Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

... eure Reiseberichte aus Griechenland
Robbie-tobbie
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Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von Robbie-tobbie »

Endlich geschafft - der Reisebericht ist fertig! LEIDER ist er doch länger ausgefallen als gedacht, daher stelle ich ihn in drei Teilen ein. Und nun - viel Spaß beim Lesen!

Griechenland 2013 auf dem Landweg

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Freitag, 20.09.2013
Tja, nun war es endlich so weit: die letzten Erledigungen im Büro wurden getätigt (sprich, die liegen gebliebenen Sachen an die Kollegen abgewälzt, die diese wiederum bis nach unserem Urlaubsende schön liegen lassen haben...), dann hieß es: Tschüss, bis in drei Wochen.
Da wir mit den Vorbereitungen für den Urlaub schon gut im Plan lagen, wurden nur noch ein paar Bütterchen für unterwegs gemacht, der letzte Krempel eingepackt, und los ging es. Unsere Route führte uns erstmal stupide über die A3 Richtung Süden. Erstaunlicherweise gab es diesmal nur ein bisschen zähfließenden Verkehr um Köln, dann eine stau- und stressfreie Weiterfahrt bis zu unserem ersten Übernachtungspunkt, dem Stellplatz bei Fritz Berger in Neumarkt in der Oberpfalz.

Tages-KM: 470
Gesamt-KM: 470
Maut-Kosten: 0,00€
Übernachtungskosten: 0,00€

Samstag, den 21.09.2013
Juhu, das erste Mal wieder im Wohnmobil aufwachen! Das Wetter spielte zwar noch nicht so richtig mit, aber wir wussten ja, dass wir bald eine ganze Ecke weiter südlich sein werden. Also ging es nach einem gemütlichen Frühstücks-Kaffee weiter auf die Reise in Richtung Österreich. Dort benutzten wir die mautpflichtige Autobahn, wir hatten ja noch einige Kilometer vor uns bis nach Griechenland. Da wir uns regelmäßig mit dem Fahren abgewechselt haben, vergingen die Kilometer fast wie im Flug, so dass wir dann am frühen Nachmittag in Slowenien ankamen. Dort wurden wir mit über 20 Grad und Sonne empfangen. Wir entschieden uns diesmal, auf die 15€ teure Autobahnvignette in Slowenien zu verzichten, benutzten von Graz aus kommend den Grenzübergang Mureck und fuhren über Lenart in Richtung Ptuj. Dort flugs noch ein paar Einkäufe getätigt, noch ein paar Kilometer bis zum Haus meines Bruders gefahren und die Entspannung konnte beginnen.

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Übernachtungsplatz in Slowenien

Tages-KM: 558
Gesamt-KM: 1028
Maut-Kosten Gleinalm-Tunnel: 8,00€
Maut-Kosten Bosruck-Tunnel: 4,50€
Maut-Kosten Vignette: 8,30€
Übernachtungskosten: 0,00€

Sonntag, den 22.09.2013
Der Sonntag empfing uns standesgemäß mit Sonnenschein, allerdings war es nachts deutlich abgekühlt - das Thermometer zeigte 7 Grad! Die Sonne hatte aber noch so viel Kraft, dass binnen zwei Stunden die Temperaturen wieder um die 20 Grad lagen. Hervorragende Voraussetzungen für eine Fahrradtour, befanden wir! Also nix wie los, die Räder waren schnell startbereit und wir erfreuten uns der ebenen, schönen Fahrradwege bzw. kaum befahrenen Nebenstraßen, bis sich dann nach einigen Stunden der Allerwerteste zu Wort meldete und seinen Anspruch auf eine weiche Sonnenliege geltend machte. Dieser Aufforderung kamen wir natürlich in Kombination mit Grillen nur allzu gerne nach...

