2018 Mit dem Knauser nach Polen

... eure Reiseberichte aus Polen
Antworten
Germany
Biggi & Reinhard
Campomane ;)
Campomane ;)
Beiträge: 23573
Registriert: Do 16. Okt 2008, 18:47
Wohnmobil: Carthago-chic-e-line-i 50 yach
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 532 Mal
Danksagung erhalten: 374 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Danke fürs Mitnehmen images/smilies/smilies_daumen.gif


Germany
jion
Stellplatz Administrator
Stellplatz Administrator
Beiträge: 4824
Registriert: So 19. Okt 2008, 07:46
Wohnmobil: Niesmann+Bischoff Flair 6000 i
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 395 Mal
Danksagung erhalten: 616 Mal
Kontaktdaten:

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von jion »

Ich bin absolut begeistert, freue mich immer wieder, wenn ich eure Reise hier verfolgen kann.


Denmark
Havoerred
Routinierter Camper
Routinierter Camper
Beiträge: 927
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 17:07
Wohnmobil: Knaus SKY 700 I Plus LEG
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 787 Mal
Danksagung erhalten: 1993 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

16. Reisetag, Donnerstag 23.08.2018

Hallo zusammen, na alle Fit für den heutigen Tag? 

Wir haben ruhig geschlafen, und bei schönstem Wetter vor dem Knauser unser Frühstück zu uns genommen.
:D

Anschließend habe ich dann, mit zufällig im Knauser mitgeführtem, Feinmechaniker Werkzeug

ext/dmzx/imageupload/files/c8a8655f83ee ... 8aaef1.jpg

noch schnell die Uhr meiner Lieblingsuhrträgerin repariert.
:D

Musste den Verschuß des Armbandes nur etwas zusammen dengeln, da er nicht mehr schließen wollte. Glücklicher Weise hat es die Uhr überstanden.   Jetzt weiß sie auch wieder was die Stunde geschlagen hat.

Nach dem Frühstück haben sich dann unsere Wege getrennt. Meine Lieblingssonnensitzerin, blieb mit unseren Wau`s vor dem Knauser und ließ sich in der Sonne bruzzeln. 
:lol:

Das dauergrillen, hat sie aber für einigen Spaziergängen mit den Wau`s unterbrochen.

Ich nahm Madam Nikon und machte mich bergauf, zum Museum, welches hier oberhalb des Stellplatzes am Rollberg des Elblagkanales erbaut wurde.

Da ich beruflich in meiner Firma, bis zum Renteneintritt mit Förderanlagen zu tun hatte, interessierte mich natürlich die Technik, die hier an den Rollbergen des Elblagkanales angewendet wird.
:ugeek:

Wer, kein Faible für technische Gerätschaften hat, wird heute wohl etwas zu kurz kommen. Dies ist auch der Grund warum ich alleine aufbrach.

Meine Lieblingsrückkehrerwarterin, ist zwar von der Technik angetan und hat am Morgen schon beobachtet, wie die ersten Schiffe, über den Berg gezogen wurden, aber das hat ihr gereicht was die Technik für den heutigen Tag angeht.
;)

Ihre Bemerkung, das funktioniert ja in etwa so wie unsere Nerobergbahn in Wiesbaden, zeigte mir, dass sie Funktion unserer in Wiesbaden, für Deutschland einzigartigen durch Wasserantrieb, bewegten Bergbahn verstanden hat. :D

Wo die bergabfahrende Bahn, mit etlichen Tonnen Wasser gefüllt, alleine durch ihr Gewicht, die bergauffahrende Bahn mit bis zu 50 Personen besetzt, auf den Neroberg hochzieht. :idea:

Die zwei Bahnen sind wie die Rollwagen hier auch mit einem dicken Drahtseil verbunden.

Hat die Bergabwärts fahrende Bahn ihr Ziel im Tal erreicht wird dort das Wasser aus dem großen Tank, abgelassen und wieder bergauf gepumpt, um oben angekommen in die dort wartende Bahn eingefüllt zu werden.

amit diese nun durch ihr jetzt wieder größeres Gewicht die andere Bahn wieder bergaufziehen kann. Vom System her sehr einfach.
;)

Wer einmal ins schöne Wiesbaden kommt, sollte sich die Zeit nehmen und mit dem Bähnchen Wilhelmine eine Stadtrundfahrt machen. Diese an der Talstation der Nerobergbahn unterbrechen. Um dann mit der wasserbetriebenen Bahn unseren Hausberg in Wiesbaden per Wasserkraft zu ersteigen.

Doch jetzt genug mit der Touristikwerbung zu unserer Heimatstadt. Jetzt gilt es hier die Technik der bergauf rollenden Schiffe zu ergründen.

Alleine der Berg den ich neben einem im Schritttempo aufwärts gezogen Schiff her gehend erklimmen musste, forderte schon fast meine ganze Kondition. 

Oben auf dem Hügel angekommen, besichtigte ich erst mal das Museum, dass mit viel Liebe zu den Details eingerichtet wurde.

Neben Bildschirmen, auf denen man sich aktiv in die Bereiche einwählen konnte, die einen persönlich interessieren, biete das Museum, einen Film, der in einem separaten Raum, auch für einzelne Besucher aufgeführt wird. Und da ich recht früh am Vormittag der einzige Besucher in dem Kino war, konnte ich alleine und ungestört, von Chipsknistern und gepischber der Nachbarn, den gezeigten Film verfolgen.
:ugeek:

Weitere Informationen zum Bau und zur Technik der Rollberge, kann man sich in den Ausstellungsräumen, selbst über dort installierten Beamer, abrufen. :D

Kopien der Originalbaupläne veranschaulichen einem die Wirkung der Ventile in den Pumpen und den Aufbau der Antriebsaggregate. Modelle der Antriebsritzel und Umlenkrollen in Originalgröße vermitteln eindrucksvoll deren Größe.

