Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

für alles, was woanders nicht rein passt
CatCar
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Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von CatCar »

Auch aus bekannten Gründen denkt man ggf. auf vergangenes zurück und erinnert sich an Womo bedingte Begegnungen die einem, warum auch immer, im Gedächtnis geblieben sind. Und hier sind ausschließlich die Positiven gemeint! Für negatives ist das I-Net eh nicht groß genug!
Mir ( meine Frau und Kinder haben noch geschlafen) ist folgendes nachhaltig im Gedächtnis verblieben. Zu Anfangszeiten des Womo-Lebens waren wir in einem Süddeutschen Städtchen auf einem unscheinbaren Stellplatz aufgeschlagen. Gegenüber war ein kleiner Park wo pünktlich morgens um 7.00 Uhr die Heckenschneider anfingen – klar, die Hecken zu schneiden. Wieso nur ich davon wach wurde weiß bis heute keiner, aber ich machte mich trotz strömenden Regens auf zur Info-Tafel um rauszubekommen wo der nächste Bäcker uns mit frischen Brötchen versorgen könnte. Zeitgleich fuhr ein Städtischer Pritschenwagen im typischen Orange vor und das Männchen leerte fleißig diverse Ascheimer. Plötzlich stand der Orange Herr neben mir und fragte mich, ob ich das Regenwetter auch so herrlich erfrischen empfinden würde. Als Antwort konnte ich nur ein „klar – als Hamburger sind wir es nicht anders gewohnt“ gurgeln. Er erkannte natürlich sofort, dass es mir im Grund um frische Brötchen ging und bat mir an, bei ihm mitzufahren, da die möglichen Bäcker doch etwas weiter weg sind. Ich also sofort „daumenhoch“ signalisiert, mit karacho zurück ins Womo und zu meinem Schlafanzug die passenden Schuhe und Jacke gesucht. Zack saß ich in seinem Pritschenwagen und er erklärte mir den Unterschied zwischen den 2 möglichen Bäckern am Ort. Es war schon etwas besonderes Ihm dabei zuzuhören welche Brötchen bei welchem Bäcker besonders lecker sind, und so folgte ich seinem Rat den am weitest entfernten Bäcker anzusteuern. Dort entließ er mich, wünschte mir bei weiter strömenden Regen einen schönen Tag und fuhr davon.
Ich ertappte mich dabei, diesem Städtischen Angestellten noch eine weile hinterhergeschaut zu haben, bevor ich die Bäckerei betrat und einfach… „happy“ war.
Es waren die leckersten Brötchen „ever“ (nicht wirklich...) und der Rückweg wurde durch meine Frau versüßt, da Sie mich tatsächlich vermisste und mir entgegenkam. Schei… war der Bäcker weit weg 😉 Es kann manchmal so einfach und dabei so wundervoll sein... 

P.S. Öhm - Ich wollte hiermit einen Anreiz schaffen, dass auch ihr hier eure besonders positiven "Begegnungen" schildert an die Ihr euch gerne zurückerinnert. 
präses
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von präses »

Hallo CatCar, dann versuch ich es auch mal, wobei es nach 42 Jahren WoMo fahren schon schwer fällt ein Ereigniss heraus zu suchen, daher ist es sicher nicht DAS herausragende. Spontan ist mit folgendes Erlebniss eingefallen:

Irgendwann im Winter waren wir auf dem SP Weißer Stein (Hellenthal), mein WoMo war damals ein Iveco mit einem, von jemandem selbst aufgebauten Alkovenaufbau. Wie es ja bekanntermaßen ab Werk vorgesehen ist, ging mitten in der Nacht das Gas aus und es wurde recht frostig im WoMo zusätzlich hatte ich Dusel  keine 2. dabei. Nicht schlimm dachte ich denn in wenigen Kilometer Entfernung war ein Baumarkt, ich also rein in die Klamotten Schlüssel ins Zündschloß ..... und nichts tat sich obwohl die Batterien voll waren. Draussen war mitlerweile ein älterer Herr mit seinem Hund unterwegs, dem ich mein Leid klagte, der grinste nur und meinte, wir haben einige Ivecos im Fahrzeugpark und bei denen versagt bei Kälte meist der Anlasser aber warte einen Moment mein Sohn ist auch hier und der kann dich gleich anschleppen. Nach einiger Zeit wurde dies dann auch in Angriff genommen, nur....  einen kalten Diesel anschleppen dauert schon etwas doch irgendwann brummte er vor sich hin und es ging zum Baumarkt Gasflasche tauschen, seit dem bin ich nie wieder mit nur einer Gasflasche auf Tour gegangen.
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von andalusa »