Tages-KM Fahrrad: ca. 40
Gesamt-KM: 1028
Maut-Kosten: 0,00€
Übernachtungskosten: 0,00€

Montag, den 23.09.2013
Für heute war die Weiterfahrt in Richtung Kroatien geplant. Ein genaues Ziel hatten wir für diesen Tag nicht, also ging´s los nach dem Motto "so weit uns die Füße tragen" (oder doch eher die Reifen)... Da wir aber als eigentliches Reiseziel ja Griechenland avisiert hatten, war uns klar, dass wir doch noch ein ordentliches Stück Weg vor uns haben. Also beschlossen wir einen Kompromiss: wir nutzten in Kroatien die sehr gut ausgebaute und relativ kostengünstige Autobahn, um Kilometer zu machen. Kombiniert mit regelmäßigen Fahrerwechseln kamen wir dann nachmittags in Drage auf dem CP "Oaza Mira" (ruhige Oase) an, den wir uns aus dem ACSI-Führer rausgesucht hatten. Ja, seit der Caravan-Messe sind wir auch Besitzer der ACSI-Karte, und dies sollte nun ihr erster Einsatz sein. Wir wurden allerdings ein wenig enttäuscht: erstens war der Platz (Ende September!) noch brechend voll bis auf drei Plätze. Des Weiteren wurde die ursprünglich freundliche Dame an der Rezeption etwas pampig, als wir die ACSI-Karte vorlegten und dann noch mürrischer, als sie erfuhr, dass wir nur eine Nacht bleiben wollen. Und der Knaller war dann, dass sie -trotz ACSI-Karte- für eine Übernachtung 18€ plus 2€ für die Anmeldung bezahlen sollten! Laut ACSI dürfte der Platz in der Nebensaison max. 16€ plus ggfs. Kurtaxe kosten. Nein, wir sind nicht kniepig wegen den paar Euros, hier ging es uns darum, dass wir uns ganz klar über den Tisch gezogen fühlten. Hier kann man nachlesen, dass wir tatsächlich besch... wurden. Aber was soll´s, wir hatten auch keine Lust mehr weiter zu fahren, außerdem hat man ja Urlaub und ist entspannt, also haben wir akzeptiert. Nachdem wir uns dann eingerichtet hatten, fing plötzlich auch noch so richtig kalter Wind an zu blasen... na toll...
Egal, Alkohol soll ja bekanntlich von innen wärmen, außerdem kann man damit hervorragend den Ärger über die unfreundliche Rezeptionistin herunter spülen. Naja, gefroren hab ich trotzdem...

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Camping Oaza Mira

Tages-KM: 371
Gesamt-KM: 1399
Maut-Kosten: 284 Kuna / 37,59 €
Übernachtungskosten: 20,00 €

Dienstag, den 24.09.2013
Schon seit einigen Jahren schwirrte in uns der Gedanke, endlich mal die sonnenverwöhnte Insel "Hvar" zu besuchen. Heute war es endlich soweit! Nachdem wir alles zusammengerafft und in Windeseile diesen unfreundlichen Platz verlassen hatten, fuhren wir noch ein Stück die Autobahn in Richtung Süden weiter bis zum Fährhafen von Split. Dort angekommen wurden dann erst mal Tickets für die Überfahrt organisiert, nachdem wir auf Nachfrage, von wo denn die Fähre nach Stari Grad (Hvar) geht, durch einen etwas verunsichert wirkenden Security-Menschen mit dem WoMo in eine Warteschlange eingereiht wurden. Die Fährüberfahrt kostete einfach mit 2 Personen und WoMo 6,5m 809 Kuna (107,08 €). Die Wartezeit bis zur Abfahrt der Fähre verbrachten wir teils in der Sonne, teils im WoMo mit Schmökern. Zwischendurch versuchten wir aber vorsichtshalber nochmal zu erkunden, ob wir am richtigen Anleger stehen, diverse andere Reisende taten es uns nach, irgendwie herrschte eine allgemeine Verunsicherung. Das lag aber unter Anderem auch daran, dass wir von der Ticket-Verkäuferin eine andere Info als vom Einweiser erhalten haben - wem sollte man also trauen? Wir entschlossen uns für den Mehrheits-Entscheid: andere in unserer Schlange stehende wurden befragt, alle hatten dasselbe Reiseziel. Letztendlich hatten wir dann 100%ige Sicherheit, als die Fähre einlief und wir an Bord gewunken wurden.

