Aufbauboden : Holz oder GFK ?

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Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von Mobi-Driver »

Moin moin ,
ich habe gerade in der PROMO Ausgabe 2/2010 den Testbericht über die unterschiedlichen
Konstruktionsvarianten der verschiedenen Aufbauböden gelesen .
Dort wird aufgeführt, daß die Böden mit Holzkonstruktion (z.B.Arca,CI,Dethleffs,Hymer) nicht so gut abgeschnitten haben .
Wobei der Unterboden von Dethleffs am schlechtesten war .
Die Aufbauböden mit GFK als Aussenschicht (z.B.Eura,Frankia,Carthago,Phoenix) haben sich als gut erwiesen .
Meine Frage an Euch :
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht ?
Achim
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von Achim »

Mobi-Driver hat geschrieben:Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht ?
Unsere Erfahrungen sind wahrscheinlich nicht mehr repräsentativ, da das Wohnmobil, von dem wir berichten können, ein Hymercamp 644 Baujahr 1995 war. Bei diesem Mobil hatten wir einen Reifenplatzer, der den Unterboden erheblich beschädigte. Durch den Schaden sah ich damals zum ersten Mal, wie der Boden aufgebaut war: zwei dünne Sprerrholzplatten mit einer Lage Styropor dazwischen. Ich war reichlich ernüchtert!

Hier kann man sehen, wie der Boden aufgebaut war und wie wir ihn repariert haben:

[clicklink=]http://www.familie-kaluza.de/index.php? ... &Itemid=95[/clicklink]
don pedro
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von don pedro »

Das habe ich auch gelesen und muß dazu als „alter” Dethleffsfahrer (der 6. Wagen in 30 Jahren) aus eigener Erfahrung sagen: Völliger Quatsch !
Ein Holzboden mit GFK-Schicht ? Da würde ja das Holz darunter schwitzen und faulen, unvorstellbar.
Die andere Seite: Vor 20 Jahren dürfte, richtige Versiegelung vorausgesetzt, überhaupt kein Holzboden faulen man denke nur an die Wasserresistenten OSB-Platten aus dem Baugewerbe. Diese OSB-Platten verrotten und verfaulen selbst nicht wenn sie jahrelang unter oder im Wassrer verbaut oder eingesetzt werden und dies ohne irgendwelchen Schutzanstrich. Im WoMo-Bau werden bestimmt noch bessere Platten eingesetzt.
Die Aussagen beider WoMo-Zeitschriften sind manchmal recht reißerisch (BILD-Zeitung) zum Kaufanreiz aufgemacht und hinter den Test`s steht nicht immer der gebührliche Sachverstand der dazugehört. Wenn ich nur darandenke wie im November 2009 (übrigens viel zu spät für den Winterreifenkauf!) letzten Jahres der Winter-Reifentest ausgefallen ist, dreht sich mir heute noch der Magen. Hier wurde mit einer Akribie getestet mit Kurvenbelastung, Ausbrechen, Anfahr- und Beschleunigungswerten sowie Bremsverhalten usw. als ob es um die Bereifung eines Porsche 911 und nicht um Transporterreifen ging. Scheinbar ist es noch nicht bis zu den Schreibstuben mancher Redakteure vorgedrungen dass ein WoMo nicht mit 150 in eine Kurve fährt und nicht aus 160 auf Nässe abruppt abgebremst wird da wir keine Rennmaschinen fahren sondern Wohnmobile die diese Geschwindigkeiten gar nicht erreichen. Allein die Tatsache das die Tester morgens um 5 Uhr in einem alpinen Bergdorf auf einer verschneiten Nebenstraße den Test absolvierten, treibt mir die Unverständnis auf die Stirn. Wer hier als Wohnmobilist fährt, dem hilft eher ein Vaterunser und Schneeketten als die besten Winterreifen. Ich komme ein wenig vom Fach und weiss nur zu gut: Viel Blah-blah-blah um Mückenfürze auf dem Titelblatt, dass steigert die Auflage und je höher die Auflage je höher die Anzeigenpreise.
Der von mir gekaufte Reifen erfüllt sämtliche Ansprüche an ein Fahren auf Trockenheit, Nässe und Schnee mit einem Wohnmobil und ich bin damit rundum zufrieden. Dies zeigte sich im Dezember beim Schneeeinbruch in Frankreich auf unserer Reise nach Spanien und dort bei Nässe und Trockenheit. Gerade der von mir gekaufte Reifen (Good year) im Bereich Transporter- und WoMo-Reifen, war der Testverlierer beim großen Winterreifen Test dieser Zeitschrift. Und jetzt? Vor so einer Investition frage man am besten einen Reifenfachhändler der seinerseits beim Großhandel über die Reifen nachfragen kann.
Dies ist der große Vorteil beim örtlichen Reifenhändler der bei uns immer billiger wie der billigste Internet Reifenfuzzi ist !
Ich habe einen sehr guten Draht zu Dethleffs und werde diese Woche einmal wegen den WoMo + Wohnwagenböden nachfragen.

