Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

... eure Reiseberichte aus England Schottland Irland
Lira
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Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

30. Mai 2018

Der Eurowings-Flug nach London-Stansted geht erst ca 18.40 ab München, so kann ich vormittags noch von 8-12h arbeiten. Der Zug nach München fährt um 13.40h, hat auch wieder mal Verspätung, aber es klappt alles doch, der Liebste und ich treffen uns am Bahnhof in München. Wir steigen in die S-Bahn, die uns in einer dreiviertel Stunde zum FJS-Airport nordöstlich von München bringt. Nachdem alles doch einigermaßen spannend und auch stressig war, fällt einiges ab, als wir im Flieger sitzen und die Maschine abhebt. Der Flug ist sehr ruhig, in 1 Std. und 20 Min. landen wir gut nordöstlich der britischen Hauptstadt. Die Uhren müssen um eine Stunde zurückgestellt werden, wir begeben uns auf die laaaaaaaange Wanderung diese Einfädeldinger einreihen – Passkontrolle. Die Pässe werden gescannt, es liegt keine Fahndung gegen uns vor – vielleicht scannt man auch und gleicht bei Ausreise ab, dass wir das Land auch wieder verlassen, GB war ja nie im Schengen-Abkommen dabei, daher wohl ein etwas anderes Procedere als in anderen Staaten Europas. Es dauert wirklich langelange, bis wir endlich an den Gepäckbändern sind und unsere Koffer in Empfang nehmen können. Von da aus endlich raus aus dem Flughafengebäude – Bushaltestelle zum Bus der Autovermiet-Stationen, klappt auch, Hunger haben wir, die Bremer Freunde waren schon beim Essen und erwarten uns im ca 12km entfernten Bishop's Statford. Dort haben wir im „George-“Hotel Zimmer gebucht. Also los. Links fahren. Heieiei. Schon verkehrt eingestiegen. :o Wir haben statt des gebuchten „Skoda Oktavia....“ den „... oder ähnlich“ - nämlich einen Kia Kombi. Ist ein ziemlich langes niedriges Fahrzeug in silberfarben mit relativ kleinen Guckerchen, das Gepäck allerdings bringen wir gut unter. Er hat auch Navi und Rückfahrkamera. Letztere finde ich bei Pkws eigentlich ja immer recht affig, aber wir werden lernen, wie wichtig sowas in der Gegend, in der wir unterwegs sein werden, sein kann. Der Weg geht durch irre Kreisverkehre – das Linksfahren ist halt anfangs doch holprig – in den Ort. Dort fahren wir erstmal am Abzweig zum Hotel vorbei, dann nochmal eine Runde durch den Ort. Die Freunde stehen am nötigen Abzweig, wir finden einen Parkplatz. Check-In, Auto auf den richtigen Stellplatz bringen, zum Abendessen, es gibt Pizza, herrlich mit Ziegenkäse. Guter Anfang.