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Warten auf die Fähre nach Hvar

Während der etwa zweistündigen Überfahrt genossen wir abwechselnd die Sonne und den Schatten auf Deck - die Haut war ja so viel Licht gar nicht mehr gewohnt, und ich wollte in meinem ersten Griechenland-Urlaub nicht als krebsroter Engländer durchgehen... Ansonsten verlief die Überfahrt eher unspektakulär, lediglich eine größere Gruppe Brasilianer (wie zum Teufel haben die sich ausgerechnet auf eine Fähre von Split nach Hvar verirrt?) schaffte es, die gesamte Fähre mit lautstarkem Klamauk zu unterhalten.
Auf Hvar angekommen machten wir uns auf die Suche nach einem schönen Plätzchen, zwei CPs standen zur Auswahl. Wir entschieden uns für den kleineren Platz "Mala Milna", auf dem so gut wie nichts los war. Leider waren die wenigen Plätze direkt am Wasser belegt, jedoch nach Rücksprache mit dem jungen Besitzer durften wir uns auf einen Bereich direkt am Meer stellen, der eigentlich als PKW-Parkplatz vorgesehen war. Es war zwar etwas beengt, aber für uns zwei vollkommen ausreichend - man musste nur beim Aussteigen aus dem WoMo aufpassen, ein Stolperer hätte unweigerlich einen Purzelbaum ins Wasser nach sich gezogen. Übrigens: der Preis des CP wurde etwas schlitzohrig erst nach einem Blick auf unser Kennzeichen festgelegt, Herkunft D = offenbar genug Kohle...
Die Aussicht von dort war aber einfach traumhaft: der Platz und das kleine Kaff "Milna" sind in einer wunderschönen Bucht gelegen. Und genau diese Aussicht, kombiniert mit einem tollen Sonnenuntergang, super Wetter (fast 30 Grad, Sonne pur) haben wir dann den ersten Abend bei einem Glas Wein genossen.

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Etwas eng...

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...aber schön!

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Vorsicht beim Aussteigen ;-)

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Blick von oben auf die Bucht

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Schöner Strand

Tages-KM: 149
Gesamt-KM: 1548
Maut-Kosten: 72 Kuna / 9,53 €
Fährkosten: 107,08 €
Übernachtungskosten: 200 Kuna / 26,47 €


Mittwoch, den 25.09.2013
Wenn wir schon mal auf der Insel Hvar waren, wollten wir uns auch unbedingt die Stadt Hvar anschauen. Während der Anmeldung am Vortag hatten wir vom Besitzer erfahren, dass es einen Wanderweg dorthin geben soll, angeblich maximal 30 Minuten Wegzeit. Da wir aus Erfahrung wissen, dass Zeit- und Kilometer-Angaben in Kroatien oft etwas untertrieben sind, richteten wir uns von vorneherein auf eine längere Wanderung ein. Kurz vor unserem Aufbruch kam aus der Ecke, wo der Weg beginnen soll, ein Pärchen, welche ich dann direkt mal zu dem Weg interviewte. Die Aussage der Dame, mit Blick auf die festen Turnschuhe, die ich gerade angezogen hatte: "Good shoes for this, the way is very bumpy...". Nun, bumpy war er dann auch: der Untergrund bestand zu einem Großteil aus spitzem, losem Felsgeröll. Zusätzlich war der Weg an einigen Stellen so zugewuchert, dass ich mir eine Machete gewünscht hätte. Nach jeder Engstelle wurde dann erstmal Zeckenkontrolle gemacht, auf Grund des herrlichen Wetters waren wir natürlich nur mit kurzen Hosen und T-Shirt bekleidet. Und es erwies sich natürlich auch, dass er unmöglich in 30 Minuten zu schaffen war, das war dann aber auch nicht schlimm, da der Weg größtenteils durch herrlich einsame Natur führte und -dafür ein großes Lob- immer gut zu finden war, an jeder Gabelung, Kreuzung oder Ähnlichem waren Markierungen auf den Felsen oder Steinen angebracht.
Die Stadt selber entschädigte uns dann auch für die "bumpy" Strapazen: von alten Wehrmauern umfasst wird die Stadt durch eine Burg auf dem Berggipfel gekrönt, sehr hübsch anzuschauen. Der untere Teil der Stadt mit seinem kleinen Hafen eignet sich sehr gut zum Flanieren, die Straßen sind von Cafés und Restaurants gesäumt, ohne allzu erschreckend touristisch zu wirken. Ein weiterer Pluspunkt aus unserer Sicht: die Stadt ist weitestgehen autofrei, zur Belieferung der Geschäfte und Gaststätten werden ausschließlich kleine Elektro-Wägelchen eingesetzt, deren Fahrer sich zudem den Fußgängern gegenüber sehr zuvorkommend verhalten. Kurzum, wirklich alles sehr sehenswert! Endlich bekommen wir auch die Gelegenheit, ein paar obligatorische Urlaubskarten zu erstehen, um in den Daheimgebliebenen etwas Neid aufkommen zu lassen...
Ursprünglich kam nach dem etwas anstrengenden Weg die Idee auf, zurück zum CP einen Bus oder ein Taxi zu nehmen, dann siegte aber zum Glück doch noch der Ehrgeiz, und so stiefelten wir wieder schön durch die Natur.
Nach dieser körperlichen Ertüchtigung war dann auch das Bier zum Abendessen mehr als verdient. Und ein Zweites. Und ein Drittes. Und... nein, ins Meer gefallen ist trotzdem keiner ;-)

