Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

... eure Reiseberichte aus Spanien
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Lira
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Lira »

19- Endlich Futter....jpg
20- Wohnen wir nicht wirklich idyllisch.....jpg
Für 10h war Abfahrt anberaumt, wir stehen auch alle pünktlich um 10h draußen, aber wie das halt so ist, der einen fällt dieses ein, der anderen jenes, die eine braucht dies und die andere das. So fahren wir im losen Konvoi halt mal los.
21- Wir tun mal das, was wir gut können - wir fahren mal weiter.....jpg
22- Wir fahren durch wirklich wunderschöne Landschaften auf wunderschönen Straßen.jpg
Einkaufen steht auf dem Programm. Gar nicht so einfach hier in der Gegend, so viele Möglichkeiten gibt es nicht. Die eine braucht Gas von einer Tankstelle, das können wir grade noch organisieren, dann wird es schwierig. Ina, die Anführerin, fährt in einen Ort, der Le Perelló heisst. Es wird eng und immer enger – huch – ich bin die zweite im Bunde, Inge hinter mir ist mir nicht mehr ins Gassengewirr gefolgt, wir finden aber einen relativ großen Parkplatz, durchs Gässchengewirr hatten wir gesehen, dass im Ort drin sowas wie Markt ist. Also nichts wie hin. Als wir unsere zwei Fahrzeuge eingeparkt haben, biegen Inge und Astrid um die Ecke, Edith sei weitergefahren, meinten sie, wir sollten uns am vereinbarten Platz am Ebro-Delta treffen. Sie hätten auch keine Lust auf Markt, also würden sie weiterfahren. Ina und ich gehen in den Ort, da ist alles auf den Beinen, was solche hat, wir kaufen bissi Gemüse ein und Brot, schauen hier und dort – und gehen zurück zu den Fahrzeugen.
23- Markttag in El Perello.jpg
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Lira »

24- Wären die warmen Jacken nicht, könnte man meinen, es sei Sommer.....jpg
Bevor wir noch bis zum heutigen Übernachtungsplatz fahren, können wir in einem Spar-Laden in L'Ampolla zuschlagen und die Sachen nachladen, die uns sonst noch fehlen. Dann geht’s raus – durch unendliche Reisfelder, in denen sich Tausende Vögel tummeln.
25- Reisanbau im Ebro-Delta.jpg
26- Wir fahren und fahren und fahren - an Reisfeldern vorbei.....jpg
Eine irgendwie irre, flache Landschaft, durchzogen von Bewässerungskanälen und Reisfeldern, mal mehr, mal weniger überschwemmt. Das ganze wird durchs Meer begrenzt und etwa 50m davon entfernt, wo die Wellen an den flachen Sandstrand anrollen – sehen wir zwei Wohnmobile stehen. Edith und Inge sind angekommen und freuen sich, dass wir hergefunden haben, das schwedische Wohnmobil samt Astrid fehlt noch, sie kommt erst am Abend, als es bereits dunkel ist, sie hatte in Tortosa noch für mehrere Stunden ein freies Internetnetz bemüht und etliches erledigt, sich dann noch teuflisch verfahren usw.
27- Winterliches Ebro-Delta.jpg
28- Flachland im Winter.jpg
Großes Hallo, als auch sie da ist, die Nacht ist erwartungsgemäß ruhig. Weiter vorne am Strand stehen etliche Fahrzeuge, sogar ein Zelt, die Angler sind eifrig bei der Sache, etliche schlafen wohl in ihren Autos.
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Lira
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Lira »

29- Reisanbau im Flachland.jpg
30- so stehen wir auf Sand am Meer.jpg
Sonntag, 14. Dezember 2014

Die Wettervorhersage für heute und morgen meint, wir sollten mit 65% Regenwahrscheinlichkeit rechnen. Nun – es ist trüb und dicht bewölkt und hat nur 12°, als ich gegen acht Uhr aus dem Wohnmobil trete und ein bisschen spazierengehe.
31- Die Fischer sind noch - oder schon - da.jpg
Nichtsdestotrotz haben wir für heute einen fahr-freien Tag ausgerufen. Immer wieder spitzt die Sonne ein wenig raus, die Ruhe zum Rumkruscheln und bissi Rumsitzen tut auch mal gut.
32- Diese fischen nicht nach Fischen, sondern nach - Gold.....jpg
Allerdings fehlt mir beinahe schmerzlich mein Fahrrad. Gerne wäre ich damit die 8km bis in den nächsten Ort geradelt, hätte mir in einer Bar einen schönen Vino Tinto und ein paar Tapas geleistet und mich ein wenig umgesehen. Wirklich jammerschade, es festigt sich der Gedanke, ich brauche unbedingt wieder ein Fahrrad....