Für mich eine interessante Sache, der ich rund 2 Stunden Zeit opferte.
:mrgreen:

Dann ging es ans Eingemachte, sprich ins Herz des Ganzen, wo ich dann zu meiner Überraschung entdeckte, dass die ganzen anschaulichen Erklärungen im Museum ein Fake waren.

Aber zuerst hieß es Laufen. Entlang des Kanales, vorbei an der Anlegestelle des Ausflugsdampfers, über die Kanalbrücke und wieder zurück bis dort wo das Maschinenhaus gegenüber des Museums liegt.

Und was entdecke ich da?

Steht doch im Gebäude auf der gegenüber des Museums liegenden Maschinenhaus ein kräftiger Mitarbeiter und setzt durch das Drehen einer großen Handkurbel, die gesamte Antriebsmaschinerie in Bewegung.

ext/dmzx/imageupload/files/f5869b1324c3 ... fad32d.jpg


:lach1 :lach1 :lach1 :lach1 :lach1

Damit wäre das Geheimnis des Antriebes der die Schiffe über die Rollberge zieht gelöst. :mrgreen:

Tja wenn es so einfach wäre, dann hätte Klaus Kinski in dem Film Fitzcarraldo nicht die Hilfe der 100 Indianer benötigt um seine wahnwitzige Idee anzugehen, ein Boot im peruanischen Dschungel über einen Berg zu transportieren.  :mrgreen:

Ob der Regisseur Werner Herzog sich, bei der Idee zum Film, an diesen Rollbergen des Elblagkanales orientiert hat? Ein Wunder wäre es ja nicht, da sein Liebster Feind und Hauptdarsteller der Kinski Klaus ja ganz in der Nähe des Elblagkanal in Danzig geboren wurde. ;)

Aber ganz so einfach funktioniert die Technik dort ja doch nicht.

Unterhalb des Maschinenhaus, befindet sich das überdimensionierte Wasserrad, in dessen jede einzelne Schaufel sich jeweils 0,5 t Wasser aus dem oberhalb liegenden Teil des Elblagkanales ergießen und somit die Antriebswalze mit dem endlosen Drahtseil in Bewegung setzt.

ext/dmzx/imageupload/files/4ae9c469168f ... 1caf77.jpg

Dieses Endlosdrahtseil läuft dann über die große Antriebswalze aus dem Maschinenhaus

ext/dmzx/imageupload/files/fe6766fe7a46 ... 7de633.jpg

Und wird über die Umlenkräder, die jeweils in einem Turm am oberen Ende des Berges und am unteren Teil des Berges mitten im Kanal liegen geleitet.

ext/dmzx/imageupload/files/b060fddc8da2 ... 5368ad.jpg

Dort läuft das Drahtseil dann über die Rollen, die in regelmäßigen Abständen über den Berg verteilt liegen.


ext/dmzx/imageupload/files/91f5c806e773 ... 9d622b.jpg

An dem Drahtseil sind zwei Schlitten angebracht. Einer im Tal, einer auf dem Berg.

ext/dmzx/imageupload/files/b4398f547d1b ... 806cd7.jpg

Die an den Zufahrtsstationen oben, bzw. unten am Berg ins Wasser ein, bzw. auftauchen.

ext/dmzx/imageupload/files/a91ba0e4054b ... dc47d4.jpg

Auf diese unter Wasser liegenden Schlitten, von denen nur noch die seitlichen Geländer aus dem Wasser ragen, fahren die zu transportierende Schiffe. Und werden dort nach Überfahrt der Schlitten von den jeweiligen Bootbesatzungen an den seitlichen Geländern festgemacht.

ext/dmzx/imageupload/files/9d93597ee0b2 ... bc3bd4.jpg


Sobald sich die Maschinerie in Bewegung setz, werden die Schiffe mit dem Schlitten mitgezogen.

Soweit bis diese sich aus dem Wasser heraus bewegen

ext/dmzx/imageupload/files/4e3480d31432 ... bc838a.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/a58c1d2993c6 ... 0b5b27.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/3b6db35b6d16 ... 319b38.jpg

und somit die Schiffe fest in der Konstruktion der Schlitten aufliegen.

ext/dmzx/imageupload/files/0a0edfe418e6 ... 3ebe3f.jpg


Nach kurzer Zeit erreichen der eine Schlitten dann den Berg zur Aufwärtsfahrt, während der andere Schlitten sich den Berg hinab bewegt. So können im Idealfall gleichzeitig zwei Schiffe transportiert werden, eins hoch und eins hinunter.

Sollte nur ein Schiff zu transportieren sein, fährt der andere Schlitten leer.

Oben angekommen fährt der Schlitten mit dem Schiff über einen Hügel und nähert sich dem oberen Kanal.
Dort taucht der Schlitten langsam ab, soweit bis das Boot aufschwimmt und dann nach verlassen seine Fahrt fortsetzen kann.


ext/dmzx/imageupload/files/f6c4b89807d4 ... fad993.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/64f497e8af20 ... 961cd3.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/cb1a2b3d7d7a ... f96c86.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/11c0ea0981a2 ... bdd725.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/b7dff0b78e75 ... 5bc869.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/b75744f04487 ... 8f6db9.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/7ab171358c80 ... aa71d1.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/cdb27b839aae ... f0eacb.jpg

Genug der Technik, schaut es euch vor Ort selbst an.

