auf dem nächsten Seitenstreifen, wo viel Müll rumliegt, lassen wir dann das Wasser ab, sind ja keine Chemikalien drin. Wir fahren am Ort Porto Koufo vorbei, verpassen die Strandzufahrt. Ich erzähle Matthias gerade, dass es sich um ein Fischerdorf handelt, als wir auf der linken Seite – wie gerufen – einen Fischladen sehen. Prima, 2 Doraden sind unsere und sie werden auch gleich küchenfertig gemacht für 8 Euro, super. Wir fahren weiter nach Toroni, fahren an der Strandpromenade vorbei und kommen zur 1. Bucht.

Hier gefällt es uns, aber die Wasserplätze sind belegt, also versuchen wir noch zur 2. Und weiteren Bucht zu kommen, finden wir aber nicht, da wir wieder auf die Hauptstr. Kommen. Da die 1. Bucht näher am Ort liegt, nur einige hundert Meter entfernt, fahren wir wieder zurück stellen uns so hin, dass man einen Rundumblick hat. Wir gehen gleich schwimmen und Matthias ist begeistert von dem klaren Wasser mit feinem Kiesstrand.

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Jetzt mal ehrlich, kann man schöner stehen, vor allem es sind nur 1 KM in die Stadt, für den kleinen Hunger und Durst gibt es eine Kantina, morgens sorgt ein Guru für Unterhaltung mit Joga.

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Und jetzt quäl ich euch auch noch mit Doraden auf dem Grill, super frisch, super lecker.

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Marion geht morgens Richtung Ort joggen und findet direkt einen offenen Supermarkt mit Riesen-Schoko-Croissants. Auch zwei Blätterteigrollen, mit Feta gefüllt müssen später probiert werden. Dann laufe ich in die andere Richtung und versuche, die anderen Buchten zu finden. Eine geteerte Einfahrt ist die Einfahrt zu einem Campingplatz, ein Weg ohne Asphalt ist nicht Womo-tauglich und führt wohl auch nur in die gleiche Bucht zurück. Ich folgere daraus, dass die anderen Buchten doch etwas weiter entfernt liegen. Am Platz zurück kühle ich mich kurz ab, Matthias ist ausgeschlafen, es war eine ruhige Nacht. Wir lesen, Matthias guckt Formel-1-Qualifizierung.
Abends gehen wir in den Ort, wo wir 2 Gläser Pinienhonig für 8 Euro kaufen. In einem sauberen Restaurant gehen wir Biftekti, mit Schafskäse gefüllt, und Pommes mit selbstgemachtem Ketchup essen. Vorweg und dazu gibt es einen Zaziki mit einem kleinen leckeren Brot. Im Ort ist noch richtig Saison, viele Touristen sind hier unterwegs.
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Jahaaaaa, ich weiß das ist kitschig, ……..

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Macht mir aber nix, gleich noch eins von der Sorte

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Zeit zum Aufbruch, auch das Wetter ist bedeckt. Wir fahren wieder Richtung Agia Triada, das Wetter bessert sich hier, wir gehen noch beim nahegelegenen Lidl Vorräte ergänzen.

Wir gehen schwimmen, Marion geht noch eine ganz kurze Runde joggen, findet aber keinen Supermarkt, in dem es durchwachsenen Speck für unsere gefüllten Paprika gibt. Es geht auch ohne und ich bereite das letzte Essen im Dampfkochtopf, der nach dem Abtrocknen seinen Griff verliert und runterfällt. Macht nix, geschieht im Recht, ich konnte das Ding noch niemals nicht ausstehen und kochen kann ich darin auch nix.
Und jetzt kommt Kultur:
Vorher aber noch eine wichtige Info, an der Schnellstraße befindet sich ein Womo – Händler, super nett, spricht deutsch, hat eine Werkstatt, die gut ausgestattet scheint, man kann bei ihm kostenlos übernachten und Ver- und Entsorgen, nur keine Schwarz-Tanks. Einen Shop gibt es auch, den habe ich aber nicht angesehen.
Bei 32° brechen wir um 09:30 Uhr auf Richtung Ikea, Matthias weiß angeblich wo das ist, daher programmiere ich nicht das Navi. Dann geht es Richtung Thessaloniki plötzlich rechts und wir zweigen falsch ab. Am Ortsbeginn von Thessaloniki also trotzdem die Koordinaten vom Ikea-Parkplatz einprogrammiert, dann werden wir auch fündig und stellen dort unser Womo mit allen Sicherheitsvorkehrungen ab. (Marions Version, meine ist „etwas“ anders, schenke ich mir aber.) Aufgrund der Kameras sind wir auch optimistisch, dass nichts passiert.