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Blick auf die Stadt Hvar mit Wehranlagen

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Hier kann man schön flanieren

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Blick auf den Hafen

Tages-KM: 0
Gesamt-KM: 1548
Maut-Kosten: 0 €
Übernachtungskosten: 200 Kuna / 26,47 €

Donnerstag, den 26.09.2013
So schön es uns auf Hvar auch gefallen hat, irgendwann mussten wir dann doch die Zelte abbrechen, wir hatten ja noch Einiges vor in diesem Urlaub. Also verließen wir den schönen CP, bezahlten die etwas überhöhte, spontan festgelegte Zeche und machten uns auf den Weg in Richtung Sucuraj, dem östlichen Ende der schmalen Insel. Von dort aus wollten wir dann die Fähre nach Drvenik zum kroatischen Festland nehmen. Der Weg selber erwies sich als sehr kurvenreich, teils mit sehr bescheidenem Straßenbelag versehen. So benötigten wir für etwas über 77km fast zwei Stunden. Am Fährhafen angekommen befand sich vor uns bereits eine stattliche Schlange Autos, ein paar WoMos und Wohnwagen. Wir stellten uns also hinten an und besorgten erstmal Tickets. Am Ticketschalter stand auf ein Stück Pappe aufgemalt: "max 30 Cars per ferry". Hmmm, ob wir da noch mit drauf passen? Die Wartezeit in der doofen Autoschlange bis zur Fähre danach wäre uns eindeutig zu lang gewesen, lieber hätten wir uns dann nochmal Sucuraj angeschaut. Da kam Biggi auf die Idee, die vor uns wartenden Autos durchzuzählen - für WoMos und Wohnwagen rechnete sie dann 2 PKW, nach dieser Rechnung waren wir ca. an der 25. Stelle, passt also noch. So verging die Zeit dann auch recht schnell, bis die Fähre einlief. Daraufhin wurden wir alle auf ihr regelrecht zusammengequetscht - und damit meine ich nicht das bei uns schon wohlbekannte Rangieren und enge Einparken. Nein, die Fahrzeuge wurden so dicht an dicht auf die Fähre gelotst, dass kein Fahrer mehr die Chance hatte, aus seinem Auto auszusteigen. Schließlich waren nach uns ja auch noch ein paar Autos gekommen, und die sollten auch noch alle mit drauf. Also wurden die Schilder im Unterdeck, die eindeutig besagten, dass der Aufenthalt dort während der Überfahrt strengstens verboten sei, zwangsläufig ignoriert. Wenn der Kahn abgesoffen wäre... Naja, ich schreibe noch, also haben wir´s überlebt. Sicherheitsvorkehrungen sind offenbar nur etwas für obrigkeitshörige Deutsche. So ging dann auch diese Überfahrt recht schnell um, wir verließen die Fähre bei Drvenik unbeschadet.
Weiter ging´s also Richtung Süden auf der Küstenstraße entlang, der "Jadranska Magistrala", ein kurzes Stück durch Bosnien hindurch, an deren Grenzen man sich kaum für uns interessierte. Damit war nun das fünfte Land während dieser Reise erschlossen. Naja, der Begriff "erschlossen" trifft es nun nicht ganz so genau, wir haben das Land ja eher nur gestreift - schade, dass man nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat!
Wieder zurück in Kroatien, war es mittlerweile schon später Nachmittag. Da wir auf Grund von vielerlei Informationen der Meinung waren, Montenegro und Albanien zu durchqueren würde unsere vollste Aufmerksamkeit erfordern, suchten wir uns ein letztes Übernachtungsplätzchen in Kroatien. Dank Biggis hervorragender Vorbereitung war dies dann auch schnell lokalisiert: Autocamp Monika in Molunat, kurz vor der Grenze nach Montenegro. Ganz so begeistert waren wir von dieser Wahl dann letztlich doch nicht, einerseits war die Zufahrt extrem schmal und steil mit sehr schlechten Wendemöglichkeiten. Ausserdem war der Platz, in Terrassen in die Berge gehauen, auch sehr schmal, mangelnder Baumschnitt verursachte diverse neue Kratzer in unserem WoMo. Und was uns sehr überraschte: auch dieser Platz war noch extrem voll, wir konnten gerade noch so ein enges Plätzchen ergattern - leider nicht mit Blick auf´s Meer, sondern auf das zum CP gehörige, recht schmucklose Fischrestaurant mit Neonbeleuchtung, welches quasi direkt auf den Strand gebaut worden war. Naja, es sollte ja eh nur für eine Nacht sein. Dafür hatten wir aber sehr nette Nachbarn, ein junges Paar mit zwei Kindern, mit denen wir schnell ins Gespräch kamen. Dem Kennzeichen ihres Busses nach aus Wien kommend erfuhren wir, dass es sich um nach Österreich ausgewanderte Deutsche handelte, die zufälliger Weise auch aus der Nähe unserer Heimatstadt kamen.
Da wir für den nächsten Tag die vollste Konzentration haben wollten, war es dann auch noch recht früh abends, als wir zur Nachtruhe in den Alkoven krabbelten.

