Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Dank Dir, Gila, sehr nett, ehrlich - weiss, dass das ehrlich und echt gemeint ist und freue mich. Weiter im Takt bzw. im Norden Islands:
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Schöne Fotos vom Solfatarenfeld, dort ist es wirklich beeindruckend, wir konnten uns kaum davon lösen.
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Danke für die Kommentare. Gestern abend hab ich mehr als eineinhalb Stunden gebraucht um die paar Bilder einzustellen, weil das Netz hier so schwach ist. Hätte ich auf der anderen Leitung nicht mit einer Kollegin gechattet wäre mir das ganz schnell zu langweilig geworden. .... geht weiter wenn bessere Verbindung. Die Suche ich jetzt mal.... schönen Sonntag allen!
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Kompliment Isa...! Schöner Bericht mit schönen Bildern...! Freunde von mir sind jetzt auch dort...! Nur immer links dran vorbeifliegen geht nicht mehr, irgendwann werde ich dort ebenfalls landen ! Vielen Dank für deine Mühen, das gefällt mir...!


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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Irgendwann geht jeder in der hellen Nacht heim.
Ich bin zutiefst beseelt. Mein Traum. Hier. Jetzt. Bei den Vulkanen. Es muss noch was kommen diesbezüglich.
Meine Begeisterung wird auch im fernen München wahrgenommen, obwohl nicht mündlich, sondern nur per Nachrichtendienst wegen eingeschränkter Verbindung. Na, DAS ist doch was.....
Sonntag, 5 Juli 2015
Heute Tag „zur freien Verfügung“ - das lässt ja hoffen. Trödel trödel. Schlechtes Wetter. Keine Sicht, kalt, nur 8-9 Grad. Also jetzt mal - Badezimmer putzen indem ich mich darin dusche und Haare wasche. Geht doch gut, alles klasse. Strom gäbe es auch – brauch ich ja nicht -
geschuldet meiner schönen großen Solarplatte die ich mir heuer nach meiner Spanientour vom „Nordlandfan“ habe einbauen lassen. Wozu? Mein Kühlschrank ist ein Kompressorgerät der läuft eh auf Strom, TV habe ich nicht, alles andere kann ich gut mit meinem 1000-Watt-Wandler erledigen. Gut so.
Trödle rum, bis Horst an mein Fenster klopft, ich sitze noch in meinem geliebten Microfaser-Bademantel rum und trödle, jaaaaaa – er möchte gerne in dieses Vogelmuseum hier am Myvatn – naja, da komm ich halt mit, ich komme mit, mache keine Bilder, also alles gut. Freizeit auch für mich. Wir radeln dahin, schön gemachtes Dings, wieder zurück – haben hin wie rück übelsten Gegenwind, wollen noch den Ort besehen, treffen auf Irene, kommen überein, gleich zum gemütlichen Teil überzugehen, gehen in einem Lokal zum Essen, es gibt Salat und diverse Burger. Nach Rückkehr sitzen wir bei Irene im Wohnmobil - haben herrliches Campingplatzkino mit tollem Programm -und das alles FREI. Morgen ist ein anderer Tag.
Montag, 6. Juli 2015
Der Montag zeigt sich wettermässig nicht besser als der Sonntag. Dunkle graue Wolken hängen über der Landschaft, die eigentlich gar nicht Lust machen, irgendwas zu unternehmen oder gar nur Fotos zu machen. Trotzdem raffe ich mich auf, verabschiede mich von den anderen und fahre südlich um den Mückensee herum. Eigentlich wären es ja traumhafte Aussichten, die sich hier bieten, eigentlich. Bei schönem Wetter. Naja. Seufz. Dann geht es auf die Ringstraße und auf ihr entlang bis fast zum Götterwasserfall, Goðafoss. Dieser sieht richtig gut aus, eine Menge Leute parken ihre Vehikel scheinbar auf dem angrenzenden Parkplatz, egal, ich folge dem Tipp eines Island-Fans (der auch Nordland-Fan ist...) und folge der Straße 844, einer Schotterpiste, die mich wohl bis zu einem von Basaltsäulen eingerahmten Áldeyarfoss bringen soll. Weiter hinten im Tal beginnt die Sprengisandur, die das Hochland quert und somit Süd- und Nord-Island auf einer nur für Allradfahrzeuge zugelassenen Piste verbindet. Die ersten rund 37km auf der 844 gehen gut und die Landschaft fliegt bei einem Hörbuch nur so an mir vorbei. Es ist ja immer gut, eine gewisse Geschwindigkeit zu fahren, um nicht jedes einzelne Schlagloch auskosten zu müssen, sondern besser „drüber hinweg zu fliegen“, was mir zugegeben herrlichen Spass bereitet.
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Der Blick wird frei auf einen ziemlichen Aufstieg der Schotterpiste, die zunehmend auch grober und struppiger wird und ich muss im Tempo bleiben um nur ja nicht zum Stehen zu kommen, denn sonst habe ich ein Problem, hier allein in der Wildnis, weil ich bestimmt ohne Hilfe nicht mehr hier wegkommen könnte.
