Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
- Ulrike M.
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Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Früher haben wir oft Tagesausflüge gemacht. Da wurde relativ spontan von einem Tag auf den nächsten beschlossen, dass wir einen Ausflug machen. Unser Vater war in dieser Hinsicht Großmeister. Manchmal packten wir einfach eine Jause ein, manchmal gingen wir essen. Immer kamen wir abends mit vielen schönen Eindrücken nach Hause.
Nun saßen Roland und ich schon fast zwei Jahre ohne Urlaub, ohne Tagesausflüge zu Hause. Mit Papa war das nicht mehr möglich gewesen. Irgendwie begann uns in letzter Zeit die Decke auf den Kopf zu fallen. Mit dem WoMo dürfen wir noch nicht weg (es wird voraussichtlich erst Ende Juni oder Anfang Juli auf unseren Namen angemeldet werden könne), das Wetter war in letzter Zeit auch nicht berauschend. Und so beschlossen wir einfach, einen Tagesausflug zu machen, das Wetter war halbwegs gut versprochen.
So wurde morgens die Kühltasche gepackt: Wienerschnitzerl vom Vortag waren noch da, eine Gurke wurde eingepackt, ebenso ein paar Paradeiser (Tomaten). Vor zwei Jahren war noch "Eiskaffee" in Dosen übrig geblieben, das nahmen wir auch mit. Natürlich kamen auch ein paar Flaschen mit Leitungswasser in die Kühltasche. Ein Schneidbrett musste mit, zwei Glase, eine Küchenrolle und Servietten fanden auch den Weg in die Tasche.
Erster Halt war bei "unserem" Bäcker in Stainz, wo wir zwei Semmeln erstanden. Dann ging es weiter nach Eibiswald und auf die Soboth. Die Soboth ist der südlichste Passübergang (1347 m) auf der Koralpe in Österreich. Ganz oben gibt es auch einen Stausee mit einem WoMo-Stellplatz, den mussten wir uns ansehen. Dort standen auch zwei WoMos, was allerdings bei einer Außentemperatur von 9 °C nicht so ganz nach meinem Wunsch gewesen wäre. Am Ende des Sees gibt es das kleine Kirchlein St. Vinzenz, außerdem sieht man die Reste der einstmals bedeutsamen Glasproduktion (https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/ ... f_a1548750).
Dann ging es auf der Westseite der Soboth hinunter ins Drautal. Diese Strecke ist eine bei Motorradfahrern äußerst beliebt, da war am Donnerstag unterwegs waren, war es äußerst ruhig. Noch war es sehr wolkig, man konnte viele mit Schnee bedeckte Berge in allen Richtungen erahnen, fotogen war die Situation aber nicht. Das Drautal erreicht man in Lavamünd, wo wir die Drau überquerten und uns Richtung Bleiburg begaben.
Aber warum gerade Bleiburg? Die Großmutter meiner Großmutter, also meine Ururgroßmutter, stammt aus Bleiburg und das war der Anlass zu diesem Besuch.
Aber zuerst wollten wir irgendwo an netter Stelle unsere Jause genießen. Wir fuhren zur Talstation der Petzenbahn (https://de.wikipedia.org/wiki/Petzen_(Bergmassiv)). Da oben auf dem Berg ja noch Schnee liegt, hatten wir keine Lust zu einer Auffahrt. Aber auf dem großen Parkplatz genossen wir bei netter Aussicht einmal unsere Jause.
Als nächstes folgten wir der Beschilderung zu einem Schmelzofen. Mitten "im Wald" wurden hier bis etwa 1930 Blei und Zink gewonnnen, das weiter oberhalb abgebaut worden war.
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Dann ging es mit einem kleinen Umweg zu einer der beiden slowenischen Grenzen hier in der Region zurück nach Bleiburg/Pliberk. Der Ort liegt im zweisprachigen Gebiet Kärntens, daher auch die beiden Namen.
Dominiert wird der Ort von einer mächtigen Burg:
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Als nächstes machten wir einen kleinen Rundgang durch das Städtchen. Erster Halt war in der Kirche, wo wohl auch unsere Ahnen aus- und eingingen. Besonders imponiert hat uns der ansteigende Boden der Kirche, so etwas haben wir noch nie gesehen.
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Zurück ging es über den ebenfalls ansteigenden Hauptplatz mit der Pestsäule. 1715 hatte im Ort die Pest gewütet und ein Drittel der Bevölkerung dahingerafft.
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Nördlich des Ortes ist in Einersdorf/Nonča Vas der Friedhof. Hier wollte ich sehen, ob es vielleicht zufällig noch alte Grabsteine mit den Namen unserer Vorfahren gäbe, was aber nicht der Fall war.
