Betreffend der "Späne":
macht euch doch mal die Arbeit, euren Ölfilter nach zwei Jahren und mindestens 30 000 km aufzumachen: wer sichtbare Späne (mit dem Auge) findet, darf sich Sorgen machen! Ich benutze einen speziellen Rohrschneider für Auspuffrohre mit kleinen Schneidrollen und bei sämtlichen Filtern, die ich bisher geöffnet habe, waren keine metallischen Partikel oder dergleichen erkennbar, vielmehr sollte der grundsätzliche Aufbau eines Motors mit Ölkreislauf betrachtet werden, der Ansaugrüssel der Ölpumpe hat da nämlich ein kleines Sieb, wenn dann finden sich da die Späne! Da hatte VAG diverse Probleme u.a. mit den 1,8 Liter Tubomotoren, wohl wegen zugesetzter Siebe, Folge zu niedriger Öldruck und teils Motorschäden....
Und wer baut jetzt bei jedem Ölwechsel die Ölwanne weg, um das darauf zu kontrollieren?
Und weitergedacht: wer denkt denn nun an die Schaltgetriebe, wechselt da jemand von euch das Öl und kontrolliert den Abscheidemagnet? Da gibt es wesentlich mehr metallischen Verschleiß und Abrieb, allein von der verschleißenden Syncronisation, ein Getriebeschaden ist mindestens genauso kostspielig und trotzdem wird das immer wieder vernachlässigt.
Deshalb wechsele ich bei allen KFZ das Getriebeöl grundsätzlich gegen das 75W-90 bzw. 75W-140 (Sauteuer) und zwar spätestens bei 120 000 km. Letztgenanntes Öl mische ich dazu, wenn das Getriebe Rasselgeräusche (Schaltgabeln) inbes. im Leerlauf aufweist, das ist danach weg

Zuletzt bei unserem 244er Duc beim Tausch des 5. Gangradpaars, auch wenn es erst 58 000 km gelaufen hatte.
Das Duc 5 Ganggetriebe ist bekanntermaßen sehr empfindlich bei Ölmangel, wegen dem außen angebrachten 5. Gangrades, das geht dann zuerst

den Bach runter, und das bei einem Gegenwert von 5€ fürs Getriebeöl.
Ja, dann könnte noch der Wechsel der Bremsflüssigkeit herangezogen werden: und wer wechselt da gewissenhaft auch die Flüssigkeit der hydraulischen Kupplungsbetätigung? Man, da kommt oft ein schwarzer, partikelüberfrachteter Schmotz raus

, wird auch immer wieder vernachlässigt, da braucht sich keiner zu wundern, wenn dann der Nehmerzylinder sich verabschiedet.
Um bei Flüssigkeiten zu bleiben: wie sieht es mit eurem Kühlerfrostschutz aus, habt ihr da mindestens 40-50% Schutzanteil drinne? Da sind eine Menge Zusatzstoffe gegen Korrosion usw. für bessere/dauerhaft Wärmeübertragung usw enthalten, oft fault der Alukühler durch, weil dort gespart wurde. Positiver Nebeneffekt bei höherem Frostschutzanteil ist die schnellere Erwärmung des Motors dank geringerer spez. Wärmekapazität von Glykol/Ethandiol, spart also im Winter die 3 Öcken auch locker wieder ein.
Fazit:
Hauptsache, genügend hochwertige Suppe versorgt die Aggregate, regelmäßige Kontrolle ist besser als übertriebenes Wechseln und nicht die Viskosität außer Acht lassen, wer im Süden die Pässe bei 35° C aufwärts "beackert" mit höchster Belastung für Motor U N D Getriebe, sollte sich mal mit Ölsorten wie 10W-60 (bzw. 75W-140 anteilig im Getriebe) anfreunden, die Lager werden es Danken

Früher war ich sogar so besessen, das ich im Sommer grundsätzlich 5W-50 oder 10W-60 fuhr und im Winter auf damals 5W-40 wechselte

Tja, damals gabs auch keine guten Standheizungen
Soweit erstmal, muss mich jetzt mal um mein Öllager kümmern
