Lynton / Lynmouth - weiter:
6- Schön altmodisch.jpg
Bissi herumgeschlichen im Ort, später wieder hochgefahren mit einer der letzten Bahnen. Nett.
Später gehen wir noch zum Abendessen und lassen den Abend bei der herrlichen Aussicht aus unserem Appartement schöööön ausklingen:
7- die wirklich sensationelle Aussicht aus unserem Appartement.jpg
Freitag, 8. Juli 2018
Wiederum müssen wir beinahe flüchten aus diesem schönen Haus – um Strecke zu machen nach Stansted. Beim English Breakfast gab es die bisher besten Würste hören wir von den Männern..... wir fahren Richtung Flughafen. Haben schon etwas anders gepackt als bisher, wo irgendwelche Trümmer im Auto herumgeflackt waren. Die Fahrt um diesen riesigen Moloch London rum gestaltet sich wieder fürchterlich und stressig durch die vielen Staus. Dann kommen wir in unserem Hampton-by-Hilton-Hotel beinahe im Flughafenbereich an. Checken ein, ist ja schon Nachmittag.Sabine und Wolfgang beziehen ihr Zimmer, wir auch, gehen aber gleich wieder runter um den Leihwagen zurück zu bringen der parallel zur Zufahrtsstraße zum Hotel abgegeben werden muss. Gelingt auch bestens – wir bringen das Fahrzeug ja – man glaubt es kaum – ohne eine Delle zurück. Ein Lob dem Fahrer!!!Danach – es gäbe einen Shuttlebus der würde in 15Min zum Flughafen fahren – ach – wir laufen – ja klar laufen wir – aber zwischen Hotel und uns verläuft eine Bahntrasse die nicht überquert werden kann. Wir laufen also bis vor zum Flughafen – sehen aber alles an, wo wir morgen hin müssen usw. also alles gut. Dann auf der anderen Seite der Bahntrasse zurück zum Hotel. Wir sind doch einige Zeit unterwegs - Wetter ist klasse. Das Hotel hat keinerlei Außenbereiche. Man ist verdammt, in Innensitzbereichen zu sein – alles klimatisiert. Essen waren wir noch herrlich in Bishops Stortford – im Freien – jeder was er mochte, war ganz große Klasse mit Sonne und Schatten je nach Wunsch und Wärme auch.
Naja - wir bringen den Abend wie viele andere eben in der klimatisierten Hotellobby schon rum...
Samstag, 9. Juli 2018
Die Bremer Freunde waren schon frühmorgens rüber zum Flughafen, schicken uns kurz nach halb neun eine Nachricht, dass sie im Flieger säßen. Unser Eurowings-Flug wurde ja mehrfach verändert, zuletzt 3 Tage vor Hinflug dahingehend, als dass wir beim Rückflug 4 Stunden Aufenthalt in Düsseldorf hätten – und von Heathrow losfliegen würden. Drum kurzentschlossen für rund 100€ einen Ryanair-Flug von Stansted nach Nürnberg gebucht und gut. Nur geht dieser erst am Abend um halb sieben. Wir haben also noch den ganzen Tag Zeit.Verlassen also gemächlich gegen 10h das Hotel, lassen das Gepäck im dortigen Gepäckaufbewahrungsraum stehen und gehen rüber zum Flugplatz. Suchen und finden den richtigen Bus nach Stansted Mountfitchet, stellen uns an der entsprechenden Busspur an und können nach einiger Zeit in den Bus. Der allerdings kreuzt den Ort nur südlich, fährt also nicht bis hinein in den Ort und bis wir uns versehen, sind wir in Bishops Stortford. Naja, macht ja nix, steigen wir eben da aus und erkunden den Ort unserer ersten Übernachtung in England bei herrlichstem Sonnenschein.Wir gehen durch den sehr schön angelegten Park, der offenbar mal ein Schlosspark war – vom Schloss ist aber nichts mehr erhalten. Die Kirche wird besichtigt, Mitbringsel werden in einem skurrilen Süßwarenladen besorgt, dann wird es Zeit, der Unterhopfung vorzubeugen.