Donnerstag, 31. Mai 2018

Der erste „richtige“ Reisetag führt uns am späten Nachmittag an die Devon-Küste im Süden in den Ort Beer. Wir haben kein Quartier gebucht, wollen uns vor Ort was ansehen, unterwegs wurden schon die verfügbaren Unterkünfte „gecheckt“. Aber noch ist es nicht soweit.
Zunächst muss das Frühstück eingenommen werden, das passiert in Bishop's Stortford in einem Lokal um die Ecke unseres Hotels, denn dieses bietet kein Breakfast an. Das erste English Breakfast in dem etwas französisch angehauchten Lokal ist phantastisch, knapp 20 Pds sind pro Paar dafür fällig. Dafür bekommen wir beinahe eine ganze Mahlzeit: Die Männer mit Rührei, Schinken, Bohnen, Tomaten, einer undefinierbaren Wurst – dazu Toast. Ich nehme „Croque“, ein Sandwich mit Käse umhüllt und rausgebacken, lecker, aber wie gesagt – fast eine ganze Mahlzeit. Wir fahren los. Das Navi im Auto verspricht Komfort und wir füttern es mit der Anschrift eines Parkplatzes, den ich auf Maps.me rausgeschaut habe, in unserem heutigen Zielort Beer. Noch wissen wir nicht, dass es eine perfide Navigation hat, nämlich eine, die immer am liebsten mittens durch möchte – später werden wir alle möglichen Optionen durchspielen – würden aber immer und immer wieder durch alle Städte hindurch müssen, und ich werde doch mittels Maps.me „direkter“ und schneller weil außenrum dazu navigieren. Nun, das wissen wir am ersten Tag wie gesagt noch nicht, so fahren wir halt mal los. Sabine und ich sitzen im Fond, die Männer vorne. Ich lehne mich zurück, verfolge nur ganz rudimentär die Fahrtroute auf dem kleinen Tablet und wundere mich. Wir fahren ziemlich dicht nach London rein. London ist ein riesiger Moloch, eine der flächenmäßig größten Städte Europas – das bekommen wir hautnah zu spüren. Ewig und ewig fahren wir an immer gleichen und ähnlichen tristen Siedlungen vorbei, stauen auch, gefühlte Ewigkeiten kommen und kommen wir von London nicht weg. Endlich sind wir an einer Ausfallstraße – und siehe da – diese führt sogar südlich an Stonehenge vorbei – auch da wieder Stau.
1- Stonehenge von weitem.jpg
Das macht müde und schlechte Laune. Schade. Es gibt ein paar Bildchen aus dem Autofenster, mehr nicht. Keiner will für viel Geld sich diese Kombination von Steinen, um die offenbar das Männleinslaufen angefangen hatte, näher betrachten. Bild reicht.
Weiter. Endlich weiter, Irgendwann Halt an einer Raststätte, die richtig groß in Umbau ist. Dort Einkauf von Mineralwasser, Kaffeepause, WC. Ein riesengroßer alter Rhododendron in lila ist der „Eyecatcher“.Wir fahren weiter....... und kommen am Nachmittag eben in Beer an.
Das Wetter ist – englisch – bedeckt, etwas windig, frisch, ziehende Wolken. Wir parken auf dem zentralen Ortsparkplatz ein, machen uns mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut wie das mit dem Parken funktioniert, und gehen mal los. Gegenüber des Parkplatzes befindet sich das im Internet gefundene „Belmont Guest House“, das als recht nett im www beurteilt wurde. Wir läuten mal. Mister Simon, sehr erfreut, öffnet uns – nach kurzem Check, ob seine auf Booking.com eingestellten Zimmer mittlerweile gebucht wurden (wurden sie nicht!) zeigt er uns seine Schätzchen her. Das eine kostet 80pds, das andere kleinere 70pds und ein etwas größeres 90pds. Wir nehmen 80+70, die Zimmer sind liebevoll eingerichtet mit kleinen Details. Auch hier wieder wie im ersten Haus – Wasserkocher, Nescafé Portionspackungen, Teebeutel, Tassen, Zucker, Milch, alles am Zimmer. Sehr angenehm. Kannte ich schon von Irland, da ist das auch so. Deshalb habe ich meinen Wasserkocher diesmal nicht mitgenommen, zwei Thermoskannen und eigenen Kräutertee aber schon. Also holen wir unser Gepäck, deponieren das in den Zimmern – und gehen mal runter zum Meer.
Beer liegt an der sicher fantastischen Jurassic Coast, von der wir wegen des relativ schlechten Wetters nur leider sehr wenig zu sehen bekommen werden, eigentlich nichts. Dort treffen sich im frühen Frühjahr und Herbst die Fossiliensucher, die dort wahre Schätze bergen, die vom Meer angeschwemmt bzw. durch Abspülung freigelegt werden. Zu einem längeren Spaziergang haben wir nach der nervigen Anreise und dem nicht so guten Wetter keine Lust – und kehren im „Anchor Inn“ ein – ein erstes englisches Bier in Beer soll es sein. Danach wechseln wir zum Dinner ins Restaurant, machen für den anderen Morgen noch ein Frühstück für 8.30h aus (so spät????) und verbringen so einen netten frühen Abend. Der restliche Abend wird mit dem mitgebrachten Rotwein in unserem Zimmer zugebracht, es gibt ja viel zu erzählen, wir sehen uns ja nicht ständig.
2- Am Strand von Beer.jpg
3- Da gehts zur berühmten Jurassic-Coast.jpg
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Lira
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Freitag, 1. Juni 2018

