Wann fahren wir elektrisch?

Motor, Getriebe, Fahrwerk, Basisfahrzeug allgemein
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Cruiser
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Beitrag von Cruiser »

Hallo Edgar,

Ich bin zwar kein Ingenieur, aber ich würde trotzdem gerne ein paar Gedanken dazu äußern.
Meiner Meinung nach, fehlen in deiner Ausführung ein paar Dinge. Du nennst z.B. nicht die Energieverluste, welche bei der Produktion im Kraftwerk entstehen, so wie die Leitungsverluste. Die Effektivität eines E-Motors, reduziert sich doch deshalb um genau diese Verluste, oder liege ich da falsch? Die Emissionen eines Elektroautos sind kaum geringer, als die eines normalen Autos, wie eine Greenpeace-Studie belegt, da unser Strom zum größten Teil aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird. Und daran wird sich auch kurzfristig nicht viel ändern. Zur Zeit sind noch rund 30 solcher Kraftwerke im Bau. Weiter sind in der Planung und es werden, nach dem beschlossenen Atomausstieg, sicher noch ein paar mehr werden. Weitere Probleme sehe ich bei der Mobilität. Nehmen wir mal die Fahrzeuge aus deinen Links. Bei einer Reichweite von 160-180 Km und einer Ladezeit von 6-8 Std., bleibt vom Jahresurlaub nicht mehr viel übrig, wenn man nicht gerade auf Naherholung steht.
Eine Frage erlaube ich mir dazu: Wie will der Staat dann die Mineralölsteuerlichen Einnahmeverluste wieder ausgleichen.
Ich bin sicher, die Mafia, aus Industrie und Politik, hat dafür bereits Lösungen in den Schubladen
Arminius
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Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von Arminius »

ereus hat geschrieben: Eine Frage erlaube ich mir dazu: Wie will der Staat dann die Mineralölsteuerlichen Einnahmeverluste wieder ausgleichen.
Ganz einfach, durch eine Straßenbenutzunggebühr. Und das ist auch richtig so wenn einmal die Einahmen aus der Mineralölsteuer in ferner Zukunft versiegen sollten. Schließlich muss der Straßenbau bezahlt werden und zwar von denjenigen die die Straßen benutzen.
Andy

Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von Andy »

ereus hat geschrieben:1. Elektroautos haben einen Wirkungsgrad von über 100%. Ähhhh, wie bitte werden einige denken? Synchronmotore haben einen Wirkungsgrad von 95%. Die Batterie Ladung und Entlaldung frist nochmals 10%. Macht in Summe ein Wirkungsgrad von 86 %. Aber je nach Fahrweise werden bis zu 25% beim Bremsen an Energie wieder in die Batterie zurück geladen.
Entschuldigung, aber ein Wirkungsgrad ich das Verhältniss von zugeführter Leistung zu abgegebener Leistung. Was Du da so schliderst, wäre ein Perpetuum Mobile. ;)

Du vergisst bei Deiner ganzen Berechnung bzw. Ausführung folgende Punkte, die in den Wirkungsgrad einfließen.
- Reibungsverluste (Maschiene, Getriebe, Reifen, Lager, etc
- Umrichterverluste, da der Motor ja geregelt werden muss
- Batterieverluste

Wenn Du schon über Rückspeisung beim Bremsen redest, vergiss nicht das Anfahren, wo ein Fahrzeug imense Beschleunigungsenergie benötigt.

