Südfrankreich August 2009

Wohin, Womit und wie lange?
garibaldi
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Südfrankreich August 2009

Beitrag von garibaldi »

Endlich hab' ich es geschafft: Mein Reisebericht vom August ist fertig:

Frankreich August 2009

Dieses Jahr musste ich meinen Sommerurlaub betriebsbedingt gleich mit Beginn der Sommerferien nehmen. Das hieß, um die Zeit gut zu nutzen, Start in den Urlaub am Freitag, 31.07. abends. Wie immer in den letzten Jahren ging es zunächst westwärts um München und Lindau bis Stockach, wo wir wie gewohnt auf dem Lidl-Parkplatz eine wunderbar ruhige Nacht verbrachten. Da es abends regnerisch gewesen war, fiel mir erst am Samstag Morgen auf, dass ich meine Sonnengläser für die Brille zu Hause vergessen hatte. Also nach dem Frühstück erst mal zum Optiker, neue Aufsteck-Sonnengläser besorgen – jetzt hab ich zwei, einmal fest im Womo stationiert. Auch gut!

Am Samstag, 01.08. ging’s weiter über Schaffhausen - Bad Säckingen – Mulhouse – Belfort (Einkauf im Leclerc) – Besancon ins Jura. Inzwischen war es sehr warm, wir machten einen kleinen Abstecher in das wunderhübsche Quingey, wo wir uns ein kurzes, erfrischendes Bad im Fluss gönnten. Kurz vor Arbois bei einem France-Passion-Weinbauern haben wir uns einquartiert, mit kleiner Weinprobe und erstem Einkauf von Nachschub 8-) . Günstigerweise konnten wir hier auch die Toilette noch mal entsorgen und Frischwasser nachfüllen. Das gab uns mehr Spielraum für die folgenden Tage.

Am Sonntag, 02.08. zogen wir gemütlich weiter, wir steuerten noch kurz den Stellplatz in Coussance an, um den Abwassertank auch noch leer zu machen, und fuhren dann nach Bourg-en-Bresse. Hier waren wir schon so oft vorbei gefahren, dass wir uns sagten, einmal müssen wir es anschauen. Gesagt – getan, auf dem Stellplatz gleich hinter der Kirche des Monastére-Royal-de-Brou das Womo geparkt, dann zuerst mal das vor uns stehende Teil bewundert:
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besonders den Ofen:
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Zu Fuß ging’s dann in die Altstadt, vorbei an der Kirche
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und seltsamem Geflügel
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und sehr alten Häusern:
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Bourg-en-Bresse ist ganz nett, aber so richtig toll fanden wir es dann doch nicht. Zwischendurch gab es noch kräftigen Wind und Regen, es war erst früher Nachmittag, wir beschlossen, sofort und zügig weiter südwärts zu fahren, vorbei an Lyon, durch Vienne und weiter. Unser heutiges Ziel war die Cèze, wobei wir keinen festen Platz im Auge hatten. Wir kamen spätnachmittags dort an und stellten nach ein paar verwegenen Abseitstouren fest, dass das wohl nicht das ideale Gelände zum Spontanstehen ist. Also suchten wir wieder im France-Passion-Verzeichnis – und fanden einen Obstbauern bei Pont-Saint-Esprit, völlig abgelegen an der Rhone. Wunderbar, nur dass morgens recht früh der Bauer anfing, mit maschineller Unterstützung die Obstbaumreihen abzuernten, zwischen denen wir standen, also lange ausschlafen war nicht. Dafür gab es preiswert extrem leckeres Obst und Konfitüren – auch nicht schlecht …

Frisch gestärkt beschloss ich am nächsten Morgen (03.08.), da wir das auch noch nie getan hatten, endlich die Ardeche mal zu beäugen. Routenplanung: Ardeche rauf bis Vallon-Pont-d’Arc, dann rüber nach Barjac und die Cèze wieder runter. An der Ardeche mussten wir natürlich ständig anhalten zum Fotografieren.
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Nur am Pont-d’Arc ging da gar nichts, wegen Überfüllung geschlossen sozusagen. Immerhin konnten wir ihn im Vorbeifahren sehen …