Um an das Maschinenhaus zu gelangen muss man ein Stück am Kanal entlanggehen,

vorbei an den Anlegestegen und dann über die Brücke über den Kanal.

ext/dmzx/imageupload/files/f8849915c770 ... 72ddec.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/8792d94d2a4b ... e44adf.jpg

Und dort wieder zurück, hin zum Maschinenhaus.
Der Weg lohnt sich. Geht man dann ein Stück weiter Richtung Talblick, kommt man zu einer kleinen Hütte, in der ein Mitarbeiter dann per Funk Anweisung gibt, an seinen Kollegen im Maschinenhaus, ob unten oder oben ein Schiff in den Schlitten gefahren ist.

ext/dmzx/imageupload/files/8ccf0f6f2c72 ... bd6efe.jpg

Damit dann der Mitarbeiter im Maschinenhaus, mittels des großen Handrades die Bremse an der großen Drahtseiltrommel löst, damit die Fahrt beginnen kann.

ext/dmzx/imageupload/files/54811ef5e2b2 ... 933882.jpg
Also er bewegt nicht die Schiffe, puhhh. 
:lach1 :lach1

Und wenn man dann Glück hat so wie ich öffnet einem der Betriebsleiter die Tür, die dort den Übergang über den Rollberg beidseitig versperrt und an welchen Verbotsschilder das Betreten der Anlage durch Personen streng verbieten. :mrgreen:

Das sparte mir den langen Rückweg entlang des Kanales und wieder zurück, vorbei am Museum.

ext/dmzx/imageupload/files/c2f3105e2267 ... 46af82.jpg

Als ich nach knapp 4 Stunden den Berg wieder zu Fuß abwärts bewältigte, kam mir meine Lieblingsempfängerin schon auf dem Weg zum Knauser entgegen und war überrascht mich so zeitig wiederzusehen.
:o

Eigentlich war sie fest davon ausgegangen, dass ich mit einem der Ausflugsboote bergab nach Elblag gefahren wäre und sie mich somit erst am späten Mittag erwartete. :roll:

Diese Ausflugstour habe ich mir verkniffen. Ich werden sie aber zusammen mit meiner Lieblingsbootchenfahrerin bei unserem nächsten Besuch des Rollberges, irgendwann wahrnehmen. ;)

Unsere Hunde wollten wir nicht solange allein im Knauser lassen, da diese nicht auf die Ausflugdampfer dürfen. Also verschieben wir die Tour auf die Zeit, wenn wir irgendwann einmal alleine ohne Hunde reisen werden. Aber bis dahin vergehen ja noch einige Jährchen. ;)

Jetzt fahren wir erst einmal weiter nach Elblag, wo wir inzwischen auf dem schönen Campingplatz Nr 61 in der ul. Panienska 14 direkt am Kanal eingetroffen sind. :P

Der freundlich Platzbesitzer, der etwas deutsch spricht hat uns für die Nacht mit Womo, inklusive 2 Personen, 2 Hunde, Toilette, WC, sowie Strom, 70,- Zloty berechnet.

Und da uns zu wenig Zeit verblieb und wir auch noch grillen wollen, werden wir Elblag morgen besuchen. :|

Somit, werden wir hier noch einen Tag länger als geplant stehen, um uns Morgen das Städtchen anzusehen.

Inzwischen habe ich unseren Grill klar gemacht und bevor mir hier das Wasser aus dem Mund auf die Tastatur läuft, höre ich auf.
:mrgreen:

Bis Morgen dann, gute Nacht und schlaft gut.

Wir spielen anschließend noch eine Runde Skip Bo, müssen wir doch noch sehn wer spült.
:P

Man liest sich.

 
Zuletzt geändert von Havoerred am Sa 25. Aug 2018, 01:10, insgesamt 3-mal geändert.


Lira
Campomane ;)
Campomane ;)
Beiträge: 16532
Registriert: Do 19. Feb 2009, 10:39
Wohnmobil: grad keins
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 141 Mal
Danksagung erhalten: 1568 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Lira »

Die Duplizität der Ereignisse..... kamen doch nicht just vor ca. 2 Wochen Freunde zu mir, die sich dieses alles auch eindringlichst besahen - und davon erzählten. Er ehemaliger Berufsschullehrer in solchen Dingen, also nicht ganz unbewandert in technischen Dingern. Den Film mit dem wahnwitzig erscheinenden Klaus Kinski kenne ich auch zur Güte - aber ich denke, all dieses Denken und Handeln mit dem Ziehen von Material über den Berg ist begründet im wohl ältesten dokumentierten Lastentransport über einen Berg, der in den 1430er Jahren stattfand - und zwar - am Gardasee. Die Milaneser Visconti hatten den südlichen Teil des Sees besetzt und die nahen Venezianer, ihres Zeichens mächtige Seemacht, konnten das einfach nicht hinnehmen, war zu dieser Zeit der See ein wichtiger Teil des Handelsweges zwischen Nord und Süd. So zogen die Venezianer auf der Etsch, hinter dem Monte-Baldo-Bergzug parallel zum Gardasee gen Norden, holzten das Gebiet um den heute verlandeten Lago di Loppio ab und zogen mit über 2000 Ochsen ihre Schiffe über den Passo San Giovanni. Auf der anderen Seite ließen sie die Boote und Galeeren bei Torbole in den See plumpsen und fuhren zum Kampf gegen die im Süden des Sees lagernden Milaneser. Dokumentiert ist das zB in einem Saal des Castello in Malcesine, aber auch auf Zeichnungen auf Häusern in Nago oberhalb des nördlichen Gardasee-Endes, auch die Via Santa Lucia, gepflasterter Weg von Torbole hinauf nach Nago (den ich mit meinen Reisegästen sehr gerne wegen der herrlichen Aussichten gehe) ist ein Hinweis auf diesen Schiffstransport, bezeichnet er doch die Streckenführung dieser Aktion. Also - alles nix neues.....
Wünsche noch eine aufschlussreiche und interessante Reise!