1- Bishops Stortford.jpg
2- Kathedrale.jpg
3- Kirche innen.jpg
Wir entschließen uns, im Waitrose-Supermarkt Bier zu besorgen und uns auf eine sonnige Parkbank zu setzen. Herrlich. Vogelgezwitscher, völlig im Grünen, da wir nicht an der Hauptrennstrecke im Park sitzen, kommen nur sehr wenige Passanten vorbei. Der Bahnhof ist nicht weit – unsere Rückfahrkarte gilt ja nur ab Stansted, also müssen wir noch irgendwie nach Stansted hinkommen. Das Mobiltelefon weiss Bescheid, in Kürze geht ein Zug dahin, den wir auch gleich noch schaffen, sogar noch vorher an einem bemannten Schalter (!!!) Tickets lösen können. Ratzfatz kommen wir in Stansted Mountfitchet an – dort soll es eine Burg geben. Englische Burg besichtigen – das wär doch was. Doch die Enttäuschung ist groß. Es handelt sich um einen Freizeitpark mit großen Parkflächen. Na, das ist nix für uns. Also schauen wir halt, ob wir was zu essen erwischen. Natürlich gelingt uns das, die letzte Mahlzeit auf englischem Boden. Gegen 15h sollten wir zusehen, dass wirzurückkommen – marschieren also mal zu den nächsten Bushaltestellen. Die näheren im Zentrum des kleinen Ortes sind nicht zielführend, da fahren keine Buslinien nach Stansted Airport, also gehen wir dahin, wo der Bus, mit dem wir heute morgen gefahren waren, gehalten hatte. Wir finden die Bushaltestelle, darin hängt ein Fahrplan – in ca.20 Minuten soll ein Bus kommen. Das können wir abwarten. Wir versichern uns, dass wir auf der richtigen Straßenseite sind und sitzen in der Sonne im Bushäuschen, in das die Sonne schön reinscheint, als plötzlich mit Karacho ein Bus an uns vorbeifährt und in die Richtung abbiegt, in die wir auch müssen. Wo kommt der denn her – hatte der vorherige soviel Verspätung? Und warum hält der nicht? Der Fahrplan wird mal genauer studiert – siehe da – der Fahrplan ist tatsächlich von 2014. Und – man müsse sich bemerkbar machen, wenn der Bus halten solle. Aha. Sitzen in England wohl öfter mal Leute zur Belustigung in Bushäuschen drin.Google weiss Bescheid. Als ich Google Maps aufrufe und die aktuelle Bushaltestelle erscheint, wird auch der nächste Bus angezeigt. Das wusste ich auch noch nicht, dass es eine solche Funktion gibt. Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich. In einer weiteren Viertelstunde soll der nächste Bus kommen – kommt auch, wir winken, zeigen unsere Fahrkarte her und kommen wenig später am Stansted Airport an. Von dort nochmal zum Hotel, Gepäckstücke abholen und wieder zurück zum Flugplatz, wo ein heilloses Tohuwabohu herrscht. Wir wissen aber ja schon, wo wir das Gepäck loswerden und gehen in aller Ruhe dorthin.Danach durch die Passkontrolle zum Flieger, der etwas Verspätung hat. Wir müssen in Deutschland noch eine Stunde Zeitverschiebung zurechnen – als wir in Nürnberg ankommen, sind die üblichen Schlangen am Fahrkartenautomaten für das U-Bahn-Ticket – und die fährt uns dann natürlich glatt vor der Nase weg. Nächste dann eine halbe Stunde später. Naja, letztendlich wird es Mitternacht, bis wir heimkommen. Das Heimkommen tat dann schon auch gut.....
- E N D E -
Resümee:
Man kann Südengland mit dem Wohnmobil machen - muss man aber nicht. Ich denke, man tut sich ungleich leichter, wenn man im Auto im Linksverkehr auf der richtigen Seite sitzt - also ein lokales Fahrzeug hat. Weite Strecken mussten wir rückwärts ausweichen wegen der engen, superengen Strecken - aber vielleicht muss man dann seine Fahrtrouten nur sorgfältiger planen, wenn man mit einem größeren Fahrzeug unterwegs ist und nicht einfach drauflosfahren, so wie es die Navigatöse meint. Alles in allem haben wir die Engländer als sehr freundlich und aufgeschlossen erlebt. In mehreren Orten waren Info-Stände wegen des Brexit mit dem Tenor, man möge sich gegen einen Brexit aussprechen. Denke, wenn die Abstimmung nochmal wäre, würde sie vielleicht anders ausfallen.... Engländer tun sich auch leicht in ihren Beschilderungen - alles in Englisch, gaaaaaanz ganz selten mal ein Schild wo was in anderer Sprache draufsteht. Und sie sind aber auch begeistert, wie gut ihre ausländischen Gäste ihre Sprache beherrschen. Habe ja schon öfter festgestellt, dass sich englischsprachige Muttersprachler oft schwer tun, andere Sprachen zu erlernen (so erlebt zB in Italien während dortiger Sprachschulaufenthalte). Alles in allem hatten wir für die Gegend Top-Wetter und irgendwie alle Wetterphänomene - vom English fog (wenn auch nur mal eine halbe Stunde lang) bis zu schönstem Sommerwetter. Begeistert war ich von der Vegetation - aber wie schon geschildert, liegt wohl an der doch relativen Feuchtigkeit. Und begeistert natürlich vom South Coast Path - könnte mir da eine mehrtägige Wanderung sehr gut denken...... schaumermal. Alles in allem hatten wir ja auch ein sehr abwechslungsreiches Reiseprogramm, auch wenn wir lange nicht "alles" erlebt und gesehen haben. Aber das kann man in den wenigen Tagen halt auch gar nicht. Ist eh klar. Danke fürs Mitreisen und evtl. Kommentare!