Montag 15. Dezember 2015

Es regnet heftigst. Ina und ich fragen uns, ob wir wohl alle schön glatt herauskommen aus den Regenlöchern im Sand.
33- Sieht ja nicht wirklich einladend aus - ob wir auch alle rauskommen werden....jpg
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Aramis »

Hallo Isa,

danke das du so fleissig bist und uns mit deinen schönen Fotos auf dem Laufenden hälst.Das mit dem kältesten Winter ist so eine
Sache. Richtig warm wird es im Winter in Spanien erst südlich von Valencia. Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit.

Lg Gabi
Mary

Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Mary »

Danke weiterhin für deinen Bericht und Fotos. Ach ja... wenn ich jetzt einen Wunsch frei hätte, würde ich uns viel freie Zeit wünschen, um ganz langsam auch dort lang zu fahren, aber dann bis nach Andalusien.
Ach ja, das waren wohl gleich mehrere Wünsche?!
Euch noch eine gute, unfall- u. diebstahlfreie Fahrt.


mobilen Gruß vom Tab
Lira
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Lira »

Dank Dir Gabi, aber die haben das auch nördlich von Valencia gesagt, dass es heuer wirklich schlecht im Winter sei - und wir hatten wirklich seeeeehr viel Schlechtwetter mit Sturm und kalt und Regen. Naja. Aber auch schöne Tage .....
Es geht weiter!

Ja – wir kommen tatsächlich alle raus und fahren …... südlicher. Der Spätzlefritz ist unser Ziel, das ist von Vinaros aus gesehen landeinwärts, eine Wirtschaft mit grossem Stellplatz davor.

Die drei anderen fahren dahin, Ina und ich sind vorher noch in Tortosa herumgeeiert, haben in der Touristinfo Material gesammelt, wo es Computer und Fahrräder zu kaufen gibt und sind dann dahin gefahren. Pech. 13.40h angekommen, Mittagspause. Was tun -----
34- Regen in Tortosa.jpg
wir fahren zum vereinbarten Stellplatz. Das Lokal hat am Montag geschlossen, wir wollen morgen noch hier inmitten der Zitrusplantagen bleiben und dann auch zum Essen gehen.


Dienstag, 16. Dezember2014

Ich fahre nach Tortosa und kaufe mir ein Fahrrad.
Nein, es ist nicht meine allererste Wahl - aber wie soll man das handhaben wenn man selber der Sprache nicht mächtig ist und nur in Italienisch erklärt und in Spanisch beantwortet bekommt....
Macht aber nix, es steht auf meinem Kästchen erstmal hintendrauf ein Rad......
Die Fahrt nach Tortosa und vor allem zurück geht durch wunderschöne Gebiete wie ich denke. Hinwärts gut 35km, mit Blick auf die Berge, rückwärts – Ina gab mir auf, sie möchte gerne Zigaretten haben, was mich ehrlich gesagt eine halbe Sunde Umwege und eine echte Herausforderung gekostet hatte, mich auf engste Strässchen geführt, aber nette Ortschäftchen durchfahren liess, bis ich endlich fündig wurde. Landschaftlich wirklich einfach schön. Viel Zitrusanbau. Viele Mandarinen, weniger Orangen, noch weniger Zitronen.
Als ich zum Stellplatz zurückkomme, gibt es erstmal Kaffee und Plausch, später eine allererste kurze Runde mit dem neuen Rad – dann muss ich aber „Internetten“ - habe ja schließlich eine Firma daheim und muss mich um diverse Dinge kümmern. Um 16h gehen wir alle in das Lokal wie es ausgemacht war. Das Speiseangebot ist „deutsch“ und die Preise auch....Nach dem Essen gebe ich eine Runde Schnaps auf mein neues Fahrrad aus, es ist sowas ganz Seltsames, hellgelb, aber ein Kräuterschnaps, schmeckt gar nicht schlecht. Viel Spässle. Ruhige Nacht.