Tages-KM: 240
Gesamt-KM: 1788
Maut-Kosten: 0 €
Fährkosten:  266 Kuna / 35,21 €
Übernachtungskosten: 17 €

Freitag, den 27.09.2013
Auf Grund der frühen Nachtruhe am Vortag und der Tatsache, dass wir nun für uns noch vollkommen fremde Länder durchfahren sollten, brachen wir dann auch relativ früh wieder auf. Schnell noch ver- und entsorgt, wir hatten ja auch noch nicht mal eine Ahnung, wo wir als nächstes übernachten würden, fühlten wir uns gut gerüstet für die Weiterfahrt. Beim Verlassen des Platzes waren wir dann doch sehr ob der Wendigkeit unseres WoMos überrascht, die Enge erlaubte ja kaum größeres Manövrieren. Ich hatte eigentlich mit "Wenden in 1000 Zügen" á la Austin Powers gerechnet...
Die 12 Kilometer bis zur Grenze nach Montenegro waren dann, durch einen kurzen Tankstopp unterbrochen, schnell erreicht. Normalerweise sollten nach unseren Informationen die Personalausweise für den Grenzübertritt ausreichen. Da wir aber über noch gültige Reisepässe verfügten, übergab ich diese dann dem Grenzbeamten, der die Dokumente auch eingehend studierte. Und ich glaube, mit dieser Entscheidung haben wir ihm einen Riesengefallen getan: mit was für einem Heidenspass und Diensteifer er unsere Pässe abstempelte - dieser Mann hat auf jeden Fall seine Berufung gefunden! Allerdings wollte er unbedingt noch unsere Fahrzeug-Papiere sehen. Ich dachte nur, hoffentlich nicht zu dem Zweck, diese auch noch zu stempeln...
So, nun waren wir also in Montenegro. Auf den ersten Blick unterschied sich das Land erstmal gar nicht so von Kroatien. Was uns nach kurzer Zeit allerdings auffiel, waren die vielen Moscheen, in Montenegro ist weitestgehend die Religion des Islam verbreitet. Des Weiteren verschandeln alle naslang hässliche Großhotel-Baustellen die Küste, was erahnen lässt, wie es hier in ein paar Jahren aussehen wird.