Grüße von
Don Pedro
Zuletzt geändert von don pedro am Do 11. Mär 2010, 11:50, insgesamt 2-mal geändert.
don pedro
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von don pedro »

Hallo Achim,
dein inzwischen geschriebener Bericht, ändert natürlich die Sachlage und es erspart mir einen Anruf und eine „Lächerlichmachung” beim Konstruktionsleiter der Firma Dethleff.

Grüße
Don Pedro (aus dem Neckartal)
frigo
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von frigo »

Hallo Rudi und Moni,

die meisten Hersteller verbauen als Bodenplattenmaterial Holz. Es werden sogenannte "Siebdruckplatten", wie sie z.B. auch im Anhängerbau Anwendung finden, verbaut. Das sind wasserfest schichtverleimte Platten. Die Platten als solches sind sehr gut, leider gibt es mit den Jahren trotzdem Probleme. Die Hersteller vernachlässigen die Feinabdichtung bei der Verarbeitung der Platten. Der Schwachpunkt dieser Platten liegt an den Schnittkanten, denn die sind nicht geschützt. Dort kann Wasser eindringen und die Platte von innen her zerstören.
Die Platten können auch Wasser ziehen, wenn z.B. durch äußere Einflüsse die Kunststoffbeschichtung beschädigt wird.
Eine weitere Möglichkeit findet sich, wenn z.B. im Inneren des Womos ein kleines Wasserleck lange Zeit unbemerkt bleibt. So kann die Platte von innen her geschädigt werden.
Ich fahre selbst einen Dethleffs und weiß, das die Womos "mit heißer Nadel gestrickt", also mit vielen konstruktiven Mängeln behaftet, auf die Schnelle gefertigt wurden. Allerdings wird man in der Regel erst nach langer Nutzung Opfer des Pfusches, da das Holz doch schon einige Jahre braucht, um wirklich weich zu werden.
Wer so etwa alle 8 Jahre ein neues Mobil kauft, kann mit einem Holzboden gut leben, dann hat erst der nächste Besitzer die A.....karte.
Wer langfristig ein Mobil mit Holzboden fahren und erhalten möchte, der sollte mindestens einmal jährlich dem Unterboden einen Schutzanstrich verpassen und besonders die Feinabdichtung des Aufbaus und der einzelnen Platten zueinander peinlich genau im Auge behalten.
Mit einer GfK Außenschicht als Bodenplatte ist aber nicht eine Holzplatte gemeint, die lediglich beschichtet wurde, sondern im Fall der genannten Hersteller eine Sandwichplatte. Das ist so ziemlich das Beste, was einem passieren kann.
Hier mal ein Bespiel für eine gute Bodenplatte: http://www.ormocar.de/sandwichplatten/
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von reinhildwolfgang »

