Mittwoch, 30. Dezember 2015
Für unsere letzte Wanderung des Jahres (für Silvestervormittag ist Regen angesagt, da gibts dann nix zu Wandern, außerdem muss man sich auf eine lange Nacht einstimmen) - haben wir uns eine "richtige" Bergtour rausgesucht. Wie meistens, wird man wieder aus den Angaben der diversen Busgesellschaften immer noch nicht richtig schlau, nach mehrmaligem Studium der Wanderkarte und des Fahrplanes von Rodoeste, der Busgesellschaft, die den westlichen Teil der Insel bedient, komme ich jedoch zu dem Schluss, dass die Endstation Corrida des Busses 96 die richtige für uns sein könnte. Wir packen heute den Pico Grande, einen markanten Felsgipfel von 1654 Metern Höhe. Die schwarze Nr. 38 ist das im Rother Wanderführer "Rassige Gipfeltour mit alpinem Charakter".
Hier wäre evtl. ein Mietauto hilfreich, aber ohne haben wir mehrere Optionen, wie wir vom Berg wieder runterkommen.
56- Kreuzfahrtschiffe im Hafen.JPG
Also stehen wir an der Bushaltestelle, ich halte dem Fahrer die Karte unter die Nase und frage, ob dies die Station sei, die ich vermutet hatte - und liege mit meiner Vermutung 100% richtig. Sehr gut. Für 2,75€ bekommen wir wieder eine herrliche Fahrt geboten, die eine Stunde dauert. Viele Einheimische sind im Bus, nur wenige Wanderer, die aber alle an der Levada do Nord aussteigen, da, wo wir vor einigen Tagen raus auf die Steilküste gegangen sind. Wir bleiben bis zur Endstation sitzen, die Endstation - ist als Bushaltestelle nicht erkenntlich. Kein Bushalteschild, nichts, der Bus wendet, der Fahrer hat hier wohl etwas Aufenthalt, er fragt uns, wohin wir gehen, wir erklären ihm Pico Grande, er meint, wir sollten vorsichtig sein und es sei eine wunderbare Tour. Wir bedanken uns artig und gehen los.
57- Am Ausgangspunkt der Tour nach einer steilen halben Stunde angekommen.JPG
. Zunächst müssen wir noch 3km auf erst steiler Asphalt- und später ebenso steiler Pflasterstraße aufsteigen, bevor wir zum Ausgangspunkt der schönen Tour kommen. Die Mietautofahrer haben es hier besser - die fahren gleich bis hoch. Aber wir werden uns am Abend wundern, in welchem Affentempo wir diese steile Strecke hochgelaufen sein werden - die Lust auf eine Gipfeltour treibt uns an. Wir werden überholt von mehreren Geländefahrzeugen, in denen zuhauf Touristen sitzen, dort oben ist ein guter Aussichtspunkt auf die höchsten Gipfel der Insel und den schaffen auch Leute, die nicht unbedingt bergtauglich sind. Außerdem liegen im Hafen die Queen Elisabeth II und Mein Schiff4 - die Tausenden von Menschen müssen belustigt werden....
58- Aussichten - Blick zurück.JPG
59- Bildmitte Pico Grande - unser Ziel.JPG
60- Aussichten.JPG
Vom Ausgangspunkt der tatsächlichen Wanderung auf 1235m (bis dahin haben wir eine stramme halbe Stunde Gehzeit hart aufwärts, 1996 Schritte hinter uns) brauchen wir in stetigem Auf und Ab eine Stunde bis zur Boca do Cerro auf 1290m.