Noch einmal tat sich nun ein schöner Blick auf das Massiv der Petzen auf:
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Nun beschlossen wir, möglichst grenznah weiter nach Westen zu gondeln. Als erstes ging es fast bis Bad Eisenkappel (Železna Kapla) und von dort nach Westen über den Schaidasattel (1068 m). Für WoMos ist diese Strecke nicht empfehlenswert, da sie recht schmal ist, was bei Gegenverkehr keinen Spaß macht...
Oben auf dem Pass hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Massiv der Koschuta/Košuta.
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Dann ging es flott nach unten nach Zell/Sele und von dort nach Ferlach. Von dort fuhren wir durch das Rosental nach Völkermarkt und dann auf der alten Bundesstraße über Griffen, das Lavantal und die Pack wieder nach Graz.
Dieser Tag war einfach nur schön gewesen nach unserer langen Durststrecke. Er hat uns gezeigt, wie viel man auch in der Heimat entdecken kann.
Beste Grüße,
Uli
Nun saßen Roland und ich schon fast zwei Jahre ohne Urlaub, ohne Tagesausflüge zu Hause. Mit Papa war das nicht mehr möglich gewesen. Irgendwie begann uns in letzter Zeit die Decke auf den Kopf zu fallen. Mit dem WoMo dürfen wir noch nicht weg (es wird voraussichtlich erst Ende Juni oder Anfang Juli auf unseren Namen angemeldet werden könne), das Wetter war in letzter Zeit auch nicht berauschend. Und so beschlossen wir einfach, einen Tagesausflug zu machen, das Wetter war halbwegs gut versprochen.
So wurde morgens die Kühltasche gepackt: Wienerschnitzerl vom Vortag waren noch da, eine Gurke wurde eingepackt, ebenso ein paar Paradeiser (Tomaten). Vor zwei Jahren war noch "Eiskaffee" in Dosen übrig geblieben, das nahmen wir auch mit. Natürlich kamen auch ein paar Flaschen mit Leitungswasser in die Kühltasche. Ein Schneidbrett musste mit, zwei Glase, eine Küchenrolle und Servietten fanden auch den Weg in die Tasche.
Erster Halt war bei "unserem" Bäcker in Stainz, wo wir zwei Semmeln erstanden. Dann ging es weiter nach Eibiswald und auf die Soboth. Die Soboth ist der südlichste Passübergang (1347 m) auf der Koralpe in Österreich. Ganz oben gibt es auch einen Stausee mit einem WoMo-Stellplatz, den mussten wir uns ansehen. Dort standen auch zwei WoMos, was allerdings bei einer Außentemperatur von 9 °C nicht so ganz nach meinem Wunsch gewesen wäre. Am Ende des Sees gibt es das kleine Kirchlein St. Vinzenz, außerdem sieht man die Reste der einstmals bedeutsamen Glasproduktion (https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt/ ... f_a1548750).
Dann ging es auf der Westseite der Soboth hinunter ins Drautal. Diese Strecke ist eine bei Motorradfahrern äußerst beliebt, da war am Donnerstag unterwegs waren, war es äußerst ruhig. Noch war es sehr wolkig, man konnte viele mit Schnee bedeckte Berge in allen Richtungen erahnen, fotogen war die Situation aber nicht. Das Drautal erreicht man in Lavamünd, wo wir die Drau überquerten und uns Richtung Bleiburg begaben.
Aber warum gerade Bleiburg? Die Großmutter meiner Großmutter, also meine Ururgroßmutter, stammt aus Bleiburg und das war der Anlass zu diesem Besuch.
Aber zuerst wollten wir irgendwo an netter Stelle unsere Jause genießen. Wir fuhren zur Talstation der Petzenbahn (https://de.wikipedia.org/wiki/Petzen_(Bergmassiv)). Da oben auf dem Berg ja noch Schnee liegt, hatten wir keine Lust zu einer Auffahrt. Aber auf dem großen Parkplatz genossen wir bei netter Aussicht einmal unsere Jause.
Als nächstes folgten wir der Beschilderung zu einem Schmelzofen. Mitten "im Wald" wurden hier bis etwa 1930 Blei und Zink gewonnnen, das weiter oberhalb abgebaut worden war.
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Dann ging es mit einem kleinen Umweg zu einer der beiden slowenischen Grenzen hier in der Region zurück nach Bleiburg/Pliberk. Der Ort liegt im zweisprachigen Gebiet Kärntens, daher auch die beiden Namen.