Die Tour weiter war dann recht gemütlich, wenn auch kurvenreich, aber so macht es ja erst richtig Spaß, die Cèze abwärts, dann – um das meist verstopfte Bagnols zu umgehen – über Goudargues und Saint-André-d’Olérargues quer durch die Pampa nach Uzèt, von dort am Pont-du-Gard vorbei stramm südwärts nach Arles und weiter an die Plage de Piemanson. Das wurde auch Zeit: nach dem durchwachsenen Wetter noch im Jura und in der Bresse war es hier im Süden doch mächtig sommerlich … wir konnten den ersten Strandabend genießen.
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Nach zwei faulen Tagen beschlossen wir, dass wir zur Domaine de Suriane beim Etang de Berre müssten, richtig gut Wein bunkern. Da gibt’s einen traumhaften Rosé und superben Roten für unter 3 € pro Liter in 5-Liter BagInBox, genau das Richtige. Also ging es über Salin-de-Giraud (incl. Wasser tanken und Entsorgen) und mit der Bac de Barcarin über den Grand Rhone – Istres – Miramas – St.Chamas zur Domaine. Die Herrin der Weinberge und Olivenhaine empfing uns diesmal zu unserer Verblüffung auf Englisch – kurz vor uns war ein englisches Womo eingetroffen. Wir also feinen Wein und noch delikates Olivenöl erstanden und runter auf den herrlichen Übernachtungsplatz. Da wir außer den Engländern die einzigen Gäste waren, war es herrlich ruhig, nur die Zikaden lärmten nach Kräften. Dann ging der Vollmond zwischen den Bäumen auf, wir saßen gemütlich vor dem Womo bis spät abends.
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Nach zwei weiteren faulen Tagen am Strand näherte sich das Wochenende. Wir dachten uns, dass da das Strandleben recht turbulent werden könnte und entschlossen uns, den sowieso geplanten Abstecher zum Lac du Salagou zu machen. Als wir am Vormittag starteten, war die Zufahrt zum Strand schon fast total zugeparkt! Die Fahrt westwärts gestaltete sich etwas mit Hindernissen, dank verwirrender Verkehrsführung nördlich um Montpellier herum – die Küstenroute wollte ich extra nicht nehmen – und eines stattlichen Staus am Ende des vierspurigen Ausbaus der N109. Egal, wir waren am späten Nachmittag am Seeufer und konnten es uns wieder richtig gut gehen lassen. Neben uns stand ein sehr kurioses Gefährt, das einmal eine Stuttgarter Flughafen-Feuerwehr gewesen war. Leider fuhren die netten Leute weiter, ohne dass ich ihr Fahrzeug fotografiert hätte. Na vielleicht trifft man sich ja mal wieder …
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Am Sonntag, dem 09.08, stand wieder eine überfällige Besichtigung an: Der Cirque de Mourèze. Da meine bessere Hälfte nicht so fit war an dem Tag und außerdem alles andere als schwindelfrei ist, machte ich mich allein auf den Rundweg durch dieses bizarre Felslabyrinth.
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Danach fuhren wir zurück Richtung Lac-du-Salagou, machten noch ein paar Seitenwege unsicher, um das Gelände genauer bezüglich attraktiver Plätze zu erkunden und steuerten dann nach einem kurzen Badeaufenthalt am See das Bauernhaus in Liausson an, wo wir auch letztes Jahr schon so herrlich gestanden hatten. Die Hausherrin, eine höchst originelle und kreative Dame, begrüßte uns erfreut und erkannte uns auch gleich wieder, ihr fiel sogar die veränderte Frisur der Garibaldine auf. Wir kauften ihr diverse Leckereien ab und richteten uns auf eine angenehme Nacht ein. Und so kam es, obwohl in dieser Nacht neben uns noch 4 andere Womos am Platz waren.

Am Montag, 10.08., fuhren wir wieder über Salasc
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zur D908, Richtung Béziers, um die Stadt herum und hinter Valras-Plage vorbei nach Les-Cabanes-de-Fleury. Hier hatte sich seit letztem Jahr etwas getan: Die V+E-Station (Flot-Bleu) war von ihrem alten Platz 500 m vom Stellplatz entfernt direkt neben die Stellplatz-Zufahrt verlegt worden. Ein echter Fortschritt.
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Der Stellplatz war ordentlich voll, wir ergatterten gerade noch eine Lücke mitten drin. Naja, es war immerhin so, dass man sich noch frei bewegen konnte. Erst mal schauten wir uns im Ort um, da wir ein paar Lebensmittel brauchten. Da wir aber kaum noch Bares hatten, fragten wir zuerst nach einem Bancomat. Fehlanzeige! Der nächste ist in Fleury, 11 km weg! Zum Glück war ich inzwischen so erholt, dass ich kurz entschlossen das Rad ablud und mich auf den Weg machte. Puh, bei 32 – 34 Grad im Schatten war das gar nicht so ohne, aber es klappte und bald darauf waren wir wieder flüssig. Mindestens so flüssig war das Meer, in dem wir anschließend ein paar erfrischende Bäder nahmen – aber immer nur ganz kurz: Wassertemperatur 17°! Wenn man da wieder raus kam, hat man sogar den glühend heißen Sand ein paar Minuten an den Füßen ausgehalten …