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Ein Stück Montenegro, das noch ursprünglich schön aussieht

Geschuldet ist das wohl der Tatsache, dass viele rumänische Touristen seit einiger Zeit Montenegro als ihr Haupt-Urlaubsziel auserkoren haben, und um dem Sturm der Urlauber stand halten zu können, wird gebaut wie verrückt. Wir hoffen an dieser Stelle mal, dass die Menschen dort das in Zukunft nicht bereuen werden...
Ein weiterer Unterschied war die Fahrweise der Einheimischen: aus unserer Sicht betrachtet sag ich das mal so - ohne Sinn und Verstand. Es war durchaus keine Aggressivität, die diese Autofahrer auszeichnete, es war eher die komplette Missachtung anderer Verkehrsteilnehmer. Dieser Umstand, gepaart mit den wirklich miserablen Strassenverhältnissen, forderte ortsfremden Fahrern wie uns maximale Konzentration ab. Gullies ragten zum Teil mindestens zehn Zentimeter (!) aus dem Asphalt heraus, ich hatte im Vorfeld gelesen, dass dort auch schon mal die Gullideckel fehlen könnten. Vor der ersten Brücke, die wir überquerten, bremste zum Glück ein vorausfahrender Einheimischer sein Auto fast bis zum Stillstand ab - der Grund für die Vollbremsung offenbarte sich uns kurz darauf selbst: die Befestigung der Strassen war im Gegensatz zu dem Fundament der Brücken so miserabel, dass die Strassen um etliche Zentimeter abgesackt waren und somit vor fast jeder Brücke eine regelrechte Treppenstufe zu überqueren war! Ohne dieses Bremsmanöver und die daraus abgeleitete Vorahnung, das könnte unter Umständen kein Einzelfall sein, hätten wir vermutlich schon in Montenegro irgendwo unsere Vorderachse liegen lassen.
An der Bucht von Kotor angekommen, entschieden wir uns dann spontan dazu, die Fähre zur Abkürzung zu nehmen, damit wir die Bucht nicht umfahren mussten. Mal abgesehen von dem unfreundlichen Ticket-Verkäufer, der Biggi fast gefressen hätte, war das eine gute Entscheidung - die Kosten lagen bei überschaubaren 9 €, die Zeitersparnis bei weit über einer Stunde - und das Fahrwerk unseres WoMos war uns auch dankbar für jeden ihm ersparten Kilometer auf den Strassen Montenegros. Dafür hatten wir dann aber auf dem weiteren Streckenverlauf die glorreiche Idee, eine "Abkürzung" zu nehmen - nachdem die Straße dann NOCH schlechter wurde als die Hauptstrasse, teilweise dann so eng, dass wir uns im Schrittempo durchtasten mussten, gab es auch keine Möglichkeit mehr zu drehen. Also mussten wir da sprichwörtlich "durch". Nun denne, Versuch macht "kluch"... so hatten wir es geschafft, die Durchschnittsgeschwindigkeit von vorher ca. 30km/h nochmals zu reduzieren. Immerhin machte sich das beim Spritverbrauch positiv bemerkbar - wobei ich zwischendurch auch 20 Liter auf 100km akzeptiert hätte, wenn ich doch eine vernünftige Strasse dafür gehabt hätte.
