Reiseimpressionen Ukraine (Krim)
Verfasst: Do 1. Jul 2010, 18:53
Hallo liebe Foris,
eins vorweg, die Anfahrt zur Krim war doch etwas anstrengender als wir erwartet hatten, aber nach 4 Tagen
Fahrt sind wir am Nordöstlichen Teil der Krim, auf der Nehrung "Arabatskaja Strelka" angekommen.
Unsere Position hier zur Zeit:
N 45.93882'
EO43.87363'
Hier stehen wir frei, direkt am schönen Strand der Arabatskaja, der über 100km lang ist. Wir verbringen hier die
nächsten Tage, um bei angenehmen Temperaturen (29') und leichter Brise im Schatten auf dem Liegestuhl rumzulümmeln
und uns zwischendurch im seichten flachen Meerwasser des Asowschen Meeres abzukühlen.
Anfahrt:
Insgesamt sind wir bis hierher 2500 km gefahren, davon ca. 1000 km in der Ukraine auf saumäßigen Straßen mit
riesigen Schlaglöchern und unendlichen Bodenwellen, Geschwindigkeit ca. 40 bis 70 km/h. Die Dauererschütterungen
waren so stark, dass auf der rechten Seite die Verkleidung vom Wohnmobilaufbau einen ca. 10 cm Riss aufweist.
Unsere Strecke ging von Bremen über Cottbus bis nach Krakau (Polen) über gut ausgebaute Autobahnen, die in Polen
auf Teilstücken gebührenpflichtig (ca. 5 Euro) waren. (man kann mit Euro bezahlen und bekommt Sloty zurück!)
In Przeworsk, kurz vor der Ukrainischen Grenze übernachteten wir das erste mal auf einem Campingplatz direkt an der
E40. Am nächsten Morgen füllten wir Trinkwasser voll, entsorgten noch einmal und fuhren zum ukrainischen Grenzübergang
in Medykan.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5467.jpg
Hier lernten wir das erste Mal die unfreundlichen ukrainischen Grenzbeamten kennen, erinnerte etwas an die
ehemalige innerdeutsche Grenze. Aber nach 2 Stunden hatten wir die Zollformalitäten und Migrationsscheine so ausgefüllt, dass die etwas
"Verhaltensgestörten" Grenzbeamten zufrieden waren und wir unseren Stempel in den Pass und den Papieren hatten.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5504.jpg
Jetzt gings weiter, unser Garmin Navi mit der ukrainischen CartaBlance lotste uns mit deutscher Sprache
hervorragend durch kyrillische Wegweiser und über die holprigen Pisten der Ukraine. Heute ging es bis Ternopil.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5537.jpg
Da gegen Abend unser Diesel zur Neige ging, tankten wir für umgerechnet ca. 67 Cent! pro Liter voll und
übernachteten auf der Tankstelle, der freundliche Tankstellenmensch wies uns einen Platz am Rande der Tankstelle
zu. Später kamen noch 2 riesige Laster dazu.
Vor dem Schlafengehen erkundeten wir noch das nahegelegene Einkaufszentrum und lockerten durch den Spaziergang
unsere durchgerüttelten Knochen wieder auf, um dann entspannt in die Koje zu fallen.
2. Tag
Am nächsten Morgen gings wieder früh raus, zusammen mit den Lastwagenfahrern starteten wir auch unseren Diesel.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5539.jpg
In Ternopil fuhren wir noch kurz in die Stadt hinein um uns eine PrePaid- Karte von Life zu besorgen, aber der Weg
dorthin war doch schon etwas abenteuerlich, er führte über eine Straße mit riesigen Schlaglöchern an vielen
Marktständen vorbei. Rechts und links der Straße wurden die vielen einheimische Obstsorten von den Bauern
angeboten, Tomaten, Melonen usw. soweit das Auge reicht.
Doch dann endlich, nachdem wir rechts abbiegen konnten und auch gleich einen Parkplatz bekamen, standen wir fast
vor dem LifeShop, in dem wir die Karte für umgerechnet 5 Euro kaufen konnten, darin enthalten sind noch 300 MB
Datentransfer für Internet, welches für die ersten Mails und Homepageaktualisierung reichen dürfte.
Aber bevor ich Abends die Karte in den T-Mobil Stick testen konnte, fiel mir der Stick hinter der
Wohnmobilverkleidung und schien für ewig verschwunden zu sein. Alle Versuche, das Ding mit Draht und Stock heraus
zu bekommen schlugen fehl. Es half nichts, ich musste die komplette Verkleidung und die Heizungsrohre ausbauen um
an das Versteck heranzukommen.