Ab Dienstag gibt es dann nicht mehr viel zu berichten. Wir trollten uns wieder retour zur Plage de Piemanson, die Seele baumeln lassen.
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Jeden Abend andere atemberaubende Sonnenuntergänge.
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Am Strand quartierte sich nun jeden Tag neben uns eine sehr nette Familie aus der Nähe von Avignon ein, und täglich baute der Papa an der Wasserkante einen skurrilen Sandkopf mit Muschelzähnen und diversem Schmuck. Ein ruhiges, entspanntes Vergnügen, Erholung pur.
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Freitag gegen Abend starteten wir dann Richtung Heimat. Auf der N7 ging es zügig und ohne Hindernisse nordwärts (auf der Autobahn nebenan wie üblich ein Stau am anderen!). Nach guter Nachtruhe am Rhoneufer in La Croix des Mailles (ungefähr in der Mitte zwischen Valence und Vienne)
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rauschten wir am Samstag die Strecke Vienne – L’Isle d’Abeau – Pont d’Ain – Bourg-en-Bresse – Lons-le-Saunier – Quingey (Badepause!) – Besancon – Belfort (noch mal billig volltanken!) – Mulhouse – Bad Säckingen. Hier habe ich vergeblich den Wegweiser zum Womo-Platz gesucht – verpasst oder abmontiert? – keine Ahnung, egal, im Nachbarort Murg hinter der Sparkasse beim Friedhof gibt’s reichlich angenehme Übernachtungsplätze gratis. Am Sonntag dann am Bodensee vorbei
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und quer durch Südbayern nach Hause. Schön war’s!
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diga
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von diga »

schöner Bericht, da wir sowohl den Burgund als auch die Ardeche Region "lieben", sind neue Eindrücke immer willkommen.

Danke
janoschpaul
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von janoschpaul »

Hallo Cornelius,
welch wunderbare Bilder, mit dem Auge für das Besondere, super.
Der Ofen :shock: , so ein Huhn hätte ich gerne im Garten......

Einige Bilderrätsel habe ich wiederentdeckt. ;)
Was mich als Frankreichneuling fasziniert hat, sind die filigranen Steinarbeiten an den Kirchen.
Dank für den "Ausflug".
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Aramis
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von Aramis »

Hallo Cornelius,

ein interessanter Reisebericht mit schönen Fotos. Die Hühner finde ich sehr originell.
Frankreich ist auch immer eine Reise wert.Es gibt so vieles zu entdecken.
LG an deine Frau.


Viele GrüsseGabi
Carlos
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von Carlos »

Hallo Cornelius

toller Bericht schöne Bilder , danke .

Gruss Carlos
Lubecamaus
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von Lubecamaus »

Hallo Cornelius,

danke für Deinen schönen Reisebericht.

Am besten haben wir die Hühnchen gefallen, göttlich sehen die aus.
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jion
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von jion »

Tolle Bilder, sehr schöne Impressionen, ach ich könnt schon wieder los.....

Danke für die tollen Eindrücke

Gruß

Kimmy und Jion
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andalusa
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von andalusa »

Hallo Cornelius,

so schöne Fotos und ein toller Bericht, da kommt schon wieder Urlaubsstimmung auf, obwohl wir erst seit Sonntag wieder zu Hause sind.

Ach wie gut, dass wir ein Wohnmobil haben und uns das alles auch noch angucken können, schließlich müssen wir ja immer wieder durch Frankreich durch, wenn wir good old Germany heimsuchen.
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Biggi & Reinhard
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Cornelius,
Danke für die Tollen Bilder und den Reisebericht, super :good:
Gitte
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Re: Südfrankreich August 2009

Beitrag von Gitte »

Tolle Bilder und ein netter Bericht, vielen Dank. :D
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