Nachdem ich hier so viel positives über Frankreich gelesen habe, habe ich meine Vorurteile über Bord geworfen und will mir selbst ein Bild vom Womo Wunderland Frankreich machen.
Ich bin gespannt, wie es uns Sprachwundern in Frankreich ergehen wird.
Französisch Kenntnisse nicht vorhanden, was will man auch verlangen, nachdem ich 10 Jahre in der Baumschule war und als Pflaume abgegangen bin.
Deutsch, mäßig, Hessisch, bestens, Dänisch, ganz Ok. Schwedisch, na ja, Englisch,auch na ja, Norwegisch geht auch noch, aber Französisch !!!!!
Aber wir werden es ja sehen.
Also nutzt die Gelegenheit, einsteigen, anschnallen und Rauchen einstellen.
Rückt halt hinten in der Garage etwas zusammen, es wird eng werden.
Mittwoch, den 23.10.2019[/font/size]
[size=100Heute am Mittwoch fahren wir eine nur recht kurze Strecke zur Einstimmung. Es geht auf den Stellplatz nach Ladenburg, von wo uns wir uns dann langsam dem Ziel unserer Reise Frankreich annähern werden.
Doch zuerst eine Übernachtung hier auf dem schönen Stellplatz, der nicht weit vom Zentrum entfernt liegt.
Zum Abendessen, gehen wir zum Griechen, mit dem nicht gerade griechisch klingenden Namen „Zur Zwiwwel“ in der Ortsmitte. Welcher uns aber nicht so richtig überzeugt mit den dargereichten Speisen. Da haben wir schon wesentlich besser griechisch gegessen.
Auf dem Stellplatz steht man für 11,- € in der Nacht. Wer Strom benötigt, zahlt 1,- € pro KW.
Trotz der späten Jahreszeit ist schon um 13:00 Uhr recht voll auf dem Platz. Die noch freien 3 freie Plätze sind bereits um 15:00 Uhr schon belegt.
Donnerstag, den 24.10.2019
Früh sind wir wach, ich hole schnell Brötchen, bei der keine 300 m entfernt liegenden Bäckerei. Nach dem Frühstück gehen wir noch eine kurze Runde mit Franzi und sitzen schon wenige Minuten später im Knauser.
Zügig geht es über die Autobahn, vorbei an Karlsruhe.
Schon bald erreichen wir die Ausfahrt Straßburg Mitte und nach einigen Kilometern sind wir in Straßburg.
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Wo wir an zahlreichen Bettlerinnen vorbeifuhren, welche an fast jeder Ampelkreuzung die Rotphase ausnutzen um die Autofahrer anzubetteln.
Nach 3 Kilometer darauf biegen wir in die Rue de`l Auberge de jeunesse ein und fahre kurz vor dem Campingplatz in einen Tunnel,
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als es plötzlich eine Knirschgeräusch gibt.

Wir sind mit dem Heck des Knausers leicht aufgesetzt.

Für mich unverständlich, dass man die Zufahrt zu einem Campingplatz mit solch einer Falle versieht. An der wohl öfter Campingfahrzeuge aufsetzen, wie wir später an den zahlreichen Schleifspuren im Asphalt sehen können.
Bei der Rückfahrt, werde ich den Knauser hinten anheben um ein weiteres aufsetzen zu vermeiden.
Und dann stehen wir auch schon auf den „Camping de Strasbourg“.
Wo wir einen recht beengten und kurzen Platz zugewiesen erhalten, für den wir 28,- € zahlen. Die Plätze vor der Schranke wären auch nicht günstiger gewesen.
Der Platz war links und rechts von den geschotterten Standspuren recht matschig,
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das wird schmutzige Schuhe geben.
Also seid bitte so nett, wenn ihr wieder in den Knauser einsteigt und reinigt eure Schuhe.
Na Ja egal, wir stehen ideal fast im Stadtzentrum, um von hier aus dann die Stadt zu besichtigen.
Schnell noch eine kurze Mittagspause einlegen und die Füße etwas ausruhen, bevor das Abenteuer Frankreich beginnt.
Ihr habt jetzt auch ein paar Minuten um euch Stadtfein zu machen, wir starten gegen 14:00 Uhr.
Schön das ihr dabei seid, los geht es. Laut Maps gleich am Bach links.