Am 21. Mai 2012 fuhren wir mit zwei WoMos morgens vom Übernachtungsplatz in Kirkenes/Norwegen los, weil wir ver- und entsorgen wollten. Laut unseren Unterlagen sollte es am Hurtigrutenanleger eine neue V+E Station geben. Dort angekommen fanden wir zwar diese Station, aber die war noch nicht in Betrieb. Alles war eingezäunt, so dass man nicht ran kam. Bei uns wurde es aber höchste Zeit, dass wir Bongo und Grauwasser leeren und Frischwasser bunkern müssen.
Während wir noch untereinander beraten und nach der nächsten Möglichkeit suchen, kommen zwei Mitarbeiter der städtischen Verwaltung auf uns zu. Sie waren super freundlich und machten für uns die Anlage auf, stellten das Wasser an und so konnten wir problemlos alles Notwendige erledigen.
Während die Männer ihrer "Arbeit" nachgingen, redeten wir Weibsen mit den beiden freundlichen Norwegern. Sie wollten ein wenig zu unserer Reise wissen usw. Unter anderem mussten wir mit unserer Diega noch umgehend den Tierarzt aufsuchen, damit sie unter ärztlicher Aufsicht die Wurmkur bekommt, wie es in Norwegen vorgeschrieben ist. Ich fragte die beiden nach der Adresse des Veterinärs und bat darum, uns zu zeigen wie wir am besten dorthin kommen. Kein Problem. Die beiden verschlossen die V+E-Anlage und fuhren mit ihrem PKW vor uns her bis zur Tierklinik. Ein sehr schönes Erlebnis in Norwegen, wo wir ausnahmslos auf freundliche Menschen trafen.
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von Camperfrank »

1995 fuhr ich mit meiner V Klasse und unserem ersten Wohnwagen "Popey" in Patras von der Fähre.
Wir hatten den Eriba Touring gekauft, weil wir beruflich sowieso keine Zeit hatten, und 92 unser Reisemobil verkauft haben.

Das sollte nur so ein nice to have Wohnwagen sein.

Ich fuhr runter Richtung Pelopones. Aginara Beach war unser Ziel.
Damals ohne Navi war ich Weltmeister im sofort finden des Zielortes. Nur igendwie fehlte mir dann der Sinn, im Ort den Platz zu finden.

Bei gefühlten 40 C fragte ich eine ca. 80 Jährige alte Dame mit Fahrrad des Weges. Die Dame lachte, schnappte sich das Wehrmachtsfahrrad und fuhr vor. Mittig der Straße. Meine damalige Frau sagte:" Hub mal,... die muss doch nciht vorfahren".

Oh die Omi hob die Hand, und spukte in die Pedale.  Ich traute mich nicht noch einmal zu hupen. Vorbei fahren unmöglich..... Gefühlte 20 km (waren ca. 5 km) später kam dann das Schild des CP. Ich dachte die hält jetzt an, nix die trat in die Pedale, wir hatten ein so schlechtes Gewissen,....
Aber anscheiennd war das die Omi von Diddy Thurau. :lach1


 
Heiko
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von Heiko »

Hallo,
ich bin ja erst 10 Jahre dabei und habe eigentlich fast nur tolle Sachen Erlebt.

Ein einzelnes herauszusuchen ist gar nicht so einfach.
So haben sich aus zufälligen Stellplatznachbarn lange Freundschaften entwickelt, oder auch nur schöne Tage oder Abende mit völlig Fremden.

Ein Ereignis, was so in die Reiher euerer Geschichten passt, ereignete sich auf unserer Silberhochzeitsfahrt 2014 in Kroatien.
Einige erinnern sich vielleicht noch an die täglichen Berichterstattung der Fahrt hier im Forum... :-)

Unser Hochzeitstag ist der 31. März. Da haben dort nicht viele Campingplätze offen. Freistehen ist offiziell verboten.
Da wir aber einen Übernachtungsplatz brauchten, stellten wir uns auf dem Warte-Parkplatz vor einem geschlossenen Campingplatz.
Nur wenig später kamen 2 Uniformierte auf das verschlossene Tor zu, öffneten es und klopfen bei uns an die Tür.
"Mist," dachte ich, "nun können wir gleich weiterfahren und was anderes suchen".
Aber die beiden boten uns einen Zugang zum Strom und für den Morgen zur Dusche an, empfahlen uns noch ein gutes Restaurant am Hafen und guckten ab und zu bei Ihren Rundgängen, ob bei uns noch alles in Ordnung war.