Dominiert wird der Ort von einer mächtigen Burg:
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Als nächstes machten wir einen kleinen Rundgang durch das Städtchen. Erster Halt war in der Kirche, wo wohl auch unsere Ahnen aus- und eingingen. Besonders imponiert hat uns der ansteigende Boden der Kirche, so etwas haben wir noch nie gesehen.
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Zurück ging es über den ebenfalls ansteigenden Hauptplatz mit der Pestsäule. 1715 hatte im Ort die Pest gewütet und ein Drittel der Bevölkerung dahingerafft.
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Nördlich des Ortes ist in Einersdorf/Nonča Vas der Friedhof. Hier wollte ich sehen, ob es vielleicht zufällig noch alte Grabsteine mit den Namen unserer Vorfahren gäbe, was aber nicht der Fall war.
Noch einmal tat sich nun ein schöner Blick auf das Massiv der Petzen auf:
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Nun beschlossen wir, möglichst grenznah weiter nach Westen zu gondeln. Als erstes ging es fast bis Bad Eisenkappel (Železna Kapla) und von dort nach Westen über den Schaidasattel (1068 m). Für WoMos ist diese Strecke nicht empfehlenswert, da sie recht schmal ist, was bei Gegenverkehr keinen Spaß macht...
Oben auf dem Pass hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Massiv der Koschuta/Košuta.
ext/dmzx/imageupload/img-files/1087/280 ... ebbd50.jpg
Dann ging es flott nach unten nach Zell/Sele und von dort nach Ferlach. Von dort fuhren wir durch das Rosental nach Völkermarkt und dann auf der alten Bundesstraße über Griffen, das Lavantal und die Pack wieder nach Graz.
Dieser Tag war einfach nur schön gewesen nach unserer langen Durststrecke. Er hat uns gezeigt, wie viel man auch in der Heimat entdecken kann.
Beste Grüße,
Uli
- Sonne
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Re: Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Uli, danke für den schönen Bericht. Den Tag hattet ihr euch auch mehr als verdient. Vielleicht überbrückt ihr so die Wartezeit auf die Zulassung fürs Womo.
- Biggi & Reinhard
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Re: Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Hallo Uli ,
Danke für den guten Reisebericht und den Schönen Bilder
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- schnuess
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Re: Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Huhu Uli,
vielen Dank für deinen schönen Kurzbericht!
Es gibt viel zu sehen im schönen Österreich!
Ein sehr vielseitiges Land!
LG
nadja
vielen Dank für deinen schönen Kurzbericht!
Es gibt viel zu sehen im schönen Österreich!
Ein sehr vielseitiges Land!
LG
nadja
- Tuppes
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Re: Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Danke, Uli, für den schön bebilderten Bericht eurer Tour. Es hat richtig Spaß gemacht, diesen zu lesen und anzusehen, zumal hier am Niederrhein das Pfingstwetter mehr als grausam ist (kühl und viel Regen), und da tut es gut, wenn man diesem Schmuddelwetter gedanklich entfliehen kann.
Mit dem Wohnmobil wäre es sicherlich noch schöner gewesen; aber auch das kommt bald wieder.
Liebe Pfingstgrüße
Erhard (Tuppes)
Mit dem Wohnmobil wäre es sicherlich noch schöner gewesen; aber auch das kommt bald wieder.
Liebe Pfingstgrüße
Erhard (Tuppes)
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Re: Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Es muss nicht immer mit dem Womo sein
Danke Uli fürs Mitnehmen!!
Danke Uli fürs Mitnehmen!!
- worldtraveller
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Re: Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Das ist richtig und es ist ein toller Bericht!
VG, Thomas
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Re: Tagesausflug mit dem PKW nach Südkärnten
Hallo,
Danke für eure netten Worte! Natürlich muss es nicht immer mit dem WoMo sein, auch wenn es schön wäre!
Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile, man muss eben immer das Beste aus jeder Situation machen.
So das Wetter mitspielt (und es nicht gerade an den Tagen schön ist, an denen man andere Termine hat), haben wir vor, solche Tagesausflüge bald zu wiederholen. Leider geht es mit dem Grenzübertritt im Moment ja nicht, da hätte ich in Slowenien und Italien viele Ideen für Tagesausflüge...
Beste Grüße,
Uli
Danke für eure netten Worte! Natürlich muss es nicht immer mit dem WoMo sein, auch wenn es schön wäre!
Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile, man muss eben immer das Beste aus jeder Situation machen.
So das Wetter mitspielt (und es nicht gerade an den Tagen schön ist, an denen man andere Termine hat), haben wir vor, solche Tagesausflüge bald zu wiederholen. Leider geht es mit dem Grenzübertritt im Moment ja nicht, da hätte ich in Slowenien und Italien viele Ideen für Tagesausflüge...
Beste Grüße,
Uli