Nach zwei stündiger Schrauberei steckte der Stick dann wieder im Notebook und der Internetzugang funktionierte auf
Anhieb, jetzt noch schnell die E-Mails abgefragt und dann wieder in die Koje.
Übernachtung heute auf einen bewachten Parkplatz am Stadtausgang von Hrushivka, die Gebühr betrug ca. 2 Euro.
3.Tag
Frühzeitig wurde wieder der Diesel gestartet und es ging wieder auf die Piste Richtung Uman. Allerdings wurden wir
nach kurzer Fahrt von der "Rennleitung" bzw. "Weissstöckerl" so nennen wir mal die Polizisten hier, aus dem Verkehr
gezogen.
Erst mal Kontrolle der Dokumente, dann die Aufforderung Strafe zu zahlen, weil die weiße Linie überfahren wurde.
Ich wurde ins Polizeiauto gebeten und musste zunächst ertragen, dass der telefonierende Polizist mit einer
Zigarette im Mundwinkel auf dem Beifahrersitz im warsten Sinne des Wortes schmoren ließ.
Nachdem sein Telefonat beendet war, schien privat zu sein, redete er Bla Bla mit mir. Ich nix verstehen erwiderte
ich. Strafe konnte ich dann aber doch verstehen. Nach einigen hin und her habe ich dann einen 20er Schein UAH (ca.
2 Euro) auf die Mittelkonsole gelegt, die er dann unauffällig in seine Tasche steckte. Jetzt ließ er mich noch ein
wenig schmoren, faselte wieder los und ich wieder - nix verstehen.
Endlich legte er meine Papiere auf das Amaturenbrett, ich nutzte die Gelegenheit diese wieder an mich zu nehmen. Er
stieg aus,füllte ein Protokoll aus, aber nicht meins, sondern ein was weiß ich. Ich fragte ob jetzt alles ok sei,
er nickte und ich suchte schnell das Weite.
Puh - irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das alles Schikane war, aber was solls, eine Stunde Pause und zwei
Euro für Strich überfahren kann man verkraften.
Wir fuhren zügig weiter und holperten dem Ziel entgegen - Krim wir sind da.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5553.jpg
eins vorweg, die Anfahrt zur Krim war doch etwas anstrengender als wir erwartet hatten, aber nach 4 Tagen
Fahrt sind wir am Nordöstlichen Teil der Krim, auf der Nehrung "Arabatskaja Strelka" angekommen.
Unsere Position hier zur Zeit:
N 45.93882'
EO43.87363'
Hier stehen wir frei, direkt am schönen Strand der Arabatskaja, der über 100km lang ist. Wir verbringen hier die
nächsten Tage, um bei angenehmen Temperaturen (29') und leichter Brise im Schatten auf dem Liegestuhl rumzulümmeln
und uns zwischendurch im seichten flachen Meerwasser des Asowschen Meeres abzukühlen.
Anfahrt:
Insgesamt sind wir bis hierher 2500 km gefahren, davon ca. 1000 km in der Ukraine auf saumäßigen Straßen mit
riesigen Schlaglöchern und unendlichen Bodenwellen, Geschwindigkeit ca. 40 bis 70 km/h. Die Dauererschütterungen
waren so stark, dass auf der rechten Seite die Verkleidung vom Wohnmobilaufbau einen ca. 10 cm Riss aufweist.
Unsere Strecke ging von Bremen über Cottbus bis nach Krakau (Polen) über gut ausgebaute Autobahnen, die in Polen
auf Teilstücken gebührenpflichtig (ca. 5 Euro) waren. (man kann mit Euro bezahlen und bekommt Sloty zurück!)
In Przeworsk, kurz vor der Ukrainischen Grenze übernachteten wir das erste mal auf einem Campingplatz direkt an der
E40. Am nächsten Morgen füllten wir Trinkwasser voll, entsorgten noch einmal und fuhren zum ukrainischen Grenzübergang
in Medykan.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5467.jpg
Hier lernten wir das erste Mal die unfreundlichen ukrainischen Grenzbeamten kennen, erinnerte etwas an die
ehemalige innerdeutsche Grenze. Aber nach 2 Stunden hatten wir die Zollformalitäten und Migrationsscheine so ausgefüllt, dass die etwas
"Verhaltensgestörten" Grenzbeamten zufrieden waren und wir unseren Stempel in den Pass und den Papieren hatten.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5504.jpg
Jetzt gings weiter, unser Garmin Navi mit der ukrainischen CartaBlance lotste uns mit deutscher Sprache
hervorragend durch kyrillische Wegweiser und über die holprigen Pisten der Ukraine. Heute ging es bis Ternopil.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5537.jpg
Da gegen Abend unser Diesel zur Neige ging, tankten wir für umgerechnet ca. 67 Cent! pro Liter voll und
übernachteten auf der Tankstelle, der freundliche Tankstellenmensch wies uns einen Platz am Rande der Tankstelle
zu. Später kamen noch 2 riesige Laster dazu.
