Es ist also schon vertrackt mit dem Müll in dem Italien bzw. in dem südlichen Italien und Sizilien. Ich muss leider wieder damit anfangen.
Da sind wir mitten in einem kleinen Naturschutzgebiet und finden wieder Müll, Müll, Müll.
Es ist aber auch so, dass die Leute so gar nicht sensibilisiert sind für den Müll. Wir haben etliche gesehen, die einfach irgendwas aus dem Fenster werfen, aus Haus-Fenstern, aus Auto-Fenstern kommen irgendwann irgendwelche Teile geflogen, ein gutgekleideter Herr geht über einen sauber gefegten Platz, über den morgens um halb sechs die Strassenreinigung gefahren war und schnippt seine leer Zigarettenschachtel einfach auf den Boden. Was ist das nur für ein Volk, das sein schönes, wunderschönes Land so durch seinen eigenen Müll zerstört? Werde mal mit meinen italienischen Freunden ernste Gespräche führen, wenn ich wieder daheim bin. Da hilft es auch nicht, wenn sie noch so freundlich und fröhlich sind.
Wie der Herr, der am Brunnen stand, seinen Wasserkanister füllte und erzählte, dass die Kommunen nur mit ihrer eigenen Selbstverwaltung beschäftigt seien, das Volk nur schlechtes bis kein Wasser in den Häusern hätte und durch die Gasleitungen kein Gas strömen könnte und man sich mit Gasflaschen behelfen müsse, wie wir das im Camper auch machten.
Und wenn wir wie heute durch den Stiefel fahren und gar keine Sicht mehr haben, weil es überall nach Schwelbrand riecht und Rauchfahnen die Sicht verpserren, weil irgendwas grossflächig verbrannt wird, wo man gar keine Flammen nirgends sieht und WIR dann in der gleichen EU mit Plaketten malträtiert werden - könnte man zum Anarchisten werden ......
Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010/11
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Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
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Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
Wir sind dann auch irgendwann wieder zurück am Wohnmobil und das Wetter ist einfach traumhaft.
Bissi was müssen wir einkaufen, dann sind wir "frei" - so stellen wir uns das vor. Können das auch relativ unproblematisch erledigen - und landen nach nicht allzulanger Suche am Meer am Strand bei einem Ort, der Scoglitto heisst, nur teilweise bewohnt ist und wir einen Platz finden, wo wir die Füsse in den Sand strecken und den Nachmittag bei bunten Getränken mit Meeresrauschen verbringen können. Dann gibt es noch einige Hunde, die hier wohnen und ein beneidenswertes Leben führen. Sie treffen sich zum gemeinsamen Toben am Strand, haben ihr Zuhause, wo es Fresschen gibt und geschlafen wird - und das am Morgen um acht Uhr wieder geöffnet wird, um zu viert in Kameradschaft den neuen schönen Tag am Strand in Freheit geniessen und leben zu können.. So zumindest im Winter, wie das im Sommer sein mag, sei dahingestellt. Wir fanden, sie machten einen lustigen, vergnügten Eindruck und hatten großen Spass mit ihnen!
Bissi was müssen wir einkaufen, dann sind wir "frei" - so stellen wir uns das vor. Können das auch relativ unproblematisch erledigen - und landen nach nicht allzulanger Suche am Meer am Strand bei einem Ort, der Scoglitto heisst, nur teilweise bewohnt ist und wir einen Platz finden, wo wir die Füsse in den Sand strecken und den Nachmittag bei bunten Getränken mit Meeresrauschen verbringen können. Dann gibt es noch einige Hunde, die hier wohnen und ein beneidenswertes Leben führen. Sie treffen sich zum gemeinsamen Toben am Strand, haben ihr Zuhause, wo es Fresschen gibt und geschlafen wird - und das am Morgen um acht Uhr wieder geöffnet wird, um zu viert in Kameradschaft den neuen schönen Tag am Strand in Freheit geniessen und leben zu können.. So zumindest im Winter, wie das im Sommer sein mag, sei dahingestellt. Wir fanden, sie machten einen lustigen, vergnügten Eindruck und hatten großen Spass mit ihnen!