Es ist sehr heiß und wir erwarten beide eine Stadtbesichtigung bei drückender Hitze. Über den nahegelegenen Busbahnhof erreichen wir Thessaloniki-Zentrum, wo wir dann irgendwo aussteigen, eigentlich sollten wir laut Kontrolleur bis zur Endhaltestelle fahren. Wir irren anfangs etwas herum, trinken dann an der Seepromenade in Nähe des Weißen Turms ein Bier und ein Vanille-Milchshake. Es ist sehr windig und das wird noch schlimmer, besonders am Weißen Turm

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Griechische Hunde haben einfach keine Angst, vor gar nix, ich finde die Wuffels da nur klasse

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Weiter mit Kultur und Shoppen, Ausgrabungen mitten in der Fußgängerzone

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Danach besichtigen wir noch die Agia Sophia, die von innen komplett eingerüstet ist.

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Da wir die richtigen Markthallen noch nicht gefunden haben begeben wir uns auf die Suche und werden fündig. Hier kaufen wir Oliven, Schafskäse und Scampis ein.

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Danach geht es mit dem Bus zurück zu Ikea. Man kann sein Womo dort sicher abstellen, es war alles in Ordnung. Von hier um 17 Uhr in Richtung Stellplatz in Pidna. Es ist immer noch sehr windig, wir berappen unterwegs hinter Thessaloniki erst 3 Euro Maut und dann 5,50€, was wir für das kurze Stück sehr happig finden. Dann erreichen wir den Platz, der mittlerweile mit einem hohen Kantstein versehen ist. Es stehen nur wenige Stellplätze in der Nähe einer Gaststätte zur Verfügung. Ich frage die Wirtin, ob es ok ist, wenn wir dort übernachten, ist es, denn sie hat heute Feierabend, wohl wegen Sturm, und erst wieder ab 11 Uhr den nächsten Tag geöffnet. Es ist so stürmisch, dass ich die Autotür nur von außen schließen kann.

Aber bitte nicht mehr anfahren, hier ist Schluss mit Frei am Strand stehen aber nicht weil es Schweine gibt, sondern weil dieser Strand touristisch erschlossen ist//werden soll!

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Axo, Essen könnt ihr dort noch immer gehen, nur eben nicht mehr in dem Pinienwäldchen stehen.

Morgens fahren wir los Richtung Dion, wo wir uns eine Ausgrabung anschauen wollen. Ist nicht wirklich weit und bei schönem Wetter und es ist noch etwas frisch vom Sturm.

Hier wohnen sie die Götter, der Berg Olymp, der PhoeniX hat ihn gefunden!!!!

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Das Ausgrabungsgelände ist größer als erwartet, nur leider ist nicht so viel erhalten.

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So, und nun richtig herbe Kritik von mir, statt dieser Disney Restauration

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Sollte man lieber das Geld zur Erhaltung dieser wunderschönen Mosaiken hernehmen:

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Oder auch einfach um Unkraut zu beseitigen, das wächst das in ähnlicher Geschwindigkeit wie in unserem Garten.

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So, nicht weiter ärgern, weiter geht es mit schönen Bildern.