Mein Hörbuch ist grade ziemlich spannend, also fahre ich weiter und weiter und stehe irgendwann – am Ende der Straße an einem landwirtschaftlichen Anwesen. Ca. 50m oberhalb an der Kuppe stand ein Schild mit Wandererpikrogramm „Áldeyarfoss 2,4km“ - aber keine Möglichkeit, das Fahrzeug stehen zu lassen. Blöd, Fehler reingebracht. Die Literatur bemüht. Johannes Hünerfeld weiss Bescheid und beschreibt Koordinaten eines Parkplatzes, an dem es auch ein WC geben soll. Das kann hier unmöglich sein, also zurück. Knapp 20km sollen es sein, also wird gedreht, runtergerumpelt, wo ich vorher hinaufgefahren bin, und auf dem gleichen Weg zurück ins Tal bis zu einer Brücke, die den Fluss überspannt, dessen Namen wohl weder die Reiseführer noch die Kartenzeichner wissen und der wohl für das weite Tal zuständig ist. Über die Brücke drüber und dann der Fortsetzung der 842 auf der anderen Fluss-Seite gefolgt bis zum „Hof Myri“, der in der Literatur auch beschrieben ist. Das Hörbuch ist immer noch interessant und so entzückt mich diese Fahrerei durchaus. Beim Hof Myri ist ein Gatter zu öffnen und zu schließen, der Fluss auf einer „Schnell-Drüber-Brücke“ zu überqueren – bis ich an einem Schild stehe, das den Beginn der F26 bezeichnet, also einer 4x4-Piste, die nur mit Allradfahrzeugen befahren werden DARF.
Ich stelle das Kästchen ab, lade mein Fahrrad ab, 2,5km seien es noch bis zu besagtem Parkplatz, den Hünerfeld beschrieb meint Garmin, also radle ich mal los, stetig bergauf. Natürlich ist es nicht nur dem schlechten Untergrund geschuldet, dass ich die steilsten Anstiege schiebe, denke mir noch, dass ich doch wohl ganz alleine auf der Welt hier bin, als zwei allradgetriebene Pkws heraufzuckeln und mich überholen und es wird fröhlich herausgewunken. Alles isländische Kennzeichen, Mietautos wohl mit ausländischen Touristen drin. Unterwegs schiebe ich mein Rad schon mal an den Abgrund und bekomme die erste Sicht auf den tosenden Wasserfall.
Toll. Diese karge, vulkanische Landschaft und mitten darin, unvermittelt scheinbar, ein solches Ding wie dieser Wasserfall.Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Ich bin begeistert. Fahrrad an einen Stein gelehnt, abgeschlossen und dann runter zu den Aussichtsdingern.
Während ich zurückfahre, verschlechtert sich leider das Wetter zusehends. Je weiter ich aus dem Tal komme, desto tiefer hängen die Wolken.
Fast keine Menschen da, nur Basalt, Basalt, Basalt und – der Foss.
Ein offenbar finnisches Paar das mit einem der Autos raufgefahren war, bittet mich, ein Erinnerungsfoto zu machen – und macht auch eins von mir. Klar.
Schön. Ich freue mich. Die Mühe hat sich gelohnt.
Die Basaltformationen sind unglaublich, diese Muster, wie hat die Natur das nur hinbekommen. Leider leider ist „Grau-Wetter“, also keine Sonne drauf, wie mag das aussehen, wenn die Sonne drauf scheint. Während ich zurückfahre, verschlechtert sich leider das Wetter zusehends. Je weiter ich aus dem Tal komme, desto tiefer hängen die Wolken.
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Den Götterwasserfall schaue ich grade noch an – aber nicht mit großer Freude, es ist eine Menge los, ein Haufen asiatisch aussehender Touristen, die scheinbar aus einem Bus oder mehreren kamen, laufen herum und fotografieren alles und jedes.
Ich muss weiter, wir haben Treffen in Akureyri, der zweitgrößten Stadt des Landes, dort geht es um 16h los zu einer Stadtführung, Garmin meint, ich wäre um 15.30h da. Passt doch.
Die Zufahrtstraße zum angepeilten Camping ist gesperrt, sie wird geteert. Also kleine Stadtrundfahrt. Erst wieder zurück, dann ein Stück weiter, ist nicht weit genug, ich lande wieder vor der gesperrten Strasse, fahre wieder zurück, noch weiter raus, um es nochmal zu probieren. Die vorgegebenen Koordinaten enden in einer Wohnstraße oberhalb des Areals, das scheinbar der CP ist - wo ist nur diese verdammte Einfahrt. Nachdem ich zweimal um den Platz herumgefahren bin, finde ich die tatsächlich hinter einem Parkplatz, Horst steht draußen und winkt mich rein, ich parke irgendwo, springe aus dem Fahrzeug, es ist mittlerweile 16.10h geworden. Man hat gewartet auf mich, wäre ja nicht nötig gewesen, ist ja aber nett. Kleine Stadtführung durch Akureyri, zuerst natürlich in die Kirche, bei keiner Stadtführung darf eine Kirche fehlen, kenne ich aus dem Job. Ich interessiere mich generell für Kirchen weder aus gläubigen noch aus sonstigen Gründen, weiss aber natürlich auch, dass sie eine Art Kulturgeschichte darstellen. Also muss man da durch. Die pensionierte Pastorin weiss Interessantes zu den Kirchenfenstern zu berichten, danach geht es in den Botanischen Garten, dort haben wir Freizeit – ich rege an, in das Café dort zu gehen, Horst, Irene und ich kennen genügend Botanische Gärten – wir bevorzugen ein Getränk, ich sowieso, denn ich fühle mich einigermaßen „ausgelaugt“.