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Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
Der nächste Morgen verspricht wieder einen Traum-Tag.
Wir vergnügen uns ein wenig noch mit den Hunden, bevor wir weiter nach Sciacca in die nächste Stadt fahren.
Dort ist im Hafen ganz viel Platz für Wohnmobile und somit auch für unseres.
Bis wir die Treppenstufen auf den Hauptplatz hinaufgeschnauft sind, schwitzen wir schon ganz schön. Es ist noch Vormittag, die Leute sind in der Kirche, wir gehen durch die nur mässig belebte Stadt. Meistens sieht man sonntagsmorgens in Italien auf den Plätzen die Männer, vorwiegend die älteren Herrschaften, wortwörtlich. Mit dem Ende der Gottesdienste bzw. rechtzeitig vor dem Gang zum ausgedehnten Sonntag-Mittagessen kommen auch die Frauen ins Bild. Die sind dann herausgeputzt wie die Pfingstochsen, staksen nicht selten auf abenteuerlichem Schuhwerk durch die Müllberge, tragen allerlei Glitzerwerk an sich und sind um diese Jahreszeit in dicke Daunenjacken mit Gold- und Silberapplikationen gehüllt. Ich hege ja neuerdings die Vermutung, dass Sizilianer sich im "Winter", also im Januar, wo es gerne Mitte 20Grad tagsüber erreicht, "abhärten" für den heissen Sommer, will heissen, extra warm anziehen, damit sie die Sommerhitze besser ertragen können.
Wir vergnügen uns ein wenig noch mit den Hunden, bevor wir weiter nach Sciacca in die nächste Stadt fahren.
Dort ist im Hafen ganz viel Platz für Wohnmobile und somit auch für unseres.
Bis wir die Treppenstufen auf den Hauptplatz hinaufgeschnauft sind, schwitzen wir schon ganz schön. Es ist noch Vormittag, die Leute sind in der Kirche, wir gehen durch die nur mässig belebte Stadt. Meistens sieht man sonntagsmorgens in Italien auf den Plätzen die Männer, vorwiegend die älteren Herrschaften, wortwörtlich. Mit dem Ende der Gottesdienste bzw. rechtzeitig vor dem Gang zum ausgedehnten Sonntag-Mittagessen kommen auch die Frauen ins Bild. Die sind dann herausgeputzt wie die Pfingstochsen, staksen nicht selten auf abenteuerlichem Schuhwerk durch die Müllberge, tragen allerlei Glitzerwerk an sich und sind um diese Jahreszeit in dicke Daunenjacken mit Gold- und Silberapplikationen gehüllt. Ich hege ja neuerdings die Vermutung, dass Sizilianer sich im "Winter", also im Januar, wo es gerne Mitte 20Grad tagsüber erreicht, "abhärten" für den heissen Sommer, will heissen, extra warm anziehen, damit sie die Sommerhitze besser ertragen können.
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Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
Es ist mal wieder ganz nett, das übliche Sonntagstreiben in Süditalien zu erleben.
Zuerst sind nur die alten Männer im Bild, dann wie erwähnt kommen die Frauen, danach geht man irgendwie zum ausgiebigen Mittagessen, danach hält man Ruhe, gegen Abend kommt noch mal Leben in die Städte und dann kehrt Ruhe ein.
Bis auf die Herumfahrer, diese saublöde Angewohnheit, die dem Wohnmobilfahrer, der irgendwo in Ruhe seinen Abend verbringen möchte, teilweise den letzten Nerv raubt. Es sitzen in 90% der Fahrzeuge, die am Abend unterwegs sind, nur einzelne Männer drin, egal welchen Alters, die nichts Besseres zu tun haben, als einfach nur herumzufahren. Idiotisch, anders kann man das nicht bezeichnen. Und das nervt.