Mittwoch, 17. Dezember 2014

Wir fahren nach Torre la Sal. Dorthin, wo die großen Campingplätze sind, auf denen viele Alleinreisende überwintern. Irgendwie verlieren wir uns. Ina hatte uns nicht begleitet, sie wollte doch nochmals in Tortosa versuchen, ihr Laptop zum Laufen zu bringen und war nicht mitgefahren, ich fahre mit der Dreiergruppe.
35- Unterwegs.jpg
Auch – anfangs wunderschöne enge Strässchen, durch paar Barrancos, also Schluchten, toll.
36- Wir fahren mal wieder die direkten Routen auf engeren Strässchen, aber alles wunderbar und seeeeeehr schön....jpg
Später auf der Nationalstrasse, bis es runter geht an diese Siedlungen, die am Meer liegen und die – einfach irre – Betonbunker sind. Alles wirklich wunderschön angelegt, alles Geisterorte jetzt während der Nebensaison, wie mag das in der Hauptsaison sein – auch nur grausam, grausam, grausam. Die Spanier haben wirklich ein Rad ab. Diese Siedlungen und Hochhäuser sind doch nicht mal 20 Jahre alt, warum hat man denn die noch gebaut, wo man doch schon wusste, dass das alles „Leichen“ werden? Am Camping erfuhr man, dass in der Hauptsaison eine Auslastung von doch immerhin 70% sei – naja, das geht ja grad noch, wenn es auch nicht der Freude der Touristiker zuzuschreiben ist. Muss man sich wundern, wer in SOWAS Urlaub machen mag, aber naja, ich kenne das ja. Wobei ich wieder sagen muss, da ist Italien einfach schöner, wenn auch vielleicht teilweise etwas dreckiger. Aber dreckige und ungepflegte Teile und Strandstücke hat es auch hier in Spanien, keine Frage.
Naja. Wir kommen auf einem Parkplatz bei so Hochhäusern an, kein Verbotsschild, nichts. Hier bleiben wir. Fahren aber rüber zum Campingplatz, um die Alleinreisenden zu begrüssen – Edith ist schließlich die Chefin von einer Mitgliederverwaltung von so einem Solistenforum und kennt Gott und die Welt – und eben viele der Alleinreisenden, die sich hier eingenistet haben. Tatsächlich – überall großes Hallo – ach und um 14h – ist hier und da Buffett und Essen und Trinken und kommt doch – klar, schon sind wir da und nicht nur dabei, sondern mittensdrin. Nett, nett, nett. Wirklich wahnsinnig nett. So eine nette Aufnahme, so ein gutes Gefühl.
Ina schreibt, sie sei noch in Tortosa und hätte ihr Laptop nach vielen Stunden wieder und würde dort bleiben, wir frönen der Alleinfahrer-Gemeinschaft, es ist schön. Einfach nur sehr schön und wirklich wunderbar. Astrid und ich erkundigen uns auf dem CP wie das alles ist – siehe da, die erste Nacht sei kostenlos, die zweite kostet um die 16€ - also werden wir morgen reinfahren und zwei Nächte hier bleiben. VE veranstalten, Wassergymnastik mitmachen, dies und das. Heute bleiben wir noch draußen und stehen zu dritt an dem Parkplatz. Am Abend ist Stammtisch im CP-Lokal, da gehen wir natürlich hin, ist so rund 1 km zu Fuß schön auf Holzstegen am Strand entlang, ich sags ja, die Spanier spinnen, was die alles investiert haben – dass das Land insolvent oder so ähnlich ist, ist irgendwie kein Wunder. Der Abend ist nett, mehr als nett, sehr sehr sehr nett ------ die Nacht sehr ruhig.
37- Wir stehen hintereinander am Strand im Abendlich,herrrrrrrrrlich .....jpg
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Lira »