Denmark
Havoerred
Routinierter Camper
Routinierter Camper
Beiträge: 927
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 17:07
Wohnmobil: Knaus SKY 700 I Plus LEG
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 787 Mal
Danksagung erhalten: 1993 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

Danke Lira,

dass mit den 2000 Venizianischen Ochsen und den Milanesern war mir nicht bekannt. Also was lernen wir daraus?

Mobile Freiheit

bildet. :mrgreen:

 


Germany
Biggi & Reinhard
Campomane ;)
Campomane ;)
Beiträge: 23573
Registriert: Do 16. Okt 2008, 18:47
Wohnmobil: Carthago-chic-e-line-i 50 yach
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 532 Mal
Danksagung erhalten: 374 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Danke für's Mitnehmen, 
jetzt weiß ich auch wo mein Boot ist  :cool1


Germany
Chinotto
Dauercamper
Dauercamper
Beiträge: 1122
Registriert: Do 27. Aug 2009, 21:21
Wohnmobil: Hymer B 578
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 856 Mal
Danksagung erhalten: 104 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Chinotto »

Hallo Rainer,
ein wundervoll geschriebener und technisch super erklärter Bericht  - super! Danke! 
...schöne Erinnerungen daran kommen hoch  images/smilies/smilies_daumen.gif

Ab heute wird in Eurem Mobil mein Platz frei, wer will noch zusteigen? 
Morgen geht´s dann für uns selber los, erstmal Richtung Görlitz, dann weiter ins schöne polnische Land. 

Euch wünsche ich eine gute Weiterreise mit vielen tollen Erlebnissen (damit wir wieder manchmal was zum Lachen haben)  ;) ...man liest sich, gelle  :D

Bye 


Denmark
Havoerred
Routinierter Camper
Routinierter Camper
Beiträge: 927
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 17:07
Wohnmobil: Knaus SKY 700 I Plus LEG
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 787 Mal
Danksagung erhalten: 1993 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

Hallo Monika, dann wird ja unser Hubbett wieder frei. Bist uns bei der Reise kaum aufgefallen. Hättest aber wenigstens, dass eine oder andere Mal abspülen können.

Dir wünschen wir ebenfalls eine tolle Reise, durch Polen. 

Wohin wird es euch führen?
 
Zuletzt geändert von Havoerred am So 26. Aug 2018, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.


Denmark
Havoerred
Routinierter Camper
Routinierter Camper
Beiträge: 927
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 17:07
Wohnmobil: Knaus SKY 700 I Plus LEG
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 787 Mal
Danksagung erhalten: 1993 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

17.Reisetag, Freitag 24.08.2018

Ach übrigens bei uns ist das Hubbett wieder frei geworden, da Chinoto genug von unserer Polenreise hat und hier jetzt selbst nach dem Rechten sehen will. Gute Reise Monika.

Also Mitreisendinnen können gerne noch einsteigen, aber Voraussetzung ist, dass sie sich am Spülen beteiligt.
:mrgreen:

Hallo zusammen,

eine ruhige Nacht hier auf dem Stellplatz, obwohl die irgendwo in der Nähe vorbeifahrende Bahn uns nichts Gutes hat erwarten lassen.

Die Lage am Elblagkanal ist ruhig, der Platz gefällt uns gut.

ext/dmzx/imageupload/files/53b8523b3765 ... c7a01f.jpg

Dort hinter den Bäumen verläuft der Kanal, welcher durch eine Hochwasserschutzwand vom Platz getrennt ist.

ext/dmzx/imageupload/files/98626368f917 ... 934c88.jpg


Wir stehen in der zweiten Reihe, wo die längeren Wohnmobile über 7 Meter gern gesehen werden.

ext/dmzx/imageupload/files/6acea12f90c7 ... ed6442.jpg

Blick auf den direkt am Stellplatz vorbeiführenden Kanal

Am Morgen kommen wir dann mit dem Stellplatznachbarn aus Diepholz ins Gespräch. Welcher unsere Route in entgegengesetzter Richtung fährt und alles was noch vor uns liegt, bereits hinter sich hat.

Seine Frau spricht bedingt durch die in Polen aufgewachsene Mutti, Polnisch und gab uns den einen oder anderen guten Tip, was wir unbedingt einmal beim Essen probieren sollen.
8-)

Vor allen Dingen Bigos sollten wir mal probieren, empfahl sie uns, als ich sagte, dass ich gerne auch etwas herzhaftes mag. :oops:

Biwas? So meine Lieblingsmitesserin. :mrgreen:

Dies veranlasste unsere Nachbarin eine bildliche Beschreibung des Schmoreintopfes bestehend aus Sauerkraut und Weißkohl in welchem verschiedene Fleischarten und Wurstsorten gargekocht werden, abzugeben. Als die Diepholzerin erwähnte, dass es etwas gewöhnungsbedürftig aussieht, fiel es meiner Lieblingsdirektbeschreiberin wieder ein. 8-)

Ah jetzt weiß ich dann auch, was die Polen gestern am Tisch neben uns gegessen haben, dass sah ja aus wie geko… :mrgreen:

Aber wenn es so gut ist, sollten wir es mal probieren. Naja vorgemerkt haben wir es auf jeden Fall, den ewig Snitzel, oder Kotelette ist ja Langweilig. ;)

Auch Pierogi, die gefüllten Teigtaschen werden wir mal probieren. Und auch die diversen Suppen sollten wir unbedingt einmal probieren. ;)

Was mir gut zusagte, da diese selten vegetarischen Ursprungs sein sollen, sondern häufig als Grundlage Fleisch in allen Variationen Verwendung findet. :mrgreen:

Ohje, vor lauter Gebabbel haben wir die Zeit aus den Augen verloren, wir wollten ja noch in die Stadt und einige Fotos machen. Außerdem muss ich ja auch noch Zloty abheben, da mein Bestand sich gegen 0 nähert. :oops: :oops:

Also die Räder runter vom Träger und wir auf die Räder.