Naja, noch sind wir am hellen Sonntagmittag in Sciacca, wir treffen immer und immer wieder auf den Namen "Montalbano", wie auch eben mein sizilianischer Lieblingskommissar heisst. Später fahren wir raus auf der Stadt um uns die Orte am Strand zu besehen und evtl. einen Platz am Meer zu finden. Wir fahren nach Porto Palo an den Strand. Aha - da stehen sie also, die deutschen und italienischen Überwinterer. Etwa 15 Wohnmobile stehen dort am Strand und feiern ruhigen Sonntagnachmittag auf ihrem Campingstühlchen.
Als wir ankommen, kreist eine Ape mit einem alten Mann drin, parkt ein, der Alte steigt aus und steuert schnurstracks auf uns zu. In gebrochenem Deutsch spricht er uns an, holt von seiner Ladefläche eine Flasche Wein und setzt sich zu uns ins Wohnmobil. Er spricht schlechter Deutsch als ich Italienisch und so unterhalte ich mich in seiner Sprache mit ihm. Ich merke schon, dass er anfänglich dement ist, bin ja aber höflich und so dauert es doch eine ganze Stunde, bis wir den guten Mann wieder aus dem Wohnmobil rausbugsieren können. Er sei der Chef hier, er würde auf die Überwinterer aufpassen, erzählt er und das Lokal nebenan gehöre seiner Familie, dort würde er im Sommer arbeiten. Dann hätte er noch zwei Appartements für Gäste und wir sollten doch im Sommer wiederkommen, wenn alles voll und schön wäre. Ich verspreche ihm dies, Andreas muss noch ein Bild von uns zwei machen, er will mir dauernd in die blonden Haare fassen, heieiei. Wir geben ihm zu verstehen, dass wir leider noch arbeiten müssten und nicht tagelang hier bleiben können und so zieht er dann von dannen. Als wir uns noch ein wenig mit Wohnmobilkollegen unterhalten, kommt die Ape wieder an und er steuert schon wieder auf uns zu, scheinbar hat er irgendeinen Narren an uns gefressen. Jetzt aber nix wie weg.
Schade, es wäre ein toller Platz gewesen - aber Ruhe hätten wir da nicht bekommen. Also weiter.
Zuerst sind nur die alten Männer im Bild, dann wie erwähnt kommen die Frauen, danach geht man irgendwie zum ausgiebigen Mittagessen, danach hält man Ruhe, gegen Abend kommt noch mal Leben in die Städte und dann kehrt Ruhe ein.
Bis auf die Herumfahrer, diese saublöde Angewohnheit, die dem Wohnmobilfahrer, der irgendwo in Ruhe seinen Abend verbringen möchte, teilweise den letzten Nerv raubt. Es sitzen in 90% der Fahrzeuge, die am Abend unterwegs sind, nur einzelne Männer drin, egal welchen Alters, die nichts Besseres zu tun haben, als einfach nur herumzufahren. Idiotisch, anders kann man das nicht bezeichnen. Und das nervt.
Naja, noch sind wir am hellen Sonntagmittag in Sciacca, wir treffen immer und immer wieder auf den Namen "Montalbano", wie auch eben mein sizilianischer Lieblingskommissar heisst. Später fahren wir raus auf der Stadt um uns die Orte am Strand zu besehen und evtl. einen Platz am Meer zu finden. Wir fahren nach Porto Palo an den Strand. Aha - da stehen sie also, die deutschen und italienischen Überwinterer. Etwa 15 Wohnmobile stehen dort am Strand und feiern ruhigen Sonntagnachmittag auf ihrem Campingstühlchen.