Auf der Weiterfahrt dann plötzlich eine Polizei-Kontrolle - dabei setzte mir kurzfristig das Herz aus: ich habe nämlich noch nie in den Lauf eines Karabiners geschaut. Beim Anblick des kalten, tödlichen Stahls lief es mir eiskalt den Rücken herunter, und ich hatte nur einen Gedanken: bloss nicht hektisch werden und etwas Unvorhergesehenes tun. Allerdings interessierten sich die Polizisten nicht im Geringsten für uns, wir wurden einfach durchgewunken. So gut wie jedes einheimische Fahrzeug wurde regelrecht zerlegt. Dabei ging es hier sicher nicht um profane Verkehrskontrollen. Und das sollte nicht die einzige Kontrolle dieser Art bleiben, so gut wie alle ca. 30km wiederholte sich das Prozedere.
An der Grenze von Montenegro nach Albanien dann wieder heiteres Pass-Gestempel und natürlich die Frage nach den Fahrzeugpapieren, unbehelligt und flott passierten wir auch diesen Übergang.
Hatte ich mich in Montenegro noch über den chaotischen Verkehr beschwert, erkannte ich nun plötzlich, dass es noch schlimmer kommen kann - die Fahrweise der Albaner kann einfach nicht beschrieben werden. Überhaupt veränderte sich die Umgebung nach dem Grenzübertritt abrupt - ich kam mir vor wie im Iran. Überall fuhren Ochsenkarren mitten auf der Straße, dreirädrige Mopeds mit großen Ladeflächen vorne knatterten herum, Menschen die auf Fahrrädern mehrere Heuballen transportierten, uralte, stinkende Autos - alles ging nur noch kreuz und quer. Dazu verschlechterte sich der Zustand der Strassen noch mehr, sofern das überhaupt möglich ist.
Der Zustand der Fahrzeugbesatzung war mittlerweile aber leider auch nicht mehr viel besser. Und da Biggi -wie immer hervorragend vorbereitet- auch Übernachtungsmöglichkeiten in Albanien herausgesucht hatte, beschlossen wir, dass es für diesen Tag dann auch so langsam mit der Fahrerei reichte.
Also war unser nächstes Ziel klar: "Camping Riviera" bei der Stadt Shengjin. Diesen haben wir dann glücklicherweise auch recht gut gefunden - auf das Navi konnten wir uns allerdings trotz vorhandenem und aktuellem Kartenmaterial nicht verlassen, denn laut diesem lag unser Ziel irgendwo im Nirgendwo. Direkt an der Hauptstraße blinkte uns schon von weitem ein großes LED-Schild mit Richtungsangabe entgegen, wir mussten nur einmal rechts abbiegen, ein paar hundert Meter weiter waren wir schon am CP, vor dessen Eingang noch so ein Monster-LED-Schild angebracht war.
Sekunden nach unserem Eintreffen erschien eine ältere Dame sowie offenbar deren Sohn - beide sprachen allerdings nur albanisch. Nun ist diese Sprache überhaupt nicht artverwandt mit irgendeiner mir bekannten Sprache, eine Kommunikation auf Sprachebene war also unmöglich. Praktischerweise hatte Sohnemann einen englischen Hochglanzprospekt des CP in der Hand, aus dem unter Anderem hervorging, dass der Platz 12,50 € pro Nacht kosten sollte. Nach gewohnter Manier händigte ich ihm unsere Pässe aus - mit denen er offenbar aber überhaupt nichts anzufangen wusste: mit Fragezeichen in den Augen hielt er die Dinger hoch und wiederholte fragend "Passaport, passaport?" Immerhin ein Wort, das ich auch verstand. Allmählich dämmerte es uns: nix polizeiliche Meldung, der wollte Kohle sehen. Also schnell 13 € zusammengekratzt und ihm gegeben. Auf die Frage (mit Händen und Füßen: CAMPING???), wo denn jetzt der eigentliche CP sei, zeigte er nur auf den gepflasterten Platz, auf dem wir bereits standen... nun gut, andere Länder, andere CPs.

