Zeitaufwand für 100 km

Motor, Getriebe, Fahrwerk, Basisfahrzeug allgemein
Odenwälder
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Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von Odenwälder »

Was meint ihr? Wieviel Zeit müßt ihr aufwenden, um 100 km mit eurem Wohnmobil zu fahren?

Nehmen wir mal an, ihr fahrt im Jahr 12.000 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 70 kmh.
Ihr wendet also 170 Stunden im Jahr für reine Fahrzeit auf.

Nehmen wir mal weiter an, Ihr habt ein Wohnmobil für 100.000 € gekauft. Da fallen dann folgende
Kosten im Jahr an (grob gerechnet):

Wertminderung/Abschreibung 10.000 €
Diesel 2.000 €
Versicherung/Steuer 1.000 €
Sonstiges (z.B. Inspektion, Reparaturen) 1.000 €

Macht zusammen 14.000 € (niedrig gerechnet).

Jetzt nehmen wir weiterhin an, Ihr habt ein Bruttoeinkommen von 50.000 € p. a., das sind etwa 36.000 €
netto. Im Jahr arbeitet ihr dafür 1.800 Std., was einem Nettostundenlohn von 20 € entspricht.
Das wiederum bedeutet, dass ihr für die oben errechneten Kosten von 14.000 € 700 Stunden aufwenden
müsst. Dazu addieren sich jetzt die 170 Std. Fahrzeit (s.o.) Ergibt einen Gesamtaufwand von 870 Std. im Jahr.

Jetzt zu meiner Ausgangsfrage:

Für 12.000 km wendet ihr also 870 Std. auf. Pro 100 km sind das ca. 14 Std. Bei dieser Vollkostenkalkulation
sind wir also mit sagenhaften 7 kmh unterwegs!

Ihr habt natürlich alle einen höheren Nettostundenlohn als 20 € und die angenommenen Daten müssen für euch
auch geändert werden. Vielleicht macht ihr das mal - ich bin sicher, ihr kommt zu ähnlichen Ergebnissen.
Zumindestens habe ich vielleicht einen Anstoß zum Nachdenken und einer Diskussion geliefert

Immer Gute Fahrt
Heinz
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von präses »

Hallo Heinz, ich fahre seit 1978 WoMo und habe eine solche Rechnung NIE aufgestellt. Das ich einem der teuersten Hobbys fröne was es gibt, weis ich genau. Für das Geld, was Kauf und Unterhald ausmacht, könnte ich mit den Neckermännern ca. 4 X im Jahr einen Urlaub machen... ob die mir aber genau so viel Spaß machen würden wie das reisen mit dem WoMo bezweifle ich. Ich vergleich es mal mit essen, entweder Eintopf oder 5 Gänge Menü, ich hab das Menü gewählt.
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von GO207 »

Hallo Heinz,
fährst du schon oder rechnest du noch?
Gruß
Horst
. PS. Vielleicht kannst du mir ja helfen.
Bin Rentner und kenne meinen Stundenlohn nicht.
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Tuppes
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von Tuppes »

Hab das mal für einen Rentner durchgerechnet, der eine Netto-Rente von 1440,-€ hat und ein Wohnmobil besitzt, das bereits abgeschrieben ist. - Aufgrund seines Alters braucht er auch keine Rücklagen zu bilden, um ein neues zu kaufen. Nehmen wir also an, dass er nach o.a. Angaben dann jährliche Kosten von 4.500€ für sein Wohnmobil aufbringen muss (hab´aufgrund des alten Wohnmobils ´mal 500,-€ mehr an Reparatur-Kosten angesetzt). Da er sein Geld auch im Schlaf verdient, kommt er auf einen Stundenlohn von 2€ (1440,-€ : 720 (30Tage á 24Std.)). ... Und wenn ich mich nicht verrechnet habe, komme ich dann auf ca. 5 Std. pro 100km - also auf sagenhafte 24km/h.
... Fazit: Jetzt weiß ich auch, warum Rentner immer schon da sind, wenn ich ankomme. Sie sind mehr als 3x schneller!
Oder habe ich mich verrechnet?
Ich bleib´ dabei: Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe! (vgl. Churchill) ;)