Schnell nähern wir uns der Altstadt von Elblag, knapp 5 Minuten gestrampelt und schon sind wir da.

Im Vorbeifahren sehen wir die schönen Fassaden der Altstadtstraßen.

ext/dmzx/imageupload/files/b33d6d88c377 ... 047883.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/535286c7d01c ... e4595e.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/357f41d809e5 ... 86dc1b.jpg

Auch am Rathaus kommen wir bei der Suche nach einem Geldautomaten vorbei.

ext/dmzx/imageupload/files/6e3b61f33eb7 ... 6c3c34.jpg

So jetzt erstmal einen Geldautomaten finden. Tante Gockel verrät uns ja einige Standorte, nur wenn in deren Nähe kommen, zack ist die Verbindung zur Tante „weiß alles“ weg.

Aber der Zufall führt uns direkt an einem vorbei. Deutsche Bank, steht dort über der Tür.
:mrgreen:

Na also hier sind wir richtig.

Fast jedenfalls, sollte ja kein Problem geben, habe ich doch schon viel mehr Geld im Ausland an Bankomaten abgehoben, als in irgendwelchen Spielkasinos versenkt.

Also Maestro`s Karte in den Schlitz, die Geheimnummer 4711 eingegeben. Dann den Betrag 2000,- Zloty eingetippt, bis dahin alles normal…
:)

Doch dann kam die Horrornachricht. „Ihr Konto weist nicht genügend Deckung auf um die Transaktion auszuführen“. :o

So stand es in einwandfreiem Deutsch auf dem Bildschirm. Wie jetzt, Pleite??? :shock:

Kann ja gar nie nicht sein. Abbruch und wiederholen. Das gleiche Spiel noch einmal, ich hatte die Ar…kartenserie , dass gleiche Ergebnis.

Da halfen auch die tröstenden Worte meiner Lieblingsschwarzseherein nichts, dass ich wohl vor dem Urlaub nicht genügend Geld auf unser Girokonto gepumpt hatte.
:roll:

Da ich mir hundert Prozent sicher war, dass ich ein Vielfaches von dem dort gebunkert hatte, was wir in Polen ausgeben würden, kam mir der Gedanke in den Kopf, Konto geplündert. :shock:

Durch wenn auch immer, wer wollte uns den Urlaub verderben? :?

Aber zuerst mal rein in die Deutsche Bank, in der ich dann erst einmal völlig alleine stand.

Kein Mensch, aber auch keine Menschin da. Hüsteln und knurren half nichts. Erst als ich an eine Milchglastür klopfte hinter der ich Bewegungen wahrnahm, kam nach einer Weile eine junge Frau aus dem Raum.
:D

Und fragte mich auf polnisch wahrscheinlich, was ich den möchte. So sagte es mir zumindest ihr Gesichtsausdruck. Kundenbesuche um diese Zeit scheinen dort nicht an der Tagesordnung zu liegen. ;)

Mhhhm, dann brachte ich sie in Verlegenheit, als ich fragte, warum der Automat keine Zloty auszahlt und ob es evtl. ein Limit gibt?

Ihr freundliches Lächeln, wich einem verkniffenen Gesichtsausdruck, entweder ihr englisch war nicht so gut, oder meins war einfach zu schlecht.

Aber sie begab sich an ihren Computer und begann dort einiges einzutippen.
:)

Nach ca. 5 Minuten kam es ihr dann. Sie verlangte meine Karte und schoss rasch mit mir zur Tür hinaus, Richtung Automaten.

Dort glich sie die Symbole der akzeptierten Karten ab, holte ihr Schmartfone aus dem engen Rock, wo immer sie es da auch versteckt hatte.
:shock:

Und begann hektisch darauf einzuhämmern. Nach einer kurzen Weile hielt sie es mir dann vor die Augen.

"Unsere Bank akzeptiert keine deutschen Karten". Konnte ich da lesen????? Mhhhm, was nun? Der nächste Geldautomat sei gleich um die Ecke. Danke Mädel und Tschüßßß.

Auf eine Neues. Am 200 m entfernt liegenden Bankomat die Karte rein, Geheimnummer 4712 eingegeben, warten, Transaktion in Arbeit. Wir zahlen ihnen aus 2000,- Zloty, abzüglich Bearbeitungsgebühr Zloty xxx, und rechnen die Transaktion direkt in Euro um, bitte bestätigen.
:)

Ok soweit war ich auch schon am letzten Automaten.

Dann kam der Hinweis, Verarbeitung läuft, toll….

Und dann die Nachricht: „Ihr Konto weißt nicht genügend Deckung auf um die Transaktion auszuführen“.
:o :shock: :?

Jetzt lagen meine Nerven blank. Mitten in Polen, über dreihundert Kilometer von Deutschland entfernt, nur noch ein paar Zloty in der Tasche und unser Konto wahrscheinlich geplündert… :o :shock: :o

Einzig schwacher Trost, wir haben ja noch € dabei, nur halt nicht am Mann.