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Campingplatz "Riviera Shengjin" in Albanien

Um hier mal eine Bresche für den CP zu schlagen: die Betreiber waren extrem freundlich und bemüht, und der gesamte Platz war pikobello sauber und in einem hervorragenden Zustand. Die Sanitäranlagen waren mit Abstand die saubersten, die ich je gesehen hatte. Und das für 12,50 € incl. Strom und Entsorgungs-Gullies direkt auf den Stellplätzen! Leider waren wir auch die einzigen Gäste - hoffentlich nicht im ganzen Jahr ;-)
In fünf Minuten waren wir eingerichtet, und da es immer noch knapp an die 30 Grad war, holten wir Tisch und Stühle raus und machten es uns bequem. Lediglich einen kurzen Spaziergang machten wir noch durch die zugegebenermaßen etwas heruntergekommene Gegend. Das Meer war nicht sichtbar - obwohl laut Internet der Platz am Meer liegen sollte, naja, man hat halt die Entfernungsangabe vergessen. Den Rest des Abends verbrachten wir dann faulenzend auf dem Platz, wir waren echt ziemlich gerädert von dem Tag.
Geologisch betrachtet hatte der CP eine interessante Lage - selbst auf plattem Land gelegen, tat sich in Hufeisenform um den Platz herum eine kleine Gebirgskette auf, auf deren Gipfeln Häuser erbaut waren. Diese geologische Form verlieh dem Platz dann auch eine ganz besondere Akustik: kurz vor dem Einsetzen der Dämmerung begann erst ein, dann zwei, dann geschätzt 50 Hunde zu bellen, der Schall wurde wie durch eine Flüstertüte exakt zu uns gelenkt. Nun ja, Gott sei Dank nahm ein paar Stunden später dann eine Disco in diesem Talkessel den Betrieb auf, die es mit ihrer muslimisch klingenden Discomusik auch fast schaffte, die Hunde zu übertönen. Nachdem dann auf einem direkt hinter dem CP befindlichen Fußballplatz auch noch ein Spiel mit seeehr aktiv befeuernden Fans startete, musste die Disco ihre Lautstärke zum Ausgleich dann noch etwas anheben, was wiederum die Hunde dazu veranlasste, lauter zu bellen. Gegen Mitternacht war dann das Fußballspiel zu Ende, die Disco stellte ihren Betrieb gegen drei Uhr morgens ein, und die Hunde hörten bei der Morgendämmerung auch auf zu bellen, insgesamt also eine passable Nachtruhe...

Tages-KM: 183
Gesamt-KM: 1971
Maut-Kosten: 0 €
Fährkosten:  9 €
Übernachtungskosten: 12,50 €

Fortsetzung folgt...


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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von nelly »

Vielen Dank, Robert, das ist ja mal eine seeeehr interessante Reiseschilderung.
Entschuldige bitte, aber beim letzten Beitrag haben wir Tränen gelacht. Das hätte uns passiert sein können. Passabel? :lach1
Schreib bitte ganz schnell weiter!


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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von andalusa »

Ja Robert, ich habe mich auch köstlich amüsiert bei der Schilderung des Hundegebells. Ich kann das mehr als gut nachvollziehen, wir sind auch Hundegebellgeplagte :x

Sehr kurzweilig und sehr lesenswert berichtet, weiter so.


CosmoShiva
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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von CosmoShiva »

Das ist ja ein ganz ausführlicher Bericht. Vielen Dank dafür.

Da wir auch sehr große Griechenlandfans sind, interessiert mich natürlich die Anfahrt über den Landweg, weil es denke ich mit drei Hunden wesentlich stressfreier ist, als eine Fährfahrt. Wobei ich ja eher an Ungarn, Serbien und Mazedonien gedacht habe.

Freue mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung deiner Reisebeschreibung.

LG Melanie


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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von kmfrank »

Hallo Robert,

da hast Du einen sehr schönen Berich geschrieben, DANKE :good:

Freue mich schon auf die Fortsetzung :)


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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von Lira »

Ich finde den Reisebericht bisher auch
- sehr informativ
- sehr aufschlussreich
- sehr amüsant.
Super !! Gehts dann auch noch weiter?? DANKE für die Mühe und fürs Zeigen!!

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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo ,
Auch von mir Danke für die Bilder und den Tollen Reisebericht :dau3


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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von schlado »

Vielen Dank Robert für diese Fleißarbeit!
Tolle Bilder und ein informativer Bericht.
Irgendwie kommen immer mehr Bilder heraus
wie zuvor geplant...aber das ist natürlich super
für den Betrachter!
Gruss aus Kiel
Ralf


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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von jion »

Sehr schön, informativ, amüsant und kurzweilig beschrieben, und mit tollen Fotos garniert. Freue mich schon auf Teil 2 und 3. Danke für deine Mühe und das wir dabei sein dürfen.


cmw
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Re: Griechenland 2013 auf dem Landweg Teil 1

Beitrag von cmw »

Moin !

Klasse Bericht :-)

So macht mir der Montagmorgen mal so richtig wieder Lust auf Tour zu gehen :-)

Danke, freue mich auf die Fortsetzung !!!

Gruß aus dem Norden ;-)

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