Nach der zweistündigen Stadtführung finden wir ein wirklich schönes italienisches Restaurant, in dem wir eine wirklich schöne italienische Pizza vertilgen können, eine mit einem wirklich tollen dünnen italienischem Boden, wie man es von Skandinavien her ja eigentlich nicht kennt – und auch auf der Norröna nicht war. Herrlich. Was geht es uns doch gut.
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Re: Auf - wer mit uns will nach ISLAND ziehn.....
Der Plan des Tages ist, erst der Ringstraße nördlich zu folgen, danach die Straße Nr. 82 zu nehmen, via Olafsfjörður nach Siglufjörður zu fahren. Man möge die große Halbinsel die zwischen dem östlichen Eyjafjörður und dem westlich gelegenen Skagafjörður liegt, umrunden, dazwischen einige Sehenswürdigkeiten betrachten wie eine Torfkirche (schon wiiiiiiiieder Kirche!!!!) - ein Grassodendorf Glaumbær – und gar eine Grassodenkirche. Treffpunkt in Blönduós auf dem dortigen Camping.
Wir fahren nicht im Konvoi, sondern getrennt los – jeder macht sein Ding. Das ist das Schöne mit den Singles, die verstehen das, dass man alleine fahren möchte, weil sie es auch wollen, und schätzen doch – bei Bedarf – die Gemeinsamkeit und die gemeinsamen Unternehmungen.
Bevor Olafsfjörður erreicht wird, muss ein 3,4km langer Tunnel bewältigt werden. Ich schreibe absichtlich „bewältigt“. Dieser Tunnel ist ein naturbelassenes Ding mit nur einer Fahrspur und so alle ca. 150m einer Ausweichbucht, in die vielleicht 4, 5 Fahrzeuge passen. Die Richtung, in der er von mir (uns) befahren wird, ist wartepflichtig, der Gegenverkehr kann durchrauschen. Und er rauscht durch. Ziemliche Lkw, wo ich mich fast wundere, dass die überhaupt durchpassen, fahren durch, während ich vor Angst und Klaustrophobie mich in die Ausweichbucht kauere und hoffe, dass ich dieses Unterfangen hoffentlich irgendwie gut überstehen werde. Das Hörbuch hilft mir nicht, ich werde diesen Teil nochmal hören müssen, weil ich nur mein hoch schlagendes Herz höre, meinen Kreislauf, meinem Fritzi am Beifahrersitz beinahe Wunden in sein Teddyfell kratze vor lauter Angst. Alle realen und rationalen Gedanken und Ideen sind ausgeschaltet, ich lebe in meiner Klaustrophobie, ich kann nicht aus dieser raus, ich schaffe es nicht und dieser Tunnel ist nicht das geeignete Mittel, eine Therapie zu veranstalten. Als ich den Tunnel nach gefühlten Stunden, die aber sicher nur 10 oder maximal 15 Minuten waren, verlasse, bin ich – trotz der dauernden Einnahme von mitgeführtem Kräutertee, ausgetrocknet, blutleer, kaputt, geschunden, fühle mich schlecht und ausgelaugt. Ich kann das nicht. Ich kann vieles, aber DAS nicht. Mein Plan ist klar: Ich werde NICHT nach Siglufjörður fahren, zu dem wiederum Tunnels führen, auch wenn sie besser sein sollten oder sind als der eben durchfahrene. Mit Freude setze ich den Blinker nach links und fahre auf die 82, eine Schotterstrecke, die das Gebirge durchquert und mich am Miklavatn wieder auf die angedachte Straße 76 entlassen wird. Und WIE sich diese Gebirgsstrecke lohnt. Traumhaft. Traumhaft. Traumhaft. Landschaft,wie ich sie liebe. Leer, Berge, die aufsteigen aus dem Nichts, grün, Licht dazu, Schafe drauf, toll. Ich bin begeistert.
Natürlich habe ich Zeit verplempert, habe ja ausruhen müssen nach dem Tunnelerlebnis, konnte gar nicht mehr weiterfahren, musste mich zu weiteren Überlegungen zwingen, brauchte Pause.
Irgendwann treffe ich an einer Haltestelle auf Horst, wir trinken einen Kaffee zusammen und unterhalten uns – kommen in Blonduós an auf dem Camping. Es wird wieder ein lustiger Abend in Irene's Wohnmobil.
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Zuletzt geändert von Lira am Mo 27. Jul 2015, 02:20, insgesamt 1-mal geändert.