Um 12:45 Uhr geht es weiter Richtung Stellplatz hinter Agiokambos. Zuerst geht es über mautpflichtige Autobahn. Für nur kleine Abschnitte zahlen wir erst 4,90€, dann 5€, echt unverschämt teuer. Dann geht es wunderschön an der Küste entlang mit schmalen und dann etwas breiteren Sandstränden, Saison ist wohl nicht mehr. Die Straße ist zweispurig und meist gut zu fahren trotz einiger Serpentinen. Der Stellplatz ist wunderschön, direkt am Sandstrand. Wie sieht das aus?

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Jaaaaaa, leeeeeckerrrrrrrrrrrrrrrrrr

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Jetzt mal Sonnenaufgang, nicht immer Untergang,

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rittersmann
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von rittersmann »

Da will ich auch mal Danke für den tollen Bericht und die schönen Bilder sagen. :D :D Kommt gut bei der trüben Beleuchtung draußen. :!: :!:


Robbie-tobbie
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von Robbie-tobbie »

Danke für den super Bericht mit tollen Fotos. Interessiert uns sehr, da wir seit unserem ersten Besuch 2013 auch Griechenland-Fans geworden sind. Traumschöne Stellplätze habt Ihr Euch da ausgesucht, war das immer "auf gut Glück" oder hattet Ihr spezielle Infos?
Freuen uns schon auf die Fortsetzung ;)


MatthiasG
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von MatthiasG »

Hallo Robert,
da war nix auf gut Glück. Wir haben den WOMO Führer benutzt aber so wie man ihn benutzen sollte, selektiv und nicht sklavisch. Fortsetzung kommt heute Abend

Gruß Matthias


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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von klausimaus »

Hallo Matthias,
möchte mich dem Dank der Vorschreiber anschließen, schöner Bericht und "Neid erzeugende" Fotos.
Gruß Klausimaus


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Rossi
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von Rossi »

Toller Bericht!
Macht mal Lust auf Grichenland


Robbie-tobbie
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von Robbie-tobbie »

MatthiasG hat geschrieben:Hallo Robert,
da war nix auf gut Glück. Wir haben den WOMO Führer benutzt aber so wie man ihn benutzen sollte, selektiv und nicht sklavisch. Fortsetzung kommt heute Abend

Gruß Matthias
Sehr gute Einstellung - selektiv und nicht sklavisch. Gefällt mir. :dau3

Darf man noch erfahren, welchen WOMO-Führer Ihr als Grundlage verwendet habt? :help:


MatthiasG
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von MatthiasG »

Abends hatten mich schon beißende Fliegen ins Womo getrieben, die kommen sogar durch Strümpfe und Jeans, kein Scherz, wir haben diese Seuche auch hier zu Hause. Morgens war es kein Stück besser und da auch das Wetter keinen ganz blauen Himmel verspricht, verlassen wir diesen sehr schönen Stellplatz in Richtung Meteora.
Zunächst geht es wieder recht hügelig Richtung Agia und dann weiter über Larissa, Trikala bis nach Kalambaka über sehr gut ausgebaute Schnellstraßen, fast schon langweilig durch eine große Flussebene. In Kalambaka fahren wir direkt zum schön gelegenen Womoplatz an der Gaststätte Arsenis.

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Der Wirt ist zwar eine echte Plaudertasche, griechisch, deutsch, englisch, alles in einem Satz aber der Stellplatz kostet nix, wenn man Abends bei ihm isst. Für uns eine Selbstverständlichkeit, zumal seine Mutter alles selbst kocht. Futtern wie bei Muttern nur auf griechisch.

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Man steht idyllisch neben einem Obstgarten indem Gänse das Unkraut kurz halten, die Aussicht ist super ins Tal und auch auf die Felsformationen mit den Klöstern oben drauf.

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Marion schließt sofort Freundchaft mit einem Kater und einer kleinen Katze, sehr süß die beiden und die ersten Katzen in diesem Urlaub

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Leider ist das Wetter nicht so schön, warm aber kein blauer Himmel, naja, vielleicht morgen, denn dann wollen wir zwei Klöster ansehen, sooooo religös sind wir nicht.

