Mobile Freiheit

Hi Freunde der Camping Reisen,

auch wenn ich am 26.09.2010 in Orange County, CA, USA nicht mit dem Womo unterwegs war, sondern mit einem Mietwagen, sind meine Eindrücke aus einem Tagesausflug ggf. in Hinblick der "Mobilen Freiheit" nicht uninteressant....


Ich musste dienstlich in die USA nach Anaheim (einigen bekannt für ihr "Micky Maus Land"), Hotel Clarion (günstige 59 $ pro Nacht + Steuer und Nebenkosten). Ich musste ein Tag früher am Sa. abfliegen und hatte den So. frei, bevor die Konferenz für Laseranwendungen startete.

Eigentlich kann man vom Internationalen Flughafen in Los Angeles mit beispielsweise dem Supershuttle recht günstig (16 $) zum Hotel in Anaheim gebracht werden, was ich für die Tour zurück am Do auch genutzt habe. Da ich nun den So für einen Ausflug verwenden wollte, habe ich für ca. 24 h (Sa. abend bis Mo morgen, vorher war keine Abgabe im Hotel Marion, ca. 300m entfernt vom Clarion, möglich) einen Wagen (einen Toyota, lieber Japanisch als eine US-Kiste, dachte ich mir) mit Navi für ca. 100 $ angemietet. Ich fuhr also zum Hotel Clarion um ca. 20:00 Ortszeit, parkte den Wagen am Hotelparkplatz (12 $ pro Nacht, keine Alternativen) und wanderte ein wenig die Hauptstraße (Harbor Blvd.) lang um mit bei Tacobell (Mexicanisches Fastfood) einen kleinen Happen zu besorgen....

Am nächsten morgen um 6:00 ging die tour los. Bin aus drei Gründen so früh losgefahren:
1. Hitzewelle, es wurden über 35°C angekündigt
2. Hunger und Frühstück, nicht im Hotel sondern lieber woanders unterwegs
3. Schlaflos, der jetlag verhinderte einen weiteren Schlaf ab 3:00 morgens...

Hier nun eine Google Karte der tour....von Anaheim nach Huntington Beach, dann nach Newport Beach, weiter nach Laguna Beach, dann weg vom Meer nach Irvine, zurück ans Meer nach Long Beach (gehört eigentlich zu Los Angeles) und zurück nach Anaheim über Sunset Beach...
Ende von Teil 1

Erster Stop war der Pier von Huntington Beach mit dem dunklen Toyota
Nun, der Ort Huntington Beach ist bekannt als Surfer Treffpunkt....und tatsächlich, es waren viele Surfer bereits ab 7:00 im Wasser..

...........und da warten sie auf die Perfekte Welle...

Die Strände sind übrigens super sauber....und einladend...
Ich laufe weiter den Pier runter und entdecke ein Fish Restaurant am Ende des Piers, wobei...gliechzeitig angelten viele selbst nach einem Fischmahl am Nachmittag....was sogar mit Wasserbecken zum Putzen unterstützt wird...
Auf dem Weg zurück fallen mir vereinzelt geparkte US Wohnmobile auf den öffentlichen Parkplätzen nahe des Piers auf. Ein übrigens typisches Bild entlang der Küste....habe ich jetzt hier nicht aufgenommen. In dem Bild unten jetzt der Blick zuück zum Plaza (und dem geparkten Mietwagen). Einzelne Womos stehen jetzt rechts und links an der Hauptstrasse entlang des Strandes ausserhalb meines Bildes...

Nächste Station ist Newport Beach. Ich fahre entlang der Freeway One und parke in der Nähe des Piers von Newport Beach und mache mal einen langen Spaziergang Richtung Süden, Barfuss im Sand....
Niedliche kleine Appartment Häuser säumen die Küste...
In der zweiten oder dritten Reihe habe ich auch vereinzelt während der Fahrt mit dem Wagen Womo-Stellplätze entdeckt, sicher nicht billig, aber dazu später mehr...

Ah..ein kühles Fussbad in the Pacific Ocean...