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Es wird ja hier sehr früh hell und das sehr schön. Viel Licht hat es hier, das tut ja richtig gut im Vergleich zu daheim. Reiße schon früh um halb sieben die Verdunklung an meinem Fussende auf, lese noch, schalte die Heizung ein, denn ohne Heizung stehe ich nicht auf – und schaue direkt auf den Strand. Pah. Das hat dann schon was, kann man nicht meckern.
Um halb neun sitze ich mit meinem Kaffee und dem Reiseführer auf der Trittstufe, blinzle in die Sonne und überlege, was ich tun soll. Die anderen Wohnmobile sind noch ganz still. Ach nein, doch nicht. Edith ist mit dem Hundi schon unterwegs – und vor uns war am Abend noch ein anderes Wohnmobil eingeparkt. Edith plauscht mit der Frau da draus. Der Mann gesellt sich dazu, ich auch. Nette Leute, sie schwärmen, sie seien letztes Jahr ein Vierteljahr durch Italien gefahren und hätten sich soooo wohlgefühlt, in Frankreich hätten sie einen Einbruchsversuch gehabt (hmhmhm, das kenn ich doch irgendwoher) und Spanien würde ihnen im Vergleich zu Italien nicht so gefallen – auch das kenn ich irgendwoher, nämlich aus meiner eigenen Wahrnehmung.
Naja blablabla – was soll ich machen. Ich habe noch rund 5Liter Wasser im Wohnmobil. Ich habe Sicherheitsbedürfnis. Ich habe Ruhebedürfnis. Es gibt rund 15km entfernt eine VE für Wohnmobile, aber um 11h fahren die Einzelfahrer mit den Rädern nach Oropesa, da sei Markt. Tolle Sache, brauche ich, muss ich mit, fahre ich mit, egal wie. Um 9.45h fahre ich in den Camping, takle auf, kaufe mir ein Brot, denn irgendwas muss ich ja auch mal essen, bin pünktlich um 11h am vereinbarten Treffpunkt zur Radlfahrt nach Oropesa zum Markt. Sind wir nur eine Handvoll Leute, treffen aber unterwegs immer wieder welche, die ich schon von gestern kenne. Nett. Wirklich nett.
39- Markt in Oropesa - was soll ich sagen - ist in Italien auch schöner .....jpg
40- Markt.....jpg
Marktbummel mit allen Schikanen – wir kommen nach Einkehr in der zentralen Cafebar ca. 14h zum Camping zurück. Will Astrid noch grad eine SMS schicken, die ihre Satellitenschüsselprobleme gelöst haben wollte und deswegen 30km weggefahren war und auch hier einziehen wollte – da höre ich „WUG“ - sie steht vor mir, kann aber hier nicht einparken,weil die Bäume zu nieder sind. Sie findet einen Platz. Nach Sonnenuntergang, ich und auch Astrid wie sich herausstellt, hatten gegessen, wir wollen mit den Rädern zu den anderen rüber an den Parkplatz. Pah die Vermehrung. Es sind nun schon 10Wohnmobile da. Ina ist auch dabei, sie war nur beim Spätzle-Fritz zwischengelandet wegen www und Updates für ihre Windows-Sache – und ist dann runtergefahren zu uns.
Heute ist Tanz am Camping – ich geh mal nicht hin, bleibe daheim, mache auf Schnecke und geh nicht außer Haus.


Freitag, 19. Dezember 2014

Bin noch auf dem Campingplatz, trödle bissi rum, die Sonne scheint herrlich. Der Ausblick ist natürlich mit dem Freisteherplatz nicht vergleichbar, klar, hier alles „eingekastelt“. Wie sagen die anderen „Käfighaltung“. Stimmt schon irgendwie...
Dann radle ich mal los, sehe mir diesen Betonwahnsinn an, bekomme in der Touristeninformation einen kleinen mageren Plan von Oropesa, der leider auch nicht viel hergibt, finde die Post „Correos“, gebe dort meine Briefe und Weihnachtspost ab, die ich geschrieben hatte und radle wieder zurück.
41- Waaaaaaaahnsinnige Beleuchtung in einer Geisterstadt genannt Marina d'Or, in der niemand dauerhaft lebt.....jpg
42- Absolut irre - Beleuchtung in Marina d'Or - die Autos gehören vielleicht den Leuten, die hier die Anlagen pflegen und zuhauf unterwegs sind, denn sowas wie Bewohner konnten nicht ausgemacht werden.jpg
43- Geisterstadt mitsamt Betonbunkern - kilometerweit - unglaublich.jpg
Bissi was essen, eine Runde im Schwimmbad schwimmen, ausführlich Körperpflege, Ina kommt, geht bissi ins Internet hier, das mit ihrem Laptop ist alles irgendwie nicht 100% zielführend. Ihr Bekannter hatte ihr angeboten, ein Laptop zu meinem Sohn nach Karlsruhe zu bringen, der wird das dann am 25.12., wenn er mit dem Flieger kommt, mitbringen. Dann ist sie ihre größte Not los.Um 17h geht’s dann los – wir gehen zu einem nahen Campingplatz, dort ist freitags immer Tapas-Abend. Volles Lokal, kein Wunder, Preise wie im Himmel. Für 3,50€ kann man sich den Teller aufladen soviel drauf passt. Irre. Flasche Rotwein 5€, paaahhhhhh - es gibt einen Alleinunterhalter, mir wird schon ganz schlecht, denn „sowas“ hab ich ja auf den beruflichen Touren des öfteren. Der Alleinunterhalter hat auch eine Frau dabei, die richtig Stimmung macht, es wird getanzt, gelacht, getrunken, gegessen, wunderbar. Der Spuk ist nach wenigen Stunden vorbei, im dunkeln radeln die einen heim, die anderen gehen zu Fuß und eine von uns, die gestern auf ihre künstliche Hüfte gefallen war und deswegen schlecht geht, fährt mit dem Wohnmobil zum Parkplatz drüben hinter dem Strand. Ein richtig schöner Abend geht zu Ende....
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Lira »