Erhard (Tuppes)
Zuletzt geändert von Tuppes am Fr 2. Mär 2018, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von GO207 »

Hallo Tuppes,
rechne das doch mal für Beamte oder Pensionäre.
Gruß
Horst
(Bei Reisekostenrechnungen Dyskalkulierer)
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von Tuppes »

Hallo Horst,
um dieses zu umgehen, bin ich vom Netto-Renten/Pensionsbetrag ausgegangen. An anderer Stelle hatte ich ja schon angemerkt, dass ich es nicht nachvollziehen kann, dass immer über die Beamten hergezogen wird - dabei tun sie doch nichts ;) .
Dyskalkulie ? - Ist das ansteckend? :)

Ein schönes Wochenende an alle - egal ob Rentner, Pensionär, Beamter, Angestellter, usw.
Erhard (Tuppes)
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von GO207 »

Nein, Tuppes Rechenschwäche bei Reisen ist nicht ansteckend aber auch nicht lernbar.
Wir hier im Pott haben außerdem den Riesenvorteil, daß Geld aus vielen Automaten kommt, scheint
im "Odenwalder" nicht so zu sein.
Schöne Zeit.
Horst
willy13

Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von willy13 »

Ich habe immer den Eindruck, wer rechnet kann es sich eigentlich nicht erlauben
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von Odenwälder »

Willy

es gibt sachliche Kommentare und solche, die polemisch und unsachlich sind.
Entscheide du, wo dein Kommentar anzusiedeln ist.

Heinz
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Re: Zeitaufwand für 100 km

Beitrag von Tourist »

Servus ihr Rechenkünstler,

ich setze jetzt mal meine Rechnung dagegen:

Unser Womo war nie "Nur-Womo" sodern immer ein vollwertiges Fahrzeug (unsere "Familienlimousine"), das im beinahe täglichen Alltagseinsatz ist. Sowohl beruflich als auch privat wird es genutzt, wenn kein kleineres (und damit sparsameres, kompakteres oder schnelleres) Fahrzeug zur Verfügung steht.

Dieses Womo hat 2003 die für uns ziemlich heftige Summe von 37.000 € gekostet (es war ein Jahreswagen mit einem Neupreis von 50.000 €). Seither fahren wir damit. Wenn ich das gute Stück heute verkaufen würde (nein ich hab´s nicht vor, bitte seht von diesbezüglichen Anfragen ab ;) ) bin ich absolut sicher, dass ich der einfachen Rechung halber 17.000 € erzielen würde (ja, die alten Karmanns werden so hoch gehandelt, wenn sie überhaupt angeboten werden). Ich hätte also in 15 Jahren einen Wertverlust von 20.000 Euro hinnehmen müssen was pro Jahr der Summe von 1.333,-€ entspricht.

Jetzt nennt mir doch bitte mal ein anderes Auto, das so wenig Versicherung und Steuer kostet, das einen so geringen Wertverlust hat und in dem man (bis auf Tiefgaragen) wirklich überall hinkommt und in dem man trotzdem ein Drei-Gänge-Menü zaubern, sich duschen und waschen kann und auch noch viele angenehme Nächte an den schönsten Stränden, in völliger Abgelegenheit oder mitten in der City europäischer Metropolen verbringen kann.

Früher hatte ich immer die Differenz zwischen der klassischen "Familienlimousine" (also dem Auto, mit dem man in die Arbeit, aber z.B. auch in den Urlaub fährt) und unseren Womos "als Luxuszuschlag" (ich rechnete damals mit rund 10.000 - 15.000 €) für die günstige und v.a. flexible Feriengestaltung gerechnet, inswischen weiß ich, dass selbst ein Kleinwagen einen höheren Wertverlust hat und mehr Unterhaltskosten verursacht als unser Womo.

Unterm Strich gerechnet: Unser Womo verursacht keinerlei Mehrkosten!

sparsame Grüße
Tourist
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