Mister Simon serviert seit dem Tod seiner Frau ja kein Frühstück mehr – wir marschieren also zum Anchor Inn. Dort gibt es ein kleines Buffett – nach Rücksprache mit dem Personal bedienen wir uns dort. Es gibt „Cerealien“ Marmeladen, eingepacktes Zeug, Joghurt auch und Kaffee oder Tee. „Gekochtes Frühstück“ muss man bestellen – wir bestellen. Zimmernummer bitte..... oha. Zimmernummer? Nein – wir sind auswärtige Gäste. Na sowas. Kellner schwitzt leicht. Dann hätten wir uns am Buffett gar nicht bedienen dürfen – das Frühstück für auswärtige Gäste gibt’s erst ab 9h.Hin und her und her und hin, er ist aber sehr freundlich, wir bezahlen natürlich für das Verzehrte und bekommen doch unser „Cooking Breakfast“ nach Wahl – letztendlich kommen wir doch irgendwie kostengünstig zu der ersten richtig umfangreichen Mahlzeit des Tages. War ja nicht so geplant und nicht so angedacht. Bei Mister Simon holen wir unsere Gepäckstücke nach Zähneputzen ab – verabschieden uns recht herzlich – und ziehen entlang.
Geplant war, ein Stück des Klippenweges nach West oder Ost zu gehen, aber es ist sehr neblig geworden, die Sicht ist nun keine 100m mehr, das bringt nichts und wäre außerdem auch gefährlich. Lasset uns fahren. Wir fahren.
Bis Exeter ist es nicht sehr weit, wir finden ein Parkhaus, in dem wir einparken können. Im mehrstöckig angelegten Parkhaus stinkt es im Ausgangsbereich über mehrere Stockwerke entsetzlich nach Ammoniak. Scheinbar pissen die Männer hier überall hin, pfui. Wir laufen zunächst runter zum Hafenbereich. Dort befindet sich wohl eine intakte hippe Kneipenszene, die jetzt am Vormittag noch nicht so richtig in Fahrt gekommen ist. Es gibt Ausflüge mit Booten um den Hafenbereich, auch Baustellen an Brücken – aber wir gehen hinauf zum Hauptgrund, warum Touristen Exeter anfahren – zur wirklich absolut sehenswerten Kathedrale. Der Eintritt mit rund 7 pds ist relativ teuer, aber die Sehenswürdigkeiten in der Kathedrale toll. Das Gewölbe der Kathedrale mit einer Länge von 96m das längste ununterbrochene mittelalterliche Steingewölbe der Welt. Und was für eins! Dieses Gotikgewölbe mit mehr als 400 Schlußsteinen ist wirklich phantastisch. Sowas habe ich noch nie gesehen. Der Becket-Schlußstein zeigt die Ermordung von Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury 1170 in der Kathedrale dort. Witzig auch die Tür unter der Astronomischen Uhr. Da gibt es ein Loch (keine Katzenklappe wie heutzutage) das zwischen 1598 und 1621 angebracht wurde, um der Katze des Bischofs Einlass zu gewähren. Sie musste ja Ratten und Mäuse fangen....
1- Kathedrale Exeter.jpg
3- Kathedrale von innen - irre.JPG
3- Ermordung Thomas Beckett auf Schlußstein im Gewölbe.jpg
5- Kathedrale von außen.jpg
4- Astronomische Uhr mit Katzenloch in der Tür unten.jpg
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Ein Hotel in der Nähe der Kathedrale war vor kurzem wohl abgebrannt und wird im historischen Stil wieder aufgebaut. Es ist eine große Baustelle, die doch das Gelände um die Kathedrale einigermaßen dominiert. Auf den Wiesen um die Kathedrale lagern junge Leute, die irgendwelche Pausen verbringen. Wir gehen in die nahe Fußgängerzone und in die Guildhall, die Gildenhalle, das Rathaus aus dem15. Jahrhundert, in dem kostenfrei die ehrwürdige Ratsstube besichtigt werden kann. Danach kehren wir noch ein, sitzen gar noch außen, bis sich ein Niederschlag ankündigt. Sind nur 10 Minuten bis zum Parkhaus, das schaffen wir, denn wir sind ja nicht aus Zucker.
6- Guildhall innen.jpg
Nun wollen wir ans Wasser. Mister Simon hatte uns noch den Ratschlag mitgegeben, wenn wir zur englischen Riviera möchten, wir sollten unbedingt Zimmer reservieren, am Wochenende würde ganz London an die Küste strömen und entsprechende Engpässe würden auftreten. Hatten dann am Vorabend noch nachgeschaut und in einem älteren „Schätzchen“ also einem etwas betagten Ashley Court Hotel in Torquay 2 Zimmer mit Frühstück für je 2 Personen für 108pds pro Paar gebucht. Dass uns hier kein toller Luxus erwarten wird, ist uns vollkommen klar. Wir wollen auch nur schlafen und duschen und frühstücken dort, mehr nicht. Und mal einen Tag kein Quartier beschaffen. Gut.