Hallo,
das mit der gfkholzbodenplatte ist absuluter schwachsinn, die gibts im womo bereich gar nicht.entweder gfk, gfk mit alueinlage oder holzboden. letzterer wird meistens im bereich der fahrzeuge eingesetzt die günstig sind. obwohl auch hier schon einige hersteller gelernt haben. hymer und detleffs zb.haben nichts gelernt. mann stelle sich vor, hast ein 90 tausend euronen fahrzeug und noch einen holzboden grauenhafte vorstellung. :1sauer hymer hat wenigstens in den seitenwänden kein holz mehr verbaut.bei den detleffs und andere der hymergruppe sind noch dachlattenbuden. schade denn die dethleffs sehen wunderschön aus.
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von frigo »

reinhildwolfgang hat geschrieben:Hallo,
das mit der gfkholzbodenplatte ist absuluter schwachsinn, die gibts im womo bereich gar nicht.entweder gfk, gfk mit alueinlage oder holzboden. letzterer wird meistens im bereich der fahrzeuge eingesetzt die günstig sind. obwohl auch hier schon einige hersteller gelernt haben. hymer und detleffs zb.haben nichts gelernt. mann stelle sich vor, hast ein 90 tausend euronen fahrzeug und noch einen holzboden grauenhafte vorstellung. :1sauer hymer hat wenigstens in den seitenwänden kein holz mehr verbaut.bei den detleffs und andere der hymergruppe sind noch dachlattenbuden. schade denn die dethleffs sehen wunderschön aus.
Wieso absoluter Schwachsinn ? Da kann ich Dir nicht so ganz folgen. Klick doch mal auf meinen Link weiter oben, dort kannst Du Dir eine gängige Bodenplatte ansehen. Untere Lage GfK, darüber PU-Schaum, darüber dann Holz. Das nennt sich "Sandwichplatte".

Aber zustimmen kann ich Dir bei Deiner Feststellung, das einige Mobile von Außen superschön aussehen, die inneren Werte aber mangelhaft sind. Aber "nichts dazugelernt" kann ich nicht bestätigen: Die Bretterbudenhersteller wissen, wie man billig konstruiert. :roll:
Andy
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von Andy »

reinhildwolfgang hat geschrieben: hymer hat wenigstens in den seitenwänden kein holz mehr verbaut.bei den detleffs und andere der hymergruppe sind noch dachlattenbuden. schade denn die dethleffs sehen wunderschön aus.
Das muss ich Dir leider widersprechen:

Mein Dethleffs hat nur im Bereich der Hängeschränke Holz verbaut, ansonsten habe ich in den Seitenwänden auch kein Holz verbaut.
reinhildwolfgang
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von reinhildwolfgang »

Hallo andy,
dann stimmts doch mit holz in den seitenwänden.das zieht feuchtigkeit an jetzt nicht aber in ein paar jahren. dann wirst du dein womo bereits verkauft haben aber dein nachfolger kann sich damit zumärgern. die alten euras haqben auch oft feuchtigkeitsschäden im heckbereich. unser jetziger hat nirgends mehr holz im aufbau verbaut (außer den möbelbau)
wünsche dir trotzdem allzeit trockenen aufbau. liebe geüsse aus nordhessen
Andy
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Re: Aufbauboden : Holz oder GFK ?

Beitrag von Andy »

Wieso soll denn Holz Feuchtigkeit anziehen? Dann dürfte man ja keine Holzmöbel haben. Auch sind die Innenwände des Womos aus Holz. es ist also eigentlich egal, was nun alles kaputt geht, wenn Feuchtigkeit eindringt. Und Eura hat hier die gleichen Probleme, wie alle anderen auch. Wenn es jemanden erwischt, hat es eh nichts zu lachen.

Und zum Boden: GFK und darin Holz als Sandwich kann auch zu Problemen führen - Nässestau.
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