Also schnell auf`s Rad, in Gedanken schon bei meiner Hausbank anrufend, um das Konto zu sperren, kam die Frage meines Lieblingsquälgeistes:

“ Wollen wir nicht erst noch was essen“ nicht gerade passend.
:twisted:

Dazu war ich jetzt viel zu aufgebracht, was ich dann auch, vielleicht etwas unwirsch zum Ausdruck brachte. :(

Meine Gedanken waren eigentlich nur, schnell zum Knauser, Kontostand abfragen und evtl. unsere Karten sperren zu lassen. :ugeek:

Am Knauser angekommen, den Schlepptop anmachen, das Banking öffnen, KEIN NETZ…….Mhhhhm, ich wurde dadurch nicht gerade beruhigt. :cry:

In Anbetracht der Tatsache, dass irgend einer gerade unsere Konten plündert…. :evil:

Inzwischen war auch meine Lieblingserschrecktseierin, verunsichert.

ext/dmzx/imageupload/files/d94b56a7ef07 ... aba720.jpg

Es dauerte ewig, bis dann die Homepage meiner Bank erschien, ich mich einloggen konnte um dann zu meiner freudigen Überraschung sah, dass der momentane Kontostand bis auf wenige € der Gleiche war, wie nach meiner letzten Aktion vor der Abreise.

Mehrere Steine fielen mir vom Herzen, ich hoffe der knauserische Doppelboden hat keinen Schaden erlitten. Äußerlich war ihm jedenfalls nichts anzusehen.
:D

Irgendwo muss doch der Eurohase begraben liegen, denn Maestro ist Maestro, ob polnisch oder deutsch?

Also schnell die Seite des Maestroservice aufgemacht und dort Informationen geholt.
:oops:

Ahhh, da stand dann irgendwo, dass man in Polen, die Umrechnung in € ablehne sollte an den Bankomaten. War das des Rätsels Lösung? :oops:

Ich hoffte doch mehr als stark. Nun wollte ich es wissen und radelte gefolgt von meiner Lieblingsschwarzmalerin, über die am Campingplatz liegende Brücke, da mir Tante Gockel verraten hatte, dass dort im Biodronka Laden auf der gegenüberliegenden Seite des Elblagkanales, auch ein Geldautomat zu finden sei. :)

Dies traf sich hervorragend, da wir ja auch noch ein paar Vorräte ergänzen wollten.

Den Biodronka haben wir schnell gefunden, hinein und auch dort den Bankomaten sofort entdeckt.

Leider musste ich meine Ungeduld noch etwas ertragen, da gerade ein Pole seine Geldbörse am Automaten auffüllte.
:)

Dann kam meine große Stunde, Maestro Karte in den Automaten, die Geheimziffer 4713 eingetippt, den Betrag bestätigt, die Umrechnung in € abgewählt. Einen Moment bitte, der Vorgang wird bearbeitet. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie lange sich 5 Sekunden hinziehen. Und dann kam es….

„Ihr Konto weist nicht genügend Deckung auf um die Transaktion auszuführen“
:shock:

Nehhhh, Entwarnung, ich wollte euch nur mal auf den Arm nehmen. :mrgreen:

Der Eintrag lautete, entnehmen Sie ihre Karte und weitere 5 Sekunden später, bitte das Geld entnehmen.  :lach1

Puhhhh, hört ihr die Steinlawine??

So da wir jetzt wieder Geld haben, hauen wir es auf den Kopf, zumindest einen geringen Teil davon und gehen in der Altstadt irgendwo gut essen.

Dass ich dabei noch ein paar Fotos machen will, geschieht nebenher.

Schnell noch einmal an den Knauser, die Shorts gegen den leichten Bieranzug getauscht, da es gegen Abend frischer geworden ist und ab auf die Räder in die Altstadt.
:mrgreen:

Den Weg kannten wir ja nun, mit all seinen 4236 Schlaglöchern. :x

Aber wir haben ihn unfallfrei gemeistert. Vorbei an etlichen Gaststätten, die sich alle als Cafe`s entpuppten, weiter und weiter, bis wir neben dem wachsamen Bäckerjungen am Marktturm einen Italiener entdeckten. ;)

Dass ich dabei an mindestens 3 Eisläden vorbeifuhr, ohne anzuhalten, wollte ich mir nach dem Abendessen, mit einer extra großen Portion Eis belohnen. Aber die Läden schließen zeitig. Was mir eine Warnung sein wird in den nächsten Tagen. :evil:

Warum nicht mal Pizza? Ok eine Abstimmung oder das werfen der Münze verkniffen wir uns und kehrten dort ein. Es waren noch zwei Tische unter großen Schirmen frei, von denen wir einen zielstrebig ansteuerten, da es nach Regen aussah. Der fließend polnisch sprechende Kellner kam auch schnell mit einer deutschen Karte, nachdem er wohl unser zielloses rum gucken auf der polnisch /italienischen Karte gesehen hatte. :?:

Nicht das wir Spagetti nicht auch auf Italienisch entziffern können. :|

Nein unsere erstaunten, ziellos auf der Karte rumirrende Blick suchte Pizzen, Pizzen in allen möglichen Ausführungen. :?:

Aber Nein, Pizzen gab es hier nicht. War es doch nur ein Italienisches Restaurant und keine Pizzabude, mit sehr vielen Fisch und Fleischspeisen auf der Karte. ;)

Nun denn, unsere Entscheidung fiel zu Gunsten von Garnelen, Skampi, oder wie auch immer genannt aus. :D

Ich gegrillt und meine Lieblingsmitesserin bestellte diese in Tomaten, mit Käse und irgendwas. Dazu zwei Tyskie, groß à 0,5 Liter. Da wir ansonsten einen guten Wein zum Essen bevorzugen, aber keinen auf der Karte finden konnten und auch nicht noch lange nachfragen wollten, fiel unsere Wahl auf das, uns gut schmeckende polnische Bier. ;)

Das Essen selbst war super Saulecker und auch die Reisekasse schonend. Bei unserem Italiener am Ort, wären wir da mal schnell 40,- und auch mehr Euronen los gewesen. Hier nicht mal die Hälfte davon. :D

Daran könnten wir uns gewöhnen, wohl wissend, dass uns nach der Rückkehr, der Preiserhöhungsschock voll treffen wird. Zwar vorbereitet, aber halt doch hart treffend.