Als wir ankommen, kreist eine Ape mit einem alten Mann drin, parkt ein, der Alte steigt aus und steuert schnurstracks auf uns zu. In gebrochenem Deutsch spricht er uns an, holt von seiner Ladefläche eine Flasche Wein und setzt sich zu uns ins Wohnmobil. Er spricht schlechter Deutsch als ich Italienisch und so unterhalte ich mich in seiner Sprache mit ihm. Ich merke schon, dass er anfänglich dement ist, bin ja aber höflich und so dauert es doch eine ganze Stunde, bis wir den guten Mann wieder aus dem Wohnmobil rausbugsieren können. Er sei der Chef hier, er würde auf die Überwinterer aufpassen, erzählt er und das Lokal nebenan gehöre seiner Familie, dort würde er im Sommer arbeiten. Dann hätte er noch zwei Appartements für Gäste und wir sollten doch im Sommer wiederkommen, wenn alles voll und schön wäre. Ich verspreche ihm dies, Andreas muss noch ein Bild von uns zwei machen, er will mir dauernd in die blonden Haare fassen, heieiei. Wir geben ihm zu verstehen, dass wir leider noch arbeiten müssten und nicht tagelang hier bleiben können und so zieht er dann von dannen. Als wir uns noch ein wenig mit Wohnmobilkollegen unterhalten, kommt die Ape wieder an und er steuert schon wieder auf uns zu, scheinbar hat er irgendeinen Narren an uns gefressen. Jetzt aber nix wie weg.
Schade, es wäre ein toller Platz gewesen - aber Ruhe hätten wir da nicht bekommen. Also weiter.
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Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
Also sind wir weitergefahren und haben uns die Orte die weiteren an der Südküste besehen.
Die kenne ich nicht weiter - schliesslich waren wir früher mit einem größeren Wohnmobil und in der Hauptsaison unterwegs, da empfiehlt es sich keinesfalls, in solche Orte zu fahren.
Tre Fontane - ein Badeort - ist unser nächstes Ziel.
Wir sind so entsetzt, dass wir es nicht mal schaffen, die Kameras hochzureissen, um die Szenerie zu fotografieren.
Ein Retortenort, geschaffen am Sandstrand, der zugegeben verführerisch ist - aber die Behausungen "Ställe" sind.
Wir fahren kilometerweit entlang an den Ställen, die an die Straße grenzen, abbröckeln, unfertig sind oder schon versifft, wir wissen es nicht.
Die Straße ist überweht vom goldgelben Sand, der auch den wirklcih schönen Strand bildet, das Meer, mein Lieblingsmeer, meert heran.
Aber diese Umgebung. Unglaublich !!! Sowas haben wir noch nie gesehen - sowas Schreckliches auf ca. 2 km Länge. Fasziniert fahren wir es ab und mokieren uns über jedes einzelne Haus, das wir nur "Stall" nennen.
Es dauert einige Zeit, bis wir - ich betone wieder - entsetzt, das alles angeschaut haben und uns abwenden können.
Nein, nein - das will ich nicht haben, das ist nicht das, was ich mir im 'urlaub vorstelle, wir fahren weiter.
Dann nach Marinella-Selinunte, das neuzeitliche. Die Ausgrabungen wollen wir morgen anschauen, die sind so weitläufig, das schaffen wir heute alles gar nciht mehr. Also die Runde durch den Ort. Der ist teilweise schön und teilweise hässlich, was soll man sagen. Es ist immer noch Sonntag und es sind ziemlich viele Leute unterwegs die hin und hergehen. Am Hafen ist kein Parkraum, ausserhalb will Andreas nicht bleiben,wir fahren weiter.
Um noch ein wenig Kultur in den Tag zu bringen, schlage ich vor, zu den Cave di Cusi zu fahren, dem antiken Steinbruch, aus dem die Griechen ihre Säulen für Selinunte schlagen liessen. Der Vorschlag kommt zwar erst nicht sonderlich gut an, aber mit Murren und Knurren fahren wir auch schon hin und schaffen auch die Rüttelpiste den letzen Kilometer, der polygon verlegte Steine - wohl in Anbetracht des Alters des zu besuchenden Ortes - zu überwinden ist.