Samstag, 20. Dezember 2014

So – zwei Nächte im „Käfig“ sind genug, alle wollen sie wieder weiter. Die Truppe besteht nicht aus solchen, die es lange an ein und demselben Ort aushalten, von da her harmonieren wir bestens miteinander, wie schön. Treffpunkt ist der Parkstreifen draußen vor dem Campingplatz. Als ich gegen 11h rausfahre, steht Edith schon da, kurz danach kommt Inge. Ina sei schon morgens weggefahren, wir wollen uns am vereinbarten Ziel in den Bergen treffen. Am Vorabend hatte noch Karin gemeint, sie brauche wegen einer unglücklichen Liebe Abstand und wolle mit Edith, Inge und Astrid weiter in den Süden fahren, sie kommt auch dazu und als Astrid noch aus dem Camping herausfährt, sind wir komplett. Die Freisteher müssen VE veranstalten, das wird in Benicassim erledigt, dann wird noch eingekauft, diesmal bleibt immer eine bei den Fahrzeugen draußen, während die anderen die Einkaufswägen beladen, dann wird noch Gas getankt – und dann geht es von Castillon aus rauf in die Berge.
44- Die Fahrt geht weiter - diesmal landeinwärts.jpg
Eine sagenhaft schöne Fahrt durch wunderschöne Gebirgslandschaft ist das, hach, was geht mir mein Herzerl auf. Ich lieeeebe es. Rechts rum, links rum, Berg auf, Berg ab, rauf und runter und rüber und nüber. Toll. Sagenhaft. Großes Hallo, als wir am Parkplatz am Flussufer ankommen – Astrid kommt wieder erst im dunkeln, sie hat ihr Antennenproblem immer noch nicht lösen können. Wir bleiben irgendwie in Inge's Wohnmobil hängen, ratschen, essen und trinken Wein, Glühwein und Kaffee mit Bailey's. Nett, gemütlich, klasse. Sechs charakterlich völlig unterschiedliche Frauen – in einem Wohnmobil, unter einem Hut. Feine Sache.
45- Weihnachtsmann auf Spanisch zu Besuch.jpg
Sonntag, 21. Dezember 2014

Mann – ist das kalt – ich habe ja immer über Nacht die vordere Dachluke offen – und traue meinen Augen nicht. Draußen hat es 2°, innen 6°. Brrrrrrrrrrrr. Heizung rauf. Als das Kästchen aufgeheizt ist, stehe ich mal auf. Gegen 8h fährt ein Pkw weg, zwei Wanderer hatten gestern abend im dunkeln noch ein Zelt aufgestellt und die Nacht hier verbracht. Wahre harte Hunde müssen das sein!
WIR – treten erst am fortgeschrittenen Vormittag hinaus und kommunizieren. Ina kommt gegen elf zurück, sie war zweieinhalb Stunden mit Hundi unterwegs, die anderen hatten sich daheim vergnügt.
Naja - auf jeden Fall – ich mache mich dann in der Mittagszeit auf mit meinem Spanier-Fahrrad und fahre mal zur Quelle, zur warmen Quelle des Flusses. Die liegt genau einen Kilometer von unserem Platz entfernt. Erreichbar ist dieser Platz mittels eines sehr guten betonierten Weges und der leider im Winter auch mittags im Schatten liegt. Zu anderen Jahreszeiten ist dies bestimmt ein toller Platz, um durch die hohen Felsen hindurchzuschwimmen im warmen Wasser. Ich fotografiere auf Mobiltelefonen eine Gruppe von Mountainbikefahrern, die mich darum gebeten hatten – und wechsle dann auf die Strasse über, die weiter gen Norden führt, ich will mir diesen See ansehen.
46- Zaudernder Mountainbiker am warmen Fluss.jpg
47- Erklärung der warmen Quellen.jpg
48- Ausblick aus einer Tunnelöffnung der Straße.jpg
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Re: Flucht nach Spanien vor dem Weihnachtsgesums...