Für Fotos war es inzwischen zu dunkel, außer einem Foto von dem Markttor und dem Bäckerjungen mit dem goldenen Näschen, welche sich direkt neben dem Italiener fotografieren ließen.

ext/dmzx/imageupload/files/0cb9439420c9 ... cc0c5f.jpg

ext/dmzx/imageupload/files/484cd4b0fa18 ... c32fc6.jpg

Welcher dort einen Angriff von Feinden verhindert haben soll,, in dem er mit seiner Schaufel, das Seil durchgeschlagen haben soll, welches das Fallgitter am Markttor hielt.


Naja morgen früh ist ja auch noch eine Möglichkeit, schnell in die Stadt zu radeln und in Asiatenmanier darauf los zu knipsen.

Jetzt erst mal schnell zurück zum Knauser, Hunde lüften und dann in die Falle. 
Gute Nacht man liest sich.   


Denmark
Havoerred
Routinierter Camper
Routinierter Camper
Beiträge: 927
Registriert: Fr 22. Jun 2018, 17:07
Wohnmobil: Knaus SKY 700 I Plus LEG
Campingart: Wohnmobil
Hat sich bedankt: 787 Mal
Danksagung erhalten: 1993 Mal

Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

18. Reisetag, Samstag 25.08.2018

Guten Morgen, die Nacht war nicht ganz so ruhig wie die letzte. :(

Nein keine Züge, es tröpfelte zeitweise recht stark auf das knauserische Dach. Dementsprechend war am Morgen draußen alles nass und wir verlegten unser liebgewordenes Freiluftfrühstück bewusst in den trockenen Knauser. :)Da der Regen auch tagsüber anhielt, fiel unsere Fototour durch Elblag quasi ins Wasser. :oSchade es gäbe so viele historischen Gebäude zu sehen.

 Also der erste Tag der mit Regen begann, welcher aber aufhörte, bevor wir den schönen Campingplatz verließen. :)Statt die Stadt zu besuchen, machte ich  mich am Schlepptop auf die Suche nach einer Station, an welcher wir eine Viatoll Streckenverräter Box für unseren Knauser erhalten könnte. :oops:Unser netter Nachbar aus Diepholz hatte mich total verunsichert, nachdem er mich nach dem Gesamtgewicht des Herrn Knauser fragte. Er ist davon ausgegangen, dass er unter 3,5 t liegen würde, da er keine Viatoll Box in der knauserischen Frontscheibe gesehen hätte. :?:Viatoll, wieso, wir fahren doch nur Landstraßen und Hoppelwege? :oops:Egal, holt euch schnellstens so eine Box, ansonsten kann euer Urlaub teuer werden, da eine solche Box obligatorisch für Fahrzeuge über 3,5 t in Polen vorgeschrieben ist. Und dies ist unabhängig egal ob ihr Autobahnen, Schnellstraßen, Landstraßen oder Hoppelwege befahrt. :oKommt ihr in eine Kontrolle, dürft ihr den polnischen Staat mit einer Spende in Höhe von 700,- € wegen Mauthinterziehung unterstützen. :shock:So wie es einem seiner Stellplatznachbarn in Danzig ergangen ist. Welcher bei Danzig von der Polizei kontrolliert wurde. Und bei dem die Polizisten nach dem Blick in die KFZ Papiere, sofort die saftige Strafe kassierten. Weil dieser die Viatoll Box nicht an seinem 4,3 Tonner angebracht hatte. :ugeek: Der nette Diepholzer hat sich dann auch sofort als er von dem Ungeschick des Stellplatz Nachbarn erfuhr,  für sein Fahrzeug, nachdem er bei Viatoll angerufen hatte. So eine Box bei einer Tankstelle in Danzig besorgt und fährt diese nun spazieren. :oops:

Er war echt aufgebracht darüber, dass der ADAC in Deutschland seiner Frau, bei ihrer Anfrage bezüglich der Maut in Polen, erklärte, dass nur gewisse Autobahnabschnitte Mautpflichtig wären. Eigentlich sollten es die Fachleute dort ja wissen. :|Auch ich habe das Thema, mit dieser Viatoll Box, nicht so ernst betrachtet. Da ich dachte, tja denken ist halt auch Glücksache, die Maut wäre nur auf Autobahnen zu zahlen, Denkste! :oops:Also führte uns unser Weg vom Campingplatz  Elblag direkt zur Cirkel K Tankstelle die am Ortsausgang von Elblag direkt an unserem Weg nach Malborg liegt.Auch die lange Wartezeit bis ich dort dran kam und die noch längere Bearbeitungszeit dort am Viatoll Schalter waren es auf jeden Fall wert, diese Box zu organisieren. ;) Denn 120,- Zloty Leihgebühr sowie 120,- Zloty Aufladegebühr, stehen ja in keinem Verhältnis zu einer eventuellen Strafe in Höhe von 700,- €, wenn man ohne die Box mit einem Womo   < 3,5 to erwischt wird. :roll:Noch dazu, wo man bei Rückgabe der Viatollbox, (wozu man nach telefonischer Auskunft bei der Hotline Viatoll max. 7 Jahre Zeit hat, bevor die Box einem in Rechnung gestellt wird) die Leihgebühr und den nicht verbrauchten Rest der auf die Box gebuchten Gebühren zurück überwiesen erhält. :mrgreen:Eigentlich hätte ich ja von Viatoll die Leihgebühren erlassen bekommen müssen. Da ich den größten Teil der Eintragungen in den Computer der Tankstelle selbst vorgenommen habe. Um den Mitarbeiter der Tankstelle, welcher wahrscheinlich noch nicht lange mit dieser Aufgabe beschäftigt war und mit der Tastatur noch auf Kriegsfuß stand, zu entlasten. ;)