Eintritt kostet das ganze nicht, aber es sei nur bis eine Stunde vor Sonnenuntergang geöffnet, wir treten ein, wir sind die einzigen, es ist ja auch schon bald halb fünf am Nachmittag und wird wohl bald dunkel werden.
Ein Stück streifen wir entlang, ohne irgendwas Auffälliges zu entdecken, aber dann sehen wir die Teile, die vvon armen Menschen, die von den Griechen während ihrer Raubzüge gefangengenommen wurden, aus dem Berg geschlagen wurden. Es ist sehr eindrücklich, wir schlucken schon hin und wieder angesichts der Qualen, der diese armen Menschen im Namen der Götter ausgesetzt wurden. Und zahllose ihr armseliges Leben verloren haben. Diese Plagen, diese Schufterei, dieses Martyrium. Und alles wurde verlassen und zurück gelassen, als die Karthager vor knapp zweieinhalb tausend Jahren anrückten und alles kurz und klein machten und die ganze Mühlsal umsonst und nichts und nichtig wurde.
Was die Götter wohl dazu gesagt haben mögen .......
Die kenne ich nicht weiter - schliesslich waren wir früher mit einem größeren Wohnmobil und in der Hauptsaison unterwegs, da empfiehlt es sich keinesfalls, in solche Orte zu fahren.
Tre Fontane - ein Badeort - ist unser nächstes Ziel.
Wir sind so entsetzt, dass wir es nicht mal schaffen, die Kameras hochzureissen, um die Szenerie zu fotografieren.
Ein Retortenort, geschaffen am Sandstrand, der zugegeben verführerisch ist - aber die Behausungen "Ställe" sind.
Wir fahren kilometerweit entlang an den Ställen, die an die Straße grenzen, abbröckeln, unfertig sind oder schon versifft, wir wissen es nicht.
Die Straße ist überweht vom goldgelben Sand, der auch den wirklcih schönen Strand bildet, das Meer, mein Lieblingsmeer, meert heran.
Aber diese Umgebung. Unglaublich !!! Sowas haben wir noch nie gesehen - sowas Schreckliches auf ca. 2 km Länge. Fasziniert fahren wir es ab und mokieren uns über jedes einzelne Haus, das wir nur "Stall" nennen.
Es dauert einige Zeit, bis wir - ich betone wieder - entsetzt, das alles angeschaut haben und uns abwenden können.
Nein, nein - das will ich nicht haben, das ist nicht das, was ich mir im 'urlaub vorstelle, wir fahren weiter.
Dann nach Marinella-Selinunte, das neuzeitliche. Die Ausgrabungen wollen wir morgen anschauen, die sind so weitläufig, das schaffen wir heute alles gar nciht mehr. Also die Runde durch den Ort. Der ist teilweise schön und teilweise hässlich, was soll man sagen. Es ist immer noch Sonntag und es sind ziemlich viele Leute unterwegs die hin und hergehen. Am Hafen ist kein Parkraum, ausserhalb will Andreas nicht bleiben,wir fahren weiter.
Um noch ein wenig Kultur in den Tag zu bringen, schlage ich vor, zu den Cave di Cusi zu fahren, dem antiken Steinbruch, aus dem die Griechen ihre Säulen für Selinunte schlagen liessen. Der Vorschlag kommt zwar erst nicht sonderlich gut an, aber mit Murren und Knurren fahren wir auch schon hin und schaffen auch die Rüttelpiste den letzen Kilometer, der polygon verlegte Steine - wohl in Anbetracht des Alters des zu besuchenden Ortes - zu überwinden ist.
Eintritt kostet das ganze nicht, aber es sei nur bis eine Stunde vor Sonnenuntergang geöffnet, wir treten ein, wir sind die einzigen, es ist ja auch schon bald halb fünf am Nachmittag und wird wohl bald dunkel werden.
