Hallo Sonja,
wie Du aus meinen Daten sehen kannst, fahren wir ein altes Hymermobil B544. Ich könnte mir vorstellen, dass sowas grundsätzlich für Dich nicht ungeeignet wäre. Da kannst Du, wenn Du willst, auf der Längsbank schlafen ohne große Umbauarbeiten. Für alleine würde ich dann vielleicht sogar das Hubbett über der Fahrer"kabine" rausschmeißen und da oben noch einen Stauraum reinbasteln. Oder im Hubbett schlafen, ist auch sehr kommod, da hat man dann praktisch gar keine Umräumerei mehr. Das Modell in "unserer" Generation (Jahrgang 1991) hat 3,1 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, ist also mit dem neuen Führerschein zu fahren. Der Haken an alten Womos ist natürlich, dass es dauernd was dran zu fummeln gibt, jünger werden wir schließlich alle nicht.

Bei moderneren Grundrissen ließe sich vielleicht auch was mit einem Quer-Heckbett finden.
Was das Klo angeht, gibt es grundsätzlich 2 verschiedene Systeme, wo sich die "Profis" streiten, was besser ist: Die Kassettenklos und die Fäkaltank-Klos. Erstere muss man relativ häufig leeren, was entsprechende Einrichtungen erfordert. Die gibt's aber eigentlich europaweit mehr oder weniger flächendeckend, also nicht wirklich ein Problem. Die Fäkaltank-Lösung hat natürlich viel mehr Fassungsvermögen. Wobei ich mir denke, für eine Person wäre das fast zu groß dimensioniert. Außerdem bringen die großen Lösungen immer auch viel Gewicht. Da wird es dann mit den 3,5 Tonnen schnell eng.
Ein anderes Thema ist die Dusche. Die hat man zwar in jedem Womo, aber in den kleineren Versionen im Normalfall im Waschraum, also nicht in einer separaten Kabine. Da muss man halt immer mit einem Vorhang rumwursteln. Geht aber auch. Kommt auf die Ansprüche an. Ich könnte mir vorstellen, dass Du damit eventuell leben könntest, auch wenn's nicht so wahnsinnig praktisch ist.
Ein wichtiger Aspekt ist die Wintertauglichkeit! Wenn Du in den Wintermonaten in kälteren Regionen unterwegs sein willst (also überall vom nördlichen Mittelmeer nordwärts, solltest Du ein in jeder Hinsicht winterfestes Mobil haben, also auch einen frostgeschützten Abwassertank samt Ablauf. Falls Du im Winter im warmen Süden bleiben willst (was ich auf jeden Fall täte

) ist das nicht so wichtig.
Dann noch gleich die Frage nach dem "Integrierten": Das ist ein Wohnmobil mit einem kompletten durchgehenden Aufbau auf einem Fahrgestell ohne Karosserie, also sowas wie in dem Link:
http://www.dethleffs.de/fileadmin/_proc ... d95b0d.png das mittlere Teil. Davor steht ein "Teilintegrierter", dahinter ein Alkovenmodell. Vom Platzangebot her unterscheiden sich diese Typen vor allem hinsichtlich der Schlafplätze, die Wohnräume, Küche etc. hängen mehr von der Größe als vom Typ ab.
Das mit dem Freistehen ist eher ein Problem in bestimmten Ländern - teilweise verboten (Ungarn, Kroatien ...). Ansonsten ist es kein Problem, besonders in kleineren Orten in der "Pampa". In Städten steuert man besser offizielle Wohnmobil-Stellplätze an, in Großstädten neige ich zu Campingplätzen. Ein absolutes Tabu sind Autobahn-Raststätten und Supermarkt-Parkplätze in größeren Städten. Dazu sollte man noch erwähnen, dass es besonders in Frankreich unglaublich viele offizielle Wohnmobil-Stellplätze gibt, oft sogar kostenlos mit Wasser und Entsorgung, in fast jedem Dorf.
So, jetzt hab' ich Dich ordentlich zugetextet. Lass Dir auf jeden Fall Zeit mit der Auswahl. Es gibt so viele Detailaspekte an der Sache, da wirst Du eine Weile brauchen, bis Du eine ungefähre Vorstellung hast, was Du willst. Ach ja: Wie sieht's denn damit aus, was der Spaß kosten darf?