Über die Batterieberge (Entsorgung) möchte ich jetzt nicht nachdenken.
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ereus
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Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von ereus »

Das es kein Perpetuum Mobile gibt ist mir auch klar. Im Vergleich kommt es mir halt darauf an zu verstehen, dass die Bremsenergie wieder zurückgespeist wird und nicht unerhebliche Energie zurück fließt. Link suche ich noch einmal dazu. Hier aber erst einmal ein- wie ich meine- intersannter Linke zur Umweltverträglichkeit:

http://www.greengear.de/oekobilanz-lith ... obilitaet/

Noch eins Ich gehe mal davon aus, dass die künftigen E-Autos einen Direktantrieb ohne Getriebe haben werden.
Arminius
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Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von Arminius »

ereus hat geschrieben: Im Vergleich kommt es mir halt darauf an, dass die Bremsenergie wieder zurückgespeist wird.
Nennt sich Rekuperation [clicklink=]http://de.wikipedia.org/wiki/Rekuperation_%28Technik%29[/clicklink]
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Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von ereus »

meusel hat geschrieben:
ereus hat geschrieben: Im Vergleich kommt es mir halt darauf an, dass die Bremsenergie wieder zurückgespeist wird.
Nennt sich Rekuperation [clicklink=]http://de.wikipedia.org/wiki/Rekuperation_%28Technik%29[/clicklink]
Genau, Danke

Auch hier nochmal etwas interssantes im Wick unter "Energiespeicher"

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto
garibaldi
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Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von garibaldi »

Andy hat geschrieben:
ereus hat geschrieben:1. Elektroautos haben einen Wirkungsgrad von über 100%. Ähhhh, wie bitte werden einige denken? Synchronmotore haben einen Wirkungsgrad von 95%. Die Batterie Ladung und Entlaldung frist nochmals 10%. Macht in Summe ein Wirkungsgrad von 86 %. Aber je nach Fahrweise werden bis zu 25% beim Bremsen an Energie wieder in die Batterie zurück geladen.
Entschuldigung, aber ein Wirkungsgrad ich das Verhältniss von zugeführter Leistung zu abgegebener Leistung. Was Du da so schliderst, wäre ein Perpetuum Mobile. ;)

Du vergisst bei Deiner ganzen Berechnung bzw. Ausführung folgende Punkte, die in den Wirkungsgrad einfließen.
- Reibungsverluste (Maschiene, Getriebe, Reifen, Lager, etc
- Umrichterverluste, da der Motor ja geregelt werden muss
- Batterieverluste

Wenn Du schon über Rückspeisung beim Bremsen redest, vergiss nicht das Anfahren, wo ein Fahrzeug imense Beschleunigungsenergie benötigt.

Über die Batterieberge (Entsorgung) möchte ich jetzt nicht nachdenken.
Was die Energieverluste angeht, da hast Du sicher recht, die genannten Faktoren muss man dabei noch berücksichtigen - deshalb gibt's eben das Perpetuum mobile nicht. Bei der Gesamt-Energiebilanz des Elektrofahrzeugs kommen noch die Leitungsverluste dazu, die der Strom auf dem Weg vom Kraftwerk zur Steckdose hat, und dann muss man noch den Wirkungsgrad der Kraftwerke berücksichtigen. Alles richtig. Nur: Kommt der Strom tatsächlich, wie es zukünftig irgendwann mal sein soll, zu 100 % aus regenerativen Energiequellen, dann hat kein noch so ausgefuchstes anderes Antriebssystem in puncto Ökobilanz auch nur den Hauch einer Chance dagegen - außer man fährt zukünftig mit Segeln.

Was die Batterieberge angeht: Erstens wird man die vermutlich auch recyclen können (und müssen, weil man wertvolle Resourcen in Zukunft nicht mehr wird verbrennen oder eingraben können, wie es heute noch teilweise passiert), zweitens braucht man sich deretwegen sicher weniger Sorgen machen als wegen der radioaktiven Überreste der Kernkraftwerke. Abgesehen davon werden auch Autos mit Verbrennungsmotoren irgendwann Schrott, einschließlich der Tanks.
Andy

Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von Andy »

garibaldi hat geschrieben:Nur: Kommt der Strom tatsächlich, wie es zukünftig irgendwann mal sein soll, zu 100 % aus regenerativen Energiequellen, dann hat kein noch so ausgefuchstes anderes Antriebssystem in puncto Ökobilanz auch nur den Hauch einer Chance dagegen - außer man fährt zukünftig mit Segeln.
Irgendwann kann ja sein, aber das dauert noch lange. Bis dahin.......
Und ich bin auch der Meinung, dass es eine 100% Energiegewinnung aus regenerativen Energiequellen in den nächsten Jahrzehnten nicht geben wird. Aber das Thema war schon oft genug da und braucht nicht wieder aufgewärmt werden.

garibaldi hat geschrieben:Abgesehen davon werden auch Autos mit Verbrennungsmotoren irgendwann Schrott, einschließlich der Tanks.
Nur die können auch jetzt schon recycelt werden. ;)
Andy

Re: Wann fahren wir elektrisch?

Beitrag von Andy »

Hallo Edgar,
ereus hat geschrieben:Das es kein Perpetuum Mobile gibt ist mir auch klar. Im Vergleich kommt es mir halt darauf an zu verstehen, dass die Bremsenergie wieder zurückgespeist wird und nicht unerhebliche Energie zurück fließt. Link suche ich noch einmal dazu.
Na dann schreib das doch auch. ;)
Da wird auch die Energiegewinnung als großes Problem dargestellt.
ereus hat geschrieben: Noch eins Ich gehe mal davon aus, dass die künftigen E-Autos einen Direktantrieb ohne Getriebe haben werden.
War auch nur ein Beispiel für Verluste. Da gibt es auch noch andere.


Wenn die Energiegewinnung kein Problem mehr darstellen würde, wären solche Autos ideal.
Vielleicht haben wir ja bald die Kernfusion, dann ist das Problem Energieherstellung kein Problem mehr.
proudbadener
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Beitrag von proudbadener »

@ Meusel

Soory,

aber das,

tun wir schon laaaaaaaaaaaaaaaange



Eine Frage erlaube ich mir dazu: Wie will der Staat dann die Mineralölsteuerlichen Einnahmeverluste wieder ausgleichen.



Ganz einfach, durch eine Straßenbenutzunggebühr. Und das ist auch richtig so wenn einmal die Einahmen aus der Mineralölsteuer in ferner Zukunft versiegen sollten. Schließlich muss der Straßenbau bezahlt werden und zwar von denjenigen die die Straßen benutzen.
Gruß Martin


Und laubst Du wirklich das es dann anderst wird ??? Ich nicht, denn von denn derzeit angeblichen 50 +- Milliarden Mineral Öl Steuereinnahmen die eigentlich zweckgebunden sind zum Instand Haltung und erweiterung des Strassen Netzes werden Max. 25 % verwendet für eben diesen zweck !! wohin der Rest geht kann jeder selbst Mutmasen !!!

Unsere liebe Angie hat vor nicht all zu langer Zeit das Geld und die Förder Mittel für die Solar Industrie usw. Massiv gekürzt, und trotzdem wird uns Propagiert das die elektrische Mobilität die Ökologisch Sinnvollste Vortbewegung ist, nun stelle man sich mal vor es wäre möglich das absofort nur 20 % der KFZkäufer ein Elektro Fahrzeug kaufen, denn benötigten sauberen Strom um diese Fahrzeuge nicht ad ab sorbum oder wie auch immer es heist zu produzieren blieben nur Fossille oder Atomkraftwerke und das wäre in meinen Augen denn Teufel mit dem Belzebub aus treiben !!! Also lasst erst mal die Kirche im Dorf und beginnt erst mal mit vorhandenen Energieträgern verantwortungsvoll um zugehen denn dann wäre allen geholfen auch der Umwelt!!
Was aber wiederum auch bedeutet das Angie und co voran gehen sollten und auf die S-Klasse bzw. ihren A8 als gutes B.s.p. verzichten sollte !!!
Wozu ich wiederum sagen muss Wasser predigen und Wein Saufen !!! Pfui Teufel !!! Mit mir nicht denn Wein Sauf ich lieber selber vorallem wenn er vorher von mir bezahlt wurde !!!!
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