Ein Stück streifen wir entlang, ohne irgendwas Auffälliges zu entdecken, aber dann sehen wir die Teile, die vvon armen Menschen, die von den Griechen während ihrer Raubzüge gefangengenommen wurden, aus dem Berg geschlagen wurden. Es ist sehr eindrücklich, wir schlucken schon hin und wieder angesichts der Qualen, der diese armen Menschen im Namen der Götter ausgesetzt wurden. Und zahllose ihr armseliges Leben verloren haben. Diese Plagen, diese Schufterei, dieses Martyrium. Und alles wurde verlassen und zurück gelassen, als die Karthager vor knapp zweieinhalb tausend Jahren anrückten und alles kurz und klein machten und die ganze Mühlsal umsonst und nichts und nichtig wurde.
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Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
Im antiken Steinbruch ...
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Danke für die Blumen!!!!
Am andern Tag stand also das Ausgrabungsgelände von Selinunte auf dem Programm. Das ist recht weitläufig, man kann dann nochmal mit dem Fahrzeug zur Mitte fahren und muss somit nicht die ganzen Strecken marschieren (obwohl ich das früher auch schon mal gemacht habe, selbst mit Kindern in der Sonne im August, also das geht schon...)
Selbst am Montag hat Selinunte geöffnet und wir sind schon bald nach Öffnung da.. Man hat ein ganz neues Eingangsgebäude hingebaut, das irgendwie noch nicht ganz fertig aussieht aber schon wieder sowas von versifft ist ....
Eintritt 9€ pP., dafür könnte man während der nächsten 2 Tage noch das Segesta-Tempelchen besichtigen. Gut, dass wir das nicht schaffen werden, wiissen wir da noch nicht, macht ja nix.
Wenn man so Besichtigungstouren macht - kommt doch schon ein ganzer Batzen an Eintrittsgelder zusammen, finde ich.
Vor Jahren als wir mit vollzahlenden Kindern in Sizilien unterwegs und viel in Museen waren, hatten sie grade die Kuturwoche, während dieser alle Eintritte frei sind. Wir hatten in diesen Tagen zusammengerechnet über 150€ gespart, ein schönes Sümmchen wie ich meine. Nächstes Jahr übrigens ist die "Settimana della cultura" vom 9.-17.April, wo keine Eintrittsgelder erhoben werden. Also Besichtiger, aufgepasst und Termin registriert, es kann sich lohnen!
Am andern Tag stand also das Ausgrabungsgelände von Selinunte auf dem Programm. Das ist recht weitläufig, man kann dann nochmal mit dem Fahrzeug zur Mitte fahren und muss somit nicht die ganzen Strecken marschieren (obwohl ich das früher auch schon mal gemacht habe, selbst mit Kindern in der Sonne im August, also das geht schon...)
Selbst am Montag hat Selinunte geöffnet und wir sind schon bald nach Öffnung da.. Man hat ein ganz neues Eingangsgebäude hingebaut, das irgendwie noch nicht ganz fertig aussieht aber schon wieder sowas von versifft ist ....
Eintritt 9€ pP., dafür könnte man während der nächsten 2 Tage noch das Segesta-Tempelchen besichtigen. Gut, dass wir das nicht schaffen werden, wiissen wir da noch nicht, macht ja nix.
Wenn man so Besichtigungstouren macht - kommt doch schon ein ganzer Batzen an Eintrittsgelder zusammen, finde ich.
Vor Jahren als wir mit vollzahlenden Kindern in Sizilien unterwegs und viel in Museen waren, hatten sie grade die Kuturwoche, während dieser alle Eintritte frei sind. Wir hatten in diesen Tagen zusammengerechnet über 150€ gespart, ein schönes Sümmchen wie ich meine. Nächstes Jahr übrigens ist die "Settimana della cultura" vom 9.-17.April, wo keine Eintrittsgelder erhoben werden. Also Besichtiger, aufgepasst und Termin registriert, es kann sich lohnen!
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Re: Norwegen-Deutschland-Sizilien-Franken - Winterreise 2010
Bilder aus "Europas weitläufigstem Ausgrabungsgelände" Selinunte ....
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