Sorry, hätte ich etwas genauer auf Maps geschaut, hätten wir den zweiten Weg genommen und nicht den erstbesten, doch recht feuchten, matschigen Weg welcher direkt hinter dem Campingplatz links, entlang des Mühlbaches in Richtung Stadtmitte führt.
Aber egal, der Matsch an den Sohlen wird bis wir in der Stadt sind bestimmt abfallen.
Und außerdem hätten wir den Biber im Bach sonst nicht gesehen.
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Oh, jetzt wo ich es vergrößere, sehe ich, dass es ein dickes, fettes, trächtiges Nutriaweibchen ist,
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welches ich auf den ersten Blick für einen Biber gehalten habe.

Nach knapp zwei Kilometer Fußweg, wovon ein größeres Stück der Wegstrecke entlang des Flußes Ill führt, gelangen wir an die Barrage Vauban,
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ein im 17 Jahrhundert erstelltes Bauwerk, welches verschiedene Aufgaben zu erfüllen hatte.
Zum einen als Wehr, sowie als Brücke aber auch als Verteidigungswerk wurde es genutzt.
Heute werden im Inneren der Brücke Skulpturen ausgestellt, auf dem Dach befindet sich eine Aussichtsplattform von welcher man direkt auf das Altstadtviertel sehen kann.
Nur wenige Meter weiter gelangen wir auch schon das äußerst sehenswerte Altstadtviertel „La Petite France“. Mit seinen zahlreichen alten Gebäuden.
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Dieser alte, durch die drei Flußarme der Ill geteilte Stadtteil, beherbergte frühere Müller, Fischer und Färber und ist sehr gut erhalten. Wenn nicht so viele Touristen dieser Viertel besuchen
würden, könnte man sich ins 17. Jahrhundert zurückversetzt fühlen.
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Einige Geschäfte sind über der Fensterfront schön dekoriert, sodass man schon von weitem erkennen kann was dort gehandelt wird, wie zum Beispiel hier der Metzgerladen.
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Bei anderen waren wir uns nicht so schlüssig.
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Weiter geht es vorbei an der lutherischen Thomaskirche, in der die Johann Andreas Silbermann Orgel aus dem Jahre 1741 zu besichtigen ist.
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Einige hundert Meter weiter gelangen wir zum Liebfrauenmünster, der Cathèdrale Notre Dame.
Ein sehenswertes Bauwerk, welches 1176 bis 1439 aus rosa Vogesensandstein errichtet wurde.
Bei der Errichtung des Bauwerkes wurde im romanischen Stil begonnen und dann später im gotischen Stil weiter gebaut.
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EInmal von vorne und einmal von hinten aufgenommen.
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Auf dem Weg zur Cathèdrale kamen wir an einem kleinen Laden vorbei, in dem mich das dort angebotene französische Nougat
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fürchterlich anlachte. Jetzt muss ich mir nur den Weg merken, damit ich mir beim Rückweg dort noch ein paar Gramm von dem herrlichen Nougat kaufen kann.
Die Cathédrale ist so groß, dass ich sie mit meinem Handy nicht im Ganzen aufnehmen konnte. Daher als Ganzes noch einmal im Modell.
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Eine Besichtigung haben wir uns auf Grund der langen Warteschlangen vor der Cathèdrale erspart.
Schaut sie euch am besten selbst an, einfach Klasse, was die alten Baumeister hier geleistet haben.
Während ich mich bemühte Fotos vom Münster zu schießen, zog unsere Franzi beim Bad im Springbrunnen wieder einmal die Blicke der Umstehenden auf sich.
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Auf dem Rückweg ging es dann noch am Palais Rohan vorbei, dem Archäologischen Museum der Stadt Straßburg.
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Vorbei ging es auch an der Maison Kammerzell, dem Gebäude aus dem Jahre 1467 mit den 75 bunten Bleiglasfenstern.
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Und dann, nach 4 Stunden geht es zurück auf den Campingplatz, diesmal auf dem richtigen, asphaltierten Weg.
Eigentlich wollten wir am Abend Essen gehen, aber wir legen lieber die Füße hoch und verbringen den Abend im Knauser und lassen den Tag gemütlich auslaufen.
Morgen geht es weiter in westliche Richtung irgendwo hin an den Saar Kanal.
Laßt euch überraschen, seid bitte pünktlich.
Gute Nacht, man liest sich.