Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
Verfasst: Mi 19. Jan 2011, 19:47
Nun ist also schon Montagabend und es melden sich die ersten konkreten Heimfahrer-Gedanken. Irgendwie sollte man es hinkriegen, mal wieder dieses von Tag zu Tag mehr blühende Land zu verlassen. Ich nerve mit Absuchen von Internetseiten um Schiffsverbindungen in den Norden, weg von Sizilien. Andreas will davon gar nichts wissen und das, obwohl ein Kunde nächste Woche auf ihn sehnsüchtig wartet - im fernen Norwegen. Also wird das Thema "Heimreise" einfach nochmal vertagt, wir wollen einfach nicht dran denken.
Das Wetter ist superwunderschön, tagsüber beinahe frühsommerlich warm, nachts kühlt es zwar ab, aber nicht mehr unter 10°, einerseits sind wir wehmütig, das Sommerland verlassen zu müssen, andererseits bestürzt, dass wir sooooooviel noch gar nicht gesehen haben und wohl gar nicht anschauen werden können.
Wir fahren in die arabische Stadt Mazzaro del Vallo - und finden irgendwie keine geeignete Möglichkeit. Vorher sind wir die Westseite abgefahren, wären gerne irgendwo am Strand stehengeblieben - wenn nicht überall aber wirklich überall diese unglaublichen Müllsachen rumgelegen wären. Nun, wir nähern uns zwei grösseren Städten, Mazzara und Marsala - und das sind halt die Badestrände und da die Sizilianer es ja offenbar mit Ordnung und Müllvermeidung nicht so haben, kann man dort halt wirklich nur mal wieder "Urlaub im Schutt" machen. DAS wollen wir unsere wenige verbleibende Zeit auch wieder nicht - ausserdem haben wir volle Tanks. Die Stimmung sinkt ein wenig in den Keller, letztendlich können wir bei einer Tankstelle unsere Bedürfnisse stillen - und fahren nach Marsala weiter, lassen den großen Hafen bei Mazzara, in dem soviel Platz für Wohnmobile ist, einfach "links liegen".
In Marsala parken wir wiederum zentrumsnah auf einem Großparkplatz, unterhalten uns mit einem Herrn, der dort seit 40 Jahren lebt, von Firenze nach Sizilien gezogen war. Er holt Wasser vom Brunnen in Kanistern, um in seiner Wohnung damit zu kochen. Die Wasserversorgung sei sehr schlecht, schlechtes Wasser würde durch die Leitungen rinnen, durch die Gasleitungen käme kein Gas, man müsste sich mit Gasflaschen behelfen, um die Kochstellen in den Häusern und Wohnungen zu betreiben, ähnlich wie die Camper das machen. Das erklärt die doch recht häufig in den Strassenbildern vorkommenden Kleinlaster vollgefüllt mit Gasflaschen. Achselzuckend meint er noch, die Kommunen wären hauptsächlich mit ihrer Eigenverwaltung beschäftigt, auf den herumliegenden Müll angesprochen, zuckt er bloss nochmal mit den Achseln. Ende Juli würden das letztemal die Straßen gereinigt und dann erst wieder zum Beginn der neuen Sommersaison. Dazwischen sähe es halt mal "so" aus. Man könne nichts machen...
Da kann man wohl wirklich nichts machen. Man kann ja gegen einen Berlusconi in Italien offenbar auch nichts machen. Und gegen das Kabinett ..... naja - vielleicht geht es uns als Ausländer ja nichts an und in Italien möchte und könnte ich aus diversen (auch solchen) Gründen auf Dauer nicht leben. Muss es ja auch nicht.
So waren wir also in Marsala, einer Stadt mit einer durchaus beachtlichen Piazza Repubblica, auf der Garibaldi als Volksheld offenbar verehrt wird. Überall hängen Bilder des Haudegens, alles heisst nach ihm, Bar, Café, Tor ...
Selbstverständlich wird auch in einer Enoteca der weltbekannte Wein verkostet und auch ein wenig was davon erstanden.