Morgens um 10 Uhr brechen wir zu unserer Besichtigungstour zu den Meteora-Klöstern auf. Das Wetter ist durchwachsen, morgens hat es etwas geregnet. Die Felsformationen sind sehr beeindruckend. Die Straßen dorthin sind auch für die Reisebusse sehr gut ausgebaut (zweispurig, Mauerrand).

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Wir besichtigen erst das Kloster Rousanou mit schönen Fresken in einer kleinen Kirche.

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Im inneren des Kloster ist fotografieren verboten, Marion muss Rock tragen

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Die Fresken im inneren zeigen hauptsächlich was alles den Sündern in der Hölle droht, sehr abstoßend, wie man die Gläubigen bei der Stange hält. Da das Wetter immer mehr zuzieht verschieben wir den Besuch des Grand Meteora auf den nächsten Besuch dort bei besserem Wetter.

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An der Küste soll das Wetter ja immer besser sein und so fahren weiter Richtung Ioannina über recht bergige und hoch gelegene Straßen, bis wir dann die Autobahn nach Igoumenitsa erreichen. Hier werden zweimal 6€ Maut fällig. Der Blick auf Igoumenitsa ist sehr schön, das Wetter sonnig. Um 14:30 Uhr erreichen wir unseren alten Stellplatz am Drepano-Beach.

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Das ist da immer noch schön, nur das Wasser ist kälter geworden, die Kantina und die Stranddusche ist abgebaut die Strandsportler grüßen uns schon von weitem.
Wir bleiben einfach die letzten Tage hier und faulenzen, denn die Götter haben wir gefunden, Kultur auch, wunderschöne Strände. Gastfreundliche Griechen haben wir getroffen, was will man noch?

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Nur eine Bucht weiter

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Ihr seht die beiden schwarzen Keile?

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Die wurden von zwei Motorradpolizisten, die super deutsch sprachen, moniert, das wäre verboten. Nach meinem Hinweis, sonst sind die Getränke warm und das wir heute Abend eh fahren, hatte er kein Problem mehr. Ich glaube in der Saison sind die unentspannter, also nicht nie campen, immer nur parken!
Nein das ist nicht der Abgesang vom Reisebericht, da kommt noch die Rückreisen, so schnell lasse ich euch nicht von der Angel.

Beim Gyros-Laden, wo die meisten Leute sitzen, essen wir nochmal einen Teller Gyros zu je 7 €, das Fleisch ist ok, aber uns zu wenig gewürzt. Danach fahren wir schon zum Hafen, auch wenn es noch viel zu früh ist. Das Hafengelände ist relativ undurchsichtig, wir finden aber die richtige Zufahrt, wo einige Flüchtlinge in Handschellen sitzen. Auch unser Womo wird nach Mitreisenden durchsucht. Danach checken wir ein und fahren zum Gate 12, wo wir auf die Fähre warten. Gegen Mitternacht soll es laut Plan losgehen, wir fahren auch so um diese Uhrzeit auf die Fähre, legen unser Womo an den Strom und holen unsere Kabinenschlüssel an der Rezeption ab. Nach dem Voucher für 30% Rabatt im Restaurant müssen wir wieder mal fragen. Auf Deck sagen wir noch dem Drepano-Beach und den dort lebenden Hunden Adieu. Danach fallen wir müde in unsere Betten.
Zum Glück haben wir unsere E-Book Reader mitgenommen, denn der Tag zieht sich, Kreuzfahrer werden wir so schnell nicht.
Ankunft dann um 17.00 in Ancona, pünktlich, nach einer ganz ruhigen Überfahrt bei herrlichem Wetter.

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Ich rechne kurz, das klappt, San Marino schaffen wir noch im Hellen.

PUSTEKUCHEN!!!!!!