Samstag, 2. Juni 2018

Auf dem Weg dorthin wollten wir eigentlich noch nach Topsham mit seinen historischen Lagerhallen im altertümlichen Hafen – aber angesichts des Regens, der nun fester geworden ist, verzichten wir auf diesen Ausflug und fahren direkt nach Torquay. Das Hotel wird gefunden, für wie erwartet „altertümlich plüschig“ bewertet, macht ja nix – wir ziehen uns um – der Regen hat mittlerweile aufgehört, naja, wir sind ja an der „Riviera Englands“ - und gehen mal los in die Stadt. Ich hatte bei Mister Simon meinen Adapter für die Steckdose vergessen, ein solcher kann in einem Allerweltsladen besorgt werden, Sabine kauft sich auch sowas für 3 pds, dann gehen wir runter in den Hafen. Dort viele Lokale, Sonne, Leute sitzen in der Sonne, verzehren, trinken Bier und anderes, schöne entspannte Stimmung. Urlaubig. Wir sehen uns um, kehren ein, beschließen, zu Torre Abbey Gardens zu gehen. Dazu müssen wir den gesamten Hafenbereich entlangmarschieren, kein Problem, es sind viele Menschen in sommerlicher Kleidung unterwegs, Sommer in englischem Badeort.
7- Hafenszene Torquay.jpg
8- Nochmal im Hafen von Torquay.jpg
9- Fischzeuch im Hafen Torquay.jpg
10- Strandszene Torquay.jpg
Torre Abbey Garden ist eine Parkanlage mit Minigolfplatz, Kinderbelustigung und englischen Rasenflächen, einigen Rosensträuchern. Nix besonderes. Unterwegs sind wir an ein paar Lokalen vorbei gekommen, es ist Abend geworden, wir sollten Nahrung aufnehmen. Wir finden in einem Strandlokal das Richtige, sitzen zunächst noch außen, zum Essen dann (wo es später auch beginnt zu regnen) ziehen wir rechtzeitig in die Zeltbehausung um. Essen ist ok. Dann zurück zum Hafen und heim die Straße hinauf zum Hotel. Unterwegs kurz nachdem wir ein Pub passiert hatten – eine Schlägerei. Ein junger Mann landet ganz knapp vor einem Linienbus auf der Straße und wird weiter attackiert. Geschrei, nicht schön. Später wird die Polizei kommen. Die Nachteile der Stadt. Im Hotel am Abend „Bingo“ für Busgesellschaften, lauter Grauköpfe. Unmöglich, sich wegen der Geräuschkulisse im öffentlichen Raum aufzuhalten. Wir improvisieren unser Zimmer – wir haben ja immer noch hübsch Rotwein dabei. Nett.
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

11- Strandszene Torquay.jpg
12- Auf dem Heimweg in Torquay.jpg
Samstag,2. Juli 2018

Heute machen wir eine Rundfahrt in der Gegend, heissa. Wetter sieht auch gut aus. Klasse. Das Frühstück im Hotel ist....... gewöhnungsbedürftig. Die Serviererinnen hetzen umeinander, verbreiten eine Hektik, unglaublich. Wir wurden auf 8.30h postiert – im Rennschritt werden wir mit den Menükarten, später mit den gekochten Frühstücken (English Breakfast, Eier in allen Variationen) versorgt. Naja.
Wir beginnen unsere Rundfahrt nur wenige Kilometer entfernt in Cockington. Da gibt es eine Art Museumsdorf, unglaublich „englisch“ und malerisch. Wir halten uns alles in allem doch 2 Stunden auf – es gibt schöne Parkanlagen, eine Glasbläserei, eine Schokoladenmanufaktur, wo wir u.a. eine schokoladene Hochzeitstorte und -Karte für Noras Hochzeit erstehen können, spazieren das ganze Gelände ab, nett nett nett.
1- schmale Sträßchen haben sie hier.jpg
2- Cockington Museumsdorf.jpg
3- Das oberste Schild sollten mal manche Eltern und Kinder genau lesen.....jpg
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Aramis »

Hallo Isa,
super geschrieben mit tollen Fotos.