Am späten Vormittag, der wieder sonnig und warm ist, fahren wir aus der Stadt hinaus und gen Norden, auf Trápani zu. Dazwischen halten wir immer wieder an, um die Salztümpel anzusehen, die in der flachen Lagune dort angelegt sind. Es gibt auch ein Salzmuseum neben einer alten Windmühle, mit der früher die Becken ein- und ausgepumpt wurden. Die geförderten Salzmengen, zu Haufen aufgetürmt, werden mit Ziegelsteinen kunstvollst (wie mir scheint) abgedeckt.
Das Wetter ist superwunderschön, tagsüber beinahe frühsommerlich warm, nachts kühlt es zwar ab, aber nicht mehr unter 10°, einerseits sind wir wehmütig, das Sommerland verlassen zu müssen, andererseits bestürzt, dass wir sooooooviel noch gar nicht gesehen haben und wohl gar nicht anschauen werden können.
Wir fahren in die arabische Stadt Mazzaro del Vallo - und finden irgendwie keine geeignete Möglichkeit. Vorher sind wir die Westseite abgefahren, wären gerne irgendwo am Strand stehengeblieben - wenn nicht überall aber wirklich überall diese unglaublichen Müllsachen rumgelegen wären. Nun, wir nähern uns zwei grösseren Städten, Mazzara und Marsala - und das sind halt die Badestrände und da die Sizilianer es ja offenbar mit Ordnung und Müllvermeidung nicht so haben, kann man dort halt wirklich nur mal wieder "Urlaub im Schutt" machen. DAS wollen wir unsere wenige verbleibende Zeit auch wieder nicht - ausserdem haben wir volle Tanks. Die Stimmung sinkt ein wenig in den Keller, letztendlich können wir bei einer Tankstelle unsere Bedürfnisse stillen - und fahren nach Marsala weiter, lassen den großen Hafen bei Mazzara, in dem soviel Platz für Wohnmobile ist, einfach "links liegen".
In Marsala parken wir wiederum zentrumsnah auf einem Großparkplatz, unterhalten uns mit einem Herrn, der dort seit 40 Jahren lebt, von Firenze nach Sizilien gezogen war. Er holt Wasser vom Brunnen in Kanistern, um in seiner Wohnung damit zu kochen. Die Wasserversorgung sei sehr schlecht, schlechtes Wasser würde durch die Leitungen rinnen, durch die Gasleitungen käme kein Gas, man müsste sich mit Gasflaschen behelfen, um die Kochstellen in den Häusern und Wohnungen zu betreiben, ähnlich wie die Camper das machen. Das erklärt die doch recht häufig in den Strassenbildern vorkommenden Kleinlaster vollgefüllt mit Gasflaschen. Achselzuckend meint er noch, die Kommunen wären hauptsächlich mit ihrer Eigenverwaltung beschäftigt, auf den herumliegenden Müll angesprochen, zuckt er bloss nochmal mit den Achseln. Ende Juli würden das letztemal die Straßen gereinigt und dann erst wieder zum Beginn der neuen Sommersaison. Dazwischen sähe es halt mal "so" aus. Man könne nichts machen...
Da kann man wohl wirklich nichts machen. Man kann ja gegen einen Berlusconi in Italien offenbar auch nichts machen. Und gegen das Kabinett ..... naja - vielleicht geht es uns als Ausländer ja nichts an und in Italien möchte und könnte ich aus diversen (auch solchen) Gründen auf Dauer nicht leben. Muss es ja auch nicht.
So waren wir also in Marsala, einer Stadt mit einer durchaus beachtlichen Piazza Repubblica, auf der Garibaldi als Volksheld offenbar verehrt wird. Überall hängen Bilder des Haudegens, alles heisst nach ihm, Bar, Café, Tor ...
Selbstverständlich wird auch in einer Enoteca der weltbekannte Wein verkostet und auch ein wenig was davon erstanden.
Am späten Vormittag, der wieder sonnig und warm ist, fahren wir aus der Stadt hinaus und gen Norden, auf Trápani zu. Dazwischen halten wir immer wieder an, um die Salztümpel anzusehen, die in der flachen Lagune dort angelegt sind. Es gibt auch ein Salzmuseum neben einer alten Windmühle, mit der früher die Becken ein- und ausgepumpt wurden. Die geförderten Salzmengen, zu Haufen aufgetürmt, werden mit Ziegelsteinen kunstvollst (wie mir scheint) abgedeckt.