Denn das Ausparken verläuft ziemlich chaotisch. Es dauert sehr lange bis wir die Fähre verlassen können. Danach stehen wir noch sehr lange im Stau auf dem Autobahnzubringer, es sind 3 Fähren gleichzeitig in den Hafen gekommen und der Autobahnzubringer schafft kein Ruderboot, so bescheuert ist die Straßenführung. Mittlerweile ist es dunkel geworden. Bis zu unserem Ziel San Marino sind es 120 km, die normalerweise laut Navi in 2 Stunden zu schaffen sind. Wir rechnen gegen 21 Uhr mit unserer Ankunft. Unterwegs wir Maut in Höhe von 6,20€ fällig. San Marino liegt auf einem Berg und die Lichter sind weithin sichtbar. Dort angekommen versuchen wir den Stellplatz zu finden. Ein Straßenschild mit einem Hinweis befindet sich hinter einer Einfahrt. Wir nehmen die Einfahrt, die zu großen Schotterparkplätzen führt. Hinweisschilder zum P13 oder Womo-Parkplatz gibt es nicht, es ist auch kein Womo oder anderes Fahrzeug hier. Da wir nicht sicher sind, den richtigen Parkplatz gefunden zu haben, irren wir noch km-lang durch San Marino, finden auch die Entsorgungsstation am P12. Völlig entnervt wegen der schlechten Beschilderung kehren wir schließlich zum ursprünglichen Platz zurück. Ein Hinweisschild, das zur Seilbahn führt, legt die Vermutung nahe, dass wir hier doch richtig sind.
Ich glaube ich erwähnte schon einmal das ich Stellplatzsuche im Dunklen hasse, das bringt meine Laune immer auf unteres Niewau.

OK, abgeregt, morgens dann auf nach San Marino

Wir machen uns auf Richtung Seilbahn, die in ein paar hundert Metern Entfernung liegt. Die Fahrt für Hin- und Rückfahrt kostet pro Person 4,50€. Man ist relativ schnell oben. Hier erwarten uns die sehr schöne Altstadt mit Ihren Befestigungsmauern und -türmen. Das Wetter ist anfangs noch schön, trübt sich dann aber relativ schnell ein.

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Wir schlendern also so durch die Straßen und kaufen Marion gerade eine neue Aktentasche, da feuert einer eine 7,5 Feldkanone ab und zwar direkt über unserem Kopf, dann gleich noch einmal. Ich hatte mich schon darüber gewundert das San Marinos komplette Armee auf den Straßen in Paradeuniform rumlungert

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Beim Lesen des Infoflyers lernen wir dann auch warum, es wird dort alle ½ Jahr ein neuer Kapitän (Staatsoberhaupt) gewählt und zwar am 1 Oktober und am 1 April. Allen Hundebesitzern sei dann von einem Besuch in San Marino abgeraten, es sei denn der Wuffel ist schussfest.

So jetzt noch ein paar Bilder bevor es weiter geht

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Jetzt fängt das auch noch an zu regnen, nein, auch San Marino muss noch einmal bei besserem Wetter besucht werden. Also Stellplatz kostet nix, Platz ist reichlich, Entsorgen kann man auch prima. Wir fahren weiter nach, naja, Fontenallato, Pizza essen.

Na, lohnt sich der Aufwand?

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Es ist die Pizzeria Europa, direkt neben dem Stellplatz und ja ich kriege da Rabbat, wenn ich hier Werbung mache.

