Moin Moin,
so, habe heute früh einfach mal die Person gefragt, die sich damit bestens auskennen sollte......
nämlich den Geschäftsführer von preVent, Herrn Christoph Stengel.
Knapp 60 Minuten nach meiner Mail-Anfrage, lag schon die Antwort von Herrn Stengel bei mir im Postfach.
Super, das ist wirklich Kunden-Service !
Und hier die Original Antwort zum Thema:
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"Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxxxxxxx,
dafür nehme ich mir gerne Zeit, da es hier um unsere Philosophie geht und Sie diese für uns verteidigen wollen.
Die Laderegler unterscheiden sich im Moment in die PWM und die MPPT Laderegler. Der PWM Laderegler kann den
Strom weitergeben, der auf dem Solarmodul als Impp angegeben ist. Bei einem 36 zelligen Solarmodul 100 Watt von
uns wären das 5,47 Ampere. Ist Ihre Batteriespannung nun bei 10, 5 Volt also die Batterie wäre leer, dann wäre die
Leistung aus diesem Solarmodul 10, 5 Volt x 5,47 A = 57,43 Watt. Wäre die Batterie voll bei 14,4 Volt, wären das
14, 4V x 5, 47 A= 78,8 Watt, Sie würden also keine 100 Watt aus diesem Solarmodul erhalten.
Ein Mppt Laderegler wie Sie diesen haben, arbeitet da vollkommen anders, denn dieser arbeitet mit der Spannung
des Solarmodules der Vmpp und diese wäre bei dem 36 Zelligen Modul bei 18,3 Volt. Somit wäre die Leistung die der
MPPT Laderegler nutzt 18, 3 Volt x 5, 47 A= 100 Watt nun kommt der große Unterschied, in dem MPPT Laderegler ist
eine Art DC nach DC Spannungswandler und der nimmt nun die 100 Watt Leistung P= U x I also Spannung x Strom,
daraus folgt der Strom = Leistung / Spannung also I= P/U ist also unsere Leistung 100 Watt und die Batteriespannung
nur 10,5 Volt bedeutet dies 100W/10,5V= 9,5 A wäre die Batterie bei 14,4 Volt wäre es 100W/14,4V= 6,9 A.
Das zeigt also, dass der MPPT Laderegler seine größte Differenz, im Vergleich zu einem PWM Laderegler, ausspielt je
niedriger die Batteriespannung ist.
Bitte eine ehrliche Antwort, haben Sie das Verstanden??? Wenn nicht sagen Sie mir bis wohin Sie es verstanden haben.
Nun kommen wir noch zu dem Unterschied 36 Zellen zu 72 Zellen durch die doppelte Anzahl der Zellen, verdoppeln wir die
Spannung des Solarmodules. Da wir aber die Leistung nur verdoppeln würden, wenn das Modul doppelt so groß würde, werden
die Zellen in der Fläche halbiert und haben dann nur noch die Hälfte vom Strom, also hat ein 72 zelliges Solarmodul eine Vmpp
von 36,6 Volt und einen Strom von 2,74 Ampere
P=U x I = 36,6V x 2,74 A= 100 Watt, also genau das gleiche wie oben bereits bei dem 100 Watt Modul mit den 36 Zellen berechnet.
Warum tun wir das also, dafür gibt es mehrere Gründe
1. ein MPPT Laderelger kann immer besser nach unten arbeiten, also die Effizienz des MPPT Ladereglers steigt, bei einer höheren
Spannungsdifferenz ( aber im zulässigen Bereich des Ladereglers )
2. Im Kabel vom Solarmodul zum Laderegler verliert man pro Meter Spannung, wenn ein zu kleiner Querschnitt an Kabel verwendet
wird verliert man bei voller Leistung, sogar erheblich an Spannung. Arbeiten wir also mit der Doppelten Spannung, werden die Verluste
im Kabel somit auch halbiert.
3. Schauen Sie sich Ihr Solarmodul an, sehen Sie wie klein auf den Wafern, die Leiterbahnen sind, je kleiner ein Leiter ist desto schlechter
der Widerstand. Wenn wir also die Spannung hier verdoppeln und den Strom halbieren, optimieren wir hier die Verluste erheblich, besonders
wenn die Solarmodule heiß werden und sich der Widerstand weiter verschlechtert.
4. und das ist der wichtigste Punkt der Temperatur koeffizient wird das Solarmodul im Sommer heiß, besonders durch eine schlechte Hinterlüftung
bricht die Spannung an dem Solarmodul bis zu 16% ein. Haben Sie also ein 36 Zelliges Solarmodul mit einer spannung von 18, 3 Volt -16% = bleiben
noch 15,37 Volt übrig, dann haben Sie im Kabel und im Laderegler auch noch einmal einen Spannungsverlust von knapp 1 Volt, dann wären Sie nur
noch bei einer Spannung an der Batterie von 14,35 Volt. Wenn man eine Batterie laden will, muss die Spannung größer sein, da ja gegen den
Innenwiderstand der Batterie gearbeitet werden muss. Dies bedeutet, dass es sehr knapp ist, eine Batterie im Sommer komplett voll zu laden.
Weiß man dies nun alles, weiß man auch warum es so wichtig ist, das die richtigen Kabelquerschnitte verlegt werden. Bei der 72 zelligen Anlage,
liegen wir trotz der Reduzierung von 16% der Spannung immer noch weit über der Ladespannung der Batterie.
Das ist nun etwas komplizierter als der Punkt mit den Mppt, aber hoffentlich noch verständlich.
Es wäre schön, wenn Sie diese Informationen so viel wie möglich streuen könnten, denn wir sind seit über einem Jahr der einzige Anbieter in Europa,
welcher 100 Watt Module mit 72 Zellen in 4 Busbar Technologie anbietet und das darum weil es technisch in Verbindung mit Mppt Ladereglern wirklich
Vorteile bietet. Immer mehr Kunden verstehen den Unterschied und merken, dass wir nicht die Kompetenz für Solarmodule haben, sondern auch eine
sehr gute Qualität anbieten.
Bei Fragen oder weiteren Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen / With best regards,
Ihr preVent Team
Christoph Stengel
(Geschäftsführer)
preVent GmbH
Taunusstrasse 24a
63694 Limeshain/Himbach
Deutschland / Germany
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