Vor dem Schlafengehen erkundeten wir noch das nahegelegene Einkaufszentrum und lockerten durch den Spaziergang
unsere durchgerüttelten Knochen wieder auf, um dann entspannt in die Koje zu fallen.
2. Tag
Am nächsten Morgen gings wieder früh raus, zusammen mit den Lastwagenfahrern starteten wir auch unseren Diesel.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5539.jpg
In Ternopil fuhren wir noch kurz in die Stadt hinein um uns eine PrePaid- Karte von Life zu besorgen, aber der Weg
dorthin war doch schon etwas abenteuerlich, er führte über eine Straße mit riesigen Schlaglöchern an vielen
Marktständen vorbei. Rechts und links der Straße wurden die vielen einheimische Obstsorten von den Bauern
angeboten, Tomaten, Melonen usw. soweit das Auge reicht.
Doch dann endlich, nachdem wir rechts abbiegen konnten und auch gleich einen Parkplatz bekamen, standen wir fast
vor dem LifeShop, in dem wir die Karte für umgerechnet 5 Euro kaufen konnten, darin enthalten sind noch 300 MB
Datentransfer für Internet, welches für die ersten Mails und Homepageaktualisierung reichen dürfte.
Aber bevor ich Abends die Karte in den T-Mobil Stick testen konnte, fiel mir der Stick hinter der
Wohnmobilverkleidung und schien für ewig verschwunden zu sein. Alle Versuche, das Ding mit Draht und Stock heraus
zu bekommen schlugen fehl. Es half nichts, ich musste die komplette Verkleidung und die Heizungsrohre ausbauen um
an das Versteck heranzukommen.
Nach zwei stündiger Schrauberei steckte der Stick dann wieder im Notebook und der Internetzugang funktionierte auf
Anhieb, jetzt noch schnell die E-Mails abgefragt und dann wieder in die Koje.
Übernachtung heute auf einen bewachten Parkplatz am Stadtausgang von Hrushivka, die Gebühr betrug ca. 2 Euro.
3.Tag
Frühzeitig wurde wieder der Diesel gestartet und es ging wieder auf die Piste Richtung Uman. Allerdings wurden wir
nach kurzer Fahrt von der "Rennleitung" bzw. "Weissstöckerl" so nennen wir mal die Polizisten hier, aus dem Verkehr
gezogen.
Erst mal Kontrolle der Dokumente, dann die Aufforderung Strafe zu zahlen, weil die weiße Linie überfahren wurde.
Ich wurde ins Polizeiauto gebeten und musste zunächst ertragen, dass der telefonierende Polizist mit einer
Zigarette im Mundwinkel auf dem Beifahrersitz im warsten Sinne des Wortes schmoren ließ.
Nachdem sein Telefonat beendet war, schien privat zu sein, redete er Bla Bla mit mir. Ich nix verstehen erwiderte
ich. Strafe konnte ich dann aber doch verstehen. Nach einigen hin und her habe ich dann einen 20er Schein UAH (ca.
2 Euro) auf die Mittelkonsole gelegt, die er dann unauffällig in seine Tasche steckte. Jetzt ließ er mich noch ein
wenig schmoren, faselte wieder los und ich wieder - nix verstehen.
Endlich legte er meine Papiere auf das Amaturenbrett, ich nutzte die Gelegenheit diese wieder an mich zu nehmen. Er
stieg aus,füllte ein Protokoll aus, aber nicht meins, sondern ein was weiß ich. Ich fragte ob jetzt alles ok sei,
er nickte und ich suchte schnell das Weite.
Puh - irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das alles Schikane war, aber was solls, eine Stunde Pause und zwei
Euro für Strich überfahren kann man verkraften.
Wir fuhren zügig weiter und holperten dem Ziel entgegen - Krim wir sind da.
http://www.frey-systems.de/images/forum ... g_5553.jpg