Letzte Etappe,
Um 08:45 geht es los, wir haben ja heute ein gutes Stück vor uns, wenn wir bis nach Rhodt unter Rietburg kommen wollen. Wir bezahlen die Stellplatzgebühr von 10€ und machen uns auf die Suche nach einer Tankstelle. Nachdem wir eine Tankstelle mit 1,64/l Diesel links liegen lassen, werden wir dann doch noch fündig und tanken für 1,54€. Auch finden wir noch vor der Autobahnauffahrt einen Lidl, wo wir nochmal Vorräte fassen. In Italien werden dann nochmals 7,10€, 3€ und 2,20€ Maut fällig, bevor es durch die Schweiz und Frankreich Richtung Weinstr. Geht. Die Franzosen ärgern uns an der Grenze mit aufgestellten Pollern, es ist sehr eng und macht dann „Bumm“. Einen Schaden können wir später aber nicht feststellen. In Rhodt kommen wir in der Dämmerung an, durch die Weinberge finden wir den Stellplatz aufgrund ungenauer Koordinaten nur über Umwege. Der Stellplatz ist leider proppevoll. Zum Glück gibt es den PKW-Parkplatz nebenan, bei dem die Höhenbegrenzung außer Kraft gesetzt ist. Mir alles egal, ich habe 680 Km auf der Uhr und brauche dringend Essen und Wein.

Aber es ist wie immer, wenn man sich ganz besonders auf was freut:

Matthias bezahlt brav die 4€ Stellplatzgebühr und versenkt den ersten Parkschein im Seitenfenster, also dann nochmal 4€ investiert. Wir haben jetzt Hunger und gehen in die Kastanienallee. Leider finden wir den Gewölbekeller nicht mehr, bei dem wir letztes Jahr gut gegessen haben. Daher gehen wir in den Kastanienhof, leider hat die Küche keine Lust mehr, die Bratkartoffeln sind fettig und geschmackslos, Matthias Pfälzer Teller lauwarm. Nach Reklamation bekommt Matthias seinen Pfälzer Teller nochmals, mit den angebissenen Teilen. Es schmeckt alles aufgewärmt.

Dann fragt mich die Tante auch noch ob es denn nun Recht gewesen wäre, ehhhhh neeeeee, gaaaanz und gar nicht.

Wir gehen noch einen Wein trinken, bei Krieger gegenüber und stellen dort fest, dass das die Gaststätte mit dem Gewölbekeller ist, leider zu spät gefunden. Hier treffen wir zahlreiche Nordrhein-Vandalen in geselliger Weinstimmung vor. Als wir zum Womo zurückkehren, haben sich noch weitere Mobile auf den PKW-Stellplatz eingefunden.

Morgens kommt der Parkplatzkontrolleur und ist erstaunt, dass wir schon bezahlt haben, ansonsten hat er wohl kein Problem damit, dass wir hier stehen. Wir machen bei herrlichem Wetter einen Spaziergang zum Schloss von König Ludwig

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In der Probierstube des Weingutes Gries lassen wir uns den Wein schmecken und ordern eine größere Menge an leckeren Weinen. Am Womo sitzen wir dann noch in der Sonne und genießen eine Flasche Spätburgunder, die uns Frau Gries schenkt. Abends dann richtig lecker Pfälzer Essen beim Krieger.

Das waren 4 Wochen Urlaub, unglaublich schön, unglaublich schnell vergangen, vieles schreit nach Wiederholung. Griechenland hat zwei neue Fans, das ist mal sicher. Wenn Ihr euch jetzt fragt wie hat der die ganzen schönen Stellplätze gefunden? Weil er lesen kann, alle findet ihr im WOMO Führer Nordgriechenland aus gleichnahmigen Verlag von Familie Schulz mit guten Koordinaten. Fahrt nicht alle gleichzeitig und wenn da schon 5 Womo stehen und es passen nur 4 hin, meist ist es eine Bucht weiter noch schöner. Fahrt dem Buch nicht sklavisch nach und schaltet dabei nicht das Hirn aus.


Gitte
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von Gitte »

Vielen Dank für den tollen Reisebericht und die wunderschönen Fotos. Sehr nett geschrieben, klasse....... :dau3


MatthiasG
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Re: Der PhoeniX besucht die antiken Götter

Beitrag von MatthiasG »

Danke für die Blumen, da sind aber auch ganz viele Passagen von Marion übernommen. Hauptsache der Bericht informiert und macht ein bischen Lust auf Griechenland

Gruß Matthias


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