Ansonsten finde ich es immer wieder klasse, dass wenn man mal ein Problem am Wohnmobil hat, eigentlich immer nach ein paar Minuten 1-5 Leute kommen und helfen wollen.
Gut, dass einige das nicht unbedingt können, obwohl sie es glauben, gehört auch oft dazu. ;-)
Aber der Wille ist immer da und man weiß, dass man nie ganz verloren ist, wenn man Wohnmobilisten in der Nähe hat.

 
KAndy
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von KAndy »

Ich habe auch eine …
Vor ca. 25 Jahren ( noch mit Wohnwagen)  Mit dem PKW von einem Campingplatz in Heilbronn,auf dem Weg nach Stuttgart,zum Musical Miss Saigon. In Stuttgart komplett verfahren ( ohne Navi ) Bei rot an einer Ampel, hat Ursel die Seitenscheibe runter gekurbelt und den Nachbarn im Golf, gefragt wo die Schleyer Halle sei ? 
Oh…… sagte er, am anderen Ende der Stadt, Schitt…  Okay,das war’s,das schaffen wir nicht mehr 🤪
Bei der nächsten Rotphase , stand der Golffahrer wieder neben uns, dieses mal drehte er die Scheibe runter und sagte : fahren sie hinter mir her 🤗 ER HAT UNS KREUZ UND QUER durch Stuttgart gelotzt  !   Wir haben es geschafft, in der Tiefgarage ging hinter uns das Rolltor runter! Musical hatte schon angefangen, wir mußten die erste Szene abwarten, dann durften wir rein 🙈 Wir hatten einen Platz in der Mitte einer Reihe, war mir das peinlich 😅
ps. Wir konnten uns beim Golffahrer nur flüchtig bedanken 🤪
KAndy
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von KAndy »

Sorry, wird die Beste Geschichte prämiert 🤗🙃
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von womisigi »

Ich erinnere mich an eine Reise durch die Bretagne vor vielen Jahren, wir suchten einen bestimmten CP und fanden ihn einfach nicht, der Ort war richtig, doch kein CP da.
Während unserer Suche landeten wir mitten in einem Wohngebiet mit schönen Einfamilienhäuser, wir sahen in einem Garten einen Mann der den Rasen gegossen hat, ich habe angehalten und mangels unserer Französischen Sprache mit Händen und Füssen nach dem CP gefragt, der Mann erkannte was wir wollten, hat seinen Sohn gerufen, der hat sein Moped geschnappt und ist ca. 5 km vor uns her gefahren bis zu dem CP.
Einige Tage später in einem anderen Ort, habe ich beim Brötchen holen in einem Backwarenladen nach einem anderen Laden gefragt, er wurde mir auch mit Händen und Füssen erklärt wo er sein soll, ich bedankte mich und ging los, aber in die falsche Richtung, das hat die Verkäuferin bemerkt, ihren Laden zugesperrt und ist mir nachgelaufen um mich auf den richtigen Weg zu führen.
Seit dieser Zeit sind für mich die Franzosen aus der Bretagne und Normandie die freundlichsten Leute die es gibt. 
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von Kaki-Uwe »

die besten Erinnerungen sind doch immer die nicht vorhersehbaren Ereignisse : tolle Gegend entdeckt, Begegnungen aus denen sich Freundschaften entwickeln, Hilfe die man bekommt,... das sind ja auch die Geschichten die man sich bei Treffen / in der Familie erzählt.

Uns erging es so Anfang des Jahres, als sich das Wegfahren vom Campingplatz zurück zur Hauptstrasse schwieriger gestaltete als die Anfahrt. Bei der Anfahrt sind wir 2 Bremach Mobilen ( sowas wie Unimogs ) gefolgt, mit denen wir einige Zeit unterwegs waren. Die Weiterfahrt haben wir dann alleine angetreten ( die anderen beiden wollten ein wenig Offroad fahren ) und dann war plötzlich die Frage : wo jetzt genau lang ?

Keiner meiner Navis oder Google Maps zeigte an, wo man gut fahren konnte, ohne mit dem Womo in Sand zu geraten. Während wir noch überlegt haben, hat ein Einheimischer die Lage erkannt, kam mit seinem Moped angefahren und fuhr uns voraus bis aus sicheres Gelände - einfach so.

Am Ende hielt er dann an, wies uns die Richtung und wollte wieder zurück - er machte keine Anstalten dafür eine Gegenleistung zu bekommen. Wir hielten an, winkten ihn heran, redeten ein wenig ( sehr rudimentär  :D ), haben uns bedankt und weiter gings.

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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nonconnue
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Re: Wenn es einfach eine nette Begegnung war...

Beitrag von nonconnue »

Für uns wars eine der bleibenden Erinnerungen auf unserm Spanientrip.....die Begegnung mit den beiden Rittersmann.....Birgit und Günter.
 
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