Das er noch nicht lange als Viatollassistent seinen Dienst versah, konnte ich während der Wartezeit feststellen, als 2 Russischen Klein LKW-Fahrer dort auf ihre Boxen warteten. :cry: Auch diese unterstützten ihn zwecks Zeitersparnis bei den Eintragungen ihrer Daten mittels der Computertastatur.Endlich nach etwas über eineinhalb Stunde Wartezeit, konnte ich die für uns bestimmte Box in Empfang nehmen und diese dem Knauser auf der Frontscheibe bappen. :mrgreen:Eigentlich sollte nun ja alles gut sein. Aber das nach dem betätigen des Schalters an der Box keine Signalleuchte anzeigte, dass die Box in Betrieb sei, startet ich etwas verunsichert. :?Meine Verunsicherung hielt aber nur bis kurz hinter der Tankstelle an, als ich auf der Schnellstraße in Richtung Malbork unter einer Brücke mit Verkehrsschildern durchfuhr und das Ding einmal piepte. Also genau das tat was in der dürftigen Beschreibung angegeben war. :)Später lud ich mir dann noch die App Viatoll 2.0 von Tante Gockels Shop herunter. Auf der ich nach Eingabe der Kenn ID und des Passwortes sehen konnte, dass ich bis zum Verlassen der Schnellstraße an der nächsten Ausfahrt 0,53 Zloty verfahren hatte. Uiiiii, da sollten die 120 aufgebuchten Zloty ja ausreichend sein, bis wir über die Hoppelwege wieder zurück im Teuroland sind. :ugeek:Soviel zu Viatoll, doch jetzt geht es weiter.Da wir heute nur 38 Kilometer zu fahren haben, sind wir nach der langen Wartezeit schnell in Malbork eingetroffen und stehen inzwischen hier auf dem schönen Campimgplatz, gegenüber der Marienburg. :mrgreen:Direkt bei unserer Anfahrt, ich hatte gerade den Platznachbarn aus München befragt wie es mit der Zahlung hier gehandhabt wird, da keine Rezeption zu sehen war. Kam auch schon die nette Platzaufsichtin angeschwebt und kassierte. Für eine Nacht auf ihrem Platz, 60 Zloty, für 2 Personen, die sind Hunde gratis, Duschen,WC, Entsorgung sowie Strom inklusive.

Vom Platz aus hat man eine tolle Sicht auf die riesige Marienburg.

ext/dmzx/imageupload/files/d4000fb34601 ... 98fee2.jpg

Aber dazu Morgen mehr, wenn wir diese besichtigt haben.
;)Jetzt geht es erst mal los, um noch etwas in den Magen zu schaufeln. 8-)Direkt am Brückenübergang befindet sich zur Linken ein Biergarten am Ufer der oder des Flusses Nuogat. :?:

Dem Fluss welcher uns noch von der Marienburg trennt. Hier haben es wir uns gemütlich gemacht, bei noch angenehmen Temperaturen gegen Abend. :)Aus der großen Pfanne die dort über dem offenen Feuer bruzzelte, wählte sich meine Lieblingswurstauswählerin, eine gut aussehende Wurst aus und ließ sich diese mit Bratkartoffeln munden. :P

Ich entschied mich für, eine Stück Fleisch, welches dort in der Pfanne auf Sauerkraut lag und einer Haxe verdammt ähnlich sah. Nur das kein Knochen mehr daran, oder darin war. ;)Auch dieses Gericht schmeckte fabelhaft und sättigte ungeheuer, da in dem Sauerkraut auch noch einmal jede Menge eingekochtes Fleisch beinhaltet war. :DIch weiß es ja, mit vollem Magen schläft es sich schlecht. Aber der Weg vom Biergarten zum Knauser war zu kurz um hier noch etwas abzulaufen. Da ein langer Tag hinter uns lag und es wieder zu regnen begann waren wir bemüht schnellstens in den knauserischen Betten zu verschwinden. :|

Zwar dauerte unser Schlafanfangsversuch nicht lange, da es plötzlich anfing zu, pfeifen und zu heulen, verbunden mit einem Gewackel am Knauser. So dass ich aus Angst um die Markise, diese von den Spanngurten befreite und unter Mithilfe meiner Lieblingsmarkisenhalterin, die Markise vor dem Sturm in Sicherheit einrollte. :DAn die Antenne habe ich leider nicht gedacht. :cry:Nun aber gute Nacht, bis Morgen, wenn wir dann die Burg erobern. ;)Schlaft schon mal gut vor, morgen geht es an die Substanz, die Füße betreffend. :P Man liest sich.  
Zuletzt geändert von Havoerred am Di 28. Aug 2018, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.


Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Polen“