Beitrag von Lira »

Bei km 4,5 nach unserem Stellplatz bin ich an der Staumauer des Stausees
49- Die Staumauer kommt ins Bild.jpg
Bei km 6 fast am Ende, die Straße ginge im kalten Schatten nur noch ein kurzes Stück weiter und eine andere Gelegenheit gibt es nicht.
50- Der Stausee.jpg
51- Nochmal Stausee.jpg
Ich drehe um und fahre bergab – und begreife, warum ich herwärts so geschwitzt hatte – es müssen nahezu 150hm gewesen sein, die ich mit dem deutlich schlechteren als meinem gestohlenen Stevens-Rad aufwärts hinter mich gebracht hatte. Ich fahre gleich durch bis Montanejos – sehe nach, wann die Tourist-Info auf hat (vor März 2015 gar nicht), erkunde zwei Einkaufsläden, eine Bank, eine Tankstelle, alles da – und muss kein einziges Mal treten.
53- Weihnachtsdeko in Montanejos.jpg
Pah. Bin ich die 6km doch so bergauf gehaxelt dass ich das fast gar nicht gemerkt habe, nur stellenweise, da ich geschwitzt hatte...... naja. Ist ja nicht richtig eine Fahrradtour, war ja nur Erkundung.
54- Der warme Fluss Rio Maimona und immer wieder Badestellen.jpg
Dann noch in der Sonne sitzen, die Kolleginnen waren Schwimmen im warmen Wasser, ab halb fünf, wenn die Sonne hinter den Berg verschwindet, wird es kalt. Saukalt. Jetzt um 18h hat es noch 7°, wir schrappen haargenau an der Frostgrenze vorbei....
Aber – es ist schöööööööönnnnnn......
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Beitrag von Lira »

Montag, 22. Dezember 2014

Trödel, trödel, trödel – frau ist schliesslich in Urlaub, wie schön. Am Abend hatten wir noch gekartelt zusammen – Ina kommt am Morgen ins Wohnmobil und fragt mich, wie es weitergehen soll. Ich hatte die gleiche Frage auf Lager, aber noch nicht so früh. Also. Inge und Astrid haben Gas-Probleme, die gelöst werden sollten. Edith und ich wollten gerne nach Onda, diesem Ziel würde sich Ina gerne anschliessen. Mehr oder weniger wollen alle runter von den rund 500hm an die Küste, wo es wärmer erscheint (und wirklich ist), obwohl das mit dem warmen Fluss schon supergut ist. Aber da geht man mal rein und fertig ist das. Über Nacht hatten wir Frost. Pah. Genau DIESEM wollten wir ja ausweichen. Hier oben in den Bergen wird es bald dunkel und kalt, wir erhoffen uns an der Küste einfach mehr Wärme. Wir bilden 3 Gruppen: Astrid und Inge, die in „Gas“ machen müssen, Edith und Karin, die „entspannt“ reisen und evtl. nach Onda wollen, und Ina und ich, die sicher nach Onda wollen und alle wollen wir uns unten an der Küste treffen. Passt. Super.
Ich mag ja nochmal im Fluss baden und so gehen Ina und ich noch den Kilometer bis zur wärmsten Stelle zurück – ich mit Badenudel bewaffnet – Ina ärgert sich fast, dass sie nicht mit rein geht, weil sie im Wohnmobil Dusche mit Haarewaschen betrieben hatte.
56- Ein schönes Bad im warmen Fluss am Morgen des 22.Dezember hat doch was.....jpg
Durch die Felsen schwimme ich alleine nicht, auch jetzt am späten Vormittag ist keine Sonne auf den Felsen, das ist im Winterhalbjahr einfach nicht so wie wohl während anderer Jahreszeiten, schade, die Berge hätten dann wohl tolle Farben. Aber das Bad tut richtig gut. Es fühlt sich richtig gut an, auch wenn man bei mittlerweile 6° aus dem rund 25° warmen Wasser kommt, das glasklar und sich ganz weich und ganz fein sich anfühlt – klasse. Wirklich ein gutes Gefühl.
55- Die Wagenburg.jpg
52- Strassentunnel.jpg
Wir gehen zurück, Inge und Astrid fahren bald los, Edith und Karin bleiben noch – es werden Koordinaten ausgetauscht, dann fahren wir diese wun-der-schöne-Strecke los bis runter nach Onda mit mehreren Fotostopps.
57- Fotostopp vor Cirat an einer wunderschönen Picknijkstelle.jpg
58- Cirat.jpg
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