LG Gabi


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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

4- Cockington - very english....jpg
5- In der Schokoladenmanufaktur Cockington.jpg
6- Mehr Grab oder mehr Rosenbeet.jpg
Weiter geht’s der A3022 südlich folgend in Richtung River Dart südwestlich. Wir nehmen die Fähre über den Fluss Dart rüber nach Dartmouth. Die Hafenstadt ist die letzte Bastion vor der Mündung des Dart in den Ärmelkanal und durch ein vorgelagertes Castle gegen Überfälle geschützt. Der Ort ist hübsch, es ist warm, sommerlich, fröhlich, gegenüber des Flusses dampft die Dartmouth Steam Railway als Museumsbahn in Richtung Norden hinauf bis an das am Meer liegende Paignton.Weil wir ja nicht soviel Zeit haben, sparen wir uns solche Ausflüge auf und besehen uns lieber das anmutige Dartmouth. Am anderen Ufer drüben heißt die Stadt Kingswear. Das offenbar bekannteste (und auch viel fotografierte) Gebäude ist Butterwalk, ein großes Fachwerkgebäude, wo ebenerdig eben einst landwirtschaftliche Erzeugnisse zum Verkauf feilgeboten wurden (erbaut rund 1630). Nach soviel Kultur brauchen wir auch Nahrung für die Körper – eine Einkehr in der Sonne tut not. Sabine bestellt Cream Tea, zwei Semmeln aus Brandteig mit einer aufgeschlagenen fetten Art Sauerrahm - Clottet Cream - und Erdbeermarmelade und dazu schwarzen Tee. Wir bleiben bei unseren „bewährten“ Getränken aus der Brauerei. Hernach fahren wir auf schmalem Sträßchen noch raus zum Dartmouth Castle an der Dart-Mündung, wohl im 14.Jhd. erbaut, heute nur noch Reste erhalten. Die Lage ist schon phantastisch und strategisch wohl wichtig, um die Flussmündung beobachten und bei Einfahrt Nichtberechtigter eingreifen zu können. Wir gehen ein klein wenig dort spazieren, fahren auf dem schmalen Strässchen aber wieder zurück bis zum Abzweig und fahren eine landschaftlich wirklich schöne Strecke auf der A379.
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Zuletzt geändert von Lira am Mo 20. Aug 2018, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von kmfrank »

Hallo Isa,

wieder ein schöner Bericht. Danke fürs mitnehmen :merci :merci


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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Isa ,
Danke fürs Mitnehmen den Tollen Bilder und den super Reisebericht :dau3


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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Vielen Dank für eure netten Kommentare - weiter geht's :
12- Im Mündungsgebiet des River Dart.jpg
Wir wollten eine kleine Wanderung am Meer entlang und ein Stück im Landesinneren zurück machen am Slapton Ley, einem Naturreservat. Die Straße bis zu unserem vermeintlichen Wanderungs-Beginn ist gesperrt – also parken wir vorher und gehen mal den Wanderweg durch üppige grüne Natur parallel zum herrlichen Sandstrand entlang in Richtung Westen. Aha. An einem Mahnmal für die Hunderten getöteten Soldaten gegen Ende des zweiten Weltkriegs an diesem Strandstück drehen wir – und laufen auf der „Straße“ zurück. Jetzt wissen wir auch, warum sie gesperrt ist – sie ist schlichtweg teilweise zur Hälfte abgerutscht bzw. wohl von ziemlicher Brandung kaputtgerissen worden.
13- Slapton Ley.jpg
14- WomoSP am Slapton Ley.jpg
15- Ahhhhhhh DESHALB ist die Straße gesperrt.jpg
Eigentlich wollten wir die Runde bis Torcross fahren, aber diese kaputte Straße wäre der Weg dahin gewesen. Naja, macht ja nix, es gibt ja eine Umleitung. Oh weh. Das wird eine unserer übelsten Strecken auf der gesamten Tour. Wir fahren über winzig kleine Strässchen, die wieder mit Mäuerchen und Zäunchen und Hecken begrenzt sind, einmal scheuchen wir ein paar Hühner auf. Eines kommt nicht schnell genug weg und wir fahren langsam hinter ihm her, das uns quasi den Weg weist – und dann erst flüchten kann, als zur Abwechslung mal ein Gatter ist statt der grünen Hecke. Hinter dem wirklich auch engen Slapton kommen wir runter ans Meer und hoffen, durchatmen zu können. Torcross ist gestrichen – der Tag ist schon ganz schön weit fortgeschritten und wer weiss, welche engen Sträßchen samt Abenteuer uns noch erwarten – und wir müssen doch wieder in den alten Kasten nach Torquay zurück. Auch an Kingsbridge, der „Hauptstadt der South Hams“ fahren wir beinahe achtlos vorbei. Wir haben wirklich genug von den Sträßchen – und kommen kurz nach Kingsbridge auf die A381 die erfreulich gut befahrbar ist.
16- Die Henne weist uns den Weg - und kommt wegen der Enge der Straße nicht weg.jpg
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Ein Halt wird noch in Totnes eingelegt. Ein relativ ausführlicher sogar. Wir finden einen Parkplatz „unten“ und laufen hinauf zum Castle, können dieses allerdings nicht mehr besichtigen, da bereits nach 18h. Der „Bilderbuchort am Dart“ (Bruckmann-Reiseführer) ist wirklich ganz angenehm. Bei einem sehr engagierten jungen Mann, der am oberen Stadttor eine Eismanufaktur betreibt, wird noch Eis (nicht für mich) erstanden – soll ausgezeichnet sein, hörte ich. Aber auch ich kann den Besuch des Ladens durchaus als „Erlebnisgastronomie“ verbuchen. Klasse, mit welcher Euphorie und mit welchem Herz der junge Mann sein Produkt anpreist. Ich wünsche ihm herzlichst ganz ganz viel Erfolg damit und dass sein Elan erhalten bleiben möge, solche zu Recht enthusiastischen jungen Leute habe ich sehr gern. Alles in allem war dies ein durchaus abwechslungsreicher, schöner Besichtigungs- und Erlebnistag.
17- Totnes Castle.jpg
18- Angenehmes Totnes.jpg
Sonntag, 3. Juni 2018