Ich fahre die Halbinsel von Newport Beach bis zum ende und entdecke eine kleine Fähre, die maximal drei Autos zum "Festland" rüberbringt für nur 2 $.
Na, das ist doch mal was Schönes, muss ich den Weg nicht zurückfahren, um meine nächste Station, Laguna Beach, zu erreichen....und man hat einen Blick auf den langen Marina Hafen

Laguna Beach ist sicher der schönste Abschnitt meiner Tagestour...

Ich nutze einen Spazierweg entlang der Steilküste, mit Blick auf "die Beaches"
Laguna Beach wird mir aber leider nicht nur in positiver Erinnerung bleiben...Ich habe dort kurz an einer Parkuhr gehalten, die von Grün auf Rot umschaltete, während ich Münzen (für die Parkuhr) besorgte und die Toillette in einem Fastfood aufsuchte.
Ich war also wirklich nur knapp 3 Minuten weg und schon schrieb eine ältere Polizistin das Kennzeichen des Mietwagens auf....

Meine Überredungskünste und Berliner "Charme" versagten bei dieser "Bulldogge" komplett, also 40 $ Lehrgeld gezahlt und mit einem grimmigen Gefühl im Magen weg von der Küste nach Irvine.

Erste Station in Irvine: Old Town!

Da war nix, außer eine alte Bahnhofsstation mit (ungenutzen?) Gleisen, Highways kreuz und quer, und....ein Womo-Stellplatz, aber in dieser häßlichen Lage?....
Was gibt es noch in Irvine zu sehen? Navi - Yellow Pages - befragt und auf zum Spectrum, eine Art Einkaufsbummel Kleinod, künstlich auf Antik-Spanisch aufgemotzt....aber recht geschmackvoll aufgestellt....

Oii, es wurde nun wirklcih richtig heiß...knapp 40°C...

Vielleicht fahre ich doch noch mal zur Küste...nach Long Beach...mit der Klimaanlage im Auto kein Problem...

Als Hundebesitzer interessieren mich natürlich Infrastrukturmaßnahmen, die einen bei der Beseitigung der unerwünschten Verdauungsexkremente unserer Lieblinge unterstützen....also hier gibt es blaue Tüten!
Das Strandleben in Long Beach unterscheidet sich doch ein wenig von denen in Europa....man erkennt an der Badekleidung die stärker ausgeprägte Prüderie der Amerikaner (wobei hier und an diesem Tag eher spanisch sprechende Bevölkerungsschichten badeten)
Auf den Rückweg zum Mietwagen noch ein Bild von diesem bekannten Schiff....wer weiß es?

OK...ich bin fast fertig mit dem Bericht,

denn nun folgt noch eine Station bei meiner Fahrt Richtung Huntington Beach halte ich in Sunset Beach...
Mache wieder einen langen Spaziergang Richtung Süden (Huntington) und erkenne viele US Wohnmobile an dem großen Parkplatz direkt am Strand...
Ich spreche einfach mal einige US Wohnmobilisten an, um mal die Rahmenbedingungen für einen Camperurlaub an der Westküste, Orange County zu erfahren....hier ein paar Antworten

Übernachten ist an diesen Parkplätzen nicht erlaubt, man muss Abends auf einen offiziellen SP fahren
Der offizielle SP kostet so rund 40$ pro Nacht, inkl. Versorgung und Strom (und ausreichend Platz für diese Dickschiffe)
Man darf erst ab Labor Day (1. Mo. im September) auf dem normalen Parkplatz (also kein SP) parallel zu Küste stehen, sozusagen erst in der Nebensaison so viel Raum einnehmen
Viele treffen sich an diesen Parkplätzen mit ihren Womos und machen einen gemeinsames Picknick / BBQ am Strandparkplatz

Naja...ich will das jetzt nicht bewerten, aber spontan dachte ich "hmm---Europa ist für die Mobile Freiheit im Vergleich gar nicht so schlecht..."

Noch ein paar Eindrücke von Sunset Beach, ein riesig langer Strand für "Jeder Mann und Frau"
Letzteres ist mir auf den Rückweg zum Wagen aufgefallen...also, ich weiß nicht, wie man sich in dieser flachen Gegend vo einem Tsunami retten soll, eine Anhöhe ist weit und breit nicht erkennbar...

Ich hoffe, der kleine Bericht hat Euch gefallen.

Fragen? Wenn ich ne Antwort weiß, schreibe ich diese gerne auf...

Gruß aus Berlin

David