Hallo Kerli!
Kerli hat geschrieben: ↑Mi 21. Aug 2019, 07:05Und was das Thema "Bildbearbeitungen" betrifft.......... ein Foto was viel zu dunkel geworden ist oder ein wenig zu unscharf, da hab ich auch schonmal
etwas nachgearbeitet, aber z.B. Sonnenuntergänge kräftiger wirken zu lassen oder das Mittelmeer noch türkis-blauer........nee, das ist zumindest
nicht mein Ding..... da belüge ich mich ja nur selbst.
Im Prinzip gebe ich dir Recht, im Detail sehe ich die Sache aber anders!
Ein Foto ist nie etwas Objektives, es zeigt immer nur das, was der Fotograf zeigen will!
Egal, ob sich auf historischen Aufnahmen Dunkelhäutige möglichst hell darstellen lassen wollten, oder Dokumentarfotos nach gewünschter Sachlage entstehen (zeig mir einen Verkehrsunfall und ich werde dir zwei Sets von Bildern mit unterschiedlichem "Schuldigen" liefern!

).
Nach dem beeinflussenden Fotografen machte man das früher in der Dunkelkammer, heute eben am Computer. Die Grundlagen haben sich aber nicht geändert.
Außerdem hat das menschliche Auge ein anderes Wahrnehmungsvermögen als ein Film oder Sensor, beispielsweise ist der Kontrastumfang weitaus höher (Abhilfe HDR - high dynamic range).
Und genau diese - meine! - Wahrnehmung will ich auch auf dem Foto wiedergeben. Dazu gehört je nach Grundmaterial neben der Belichtungskorrektur auch das Aufhellen von Schattenpartien (oder die partielle Belichtungskorrektur allgemein), Entfernen von stürzenden Linien, die Korrektur des Bildausschnittes und eben auch das leichte Ändern des Kontrastes und der Farbintensität.
Natürlich muss das Bild am Ende der Bearbeitung glaubhaft bleiben und aus einem trüben macht man keinen wolkenlosen Tag.
An den fertigen Bildern soll der Betrachter schließlich nicht erkennen, dass sie bearbeitet wurden.
Das ist zumindest mein Ziel.
Roland