Wir sind nicht unglücklich, dass wir den alten Kasten Ashley Court Hotel heute vormittag nach dem Frühstück verlassen, während die Serviererinnen wieder ihre unglaubliche und völlig unbegründete Hektik verbreiten. So ein Verhalten ist doch völlig unprofessionell, die Frauen sind ja nach eineinhalb Stunden Frühstück servieren völlig fertig, aber weil sie sich selber fertig machen. Ich arbeite ja auch in der Dienstleistung, aber es muss schon ganz ganz viel passieren, dass ich mich so gehenlasse, mich Gästen in solcher Ausnahmesituation zu zeigen.

Egal, wir verlassen das Etablissement. Ein weiteres Quartier werden wir heute nachmittag suchen, wir wissen ja noch nicht, was der Tag bringen wird. Ist halt so, wie Wohnmobilfahrer sich auf Tour verhalten – alles offen, alles auf Erleben, Genießen, schauen, was kommt.

Heute steht eine kleine Wanderung auf dem Programm – Lydford Gorge. Dazu ist eine etwas weitere Fahrstrecke nötig – wir wählen die Autobahn A 38 und später die A386. Die Lydford Schlucht ist der Verwaltung des National Trust unterstellt und somit eintrittspreisbehaftet. Im Empfangsgebäude sind sehr nette Herren anwesend, die uns alles ausführlichst erklären, so aufregend ist die Tour durch die Schlucht, erst oben rum und dann etwa in Höhe des Baches Lyd zwar nicht, aber doch wohl eine gewisse Attraktion und auch wirklich botanisch recht schön. Es ist noch Vormittag, als wir starten – durch bewaldetes Gebiet, Weg öfter mal von Wurzeln überzogen, der Weg ist eine „Einbahnstraße“. Wird wohl dem großen Andrang geschuldet sein, der sich zu Stoßzeiten hier durchwälzen wird. Attraktionen sind der 27m hohe Wasserfall „White Lady“,danach wird es interessant. Der Weg geht an Felsen entlang, man muss sich auch mal ducken und Felsstufen überwinden, ist aber durchwegs gesichert (klar bei den Massen, die hier wohl durchkommen). Nach einer kleinen Felsenhöhle wird das Gelände etwas weitläufiger, bis man zum Devils Cauldron kommt, wo unter uns das Wasser tost. Dann gibt es einen Ausgang aus der Schlucht – oder ein Weitergehen an den Felsen entlang stromaufwärts zum Tucker's Pool. Das ist ein Becken, in welchem sich der Lyd Fluss sammelt und erst noch träge dahinfließt bis er dann in der Schlucht an Geschwindigkeit und auch Wildheit zulegt.
1- Lydford Gorge Spaziergang.jpg
2- Das was mir daheim fehlt, Wasser, überall....jpg
3- Schöne Vegetation.jpg
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